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1

Donnerstag, 15. April 2004, 20:30

Sterbehilfe

dank der überschrift brauch ich ja nicht großartig viel zu sagen - was haltet ihr von dem lange umstrittenen thema sterbehilfe..?
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*niemalsnicht*

2

Freitag, 16. April 2004, 00:31

generell befürworte ich die option der sterbehilfe. wenn leben unerträglich wird, sollte man ein recht auf den eigenen tod haben, ohne selbstmord begehen zu müssen.
natürlich würde es mir sehr schwer fallen, mein einverständnis zur tötung der menschen, die ich liebe, zu geben, wenn sie für sich selber nicht mehr entscheiden könnten etc. sowas müsste man wohl testamentarisch festlegen, aber als angehöriger macht man sich wohl auch bei der schlimmsten krankheit nicht schnell von der hoffnung frei.
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Il me semble que je serais toujours bien là où je ne suis pas. Charles Baudelaire

3

Freitag, 16. April 2004, 04:26

*meld*
Sterbehilfe ist ja ein heikles Thema, ich persönlich würde dies nur teilweise befürworten, da keiner das Recht hat in das Leben von anderen Menschen einzugreifen, auch wenn die Prognose der Erkrankung Infaust lautet. Es kann ja auch sein, das dieser Mensch trotzdem noch schöne Tage in seinen Leben erleben möchte.
Falls das Leben wirklich so unerträglich ist, würde ich eher zur Beihilfe zum Suizid oder zur passiven Sterbehilfe tendieren ( Beides geht in Deutschland Straffrei aus, bei der aktiven Sterbehilfe, wie wir alle wissen, ist das nicht so.)
Es gibt aber in jeden Krankenhaus oder beim Notar eine Patientenverfügung, wo man Dinge die man im Ernstfall nicht möchte festlegen kann ( natürlich nur das was im gesetzlichen Rahmen machbar ist), mit der Voraussetzung man ist geschäftsfähig und klar bei Verstand...

Liebe Grüße Bine
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Fortuna quasi domina quaedam vitae est... *evilbat*

4

Freitag, 16. April 2004, 08:25

wir hatten das thema im reli unterricht.
das war echt interessant.
ist aber schon ein bisschen her.
im großen und ganzen bin ich aber auch für die sterbehilfe.
warum sollte sich der patient noch weiter quälen, wenn er sowieso keine überlebenschance hat, b.z.w. wenn er zwar überlebt, aber vieleicht nicht's mehr mitbekommt danacht, und ein kompletter pflegefall ist.
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*wippe* *firedevil* *amkreuz* *evilbat*

5

Freitag, 16. April 2004, 09:35

ist es hier nicht auch so das man zettelchen unterschreiben kann - die einen im falle eines unfalles von jeglicher ärztlicher behandlung befreien ?

ich bin persönlich der meinung das jeder frei über sein leben entscheiden sollte . die grenzen liegen bei mir an der stelle das ich das durchführen müßte !*abgelehnt*

^^^^wie das dann allerdings im wahren leben aussieht weiß ich nicht ...


diverse erfahrungen habe ich zwar mittlerweile gemacht - möchte mich aber nicht weiter dazu äussern...


ansonsten könnte man die sogenannte "sterbehilfe" meiner meinung nach gesetzl. erlauben ...da die netten leute da oben allerdings nie eine solche person zu gesicht bekommen werden - ist das denke ich recht unwahrscheinlich .
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eine frau ist das einzige geschenk, dass sich selbst verpackt. (wenn sie kreativ genug ist)

6

Freitag, 16. April 2004, 09:39

jup, kann man alles per patientenverfügung klären, sollte man auch machen, dann sind alle auf der sicheren seite.
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[SIZE=1]Dieser Beitrag wurde schon x mal editiert.[/SIZE]

7

Freitag, 16. April 2004, 10:51

na dann ist doch eigentlich alles klar ... *wink*
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eine frau ist das einzige geschenk, dass sich selbst verpackt. (wenn sie kreativ genug ist)

