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Sonntag, 30. März 2008, 13:27

PrivatesPolitischesEngagement- gut oder fraglich?

Privates Politisches Engagement - Nur gewissensberuhigender Aktionismus des "Gutmenschen"?


Die Epoche des Internets - die Zeit der allgegenwärtigen Informationen, die sich jederzeit, überall und über Alles abrufen lassen verändert die Wahrnehmung der Welt.
Denn anders als bei Presse, Radio und Fernsehen, fließt die Information im weltweiten Datennetz nicht nur in eine Richtung:

Online-Petitionen, Umfragen, Foren, Boards, Hacking (...) - der vorher bedeutungslose Privatmensch bekommt den Eindruck, er könne auf ganz neue Weise mitmischen.

Doch mit den neuen Möglichkeiten wächst auch die gefühlte Verantwortung:
Nur die Faulheit scheint einen daran zu hindern, sich detailiert über die Krisensituation in noch so entfernten Winkeln der Erde zu informieren, um sich dann etwa an einer Petition zu beteiligen.
Und wer möchte sich schon Faulheit nachsagen lassen, wenn Menschenleben auf dem Spiel stehen!?

Und so nimmt ein Phänomen seinen Lauf, über dessen Wert für Weltfrieden und Gerechtigkeit man gespaltener Meinung sein kann -

Denn nicht der studierte Politologe und Geschichtswissenschaftler mischt sich da in die komplexesten Konflikte ein, sondern der ganz normale Privatsurfer glaubt nun seiner Pflicht als aufgeklärter Weltbürger nachkommen zu müssen.

Spätestens, wenn sich ein Hobby-Aktivist vor dem heimischen PC für Verteilungsgerechtigkeit in China einsetzt, man ihn aber gleichzeitig dafür kennt, dass Freundschaften daran zerbrechen, wenn zu viel Schokolade geschlaucht wird, gleitet es ins Absurde.

Ich jedenfalls hadere mit dem richtigen Umgang mit den neuen Möglichkeiten. Vor allem dann, wenn in diesem Zusammenhang jemand einem Verantwortung für die Welt aufdrängen will.
Ich denke oft, der weltweiten Verteilungsgerechtigkeit ist mehr geholfen, wenn man sich in seiner eigenen kleinen Welt engagiert, und z.Bsp. seinen ganz persönlichen Geiz, das ganz eigene materielle Denken und Machtstreben reflektiert und gegebenenfalls zurückfährt..

Meine Frage:
Privates politisches Engagement: sinnloser Aktionismus oder wertvolle Demokratisierung?

Was meint ihr?*suche*

2

Sonntag, 30. März 2008, 14:11

Ich finde, wenn es die Möglichkeit geibt, wäre es doch schade, wenn man nicht auf sie zugreifen könnte. Diese Neuentwicklungen geben den Menschen sich auf eine neue Art u Weise zu entfalten. Schöpferische Kraft des Individiums kann immer wieder nützlich für viele sein, also bin ich dafür.
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1000 Jahre brauchte man, um die Botschaft des Gekreuzigten zu verbreiten. Die nächsten tausend Jahre werden unser sein!*firedevil* *firedevil* *amkreuz* *firedevil* *firedevil*

3

Sonntag, 30. März 2008, 14:41

ich muss zugeben dass die möglichkeiten die sich einem heutzutage bieten per petition irgendwas zu erreichen mich nur tangieren wenn es in dieser petition speziell um mich geht. mich da über china oder so zu belesen nur damit ich mir dahingehend eine meinung bilden kann um mich dann per mausklick zu engagieren ist mir ehrlichgesagt zu viel arbeit, ich habe persönlich viel mehr dinge die mein engagement bedürfen. gewissermaßen könnte man sagen mich interessiert die politik nicht, solange sie nicht mich persönlich tangiert. sicher ist das nicht gerade die schönste einstellung und ich bin durchaus offen und diskussionfreudig wenn mir jemand ein gespräch in die richtung anbietet aber von mir aus da groß etwas nachzulesen und zu recherchieren ist nicht wirklich drin.

