Du bist nicht angemeldet.


Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Schwarzes Halle. Falls dies dein erster Besuch auf dieser Seite ist, lies bitte die Hilfe durch. Dort wird dir die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus solltest du dich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutze das Registrierungsformular, um dich zu registrieren oder informiere dich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls du dich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert hast, kannst du dich hier anmelden.

1

Donnerstag, 11. Dezember 2008, 22:05

Chaostage in Athen

Ich verfolgte heute Nachmittag die Sendung "Busch@ntv", in der die Moderatorin mit dem aus der "Lindenstrasse" bekannten griechischen Künstler, Sänger und Liedermacher Kostas Papanastasiou darüber diskutierte, welche Ursachen es hat, dass die Jugend Griechenlands zur Zeit auf die Straße geht und mit gewalttätigen Mitteln gegen die Ermordung eines 15-Jährigen durch einen Polizisten protestiert.

Es stellte sich heraus, dass diese Proteste einen weitaus umfangreicheren Horizont einnahmen.
Der Auslöser war diese Tat, der Hauptgrund ist ein Anderer.
Die Jugend protestiert gegen den Verfall der Demokratie im Lande, in der diese ihren Urstein hat.
Korruption uznd Vetternwirtschaft bestimmen den Alltag.
Die Pressefreiheit scheint nicht mehr existent zu sein.
Die Jugend meint außerdem, dass die "Alten" im Lande jeden Mißstand ohne Weiteres hinnehmen würden.
Studenten dieses Mitgliedsstaates der EU (wohlgemerkt) ziehen nun regelmäßig durch die Straßen Athens usw., zerstören Sachgegenstände, Geschäfte und liefern sich einen gewaltsamen "Krieg" mit Staatsorganen, wie der griechischen Polizei.

Sie wollen mit diesen Mitteln das Land aufrütteln, vielleicht sogar das System, so wie es zur Zeit in Griechenland existiert, verändern.

Bilder dazu

Diese Welle der Gewalt hat mittlerweile einige Teile Europas ergriffen. Jugendliche in Barcelona z.B. nahmen diese Ereignisse als Grund für Randalen in der Stadt als Vorwand, um auch in Spanien gegen die gesellschaftliche Ordnung und die derzeitig bestehenden Bedingungen dort auf die Straße zu gehen.

Kettenreaktion, Trittbrettfahrertum oder auch nicht...

Ist es vertretbar, mit den Mitteln von Gewalt, Randale und Schlimmerem das System eines Staates zu ändern oder auch (vielleicht krass formuliert) eine Diktatur zu stürzen?

Von den modernen Gegebenheiten mal abgesehen, da das Beispiel "Griechenland" den unten genannten Beispielen bei Weitem nicht entspricht.

Zwei Beispiele:

[URL=http://kriegsende.ard.de/pages_std_lib/0,3275,OID1106700,00.html]Claus Graf Schenk von Stauffenberg[/URL]


Die Sozialistische Oktoberrevolution

Die Umfrage auf "ntv" ergab übrigens, dass die knappe Mehrheit der Zuschauer das Verhalten der jugendlichen Randalierer im Lande des Ursprungs der Demokratie guthießen...
______________________________

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »year~zero« (11. Dezember 2008, 22:08)


2

Freitag, 12. Dezember 2008, 11:17

Zitat von »year~zero«

...

Die Umfrage auf "ntv" ergab übrigens, dass die knappe Mehrheit der Zuschauer das Verhalten der jugendlichen Randalierer im Lande des Ursprungs der Demokratie guthießen...


ob die zuschauer die krawalle auch noch gutheißen würden, wenn die eigenen autos oder geschäfte brennen würden, ist zu bezweifeln.

die frage nach der vertretbarkeit der mittel.
für mich ist gewalt und randale kein mittel um gesellschaftlich etwas zu ändern.
die unruhen werden über kurz oder lang durch polizeiliche massnahmen beendet
und meist ändert sich danach nichts - ob diktatur oder demokratie !

und auch der vergleich mit dem attentäter stauffenberg hinkt in meinen augen dahingehend,
das dieser ja mit dem bombenattentat auf a.h. nicht unbedingt das system stürzen bzw. eine revolution anzetteln
sondern in erster linie den krieg beenden wollte, den deutschland zu diesem zeitpunkt praktisch schon verloren hatte,
um weiteres sterben auf beiden seiten zu verhindern.
______________________________

mit frauen spielt man nicht,
es sei denn,
sie sind ans bett gefesselt !

