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Dienstag, 18. Mai 2004, 18:34

Aus Liebe


Es ist ein Ort der Einsamkeit.
Man versucht ihn zu meiden bei Dunkelheit.
Seit Tagen hat er diesen nicht mehr verlassen.
Er sitzt am Kreuz und scheint es zu hassen.

Es ist ein Kreuz aus grauem Stein.
Er schimmert matt im Mondenschein.
Er trägt die Inschrift seiner einst Geliebten.
Es ist ihr Tod auf ihn geschrieben.

Er kniet davor und schaut es an.
Sein Wimmern ist in der Stille ein schmerzender Klang.
Sein Herz war voll Liebe, nun ist es gebrochen.
Der Körper ist kraftlos, die Seele ohne jeglich Hoffen.

In seiner Hand hält er ein Bild von ihr.
Seine Tränen sammeln sich auf dem Papier.
Es ist zerknittert mit zerfetztem Rand.
Darauf sein Mädchen im schwarzen Gewandt.

Niewieder wird er ihr wunderschönes Lachen sehen.
Niewieder werden sie Hand in Hand nebeneinander stehen.
Niewieder kann er in ihre strahlenden Augen blicken.
Niewieder wird ihn ihre Stimme entzücken.

Keiner mehr, der ihn tröstet in schweren Stunden.
Sie kann nicht mehr heilen seine schmerzenden Wunden.
Keine Berührung mehr von ihrer weichen, weißen Haut.
Ihr langes, blondes Haar, seinem Leben geraubt.

Seine andere Hand zittert vor Schmerz.
Sie umklammert `ne Kette mit silbernen Herz.
Diese hat sie getragen bis zu ihrem Tod.
Er schaut sie sich an, die Augen sind rot.

Leise betet er in die Stille der Nacht.
An diesem Grab hält er die Wacht.
Er bittet um Hilfe, seit Tagen schon.
Für sein Bitten, sind Schmerzen und Trauer der Lohn.

Mit wimmernder Stimme schreit er vor Wut.
Sein Gesicht bebt und wird rot wie Glut.
Wie soll er denn Leben ohne Liebe von ihr.
Immer stärker wird nach ihr die Gier.

Plötzlich verstummt er und schaut ganz sanft..
Die Hände verlieren ihr zittern und wirken entkrampft.
Die Augen sind offen und trocknen sehr schnell.
Die Nacht ist vorbei und der Himmel wird hell.

Im Morgengrauen glänzt das Kreuz vom Morgentau.
Man sieht seinen leblosen Körper am Grab seiner Frau.
Wie ein Kind liegt er da, als schläfe er nur.
In seinem Gesicht ist jetzt von Traurigkeit keine Spur.

Immer noch Bild und Kette sanft in den Händen hält.
Scheint er zu lächeln, befreit von den Schmerzen seiner Welt.
Er ist jetzt nicht mehr allein mit seiner Seelenqual.
Sie sind jetzt für immer zusammen. Zum zweiten mal.

Faithangel

Niemand weiß, was der Tod ist. Ob er nicht für den Menschen das Größte ist unter allen Gütern. Sie fürchten ihn aber, als wüssten sie gewiss, dass es das größte Übel sei.


2

Montag, 30. August 2004, 13:53

wahnsinn!!!!
ist das wirklich von dir?
ich finde auch dass der tod an sich eigentlich nur die erlösung der schmerzen ist. jemand der totkrank ist, wünschte sich am liebsten den tod um endlich vom schmerz erlöst zu sein. der meinung bin auch...

3

Dienstag, 9. November 2004, 15:05

das in plausible Worte zu fassen, was ich gerade denke ist schwierig...

es hat mich auf jeden Fall sehr bewegt... es ist einfach genial....

Respekt!!!!
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... hoff auf das beste, erwarte das schlimmste und nimm das, was kommt ...

4

Dienstag, 9. November 2004, 19:36

Naja......

für mich klang es manchmal ein bißchen nach reim dich oder ich beiß dich und im Metrum holperts auch ganz schön.

Sinnhaftigkeit will ich nicht überhaupt nicht absprechen nur ist die Gewaltigkeit der Düstersymbole wirklich nicht jederfraus Sache. Weniger ist wie so oft mehr.
Wie wäre es mit einer weniger langen und weniger pathetischen zweiten Fassung?
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42!

5

Dienstag, 9. November 2004, 20:57

Faith war zuletzt am 26. Mai auf s-h.
Ob sich da noch jemand meldet?

Mir gefällt es zumindest.
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Als Alptraum tropf ich unaufhörlich,
bist du mir versunken bist, unwiederbringlich.

6

Dienstag, 9. November 2004, 21:02

Oh.......
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42!