Schwarzes Halle

seid ihr froh, dass es sie gibt oder der meinung, das geld würde euch aus der tasche gezogen?
verbesserungswürdig oder ist dem verein schlichtweg nicht mehr zu helfen?
gut geregelte prolemsituationen oder nicht gerechtfertigt gleichbleibend hohe preise?
ausnutzung von alten leuten und studenten?

(leider) sehr wenig überspitzt gelungen finde ich meine kurzen ausführungen zum thema:

Von der Katastrophe zum Super-GAU

Der Presslufthammer lässt mich aus dem bis eben so friedlichen Schlaf hochschrecken. Es hört sich so an, als befände dieser sich etwa zwanzig Meter neben meinem Bett. Ein Blick aus dem Parterre-Fenster bringt die Gewissheit: Er befindet sich tatsächlich zwanzig Meter neben meinem Bett.
Drumherum ein Aufgebot dieser grell orange leuchtenden Kraftfahrzeuge, die nur zwei Dinge bedeuten können: Stadtwirtschaft oder HAVAG.
Der Schriftzug des von Hallensern liebevoll „Hilfe-Armleuchter-verkehren-auf-Gleisen“ getauften Vereins sticht förmlich ins Auge.
Es ist jetzt 7.30 Uhr und im Normalfall hätte ich ausnahmsweise noch ein paar Minuten schlafen können.
Doch wie immer bleibt die HAVAG ihren Prinzipien treu: Null Information. Weder vorher, noch just in diesem Moment; einen Anruf beim Kundendienst hätte ich mir sparen können.
„Wird da vielleicht gebaut? Weiß ich nichts von.“, sagt mir der Mit„arbeiter“ und als ich ihm inzwischen leicht angesäuert klarmachen will, dass die Dickbäuchigen Helmträger unter meinem Fenster zu seiner Firma gehören, wird einfach aufgelegt.
Das erste und zweite mal hätte man sicher darüber hinwegsehen und die Leute in Ruhe ihre Arbeit machen lassen können. Hätte man den Anwohnern eine Kurzinformation zukommen lassen, so dass man sich wenigstens darauf einstellen hätte können, vielleicht auch.
Das vielmals geforderte Verständnis hat allerdings Grenzen, die durch diverse Aktionen der benannten Akteure immer enger gezogen werden.
Zuletzt durch den Start der Bauarbeiten zwischen dem Rannischen Platz und Franckeplatz, die wichtigste Verbindung um vom Süden der Stadt ins Zentrum zu gelangen.
„Anschlussverkehr“ taufte man das, auf das man nun zu Berufsverkehrzeiten eine halbe Stunde nach Ankunft der Straßenbahn warten muss, wollte man die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen um von A nach B zu gelangen. Muss man ja schließlich nicht. Schließlich benötigt man so geschlagene 30 Minuten länger bis in die Innenstadt.
Leider schreckt die zum „Valley of Dust“ gewordene Steinstraße Fußgänger ab; die Staublunge sei einem nach dreimaligem Durchqueren der Baustelle gesichert.
Dazu kommt akute Lebensgefahr; Baufahrzeuge schäkern mit den Passanten und würden es auch auf Körperkontakt anlegen, würde man sich nicht mit einem kleinen Sprung zu Seite retten. Natürlich benutzen auch normale Kraftfahrzeuge trotz Verbot weiterhin die Straße – überwiegend Kombis der Marke Audi und Mercedes, denn wie man weiß gelten für Fahrer dieser Wagen Sonderregelungen was die allgemeinen Straßenverkehrsregeln anbelangt.
So wartet man, im guten Glauben, es könnte vielleicht doch einmal funktionieren, doch auf den Schienenersatzverkehr. Dieser kommt außerhalb des Berufsverkehrs auch immer pünktlich zwei Minuten zu spät. Dies sind genau die zwei Minuten, die man bräuchte um am Franckeplatz seine „Anschluss“-Straßenbahn zu erwischen.
Angeblich (laut Kundeninformation) sind die Fahrer angewiesen, auf die vom Bus kommenden Leute zu warten, heißt ja schließlich, und ich wiederhole mich in diesem Punkt gerne, „Anschlussverkehr“. Doch sogar der 20-jährige Sportstudent, der mit einem flotten Sprint noch versucht pünktlich zur Vorlesung zu kommen, sieht das rote Würmchen nur noch von hinten.
Man kann natürlich nicht verlangen, dass alles zur Zufriedenheit der Hallenser funktioniert, schließlich bezahlen die für diese Odyssee nur den vollen Preis, für den halbjährlich eine Erhöhung angekündigt wird. Und da wir leider noch immer in mittelalterlichen Verhältnissen leben, ist eine kurze Information an der Haltestelle an der man sich die Beine in den Bauch steht, selbstverständlich auch nicht möglich. Oder muss man dafür extra bezahlen?
„Kundeninformationen für nur 34,95€ im Monat auf ihr Handy“?
Dass dieser in keinem Verhältnis zur Leistung und vor allem zum Service steht, der dem Kunden noch geboten wird, weiß vermutlich noch nicht einmal der Chef des Vereins, der regelmäßig mit dem Benz zur Stadtratssitzung fährt