NICHT KLICKEN!!!

3

Freitag, 12. Dezember 2008, 14:17

Die Intention dahinter ist ja durchaus richtig, aber die Methoden sind wieder dermaßen ungeeignet, dass es mir graut. Wenn sich Polizisten und "Aufständische" gegenseitig mit Steinen und Tränengas bewerfen, so ist das ihre Sache (nun gut, Polizisten wurden für solche Fälle ausgebildet, das mag einem vielleicht leid tun, aber es lässt sich nicht ändern). Dennoch ist es absolut überflüssig die Lebensgrundlage Dritter in Mitleidenschaft zu ziehen. Aber so wie ich die linke Denkweise einschätze, sind sie auch noch stolz, weil sie dem "bösen Kapitalisten" mal wieder eine "reinwürgen" konnten. Das dort auch arme Leute mit ihrem geringen Verdienst sich ihren Lebensunterhalt erarbeiten, scheint keinen zu interessieren. Wer in zu großen Dimensionen denkt, verliert den Blick für das Wesentliche. Und das sind in dem Fall die armen Suppen denen Autos und Arbeitsplatz angezündet werden.
Und überhaupt ist die Frage, inwiefern ein gewaltsamer Protest gegen Gewalt überhaupt irgendeinen Sinn macht. Aber hey, es ist ja "für die höhere Sache". *omg*
Der brennende Weihnachtsbaum war für mich das treffendste Bild dieses Unfugs. Früher hat man sich noch zu Sit-Ins getroffen, Protestschreiben veröffentlicht, Hungerstreiks durchgezogen, heute legt man alles in Schutt und Asche. Traurig.
______________________________

"He's like fire and ice and rage
He's like the night and the storm in the heart of the sun.
He's ancient and forever.
He burns at the centre of time
can see the turn of the universe.
He's... wonderful."

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Mundilfari« (12. Dezember 2008, 14:19)


4

Freitag, 12. Dezember 2008, 19:54

revolutionen sind IMMER gewalttätig.das ist nun mal so.
nur vergleiche mit der oktoberrevolution sind nicht so naheliegend.irgendwie fehlt den leuten noch die oganisation, die treibende kraft,der idiologische überbau oder wenigstens klar formulierte forderungen.
etwas was die urgewalten kanalisiert und lenkt.das parlamentsgebäude stand heute so gut wie frei, man hätte blos reingehen müssen.es war auch nirgens ein redner zu sehen der sich zum volkstribun aufschwingt .nichts.nur ein wütender mob.es wird wohl eher ein riot nach angloamerikanischen muster werden als eine dezemberrevolution.im schlimmsten fall übernimmt das millitär die macht wie beim putsch 1967.die derzeitige zurückhaltung der sicherheitskräfte ist schon sehr verdächtig.
______________________________

jede wahrheit braucht einen mutigen , der sie ausspricht

5

Freitag, 12. Dezember 2008, 20:13

Zitat von »year~zero«

[...] die Ermordung eines 15-Jährigen durch einen Polizisten protestiert. [...]

Oo Laut meinem Informationsstand soll es 'nur' ein Querschläger gewesen sein...
Was den allgemeinen Einsatz von Schusswaffen natürlich auch nicht rechtfertigen soll...

Zitat von »Mundilfari«

[...] Hungerstreiks durchgezogen, [...]

Den gibt's derzeit in griechischen Gefängnissen...

Zitat von »grausam«

[...] revolutionen sind IMMER gewalttätig.das ist nun mal so. [...]

Yeah... das war so... das muss auch immer so sein... so einfach kann man dumme Zerstörung auch legitimieren...
Und wie du selbst feststellst... 'ne Revolution ist das da noch lange nicht...
______________________________

less qq
more pew pew

6

Freitag, 12. Dezember 2008, 20:19

Sobald Gewalt ins Spiel kommt wird eine gute Sache unglaubwürdig.Sich gegen Missstände wehren ist ja richtig,aber blinde Wut rauslassen ist falsch. Man trifft damit immer die Falschen.Die Verursacher dieser Lebensumstände sitzen wohlbeschützt in großen Villen hinter hohen Mauern und lassen sich den Champus schmecken.Es gibt andere Möglichkeiten, seiner Unzufriedenheit Ausdruck zu verleihen.
______________________________

Faulheit ist der Hang zur Ruhe ohne vorhergehende Arbeit (Kant) *schlaf*

7

Freitag, 12. Dezember 2008, 20:49

Es ist sehr traurig, aber ohne Gewalt ist (und war) das einfache Volk leider noch nie in der Lage einen politisch anerkannten Standpunkt (mit Erfolg) zu setzen... :-(
....
______________________________

............-.-.............

