tatsächlich ist das alter unwichtig - wir sind weit ab von der ursprungsintention, wodurch sich der bezugskreis etwas geändert hat.
jetzt wäre eigentlich interessant ob es "parallelen" gibt
(zu was - muss nat. noch genauer geklärt werden)
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neuer ansatz:
denke dass die vorangestellten zitate und damit bildverweise eine menge "stoff" beinhalten der verwirrend genug ist.
(achtung oben neuregelung)
wie jetzt schon sichtbar wurde ist es für jeden einzelnen schwer sich in eine konkrete betrachtungssituation zu versetzten - also ein "was wäre wenn wir es genau so-und nur so-sehen".
finde ich aber schön dass es so ist und sich eigentlich niemand so richtig an die regeln gehalten hat :)
beim weiteren abwägen des "wie weiter" ist mir wieder eine kleine geschichte eingefallen, die ich neulich beim stöbern einer zeitschrift gefunden habe und ich mal hier einwerfen möchte:
Der Eine, der Ilúvatar heißt
Eru war da, der Eine, der in Arda Ilúvatar heißt, und er schuf erstens die Ainur, die heiligen, die Sprösslinge seiner Gedanken; und sie waren bei ihm, bevor irgendetwas anderes erschaffen war.
Und er sprach zu ihnen, sie Melodien lehrend, und sie sangen vor ihm, und er war froh. Lange aber sangen sie jeder nur für sich allein oder zu wenigen, während die anderen lauschten. denn ein jeder verstand von Ilúvatars gedanken nur jenen, aus dem er selber stammte und nur langsam lernten sie auch, ihre Brüder zu verstehen. Doch indem sie hörten, verstanden sie besser und es wuchsen Einklang und Harmonie. [...] Da sagte Ilúvatar zu ihnen: 'Aus dem Thema, das ich euch gewiesen habe, machet nun in Harmonie gemeinsam eine große Musik. Und weil ich euch mit der unauslöschlichen Flamme angefacht habe, so zeigt eure kräfte und führt dieses thema aus, ein jeder nach seiner Art und Kunst, wie es ihm beliebt'. [...]
Da begannen die Stimmen der Ainur zu erschallen [...] und ein Klang stieg auf von endlos ineinander spielenden Melodien, harmonisch verwoben, und verlor sich in die Höhen und Tiefen jenseits allen Gehörs. Und die Räume, wo Ilúvatar wohnte, quollen über, und die Musik und ihr Echo hallten hinaus in die Leere, und sie war nicht mehr leer. Nie wieder haben die Ainur eine Musik gleich dieser gespielt. [...] Jetzt aber saß Ilúvatar und lauschte und lange schien es ihm, dass es gut sei, denn die Musik war ohne Fehl.
Wie aber das Thema weiter ging, kam es Melkor in den Sinn, Töne einzuflechten, die er selbst erdacht hatte und die nicht zu Ilúvatars Thema stimmten, denn er strebte nach mehr Glanz und Macht für die ihm zugewiesene Stimme. [...] Manche von diesen Gedanken flocht er nun in sein Lied. [...] Und viele, die nahe bei ihm sangen, wurden unmutig. Ihre Gedanken verwirrten sich, und ihr Gesang stockte. Manche aber begannen, sich auf ihn einzustimmen und von ihrem ersten Gedanken abzuweichen. Nun breitete sich melkors Missklang noch weiter aus. [...] Da stand Ilúvatar auf und die Ainur sahen, dass er lächelte. Un er erhob die linke hand und ein neues thema kam auf. [...] Doch die Misstöne Melkors bäumten sich auf und widerstritten ihm. Und abermals, heftiger als zuvor, führten die Töne krieg, so dass viele Ainur sich fürchteten und nicht mehr sangen und Melkor hatte die Oberhand. Abermals stand ilúvatar auf und die Ainur sahen, dass seine Miene streng war. Und er hob die rechte Hand und siehe, ein drittes Thema erwuchs aus der Wirrnis, und es war anders als die ersten. Denn zuerst schien es leise und sanft. Doch es war nicht zu übertönen und erhielt Kraft und Würde.
Und so schien es nun, als ob zwei Lieder zu gleicher Zeit vor dem Thron erklängen und sie waren ganz uneins. Das erste war tief, weit und schön, doch langsam und im Ton eines unermesslichen Leides, aus dem seine Schönheit entsprang. Das andere [...] war schrill und leer und wiederholte sich endlos.
Es hatte nicht viel Harmonie, sondern eine lärmende Einstimmigkeit, wie wenn viele trompeten zwischen wenigen Tönen wechseln. Und es war bemüht, das andere Lied mit der Gewalt seiner Stimme zuersticken. [...]
