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1

Mittwoch, 25. Juni 2008, 14:24

Höflichkeit, Anstand, Benehmen

durch meinen neuen nebenjob bei einem zur großkette globus gehörenden handelskette (:-D ) ist mir explizit aufgefallen, dass viele dinge in bezug auf anstandsformen, die meiner wenigkeit anerzogen wurden und für mich eigentlich selbstverständlich sind, einfach ignoriert werden.
man staune, wie viele leute ein z.b. "guten tag" einfach nicht mehr für voll nehmen, geschweige denn "danke" und "bitte" (und ich meine nicht leute, die sichtlich im stress sind und noch schnell zwei, drei sachen brauchen ...)

will jmd an wem vorbei wird gechoben und gedrängelt, anstatt wenigstens ein kurzes "entschuldigung" zu murmeln.
putzt man kurz vor ladenschluss den gang einer GESCHLOSSENEN kasse, muss kunde natürlich über den bereits sauberen teil, anstatt an EINER person an der noch offenen kasse vorbei...
klein jordis und klein thekla schreien sich gegenseitig an; spielen fange, sodass andere kunden drüber fallen und nehmen sachen vom band die noch nicht bezahlt sind; die eltern kümmerts nicht und sie freuen sich über die verspielten, "lieben" kleinen. antiautoritäre erziehung hin oder her, aber sollte man als mutter nicht vielleicht doch eingreifen wenn es zu weit geht?

natürlich trifft dies auch auf andere lebensbereiche zu.

ist es überhaupt noch wichtig, seinen kindern das essen mit messer und gabel beizubringen? und das aufstehen in bus und bahn für in bezug auf bewegung eingeschränkte personen?
ist es heutzutage zu viel verlangt unwichtig und ohnehin nur nervige floskelei oder sollte man zumindest die grundformen des umgangs noch beherrschen können?
und sind sachen wie das duzen in firmen ebenfalls respektlos oder gut für das klima, solange der nötige respekt an anderer stelle gebracht wird?

konservativität - ist dieses wort tatsächlich negativ behaftet und mit spießigkeit gleichzusetzen?
ich denke nicht...
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*niemalsnicht*

2

Mittwoch, 25. Juni 2008, 14:30

du hast recht, das ist mir auch schon öfter aufgefallen..

jeder denkt nur noch an sich und sein seelenwohl..

"bitte" "danke" werden komplett weggelassen oder igno..
ist man mal freundlich wird man angeguckt und manchmal vollgepöbelt..

ja und sehr viele kinder machen was sie wollen, nichts mehr mit zucht und ordnung..
kein wunder wenn alle immer mehr versauern und kinder immer großschnauziger werden..
manchmal juckt es mir in den fingern wenn so 'ne göre wieder mal den halben laden zusammen brüllt und aus wut die regale leer räumt.. mama und papa stehen daneben und denken sich das die angestellten das eh wieder aufräumen und lassen die sprößlinge gewähren...

nee nee, bei mir nicht... ich grüße und bin freundlich und mein kind auch.. schließlich freuen sich manche leute noch über einen "einen wunderschönen guten tag"
______________________________

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3

Mittwoch, 25. Juni 2008, 14:41

genau das...
seinem kind zu sagen, es soll bitte kurz still sein während mami bezahlt oder mit helfen einzupacken hat ja auch nichts mit zucht und ordnung zu tun, sondern sollte eigentlich normal sein...

und ja, genau das: wenn dann irgendwas runterfliegt und zu bruch geht, kommt immer nur ein grinsen und ein "tschuldigung" ... der mit dem lappen in der hand bist du dann *kopfschuettel*
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*niemalsnicht*

4

Mittwoch, 25. Juni 2008, 14:44

wenn sich überhaupt wer entschuldigt....

zucht und ordnung war jetzt nicht so gemeint mit schlägen und so... sondern einfach nur der respektvolle umgang mit erwachsenen.. also warten wenn 2 sich unterhalten und so..
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5