im übrigen hält mich das alles nicht davon ab von meinem wahlrecht gebrauch zu machen. wählen gehen ist für mich pflicht, und im vorfeld informiere ich mich dann auch ein wenig wen ich wähle.. wen ich nicht wähle weiß ich hingegen stets schon ;D

verantwortung für die welt lasse ich mir was das angeht schon gar nicht aufdrücken. das einzige was ich da fühle ist eine gewisse verantwortlichkeit gegenüber der UMwelt.

was die petitionen angeht sehe ich da auch eine gewisse gefahr drin.. denn jeder kann sich da eintragen ohne auch nur einen funken ahnung zu haben um was es da überhaupt geht. kann sein dass ich davon gerade eine falsche vorstellung habe, aber jemand könnte mit einer geschickt formulierten petition unwissende auf seine seite ziehen um etwas durchzusetzen was negative auswirkungen hat.. ?-|
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Narrenhaft herumgesprungen, sich geöffnet ohne Sinn
Leichtigkeit zu schnell entwunden, nun in Marmor bis zum Kinn

4

Sonntag, 30. März 2008, 20:50

nach langem mal wieder ein wirklich gutes thema, danke dafür

ich persönlich halte a) die demokratie für das einzige system das zu wirklicher gerechtigkeit fähig ist und b) die menschen für grundsätzlich dumm (wenn sie in massen zusammenkommen) aber lernfähig und hoffnungsvoll. einzelne menschen können sehr intelligent sein und es gibt (dem bin ich mir sicher) auch viele die intelligenter sind als ich, aber in der masse entwickelt sich eine dynamik der verdummung. es werden phrasen gedroschen, geschriehen und dump maschierend gefolgt. so ist es auch mit den demokratischen möglichkeiten und rechten, mit der kritik an "denen da oben" die "doch eh machen was sie wollen" und mit dem umgang miteinander auf grund des wissen dieser schwächen.
wir als bürger in unserer demokratie haben schon vor dem internet genug mittel und wege gehabt politik zu beeinflussen und zu machen, aber als dump maschierende masse haben wir sie entweder nicht genutzt oder sie uns nehmen lassen (auch hier nehme ich mich nicht aus).
mit den neuen medie wiederum haben wir mehr möglichkeiten bekommen uns zu informieren und zu wirken, aber ich sehe nicht das das wirklich genutzt wird.

auf politisches engagement baut eine demokratie und ich halte es nicht für sinnlosen/fruchtlosen aktionismus, jedoch muss sich jeder selber mehr informieren und noch mehr machen, bevor er sich einfach nur tatenlos beschwert bei "denen da oben".
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The Hammer of Justic is Unisex.
Batman
I feel like going into the woods and beating trees into submission with roundhouse kicks.

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Montag, 31. März 2008, 19:54

Solange so viel Tinneff wie derzeit über die Massenmedien verbreitet wird wie derzeit, ist diese Freiheit keinen Pfifferling wert. Man brauch doch bloß zu sehen, daß Mütter ihren Kindern den Brei selbst zubereiten, weil in der Schlecker-Kindernahrung Pestizide sind. Egal daß diese Mengen nur ein Zehntausendstel einer bereits für Babies ungefährlichen Menge enthalten und die "Rohstoffe" aus denen die Mami die Nahrung nun bereitet lange nicht so geprüft ist und auch nicht die geringen Grenzewrte hat. Oder wenn ich mir anschaue, daß die Deutschen erst dann aus BSE-Gründen Rindfleisch boykottierten als nur noch einwandfrei geprüftes Fleisch in den Handel kam. Wenn ich nun diese durch Panikmache völlig verdrehten Fakten sehe, bekommen sogar "ehrenwerte" Petitionen wie eine Petition gegen Massaker in Tibet, gegen Grausamkeiten von Kentucky Fried Chicken oder einfach gegen unsinnige Geldausgaben durch wirkunglose Anti-Terror-Gesetze eine doch recht faden Beigeschmack.
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Warum sollte man Zeit mit unnützen Tätigkeiten vergeuden, wenn man sie doch einfach sinnlos verstreichen lassen kann ?