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121

Freitag, 6. Juni 2008, 00:51

Gleich vorneweg: Nein ich scheue mich nicht zum Thema Stellung zu nehmen. Wenn es mich nicht interessierte wie andere darüber denken hätte ich den Thread nicht erstellt.

Zitat

die zuschreibung "ego-istisch"(selbst-bezogen) funktioniert nur gemessen an einem wertesystem ... oder?

Ja, hast recht. Aber Formen von Wertesystemen gibt es in der Hierarchie im Rudel von Wölfen oder so auch, also kein wesentlicher Punkt.
Das Wort ego kommt aus dem lateinischen und bedeutet nicht mehr als ich oder in Interpretation ich bin, steht im Stowasser. "Ich bin" ist eine Tautologie die nie falsch sein kann wenn sie geäußert wird. Liegt einfach an den Gesetzen der Sprache und der Natur: Entweder bin ich und kann das äußern oder eben nicht. Und soweit ich micht entsinne ist Fichte mit seinem Gedanken alles auf "Ich-Bin" zurückzuführen schon zu Lebzeiten mit Recht gescheitert.
Und nein, wenn ich mein Selbstbewußtsein meinte würde ich Selbstbewußtsein schreiben. Ich meine mit Ego nicht die Fähigkeit in den Spiegel zu schauen und zu wissen das ich das bin, sondern das was mich als Menschen einzigartig macht. Das Ich schlicht und ergreifend.
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"Alles Leben ist Leiden."
Schopenhauer,1788-1860

TMS hört gerade *musik*

122

Freitag, 6. Juni 2008, 15:53

wenn du das umfassende "ich" meinst, und speziell des menschen, wird die sache recht kompliziert und komplex, da das "ich-bin" tatsächlich nicht das einzigste ist - schon garnicht was dieses bewegt - und so verwundert es nicht, dass ein "fichte", den ich nur dem namen nach kenne, scheitern musste. ...

anderer fakt ist, dass man bei solch einer annäherung den mut haben muss das fahrwasser der philosophiegeschichte mal zu verlassen um sich durch voreingenommenheit nicht selbst zu blockieren.


wie dur schon sagtst gibt es auch wertungsmaßstäbe bei tieren. (wobei wir biologisch kaum/nicht mehr sind)
der unterschied ist dass sie absolute rudimentäre orientierungswerte haben, die umso deutlicher auf den selbst- und gruppenerhalt gerichtet sind.

den menschen treibt "mehr" und genau dieses "mehr" mach die sache so interessant und wurde von mir als IDEALität bezeichnet.
was mehr?
wieso?

naturnotwendig ist das meiste nicht - und produktiv auch nicht immer.

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das wars?
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ernste stunde


*wanne*
ich glaub ich bin verliebt *komasauf*

123

Montag, 9. Juni 2008, 22:27

Zitat

[I]Original von ISaBN: [/I]
anderer fakt ist, dass man bei solch einer annäherung den mut haben muss das fahrwasser der philosophiegeschichte mal zu verlassen um sich durch voreingenommenheit nicht selbst zu blockieren.

Stimmt natürlich. In der Philosophie, wie wohl in vielen anderen Wissenschaften, gibt es so manchen Mitmenschen der meint die Antwort auf alle Fragen des Menschen gefunden zu haben (das typische Faust-Thema). Woher das kommt kann ich nicht sagen, aber ein gewisses Maß an Selbstvertrauen braucht man um seine Meinung zu äußern und das wird erst zu hoch wenn man nicht einsieht sich geirrt zu haben.