Mittwoch, 25. Juni 2008, 14:50

Da kann ich mich nur anschließen, sowas muss man leider häufig betrachten.
Ich bin auch noch weitesgehend nach der "alten Schule" erzogen wurden und vermisse das manchmal. Antiautoritär muss ja nicht gleich heißen wie ein Trampel durch die Welt zu stolpern.
:-D meiner Liebsten die Tür aufhalten oder erst nach ihr Platz zu nehmen ist doch eine nette Geste, wenn man´s nicht übertreibt.
Den Chef zu siezen ist auch normal, außer er bietet einem das Du an. Mein ehemaliger Chef war dann halt Markus und wenn andere Vorgesetze dabei waren Hr. Xyz. Ein bisschen Anstand tut ja nicht weh, oder? Wenn in der Bahn ein paar meinen sie müssen ihre Füsse auf die Sitzbänke legen und die Oma mit Krückstock steht im Gang krieg ich auch einen Hals, aber manchmal reicht es sie darauf freundlich hinzuweisen oder selber aufzustehen. Aber anders herum gibt es auch negativ Beispiele.
Da sind die Eltern aber für verantwortlich, wenn die es ihren Kindern nicht beibringen woher wollen sie dann wissen was Anstand und Höflichkeit sind. ?-|
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"Alles Leben ist Leiden."
Schopenhauer,1788-1860

TMS hört gerade *musik*

6

Mittwoch, 25. Juni 2008, 19:05

na da klinke ich mich doch auch gleich mal in das Gespräch mit ein.
Ich bin auch zu Höflichkeit und Respekt gegenüber anderen (im speziellen: älteren) Personen erzogen wurden.
Jetzt hab ich ein eigenes Büro und wie heißt es so schön: der Kunde ist König...
Leider muss ich all zu oft hoffen, dass nach dem Besuch einer Familie mit zwei sehr aktiven Kindern wenigstens noch die Hälfte der Einrichtung steht... Zum einen stört es mich persönlich bei der Arbeit, wenn die Kinder schreiend durchs Büro toben, zum anderen fühlen sich auch andere, wartende Kunden davon belästigt. Leider hilft auch hier kein flehendlicher Blick zu den Eltern. Die loben dann eher noch die kleinen, wie toll sie doch sind, dass sie wissen was Blumenerde ist (nachdem sie die Erde aus dem Topf geholt haben und vor ihren Eltern auf die Erde schmeißen. " Guck mal, Mama, Erde...")
Ich hab es mir jetzt angewöhnt, solche Kinder freundlich anzusprechen und zu bitten, die Erde zurück zu packen. Ihr glaubt gar nicht vie rot die Eltern dann werden können!
Auch werden alle meine Kunden freundlich begrüßt oder verabschiedet, auch wenn ich keine Antwort (oder eine dumme) erhalte.
Ach ja, meinem Kind (wenn denn mal eins da sein sollte) werde ich diese für mich selbstverständlichen Grundregeln des Zusammenlebens mit anderen natürlich beibringen.

7

Mittwoch, 25. Juni 2008, 22:23

Höflichkeit,Anstand und Benehmen Kindern beizubringen ist das eine und völlig in Ordnung und angebracht.In der heutigen Zeit ist ja dieses antiautoritäre Zeugs auch sehr in Mode,aber leider sind das auch die KInder,die ihren Eltern auf dem Kopf rumtanzen.Man könnte sie glatt als kleine Terorristen bezeichnen...

Aber was mir zur Zeit auch besonders auffällt,ist,dass alte Menschen auch immer garstiger werden..als Schwangere sollte man doch den Bauch einziehen damit sie auf den letzten freien Platz kommen der ihnen doch zusteht.Oder als anderes Beispiel ist das Aussteigen lassen,die stehen einen mit dem Rollator schon auf den Füßen bevor man aussteigen kann...da frag ich mich,wo da der Anstand und die gute alte Erziehung hin ist.Sie sind echt nicht besser...*gruebel*

8

Donnerstag, 26. Juni 2008, 00:22

*gruebel* ...