8

Freitag, 12. Dezember 2008, 21:24

Ich glaube ja, dass der Herr Null sich seine Meinung schon gebildet hat. Alleine seine Ausdrucksweise lässt darauf schliessen.

"Revolution" ist so ein großes Wort. "Früher" hat man sich da halt zusammengerottet und ist gegen "das System" und seine direkten Vertreter vorgegangen, auch gerne mit Gewalt. Polizeiwachen wegbomben, Politiker erschiessen, versuchen das Militär auf seine Seite zu ziehen. Alles bekannt, alles diskutabel, alles irgendwie nachvollziehbar.
Aber wie man "das System" verändern will, indem man das Auto vom Nachbarn anzündet, wird sich mir wohl nie erschließen. *loser2*

Edit:

Zitat von »Lyssky«

Es ist sehr traurig, aber ohne Gewalt ist (und war) das einfache Volk leider noch nie in der Lage einen politisch anerkannten Standpunkt (mit Erfolg) zu setzen... :-(
Nenn mich einen Idealisten, oder schlimmer noch: einen Demokraten, aber wie wärs mit Wahlen? Ich bin mir sicher, dass die Jungs, die da gerade Steine und Mollis schmeissen, bei der letzten Wahl nicht aus dem Bett gekrochen sind. War ja bestimmt auch schlechtes Wetter.
______________________________

"Demokratie ist die schlechteste Regierungsform - außer all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."
Winston Churchill

"Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler."
Winston Churchill

9

Freitag, 12. Dezember 2008, 21:52

Zitat von »satu«


Oo Laut meinem Informationsstand soll es 'nur' ein Querschläger gewesen sein...
Was den allgemeinen Einsatz von Schusswaffen natürlich auch nicht rechtfertigen soll...


Die ballistischen Untersuchungsergebnisse an dem Toten werden zurückgehalten.
Die Regierung Griechenlands besitzt überhaupt kein Interesse daran, das Volk über die wahren Umstände, die den gewaltsamen Tod dieses Teenagers betreffen, aufzuklären.

Dies war eigentlich auch nicht mein Hauptanliegen. Ich kenne die Hintergründe, was diesen unglücklichen Todesschuß betrifft, nicht. Man kann mutmaßen, warum es dazu gekommen ist, aber den wahren Hintergrund, was diesen Vorfall anbetrifft, kennen einzig Diejenigen, die persönlich dabeigewesen sind. Ob nun Sympathisanten des Opfers oder auch die Beamten der griechischen Polizei vor Ort.

Ich wählte absichtlich die beiden (zugegebenermaßen extremen) Beispiele von Oberst von Stauffenberg + seinen eingeweihten Dissidenten und der Bolschewiki-Bewegung um W. I. Lenin, L. Trotzki etc., um zu hinterfragen...

Ob es denn ethisch, wie moralisch gesehen vertretbar ist, wenn man ein System, dass dem Bürger im Staate Demokratie vorgaukelt, aber entgegen den Idealen der Definition dieser gesellschaftlichen Errungenschaft verstößt...

...wenn das System im Staate im extremsten Falle zum Regime, was die Bürger kontrolliert, manipuliert und Kritiker mundtot mithilfe von Gewalt macht, mutiert...

Ob es eben vertretbar wäre, zum Nutzen humanistischer Ideale Mittel, wie Waffen, Mord, Gewalt usw. einzusetzen.

Stauffenberg wollte damals mit dem geplanten Bombenattentat den Krieg, sowie das weitere sinnlose Töten von unschuldigen Menschen beenden.
Wägt man ein paar Menschenleben von Verbrechern gegen -zig Tausende sinnlos geopferter Menschen auf, so ist es für mich nachvollziehbar.

Und heutzutage...??

ich setze immer voraus, dass Studenten einen anderen Status besitzen, als der Mob von Autonomen, Hooligans, oder anderen Vertretern gewaltbereiter Zeitgenossen unserer Zeit.