Inmitten dieses Kampfes, der Ilúvatars Hallen erschütterte, so dass ein beben in die Räume nie gebrochenen Schweigens hinaus lief, stand Ilúvatar ein drittes Mal auf und sein Antlitz war furchtbar anzuschauen. Dann hob er beide Hände und mit einem Akkord, der tiefer war als der Abgrund und höher als das Firnament und durchdringend wie das licht aus dem Auge Ilúvatars, endete die Musik.
Da sprach Ilúvatar und er sagte: [...] 'Da ich ilúvatar bin, will ich euch jene Dinge zeigen, die ihr gesungen habt. Und mögt ihr sehen, was ihr getan habt. Und du, Melkor, sollst sehen, dass kein Thema gespielt werden kann, das nicht in mir seinen tiefsten Grund hätte.' Und er schritt fort von den lichten Gefilden, die er für die Ainur geschaffen hatte, und die Ainur folgten ihm. Als sie aber in die Leere gekommen waren, sagte Ilúvatar zu ihnen: 'Sehet, dies ist euer Lied.' [...]
Und sie sahen eine neue Welt und sie wölbte sich in der leere und wurde von der Leere getragen, doch war sie ihr nicht gleich. Und als sie sahen und staunten, da tat diese Welt ihre geschichte vor ihnen auf und sie schien zu leben und zu wachsen. [...]
Da sagte Ilúvatar abermals: 'Sehet nun eure Musik, dies isteuer Gesang, und ein jeder von euch soll hier eingeschlossen finden in den Plan, den ich euch vor Augen führe, wovon ihm immer dünken mag, er selbst habe es ersonnen oder hinzu getan.
laut Deklaration:
Zusammenfassung aus: J.R.R. Tolkien
Das Silmarillon, KleffVerlag 1978
der vorteil an der geschichte ist dass keine gewachsenen verbindungen vorhanden sein dürften, die den fokus vordefinieren, also eine interpretation AUF das lesen - die wahrnehmung - legen.
aber der fokus dürfte klar sein! - eine "schöpfungsgeschichte".
ich hätte da einen vorschlag der etwas aufwand von den beteiligten erfordern würde, aber das ganze "spiel" interessant gestalten könnte.
bevor man - also wir - mit vorschnellem hereinlegen von unseren eigenen sichtmustern anfangen wäre es schön wenn wir erstmal andere bildsprachen zusammentragen!
das könnte ich alleine machen, was einige tage dauern dürfte - oder man lässt sich auf eine individuelle aufgabenteilung ein.
[aoi]maTsuri
könnte sich im osten umsehen - sprich uppanischaden veden buddhismus hindu bhramanen, Siks etc(weiss gerade nicht ob die so geschrieben werden, hab da aber heute morgen interessante bilder gefunden;) )
ich fahre mal weiter mit den schubladen und stecke den teutonen und den mondschein in die "europäisch-nordische-'heidnische'" ecke.
denke da gibt es auch einiges (das verhältnis von mimir odin und dem "allvater" ist interessant und kann zu mehr klärung führen wenn die griechischen mythen vergleichend heran gezogen werden (edit: mimir bspw stammt aus einem riesengeschlecht und ist der schlüssel zur "erinnerung" für die suchende seele "odin" - den "erdegeborenen") und die protagonisten als verschiedene ansichten eines korpus gesehen werden können)
ich würde die evangelien ausserhalb des kanons(nag-hammadi-funde etc.) durchstöbern und die persischen verbinungen.
das ganze ist nur ein vorschlag der nichjt angenommen werden muss! - andere die in diesen threat "einfallen" können sich gerne beteiligen.
wenn es angenommen wird wäre es schön, wenn vorerst NUR zusammengetragen wird und keine vorschnellen diskussionen begonnen werden die von einer inhaltssammlung abführen.
ergänzende anmerkungen oder betonungen können selbstverständlich erfolgen, solange sie im kontext bleiben.
hintergrundgedanke ist folgender:
wenn religonen eine "autonome", also von der subjektivität und bedürfnis des menschen gelöste(!), berechtigung haben sollten, könnte zwar die bildsprache variieren und regional bedingt auch die ansatzschwerpunkte, aber die dürften dem kern nach nur auf EINEN, als universell bezeichenbaren, kontext verweisen.
wenn dem nicht so sein sollte stellt sich eigentlich nicht weiter die frage welche berechtigung religionen haben.
-auf die neuregelung achten-
bin neugierig :)