also ich habe die erfahrung gemacht, dass antiautoritäre erziehung in unserer gegend nicht wirklich praktiziert wird. ich würde es eher eine faulheit der eltern nennen ihren sprösslingen einhalt zu gebieten...weil es ist doch viel einfacher die kinder schreien zu lassen und schnell zu bezahlen, als ihnen an der kasse einen grundkurs in sozialem benehmen zugeben. wer dann einfach nur zu gestresst von arbeit und leben ist und seine kinder von fernsehn und computer erziehen lässt, der brauch sich nicht zu wundern, dass diese nicht hören. Um es dann seriöser klingen zu lassen wird behaupten es wäre antiautoritär erzogen...den auch hier gelten bestimmte regeln...es werden nur mehr freiräume zum entwickeln und austesten gelassen...außerdem sind die eltern bei dieser art der erziehung noch mehr gefragt, da sie den kindern vorbild für den sozialen umgang sein müssen.

was die alten leute angeht...stimmt...sie werden immer garstiger, keine ahnung woran das liegt...vielleicht an den niedrigen renten...an der schlechten krankenversorgung...an ihren vielen weh-wehchen...
es könnte aber auch sein, dass einfach durch die erhöhte altersgrenze immer mehr alte menschen unterwegs sind...und dadurch auch jene die garstiger sind als andere vermehrt auftreten...denn ich kenne und sehe viele ältere damen und herren die sehr freundlich sind und sich gerne auch in der straßenbahn mit "jungen" leuten unterhalten...bloß blöd, dass es die schlechten eindrücke sind, welche sich im gedächtnis halten ;-)

Und nicht jeder, der sich über die unhöflichkeit anderer beschwert, ist auch selber immer nett und anständig zu anderen. die erfahrung habe ich leider auch gemacht.

*huhu*
______________________________

"Ach so ein Quatsch...[...]...ich geb es zu, ich bin nicht so ein begeistertes Apokalyptusbonbon wie du, aber ach herrje, wenn die Welt heute untergeht, lasse ich mir davon nicht den Tag verderben, sondern konzentriere mich auf die erfreulichen Aspekte"
*Spinne*

9

Samstag, 28. Juni 2008, 13:44

ich würde die 3 atribute von einander trennen.

wärend sozial verträgliches handeln einen gewissen zweck erfüllt und wohl auch aus praktischen erwägungen gewachsen ist, ist höflichkeit oder etikette völlig überflüssig und teilweise kontraoproduktiv.

zum beispiel jemand der krebs hat oder im rolli sitzt zu fragen "wie gehts" find ich eine unverschämtheit.
und ist jetzt der betroffene ein proll , wenn er die hirnlose spiesserfloskel mit einem aufrichtigen "halts maul" erwidert?wohl kaum.

trennen würde ich auch berufsleben von privatleben sowie die nationale von der internationalen ebene.
kinderezieziehung:
zitat:
.............................
antiautoritäre erziehung hin oder her, aber sollte man als mutter nicht vielleicht doch eingreifen wenn es zu weit geht?
..................................

so wie man einen schurkenstaat erst hochrüstet und dann auf die mütze haut wenn ers übertreibt:-)

nö.ansetzen muss man dann schon bei der grundausbildung und nicht erst an der front.
wenn sie kinder diese grenzen gar nicht erst vermittelt bekommen und dann gemassregelt werden, empfinden sie diese massregelung als um so schmerzhafter,ja sogar als erniedrigung.

die erten 3 jahre des lebens,also die zeit wo die lieben kleinen gehätschelt und getätschelt werden , gerade die sollten die strengsten sein,also von konsequenz in der der erziehung geprägt und erst später kann man mehr raum lassen.
______________________________

jede wahrheit braucht einen mutigen , der sie ausspricht

10

Samstag, 28. Juni 2008, 13:57

Zitat

Original von grausam

die erten 3 jahre des lebens,also die zeit wo die lieben kleinen gehätschelt und getätschelt werden , gerade die sollten die strengsten sein,also von konsequenz in der der erziehung geprägt und erst später kann man mehr raum lassen.


natürlich ist konsequenz in der erziehung wichtig.
mit einschränkungen:
säuglinge bzw.kleinstkinder KANN man nicht genug verwöhnen und hätscheln und soll das bitte auch tun.

ansonsten ist es richtig das die spätere entwicklung sozialverhalten, charakter etc. in den ersten lebensjahren enorm geprägt werden.