Kann man Probleme, die wichtig erscheinen, nicht anders lösen, als den Tante-Emma-Ladenbesitzer und dem "Fiat Uno"-Fahrer in Griechenlands Hauptstadt - anstatt den verantwortlichen Regierungsfunktionären - zu schaden und sie vielleicht auch noch um ihre berufliche Existenz zu bringen...???
______________________________

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »year~zero« (12. Dezember 2008, 22:03)


10

Freitag, 12. Dezember 2008, 22:30

Probleme kann man anders lösen z.b. mit Wahlen, mit Generalsreiks und vor allem mit Einigkeit des kleinen Mannes.Das wäre wenigstens eher den Versuch wert als alles zu zerstören.
______________________________

Faulheit ist der Hang zur Ruhe ohne vorhergehende Arbeit (Kant) *schlaf*

11

Freitag, 12. Dezember 2008, 22:36

Zitat von »DerHirntot«

Ich glaube ja, dass der Herr Null sich seine Meinung schon gebildet hat. Alleine seine Ausdrucksweise lässt darauf schliessen.
"Revolution" ist so ein großes Wort. "Früher" hat man sich da halt zusammengerottet und ist gegen "das System" und seine direkten Vertreter vorgegangen, auch gerne mit Gewalt. Polizeiwachen wegbomben, Politiker erschiessen, versuchen das Militär auf seine Seite zu ziehen. Alles bekannt, alles diskutabel, alles irgendwie nachvollziehbar.
Aber wie man "das System" verändern will, indem man das Auto vom Nachbarn anzündet, wird sich mir wohl nie erschließen. *loser2*


Sorry, DerHirntot...

Deine Wertigkeit der Dinge, die ich zu formulieren versuchte, ist einfach nur falsch!

Revolutionsträume oder eben auch nur gewisse Interpretationen Deinereseits solltest Du überdenken!

Ohne Worte...
______________________________


12

Freitag, 12. Dezember 2008, 22:47

Nur der erste Satz war auf dich bezogen. Und da widersprichst du deiner Ausdrucksweise im Eröffnungspost mit der Relativierung im letzten Post.

Zitat von »year~zero«

[...] und mit gewalttätigen Mitteln gegen die Ermordung eines 15-Jährigen durch einen Polizisten protestiert.[...]

Zitat von »year~zero«

Ich kenne die Hintergründe, was diesen unglücklichen Todesschuß betrifft, nicht. Man kann mutmaßen, warum es dazu gekommen ist, aber den wahren Hintergrund, was diesen Vorfall anbetrifft, kennen einzig Diejenigen, die persönlich dabeigewesen sind. Ob nun Sympathisanten des Opfers oder auch die Beamten der griechischen Polizei vor Ort.
______________________________

"Demokratie ist die schlechteste Regierungsform - außer all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."
Winston Churchill

"Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler."
Winston Churchill

13

Freitag, 12. Dezember 2008, 23:00

Zitat von »DerHirntot«

Nur der erste Satz war auf dich bezogen. Und da widersprichst du deiner Ausdrucksweise im Eröffnungspost mit der Relativierung im letzten Post.

Zitat von »year~zero«

[...] und mit gewalttätigen Mitteln gegen die Ermordung eines 15-Jährigen durch einen Polizisten protestiert.[...]

Zitat von »year~zero«

Ich kenne die Hintergründe, was diesen unglücklichen Todesschuß betrifft, nicht. Man kann mutmaßen, warum es dazu gekommen ist, aber den wahren Hintergrund, was diesen Vorfall anbetrifft, kennen einzig Diejenigen, die persönlich dabeigewesen sind. Ob nun Sympathisanten des Opfers oder auch die Beamten der griechischen Polizei vor Ort.


Treffen diese (zugegebenermaßen) zwiespältigen Aussagen etwa den Kern meines Anliegens...?

Nein.

Es geht mir primär nicht um diesen Vorfall.


Der wichtigere Kontext ist doch wohl nachvollziehbar.

Obwohl man auch Haare spalten kann...
______________________________


14

Freitag, 12. Dezember 2008, 23:13

Zu dem "wichtigeren Kontext" hab ich mich ja im Rest des Posts geäußert, den du mal wieder fälschlicherweise auf dich bezogen hast.

Aber ich denke schon, dass der direkte Auslöser der Proteste eine klitzekleine Überlegung wert ist.
______________________________

"Demokratie ist die schlechteste Regierungsform - außer all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."
Winston Churchill

"Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler."
Winston Churchill

15

Samstag, 13. Dezember 2008, 13:03

Ich bin der Meineung nicht jede Revolution muss gewalttätig sein. Gewalt bringt immer Gegengewalt hervorruft, wodurch wiedereinmal alles eskaliert.
Ich denke da mal zurück an Indien. Dieses Land hat eine friedliche Revolution hinter sich. Denn gegen die friedlichen Märsche und Proteste Ghandis hatte England auch den kürzeren gezogen.
Ich frage mich auch wie diese Leute ihre Mitmenschen überzeugen wollen, ihnen beizustehen wenn sie selbst denen die Geschäfte und Autos anzünden. Dadurch kriegen die keine Unterstützung durch die Bevölkerung.
______________________________

Krieg ist grausam... und laesst sich nicht verbessern!!