8

Freitag, 16. April 2004, 11:18

Zitat

Original von Bine
Sterbehilfe ist ja ein heikles Thema, ich persönlich würde dies nur teilweise befürworten, da keiner das Recht hat in das Leben von anderen Menschen einzugreifen, auch wenn die Prognose der Erkrankung Infaust lautet. Es kann ja auch sein, das dieser Mensch trotzdem noch schöne Tage in seinen Leben erleben möchte.


eigentlich richtig. keiner hat das recht, in das leben von anderen Menschen einzugreifen.

lassen wir mal infaust aus dem spiel, ich schätze das diese Prognose im fall Sterbehilfe noch die geringste Patientenrate betrifft.

wie oft greift aber die Medizin ein? wie oft werden Menschen wochenlang manchmal sogar monatelang an maschinen angeschlossen? wie oft werden Oparationen durch geführt, obwohl die Heilung unter 30 % liegt?

wo bleibt an dieser stelle denn der Satz:keiner hat das recht, in das leben von anderen Menschen einzugreifen. ?-|
da wird nicht gefragt, möchten sie das? liegt es in ihrem Interesse. Ich kenne viele Fälle, wo die betreffende Person lieber zu hause gestorben wäre, als sich über Jahre im Krankenhaus rumzuquälen.
An dieser stelle beginnt bei mir Sterbehilfe.
Ich habe zwei verwandte durch sinnlose Krankenhausaufendhalte verloren. Jedes mal schöpft man Hoffnung und zum Schluss konnte man sich doch nicht verabschieden. Beide haben gekämpft nach hause zu kommen. Beide haben den Kampf verloren.
wo liegt der Sinn darin? wo bleibt da das Recht des einzelnen?

9

Freitag, 16. April 2004, 11:45

das stimmt nicht ganz romy - soweit ich weiß wird man gefragt ob man bspw. operiert werden möchte - solange du nicht sowas wie mrsa hast ist es möglich entlassen zu werden ....soweit mein wissen darüber !

zudem haben ärzte in solchen situation keinerlei möglichkeit etwas anderes zu tuen als den patienten sozusagen "tot zu behandeln" - schließlich haben sie den eid des hypokrates geschworen - falls dir das was sagt ....


und noch etwas - eine mir bekannte ärztin hatte einen einsatz , als sie vor ort ankam mußte sie feststellen das der patient bereits verstorben war .
nachdem sie das festgestellt hatte mußte SIE (dank unserer lieben krankenversicherungen) der witwe noch zehn euro für den einsatz abknöpfen !

^^^^ das finde ich zum kotzen !
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eine frau ist das einzige geschenk, dass sich selbst verpackt. (wenn sie kreativ genug ist)

10

Freitag, 16. April 2004, 12:10

Zitat

Original von Vodan
das stimmt nicht ganz romy - soweit ich weiß wird man gefragt ob man bspw. operiert werden möchte - solange du nicht sowas wie mrsa hast ist es möglich entlassen zu werden ....soweit mein wissen darüber !

okay, machen wir es mal an nem beispiel fest:
magenblutung, bei nem 63jährigen, alles wird zusammen genäht..und auf einmal soll es die milz sein, dann die leber und weiss der teufel noch. wenn du langsam von innen ausblutest wirst du nicht mehr gefragt.

Zitat

Original von Vodan
zudem haben ärzte in solchen situation keinerlei möglichkeit etwas anderes zu tuen als den patienten sozusagen "tot zu behandeln" - schließlich haben sie den eid des hypokrates geschworen - falls dir das was sagt ....!


*hust* ich habe selber einen medizinischen Beruf erlernt, daher weiss ich genau was der eid des hypokrates aussagt. von "tot zu behandeln" steht dort nix.

ich glaube trotzdem, dass es für die frau besser gewesen wäre diesen mann zu hause sterben zu sehen, als 3 jahre ins krankenhaus zu fahren und dann trotzdem, sich nicht von ihm verabschieden zu können.

das find och zum kotzen!