11

Samstag, 28. Juni 2008, 14:12

Ich denk auch, antiautoritäre Erziehung kann man in die Tonne kloppen. Kinder brauchen Autoritäten, die ihnen Grenzen aufzeigen und den Weg weisen.
Aber ich seh auch einen Unterschied darin, ob Eltern antiautoritär erziehen wollen oder einfach nur zu faul/überfordert sind. Und ja, irgendwo fühlt sich wahrscheinlich jeder manchmal überfordert mit der Elternrolle, aber das scheint immer mehr zuzunehmen, somit lernt fast kein Kind mehr, wie man sich richtig benimmt außerhalb des Elternhauses bzw. wie man mit seinen Mitmenschen umzugehen hat.
Aber das betrifft nicht nur Kinder, da gehört im Grunde jede Altersgruppe dazu. Gestern hab ich mich auch mal wieder gefragt, warum ich beim Einkaufen eigentlich der Kassiererin noch "Guten Tag" sage, wenn das sowieso völlig ignoriert wird bzw. ich dann in einem extragiftigen Ton schnell abgefertigt werde (und die war mindestens 50). Und dann wundern sie sich noch über grummelige Kunden. Kann ich nicht verstehen, wie man zu faul oder sich zu fein sein kann, mal zwei freundliche Worte zu sagen.
______________________________

sounds control your mind

12

Samstag, 28. Juni 2008, 16:29

Zitat

Original von Malaria
Ich denk auch, antiautoritäre Erziehung kann man in die Tonne kloppen. Kinder brauchen Autoritäten, die ihnen Grenzen aufzeigen und den Weg weisen.
Aber ich seh auch einen Unterschied darin, ob Eltern antiautoritär erziehen wollen oder einfach nur zu faul/überfordert sind. Und ja, irgendwo fühlt sich wahrscheinlich jeder manchmal überfordert mit der Elternrolle, aber das scheint immer mehr zuzunehmen, somit lernt fast kein Kind mehr, wie man sich richtig benimmt außerhalb des Elternhauses bzw. wie man mit seinen Mitmenschen umzugehen hat.
Aber das betrifft nicht nur Kinder, da gehört im Grunde jede Altersgruppe dazu. Gestern hab ich mich auch mal wieder gefragt, warum ich beim Einkaufen eigentlich der Kassiererin noch "Guten Tag" sage, wenn das sowieso völlig ignoriert wird bzw. ich dann in einem extragiftigen Ton schnell abgefertigt werde (und die war mindestens 50). Und dann wundern sie sich noch über grummelige Kunden. Kann ich nicht verstehen, wie man zu faul oder sich zu fein sein kann, mal zwei freundliche Worte zu sagen.



Ja was das Ding mit der Freundlichkeit an öffentlichen Orten(wie z.B. Kaufhalle)betrifft da fage ich mich auch sehr oft,wozu eigentlich noch Grüßen?-| ?

Und die Kid's von heute,da brauchen wir uns gar nicht aufregen...das wird glaub ich noch schlimmer!
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Nächste DJ Termine :

05.03. "Tresor" Luzern (CH)

12.03. "Turm" Halle (Saale)

17.03. Montreux (VD) CH

18.03. "Matza Bar" Brig (VS) CH

08.04. "Rilke by Ozzy" Raron (VS) CH

13

Samstag, 28. Juni 2008, 16:37

das schlimme ist, das du als mutter theoretisch meist nix sagen darfst, weil das die eigenständige entwicklung hemmt.. toll ja? wenn dein kind ne 5 beinige kuh malt sollst du es loben und nicht sagen das es falsch ist.. na und das einige kinder da völiig den boden unter den füßen verlieren sieht man ja an vielen schreienden bälgern...
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14

Samstag, 28. Juni 2008, 17:24

Zitat

Original von grausam
zum beispiel jemand der krebs hat oder im rolli sitzt zu fragen "wie gehts" find ich eine unverschämtheit.