16

Samstag, 13. Dezember 2008, 20:01

Zitat von »Thanatos«

Ich bin der Meineung nicht jede Revolution muss gewalttätig sein. Gewalt bringt immer Gegengewalt hervorruft, wodurch wiedereinmal alles eskaliert.
Ich denke da mal zurück an Indien. Dieses Land hat eine friedliche Revolution hinter sich. Denn gegen die friedlichen Märsche und Proteste Ghandis hatte England auch den kürzeren gezogen.
Ich frage mich auch wie diese Leute ihre Mitmenschen überzeugen wollen, ihnen beizustehen wenn sie selbst denen die Geschäfte und Autos anzünden. Dadurch kriegen die keine Unterstützung durch die Bevölkerung.


----------------------------------------------







die revolution in deutschland findet nicht statt, weil das betreten des rasens verboten ist.
/lenin

ghandi meiseswissens starb eines GEWALTsamen todes.
und england hat sich nicht aus indien zurückgezogen weil es so gerührt von den freidlichen märschen war, sondern es hat sich aus ALLEN kolonien zurückgezogen, weil das prinzip des kolonialismus überholt und ökonomisch nicht mehr rentabel war.dafür gibs doch den neoliberalismus.

was die fernsehbilder von brennenden strassen betrifft,so kann man von hier aus nicht beurteilen in wie weit die representativ für die ereignisse sind.aus sozialen brennpunken (zb kreuzberg)wissen wir dass die bevölkerung aller altersgruppen fleissig mit beim plündern ist wärend die poliisch motivierten sich mit den sicherheitskräften rumschlagen.arbeitsteilung sozusagen.man hatte sogar den eindruck dass es den zusammenhalt fördert.
bis 1933 gehörten auch in deutschland strassenschlachten in wohngebieten zum alltag.erst nach dem krieg im zuge der verbürgerlichung und auflösung der klassen reduzierte sich dieses verhalten überwiegend auf die jugend.

der quotengrieche aus der lindenstrasse bei anne will hat gesagt dass die meisten griechen hinter den protesten stehen.die geben dem staat die schuld.und warscheinlich ist doch der tägliche stress und frust über die situation grösser als der in verbindung mit den ereignissen der letzten tage.die brauchen also nicht mehr überzeugt werden.
______________________________

jede wahrheit braucht einen mutigen , der sie ausspricht

17

Samstag, 13. Dezember 2008, 21:07

Zitat von »Calvin«

Probleme kann man anders lösen z.b. mit Wahlen, mit Generalsreiks und vor allem mit Einigkeit des kleinen Mannes.Das wäre wenigstens eher den Versuch wert als alles zu zerstören.

Von den derzeitigen, griechischen Verhältnissen mal abgesehen...

Generalstreiks und Wahlen könnten (eventuell) nur in einer Demokratie Werkzeuge dafür sein, die Interessen des Volkes zu wahren.

Diese Alternativen sind in einer Staatsform, wie der Diktatur, wohl ausgeschlossen.

Die "Einigkeit des kleinen Mannes" wird in Regimen durch Abschreckung wirksam bekämpft. Es gibt immer noch zahlreiche Länder auf dieser Erde (siehe Afrika, Nordkorea, China), in denen Diktaturen immer noch allgegenwärtig sind.
Das Beispiel Indien dient meiner Meinung nach auch nur begrenzt der Frage, ob es dem Volk eines Landes möglich wäre, seine Peiniger loszuwerden, ohne dabei Blut zu vergießen.

In Griechenland scheinen die Wogen zwischenzeitlich geglättet zu sein.
Ich glaube auch nicht, dass die Umfrage des Nachrichtensenders "ntv" repräsentativ war, da ich denke, dass die Mehrheit der votenden Personen wohl aus Griechenland stammte.
Womöglich waren es auch junge Griechen, deren Wut über die Politik in ihrem Heimatland wohl dem gesunden Menschenverstand zum Opfer fiel.