11

Freitag, 16. April 2004, 13:25

versteh ich romy !


und dennoch tut man alles um einen menschen zu retten - oder ?

diese frau hätte doch selber entscheiden können ob sie ihren mann ins kh fahren lässt oder nicht ?
(besser gesagt er selbst )


zudem ja die meisten menschen in der medizin mehr zum mut- als zum angst machen veranlagt sind .



ich "pflege" leider gottes derzeit auch "einen patienten tot" .

habe ich eine möglichkeit etwas dagegen zu tuen ? - nein

in rettungsschulen wird gelehrt das man als ersthelfer verpflichtet ist die person in sicherheit und ausser lebensgefahr zu bringen .
achtung zitat der kursleiterin : "egal ob motorradfahrer durch eure handlungen querschnittsgelähmt sind oder nicht !"

ergo - du bist verpflichtet zu helfen und zu retten - und das besagt auch dieser eid !




an sich sicherlich zum kotzen und überholungsbedürftig - jedoch nicht verhinderbar !
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eine frau ist das einzige geschenk, dass sich selbst verpackt. (wenn sie kreativ genug ist)

12

Freitag, 16. April 2004, 16:40

stimmt - nicht zu ändern - aber auch nicht mehr up to date .. ich denke auch, dass es im testament festgehalten werden sollte, ob man wenn klar ist, dass man sterben wird noch ein paar monate an gerätschaften vor sich hinvegetieren möchte oder nicht. aber die gesetze, so wie sie jetzt liegen zeugen wohl nicht von gesundem menschenverstand - der spruch mit der querschnittlähmung z.b. .. wenn diese frau in der situation wäre - was glaubt ihr, würde sie sich da am meisten wünschen..? leben erhalten um jeden preis und so lange wie es geht? da sollte man doch bitte mal bei der gesundheitsreform anfangen *gg* .. die dient doch im prinzip auch bloß dem loswerden von rentnern, die dem staat auf der tasche liegen....
______________________________

*niemalsnicht*

13

Freitag, 16. April 2004, 16:49

naja .eigentlich hast du recht amiziras - allerdings enthalte mich von diversen äusserungen was das loswerden von rentner angeht - weil ich einerseits nichts dagegen sagen kann und andererseits doch etwas dagegen habe .
-weil es ja auch meine großeltern betrifft und in mehr als ein paar jahrzehnten auch uns ....aber ich denke da wird es den meisten von uns noch schlechter gehen als den jetzigen rentner ...noja , is ja noch hin ....
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eine frau ist das einzige geschenk, dass sich selbst verpackt. (wenn sie kreativ genug ist)

14

Sonntag, 18. April 2004, 10:39

Sterbehilfe finde ich generell scheiße, aber wenn jemand unerträgliche Schmerzen hat, würde ich es befürworten. In Holland ist Sterbehilfe glaube erlaubt. Man sollte aber nur auf die Sterbehilfe draufeingehen, wenn der Patient es selber äußert und nicht einfach über seinem Kopf hinweg entscheiden.

Gruß

pgj2002
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~~>bLuT~EnGeL<~~

unregistriert

15

Sonntag, 18. April 2004, 11:02

Zitat

Original von pgj2002
Sterbehilfe finde ich generell scheiße, aber wenn jemand unerträgliche Schmerzen hat, würde ich es befürworten. In Holland ist Sterbehilfe glaube erlaubt. Man sollte aber nur auf die Sterbehilfe draufeingehen, wenn der Patient es selber äußert und nicht einfach über seinem Kopf hinweg entscheiden.

Gruß

pgj2002


Kleiner wiederspruch oder??? Wieso befürwortest du Sterbehilfe findest es aber dennoch scheiße... naja... meine Meinung ist die... Sterbehilfe ist meiner Meinung nach Mord... sollten sie den Personen doch lieber nen Knopf in die Hand geben mit den sie selber die Maschinen abstellen können... (dumm nur, wenn sie im Koma liegen) aber dann merken sie auch keine Schmerzen... also "Sterbehilfe Nein Danke"

Gruß


~~>bLuT~EnGeL<~~

16

Sonntag, 18. April 2004, 11:16

ich bin erstmal prinzipiell schon für die sterbehilfe, und verstehe auch noch nicht ganz, warum sie in deutschland noch verboten ist. ok, ich weiss WARUM, weil wir eben an veralteten und dennoch nachvollziehbaren werten festhalten. generell, und sehr grob betrachtet ist es mir auch lieb, dass unsere ärzte und auch die politik ersteinmal das LEBEN als das zu erstrebende betrachten. nicht wahr?