*ironie* Darf ich jetzt Anstandshalber keine körperlich eingeschränkte Person nach dem Befinden fragen?
Nein, ich denke die kann man genauso fragen wie es ihnen geht, heißt ja nicht das ich einen Blinden auffordere mit mir "Ich-Sehe-Was-Was-Du-Nicht- Siehst" zu spielen, sondern ich erkundige mich über das Befinden, die Stimmung, die Gefühle, weil ich Interesse daran habe. Und das ist wohl keine Beleidigung oder Unverschämtheit, oder?

Zitat

Original von MariaMetall
das schlimme ist, das du als mutter theoretisch meist nix sagen darfst, weil das die eigenständige entwicklung hemmt.. toll ja? wenn dein kind ne 5 beinige kuh malt sollst du es loben und nicht sagen das es falsch ist.. na und das einige kinder da völiig den boden unter den füßen verlieren sieht man ja an vielen schreienden bälgern...

Du kannst deinem Kind aber sagen, dass das ein schönes Bild ist, aber Kühe nur vier Beine haben. Ich habe ja selber keine Kinder aber so würde ich mir das denken.
Warum darf ich meinen Kindern theoretisch nichts sagen? Eltern sind die erste Bezugsperson und Autorität und auch jene die zuerst gefragt werden wie was funktioniert. Natürlich sollte ich dann, meiner Meinung nach, Richtig und Falsch erklären. Nicht im Sinne von "doofes Kind, was hast du jetzt schon wieder gemacht" sonder "Fein, aber da ist ein Fehler" oder "Das war jetzt nicht nett von dir".
Meine Erziehungsmethoden schlagen schon bei meinen Katzen fehl, ich glaub ich warte noch etwas mit den Kindern bis ich erwachsen bin. :-D
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"Alles Leben ist Leiden."
Schopenhauer,1788-1860

TMS hört gerade *musik*

15

Samstag, 28. Juni 2008, 17:40

Zitat

Original von Trauermantelsalmler

Zitat

Original von grausam
zum beispiel jemand der krebs hat oder im rolli sitzt zu fragen "wie gehts" find ich eine unverschämtheit.

*ironie* Darf ich jetzt Anstandshalber keine körperlich eingeschränkte Person nach dem Befinden fragen?
Nein, ich denke die kann man genauso fragen wie es ihnen geht, heißt ja nicht das ich einen Blinden auffordere mit mir "Ich-Sehe-Was-Was-Du-Nicht- Siehst" zu spielen, sondern ich erkundige mich über das Befinden, die Stimmung, die Gefühle, weil ich Interesse daran habe. Und das ist wohl keine Beleidigung oder Unverschämtheit, oder?


Naja, das kommt ganz darauf an in welcher Lebenssituation sich die entsprechende Person befindet. Wenn sie gerade in einer Lebenskrise steckt wegen eben Krebs oder einer eventuellen Behinderung, dann wird sie einem die Frage nach der Befindlichkeit wohl wahrscheinlich übel nehmen.
Aber ansonsten seh ich da eigentlich auch keine Probleme und ich denke die Entsprechende Person wirds auch nicht krumm nehmen, sofern die Frage ernsthaft gestellt wird...
______________________________

"He's like fire and ice and rage
He's like the night and the storm in the heart of the sun.
He's ancient and forever.
He burns at the centre of time
can see the turn of the universe.
He's... wonderful."

16

Samstag, 28. Juni 2008, 17:42

@ TMS:

wenn du wüßtest was uns eltern in elternabenden erzählt wird was wir als eltern dürfen und was nicht..


ich sag natürlich auch das das bild ganz toll is aber einen kleinen fehler hat, aber wenn man sich an die "vorgegebenen" regeln hält, hat man bald n ochsen als kind..
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17

Montag, 2. Februar 2009, 12:52

Zitat von »^^Isa^^«

durch meinen neuen nebenjob bei einem zur großkette globus gehörenden handelskette (:-D ) ist mir explizit aufgefallen, dass viele dinge in bezug auf anstandsformen, die meiner wenigkeit anerzogen wurden und für mich eigentlich selbstverständlich sind, einfach ignoriert werden.

