Jap, genau damit hatte ich zu allererst auch zu kämpfen
Und jetzt wirds kompliziert...
Also...
Diplom-Studiengänge (egal ob Anglistik, Hispanistik, Franzustik
, Russistik oder sonstwas) bestehen aus einem Haupt- und zwei Nebenfächern. D.h. Anglistik wäre das HF, dazu kommen normalerweise (je nach Studienort) als Nebenfächer eine Kombination aus
- eine zweite Fremdsprache oder
- BWL oder
- VWL oder
- Politologie oder
- Medien- und Kommunikationswissenschaft
Mögliche Kombis wären also
Diplom-Anglistik, 1. NF Hispanistik/ Französisch/ Russistik, 2. NF BWL/ VWL/ Politologie/ MuK. Die 2. Fremdsprache ist eigentlich Pflicht, u.U. aber auch zu umgehen. Wie jede Regelung an einer Uni
Diplom-Studiengänge sind vor allem dann von Vorteil, wenn ihr vorhabt, in irgendeiner Form in einem Betrieb zu arbeiten oder euch selbstständig zu machen. BWL und VWL sind zwar anstrengend, wenn man sie nur als Nebenfach belegt (weil man sich in Vorlesungen setzen muss, die für Hauptfächler gehalten werden), aber schaden kann es eigentlich nie. Macht sich in Bewerbungen immer gut
Im HF wird eine Zwischenprüfung abgelegt und eine Diplom-Arbeit geschrieben, die NF können beliebig lange
studiert werden, geprüft werden diese erst zum Schluss.
-------------------------------------------------------------------------------------------------
Magisterstudiengänge bestehen entweder aus zwei Hauptfächern oder, wie die Diplomstudiengänge, aus einem Haupt- und zwei Nebenfächern. Der Unterschied liegt darin, dass die Kombination (mehr oder weniger) frei wählbar ist (eine Kombi mit BWL wird allerdings nicht genehmigt - jedenfalls nicht in Halle) und bei den Prüfungen: jedes Fach ist mit einer Zwischenprüfung und einer (fächerübergreifenden) Magisterarbeit zu bestehen. Bei zwei NF gibt es natürlich auch Ausnahmen, wer die entsprechenden Noten aufweist, kann auch nur in zwei von drei Fächern geprüft werden.
Magister-Studiengänge sind international von Vorteil, da sie dem englischen Master of Art (MA) entsprechen und eben anerkannter sind, als Diplome. Offiziell solls da aber natürlich keinerlei Probleme geben.
-------------------------------------------------------------------------------------------------
Ein
Lehramtsstudium besteht eben aus den Fächern, die man später unterrichten will plus ein paar Stunden Pädagogik (kann allerdings nicht viel sein
). Man sucht sich wieder zwei bis drei Fächer in völlig beliebiger Kombination aus, die allesamt mit Zwischenprüfung und Abschlussprüfung bestanden werden müssen. Teil des Lehramtsstudium ist (mindestens) ein Schulpraktika. Unterschieden wird hierbei in LA für Grundschulen, LA für Sekundarschulen, LA für Gymnasien, LA für Sonderschulen usw. (je nach Bundesland)
Tja, Lehramt sollte man natürlich vor allem dann studieren, wenn man Lehrer werden will
Wichtig ist, dass man möglichst in dem Bundesland Lehramt studiert, in dem man später auch unterrichten möchte. Jedes Bundesland hat schließlich sein eigenes Schulsystem und es ist schwierig, zwischen den verschiedenen Systemen hin und her zu wechseln.
-------------------------------------------------------------------------------------------------
Ganz neu in Halle ist der
IKEAS-Studiengang (
Inter
kulturelle
Europa- und
Amerika
studien). Dieses Studium verbindet eben meist zwei Fächer (d.h. zwei Länder - ein europäisches und ein (latein-)amerikanisches). Dafür gibt es ein völlig anderes Punktesystem, das ich nicht näher kenne
IKEAS ist halt eine völlig neue Kombination, dementsprechend ist es auch besucht. Für dieses Semester gibt es in Halle sogar einen Einschreibestop dafür, weil es komplett überbucht war.
-------------------------------------------------------------------------------------------------
Joah, das war erstmal mein gebeuteltes
WIssen über Sprachstudienmöglichkeiten. Ich persönlich habe mich für das Diplom entschieden, weil es doch den größten Spielraum lässt. Ich kann in einem Betrieb arbeiten (als was auch immer - besser Fremdsprachensekretärin oder so
), ich kann mich selbstständig machen (Übersetzerbüro?), ich kann als Quereinsteiger Lehrer werden... MA fehlt der betriebswirtschaftliche Aspekt (der heute so gut wie unumgänglich ist), nach einem LA-Studium wird man eben - Lehrer
Es gibt natürlich auch noch spezielle
Dolmetscher- bzw. Übersetzungsstudiengänge, allerdings gibt es dafür zum einen sehr harte Aufnahmebedingungen, zum anderen sind das sehr eingefahrene Richtungen, die keinerlei Spielraum bieten. Entweder man findet einen Job als Dolmetscher, oder eben nicht. Selbst wenn man dann als Übersetzer arbeiten will (Dolmetscher = mündlich, Übersetzer = schriftlich), ist es schwierig. Oder schlecht bezahlt. Wie mans macht isses halt verkehrt
-------------------------------------------------------------------------------------------------
Noch Fragen, Kienzle?