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Mittwoch, 21. Januar 2009, 05:56

Zitat von »darkfla«


wie auch schon weiter oben beschrieben. diejenigen, die am meisten über den osten schimpfen, waren noch nie hier. das sind alles absolut engstirnige banausen.


Das selbe kann man aber auch andersrum sagen....
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Amicus certus in re incerta cernitur
Nemo enim potest personam diu ferre!

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Darkxena« (21. Januar 2009, 05:57)


22

Mittwoch, 21. Januar 2009, 09:36

Zitat von »Käferkonkurbine«

So, jetzt hab ich öfters gelesen das die Menschen im Osten "menschlicher" sind.
Woran glaubt ihr, liegt das?

Ich studier jetzt seit 2 Jahren in Franken und muss dasselbe auch immer wieder feststellen.


Ich würde sagen, das liegt an der Prägung.
Wir sind in Ostdeutschland groß geworden, halten also die Werte, die wir mitbekommen haben für normal. Logischerweise kommen dir dann Menschen mit anderen Wertvorstellungen weniger "normal" vor.
Ob das allerdings eine Frage von Ost/West ist?
Der selbe Unterschied wird doch auch Süd- und Norddeutschen nachgesagt?

Ich hatte vorgestern ein interessantes Gespräch mit einem "Wessi". Nebenbei fiel die Bemerkung, daß bezüglich des Geschlechterverhältnisses heute ja viel mehr Gleichberechtigung herrschen würde als früher (mein Gesprächspartner war ca. 40 Jahre alt).
Das irritierte mich zunächst (da ich momentan eher das Gefühl habe, daß der Trend in die andere Richtung geht), aber dann fiel mir auf, daß ich ja einen "Wessi" vor mir hatte.
Das führt mich zu folgender These:
"Drüben" wurde noch bis in die 80'er hinein weitestgehend nach klassischen Rollenmustern gelebt. Er verdient das Geld und Sie hütet das Heim. Das ist dann natürlich ein völlig anderer Sozialisationshintergrund als wenn beide Elternteile arbeiten gehen.
Noch heute sind in Ostdeutschland Möglichkeiten zur Kinderbetreuung wesentlich weiter verbreitet, was es Frauen tendentiell leichter macht berufstätig zu bleiben. Dazu kommt, daß die Löhne im Osten noch häufig niedriger sind, was es (vielleicht) auch notwendiger macht, daß es in Familien 2 Verdiener gibt. Logischerweise bedeutet das auch, daß der Umgang mit dem Kind ein anderer ist.
Es kann weniger auf die Bedürfnisse des Kindes eingegangen werden, das Kind muß sich früher anpassen. Damit lernt es früher Rücksichtnahme. Möglicherweise bleibt auch das relativ früh erlernte Gruppenverhalten nicht ohne Auswirkungen auf den erwachsenen Menschen.
Das macht einen Menschen aber nicht "besser" oder "schlechter" als einen anderen bzw. mehr oder weniger menschlich sondern einfach nur anders.

Und logischerweise haben "die Wessis" mehr Erfahrung in Sachen Kapitalismus, aber das sollte nach fast 20 Jahren nicht mehr entscheidend sein.
Es gibt auch im Westen strukturschwache Regionen und ich möchte fast unterstellen, daß "der typische Wessi" dort mehr von "der typischen Ossimentalität" finden wird als in strukturstarken Regionen im Osten.