Gerade im "Kundenverkehr" scheint es bei einigen mitlerweile selbstverständlich zu sein, Diensleister als "Bedienstete" zu behandeln.
Ich bezahle schließlich, also hast du die Klappe zu halten und zu tun, was ich will. Ich arbeite seit längerer Zeit in der Gastronomie und habe schon des öfteren entsprechende Erfahrungen gemacht. Es wird nicht gegrüßt, geschweige denn der Gesprächspartner angeschaut. Da fällt es mitunter echt schwer, freundlich zu bleiben. Und wenn dann noch dumme ("witzige") Sprüche kommen und anschließend ein: "Lächle doch mal" ... *explodier*
Witzigerweise kann man gerade solchen Menschen oft gerade durch demonstrative Höflichkeit den Wind aus den Segeln nehmen- auch wenn man dazu nicht immer in der lage ist. Aber das nächste mal sind sie meist angenehmere Gäste.
Glücklicherweise machen überhebliche und unhöfliche Gäste aber nicht das Gros aus. Ich habe eher die Vermutung, daß man sich halt den ganzen Abend über sie aufregt und sie deshalb in der eigenen Wahrnehmung einfach präsenter sind.

Zitat von »Agathe Bauer«

Gestern hab ich mich auch mal wieder gefragt, warum ich beim Einkaufen eigentlich der Kassiererin noch "Guten Tag" sage, wenn das sowieso völlig ignoriert wird

*zustimm* Und hier von der anderen Seite. Verkäuferin ist unfreundlich und wundert sich, daß die Kunden "heutzutage" auch immer unhöflicher werden.

Ist eigentlich mal jemandem aufgefallen, daß die Leute immer "netter" werden, je besser die eigene Laune ist? Vielleicht, weil man dann selbst freundlicher auftritt? Vielleicht sollte man einfach ab und an selbst bewußter darauf achten, mit was für einem Gesichtsausdruck man durch die Gegend läuft?

Zitat von »Aurelije«

Aber was mir zur Zeit auch besonders auffällt,ist,dass alte Menschen auch immer garstiger werden..

Zum einen Angst und Mißtrauen. Früher (als noch alles besser war) gab es keine so umfassende Berichterstattung wie heute. Bild und ähnliche erzeugen -gerade bei einigermaßen zurückgezogen lebenden alten Leuten- das Gefühl einer bedrohlichen Umwelt (Nach soziologischem Milieuansatz wäre das das Harmoniemilieu).
Wie reagiert man wenn man das Gefühl hat, der ander will einem Böses? Mißtrauen, welches sich in Unfreundlichkeit und bösen Blicken äußert.
Zum andern, früher waren wir noch jünger und alte Leute mögen kleine Kinder! *zwinker*

Zitat von »Agathe Bauer«

Ich denk auch, antiautoritäre Erziehung kann man in die Tonne kloppen. Kinder brauchen Autoritäten, die ihnen Grenzen aufzeigen und den Weg weisen.

Antiautoritäre Erziehung heißt nicht, daß man dem Kind keine Regeln setzen soll. Antiautoritäre Erziehung heißt, das Kind ernst zu nehmen und sich nicht darüber zu stellen und zu sagen: "Du machst das jetzt so, sonst setzt was."
Sicher hat das seine Grenzen, gerade bei kleinen Kindern, die einfach nur bocken um ihr "Ego" durchzusetzen. Aber im Großen und Ganzen halte ich es für einen besseren Ansatz, dem Kind (kindgerecht)zu sagen, warum es etwas nicht tun soll/darf, als von dem Kind zu erwarten, daß es einfach alles hinnimmt. Das soll angeblich auch die Akzeptanz des Kindes gegenüber den Regeln verstärken.
[SIZE=1](Hab ich mir von jemandem erzählen lassen, der in nem antiautoritären Kindergarten arbeitet, erzählen lassen)[/SIZE]