Was mich persönlich irritiert ist, dass der "Quotengrieche" bei Leo Busch meinte...

"Ist die Mehrheit der Bevölkerung des Landes für den Kommunismus, "ist es eben so"...

"Ist die Mehrheit der Bevölkerung des Landes für den Rechtsradikalismus, "sollten sich die Griechen Gedanken darüber machen, was in ihren Köpfen verkehrt läuft, aber dann "ist es eben so"."

Ist es "Demokratie", wenn man rechtsradikalen Grundwerten den derzeit bestehenden Verhältnissen rein aus Protest den Vorzug gibt...??
______________________________

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »year~zero« (13. Dezember 2008, 22:12)


18

Dienstag, 23. Dezember 2008, 20:46

jetz nach 10 tagen.
so langsam könnten sie sich auch mal wieder beruhigen da unten.die haben ja nun bewiesen, dass sie zu doof sind zum revoluzzen und wohl auch zu wenig und mit der gefolgschaft der geknechteten massen hats ja nu auch nicht geklappt.

die machen einen aufstand wegen dem eindeutig in notwehr getöteten jugendlichen, und gaben aber in den letzten tagen hunderte von anlässen erneut zu schiessen.

da kann man über die hooligans schimpfen wie man will.aber die stehen auf einer höheren evolutionsstufe als diese nervensägen hier.zumindest was die einsicht in notwendigkeiten und führerlose gruppendynamik angeht.
hier heist es nur schneller-härter-lauter. brot und spiele weiter nix.
noch peinlicher sind dann die soli-krawalle unserer berufsrevoluzzer in deutschland.manchmal glaube ich die werden von der gegenseite bezahlt,damit sie den proletariern den klassenkampf vermiesen bevor die auf dumme gedanken kommen.
______________________________

jede wahrheit braucht einen mutigen , der sie ausspricht

19

Dienstag, 23. Dezember 2008, 21:22

"Die" machen keinen Aufstand wegen dieses Jungen, die Gründe für die Gewalltätigkeiten dort liegen tiefer und der Tod dieses Jungen war nur der Funke, der diese Explosion auslöste.

Gewalttätige Ausschreitungen, um Dinge zu verändern, schaden eher dem Normalbürger, als den für die Mißstände verantwortlichen Personen. Aber Eines hat die Jugend dort erreicht: Die Welt schaut auf Athen und hinterfragt eventuell die Hintergründe dieses Spektakels.

Hooligans und diese Randalierer kann man in meinen Augen nach nicht vergleichen, da es hier um politische Interessen geht.
Und Hooligans auf irgendeine Evolutionsstufe zu setzen halte ich für sinnfrei, aber dies ist ein Thema für sich...

Noch ein kleiner Verweis zum umstrittenen Anwalt Jacques Vergès und einem Interview von ihm im "SPIEGEL" vom November diesen Jahres, indem er schildert, warum er Tyrannen wie [URL=http://www.spiegel.de/panorama/zeitgeschichte/0,1518,489560,00.html]Klaus Barbie[/URL] und Slobodan Milosevic verteidigte und auch dazu bereitgewesen wäre, Adolf Hitler in einem Prozess zu verteidigen.
Seine Ansichten, was die Rechtfertigung von Terror zum Nutzen politisch relevanter (vielleicht auch patriotischer) Ziele betrifft, haben mich in einigen Aussagen seinerseits in diesem Interview sehr irritiert.

Interview

Frohe Weihnachten Allen! *wink*
______________________________


20

Freitag, 26. Dezember 2008, 13:50

was geht´n hier ab?!
griechenland is ´ne diktatur, deren bürger (bzw. deren "unterbelichtetste" bürger) als hools durch die straßen ziehen, weil einer "zufällig" erschossen wurde... macht sinn.

ich bezweifle, dass es einem hier möglich wird, gründe und ausmaße der geschichte zu erfassen. persönliche wertung ist bei ´nem wütenden mob fehl am platz - denen ist egal, welches auto sie grad anzünden und welches fenster gerade eingeworfen wird.

allerdings aus so ´nem thema parallelen bis zu "großen" weltdiktaturen, inkl. hr. zero´s lieblingsthema drittes reich zu ziehen, is ja mal ein ganz schöner sprung. "kontroverse" diskussion, oder einschleichen "falscher" sinnbilder... ideologien... und propaganda... ? --> *offtopic*
______________________________

TOLERANZ Sonst gibt´s was auf die Fresse!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »SN:AFU« (26. Dezember 2008, 13:51)