in foren und an stammtischen werden immer nur die einfachen, gefühlsbeladenen und offensichtlichen fälle beredet. arme alte kranke frau, die unter schmerzen leben muss, und der die erleichterung des sterbens verwehrt wird .. blabla. klar ist das schlimm, klar sollte in diesem fall nicht nur passive, sondern auch aktive sterbehilfe erlaubt sein. wenn die besagte person das so will, klar.
aber es gibt auch schwierigere fälle, nicht wahr? was macht der arzt, wenn in der patientenverfügung steht, dass man nach 3 wochen koma den stecker ziehen soll, er aber durchaus grund zur hoffnung hat, dass es nach eiteren 4 wochen zu einer grundlegenden besserung kommt? na ok, kann man so in die patientenverfügung schreiben - aber was, wenn er zum beispiel von medizinisch nicht versierbaren, rein empirischen erfahrungswerten ausgeht? was ist mit leuten ohne patientenverfügung? was soll der arzt zum ehemann sagen, der weinend darum bittet seine geliebte frau von einem leben unter schmerzen zu erlösen, so schlimm, dass sie sich nicht mehr arikulieren kann? kann man dem verfügungsberechtigten wirklich eine solche entscheidung überlassen? besteht da nicht die gefahr, dass dann auch gleich mal behinderte weg-gesterbehilft werden, eventuell durch juristische umwege als totsterbenskrank definiert?
und wer, bitte sehr, möchte sich das recht herausnehmen entscheiden zu können, ob der tod WIRKLICH eine erlösung ist?
ganz so einfach ist es nicht.
trotzdem: ich bin FÜR aktive sterbehilfe ... in den meisten fällen.
______________________________

Harry Potter#7
Es sterben Hedwig, Moody, Dobby, Fred, Snape und Voldemort - sein Todesfluch wird reflektiert.
Harry (= Horcrux!) bringt sich um, tötet damit aber nur den Voldemort-Teil in sich!
Harry heiratet Ginny, Ron heiratet Hermione.

~~&gt;bLuT~EnGeL&lt;~~

unregistriert

17

Sonntag, 18. April 2004, 11:39

Aktive Sterbehilfe??!!?? Mein Gott, gut das dass in Deutschland verboten ist und hoffentlich auch bleibt... biss ich es brauch.. *g Nach 3wochen Koma denken doch die leute im Krankenhaus bereits an die Kosten!!! Für unsere Krankenkassen wäre aktive Sterbehilfe warscheinlich eine sehr große Kostenerleichterung...

Gruß

~~>bLuT~EnGeL<~~

18

Sonntag, 18. April 2004, 11:48

Oo
hast du die vorhergehenden postings gelesen? :-D

- aktive sterbehilfe würde wie alles in der medizin auch vom patienteneinverständnis abhängen, also kein arzt würde um strom zu sparen den stecker ziehen
- aktive sterbehilfe kann eine unheimliche erlösung sein

:)
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Harry Potter#7
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Harry (= Horcrux!) bringt sich um, tötet damit aber nur den Voldemort-Teil in sich!
Harry heiratet Ginny, Ron heiratet Hermione.

19

Sonntag, 18. April 2004, 13:19

Zitat

Original von ~~>bLuT~EnGeL<~~
...Nach 3wochen Koma denken doch die leute im Krankenhaus bereits an die Kosten!!!...



manche krankenhäuser bekommen sehr viel geld für solche patienten - und zwar mehr als sie für die bahandlung brauchen! Öö
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20

Sonntag, 18. April 2004, 14:45

stimmt - in einer hinsicht muss ich abs recht geben .. wer sagt uns, dass der tod wirklich eine erlösung ist..?
allerdings muss man da auch wieder sehen - nichts ist ohne risiko und ich glaube vielen menschen, die man ein paar monate noch an geräten hängen lässt, kann es gar nicht mehr schlechter gehen.. trotzdem sieht man an solchen gesetzen mal wieder, wie die leute hier zum thema tod denken.. einfach nur traurig das.. und egoistisch
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*niemalsnicht*