Was die Grundmotivation zum Handeln ist kann man von außen nur schwer erkennen. Der Unterschied zum Tier liegt vor allem in unserer Fähigkeit bewusst zu handeln und uns Gedanken darüber zu machen. Wenn sich in unserer Gesellschaft viele Männer eine Frau als Partner suchen und Kinder zeugen glaube ich nicht davon ausgehen zu müssen das war eine Vernunftentscheidung um die eigene Art zu erhalten. Es liegt einfach in der Natur der Sache. Aber ist es dann egoistisch wenn es mich stört das mein Partner fremdgeht oder jemand mein Freundin angrabscht während ich dabei bin - weil es in seiner Natur lag das zu tun?
Soll heißen: Kommt die Idealität denn nicht eher einem anerzogenem Verständnis von Moral und Werten gleich, die aber auch ausschlaggebend für unser Handeln und soziales Miteinander ist, deswegen aber nicht Naturgegeben sein muss?
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"Alles Leben ist Leiden."
Schopenhauer,1788-1860

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124

Dienstag, 10. Juni 2008, 20:37

die frage ist eher ob idealität oder moralität naturentsprechende oder dienliche faktoren sind. im letzteren stände ein urheber oder ziel zur frage.

dass der mensch aus "vollem bewusstsein" handelt wage ich zu bezweifeln, auch wenn jede entität nur auf basis des bewusstseinzustandes handeln kann, aber eine handlung aus der reflektion oder ideation ost beim menschen selten bis nicht vorhanden.
was ihm im begrenzten maße möglich ist ist maximal das rückschauende anblicken.
aber die tat selbst ensteht nicht aus einem bewussten akt heraus, sondern aus den treibkräften des kernwesens, das NICHT "bewusst" ist.

idealotät und moraliträt sind dabei eigenartige gängelfaktoren, die in gewissser weise "anerzogen" sind, auch wenn ihre wurzel eher im "blutserbe", als in der kognitiven wahrnehmung zu suchen is.

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da ich gerade den zellhaufenthreat überflogen habe, fällt mir ein dass das irgendwo zusammen gehört, das alle idealität, bei einer reduktion auf einen zellahaufen eigentlich keinen besonders großen sinn ergbit, ausser ebend erhaltung des zellhaufens *lol2*
(ist nicht meine einsicht, aber eine schlussfolgerung)
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ernste stunde


*wanne*
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125

Dienstag, 10. Juni 2008, 21:59

Zitat

[SIZE=1]Original von ISaBN[/SIZE]
die frage ist eher ob idealität oder moralität naturentsprechende oder dienliche faktoren sind. im letzteren stände ein urheber oder ziel zur frage.


Wenn die Moral dem Bedürfniss nach Gemeinschaft dient und der Mennsch ein Gesellschaftstier ist, ja. Bei der Idealität, naja, die bring ich noch nicht so ganz mit Natur zusammen. Man kann aber ja sie mit Moral verbinden... , d.h. Ich glaube an die Nächstenliebe als Ideal und handle damit moralisch - dient ja auch der Natur.
Stimm, nicht jede Handlung muss bewusst entstehen. Wenn ich aufstehe und mir etwas zu essen nehme entscheide ich ja nicht vorher und plane aufstehen - laufen - ... - satt.


Zitat

da ich gerade den zellhaufenthreat überflogen habe, fällt mir ein dass das irgendwo zusammen gehört, das alle idealität, bei einer reduktion auf einen zellahaufen eigentlich keinen besonders großen sinn ergbit, ausser ebend erhaltung des zellhaufens

Einem Zellhaufen würde ich aber auch keinen Egoismus unterstellen, der macht einfach was er macht.
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126

Mittwoch, 11. Juni 2008, 17:15

aus welchem kontxt stammt der mythos nächstenliebe?

(mal abgesehen davon was es in diesem kontext bedeutet)
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127

Mittwoch, 11. Juni 2008, 17:30

Zitat

Original von ISaBN
aus welchem kontxt stammt der mythos nächstenliebe?

Nächstenliebe sollte nur als Beispiel eines möglichen Ideals dienen. Man könnte auch Tapferkeit, Treue, Wahrheitsliebe, oder Mäßigkeit nehmen. Eben Ideale die Menschen besitzen können. Damit war weder ein Mythos noch das christliche Gebot der Nächstenliebe gemeint. Vielleicht hätte ich Wohlwollen schreiben sollen.
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Schopenhauer,1788-1860

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128

Mittwoch, 11. Juni 2008, 18:11

vielleicht trifft es dieses wort besser...

sind damit die "anderen" triebfedern des menschen benannt?
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