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181

Dienstag, 13. Januar 2009, 09:35

es war ja auch nur das erste was mir in den kopf geschossen ist. und ich glaube du verstehst mich nicht ganz - es geht jetzt nicht darum ob das bildmaterial durch die videopost geht oder nicht, sondern darum das der look des films einheitlich ist, und somit den geruchssinn in diesem fall nicht weiter herausarbeitet. das passiert alles nur durch die stimme aus dem off, und wie schon vorher gesagt, fehlen einige details aus dem buch.

also hätte man das buch auch einfach buch sein lassen können, und sich den film sparen. hörbuch für lesefaule/unfähige wäre ja auch noch ok gewesen.
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Myspace/ezionlatigid
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »3Z!0N 147!G!D« (13. Januar 2009, 09:47)


182

Dienstag, 13. Januar 2009, 10:01

Zitat von »3Z!0N 147!G!D«


...sondern darum das der look des films einheitlich ist, und somit den geruchssinn in diesem fall nicht weiter herausarbeitet.


Das finde ich nicht. Die Empfindungen Grenouille's werden beispielsweise durch schnelle Cuts und Szenenwechsel herausgearbeitet. Das gibt dem Zuschauer eigentlich einen ziemlich guten Einblick in seine Fähigkeiten. Und seine Mimik tut den Rest. Dass das in Bildern nicht so gut darstellbar ist, wie in schriftlicher Form, erklärt sich von selbst, da beim Lesen die eigene Fantasie angeregt wird, wogegen beim Fernsehen alles vorgegeben wird.
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Kann nicht schlafen, kann nicht essen,
kann deine Augen nicht vergessen.
Die Zeit steht still, du bist so fern,
du fehlst mir so, mein kleiner Stern!

183

Donnerstag, 15. Januar 2009, 18:39

Ich glaube einfach man kann es nie allen Recht machen, weil jeder hat seine eigene Fantasie und baut sich seine Welt selber wie er sich das vorstellt was er gerade liest.
Was mich wundert ist das noch nicht die Reihe von "Bartimäus" oder "Laura" verfilmt wurde sowie das gelesen wird.
Aber wo es sehr schnell ging war oder besser ist von "Stefanie Meyer: Bis(s) zum Morgengrauen" mal sehen wie das ist.
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"wirkliche helden haben keine namen, genau wie echte engel keine flügel haben"
(Holly : Letzte Instanz)

184

Montag, 10. Januar 2011, 13:00

Kürzlich hatte ich eine nette kleine Unterhaltung über ein Buch, das ich vor längerer Zeit gelesen habe: "Die Straße" von Cormac McCarthy (Autor von "No Country For Old Men"). Das Buch erzählt die Geschichte eines Vaters, der mit seinem Sohn durch die Einöde einer toten Landschaft zieht. Die Welt, wie wir sie kennen, existiert nicht mehr. Von ihr ist nichts anderes übrig geblieben als mit Asche bedecktes Ödland. Die meisten Menschen sind tot, die Städte leer und verlassen. Der Großteil der Überlebenden ist dazu übergegangen, Menschen zu jagen und zu verspeisen, da es keine Pflanzen und keine Tiere mehr gibt. Das Buch hat mich sehr beeindruckt. Man hat beim Lesen das Gefühl, genau nachvollziehen zu können, wie der Vater sich fühlt. Er lebt nur noch für seinen Sohn und tut alles, damit dieser überlebt.

Nun hab ich mich auch mal an die Verfilmung gewagt und war sehr angetan. Der Regisseur (John Hillcoat) hat die Situation, in der sich Vater und Sohn befinden, sehr nachvollziehbar beschrieben. Die Bindung zwischen Vater und Sohn und der Kampf ums Überleben ist so glaubhaft dargestellt (kein Wunder, wird der Papa doch von Viggo Mortensen gespielt ^^), dass ich einen Großteil des Filmes über einen dicken Kloß im Hals hatte. Man erkennt die Schauplätze aus dem Buch sofort wieder, es wurden nur sehr wenige Szenen erweitert oder weggelassen. Also, ich kann meiner (zugegebenermaßen sehr kurzen) Liste guter Buchverfilmungen noch eine weitere hinzufügen. Die DVD gibts wohl ab März. Unbedingt besorgen, das lohnt sich!!
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185

Mittwoch, 12. Januar 2011, 17:55

Zwei der besten Buchverfilmungen, die ich bisher gesehen habe, sind die Filme "Affinity" (Verfilmung von "Selinas Geister") und "Fingersmith" ("Solange du lügst" - beide Bücher von Sarah Waters). Beide Bücher sind wunderbar erzählt und fangen unglaublich gut verschiedene, subtile Stimmungen ein. Der Stil ist meist eher ruhig, trotzdem spannend, die Charaktere sind überzeugend und beide Geschichten warten mit unerwarteten Wendungen und Überraschungen auf, auf die wahrscheinlich auch der paranoideste Leser nicht kommen würde. ;-)

"Selinas Geister"/Affinity" spielt im viktorianischen London (ist aber KEINER dieser fürchterlichen, historischen Weiberromane!) und erzählt die Geschichte zweier Frauen - eine Adlige, die in ihrem goldenen Käfig dahinvegetiert und durch gesellschaftliche Zwänge in Verzweiflung getrieben wird. Die andere (Selina) ein ehemaliges spiritistisches Medium, das unschuldig in Haft kam. (oder nicht? Die Frage bleibt offen...)
Beide Frauen begegnen sich und entdecken eine ungewöhnliche Seelenverwandtschaft. Selinas Flucht mithilfe der "Geister" wird geplant. Alles läuft reibungslos - und das Ende ist ganz, ganz anders als erwartet.

"Solange du lügst"/"Fingersmith" erzählt ebenfalls die Geschichte zweier Frauen vor historischem Hintergrund. Auch hierbei handelt es sich eher um einen Krimi, wenn auch keinen, der Arthur Conan Doyle gefallen würde (es sei denn, man wirft ihn mit dessen Short Stories in einen Topf!).
Hier ist Susan Smith ein gewöhnliches Mädchen, das in der Armut Londons unter Dieben und Mördern aufwächst. Ein bekannter Gauner überredet sie zu einem gewagten Schurkenstück:Er schleust Susan als Zofe in den Haushalt Mauds, einer jungen, unbedarften Adligen, die er später "verführen, heimlich heiraten, ficken und ins Irrenhaus abschieben" will - um sich mit Susan und Mauds Vermögen aus dem Staub zu machen.
Susan entwickelt jedoch Mitleid mit dem Opfer; auch Maud fühlt sich Susan verbunden. Trotzdem findet die Entführung statt und die Drei machen sich auf den Weg zur Irrenanstalt (damals, wie man weiß, schlimmes als jedes Gefängnis und im Grunde nur eine Müllkippe für Kranke).
Die Tore schließen sich jedoch nicht hinter Maud. Die Geschichte entwickelt eine verwirrende Sammlung von Fragen: Wer steckt mit wem unter einer Decke, wer wird von wem betrogen, wer kennt den ganzen Plan und wer wird, im Glauben eingeweiht zu sein, nur an der Nase herumgeführt? Geht es wirklich nur um das Geld? Und wer ist überhaupt wer?

Beide Geschichten werden inhaltlich und optisch sehr gut in den Filmen umgesetzt. Vor allem die Elemente der UNsicherheit des Zuschauers/Lesers und der Überraschung werden meisterhaft beibehalten. NEbencharaktere werden plötzlich Huptfiguren oder halten das entscheidende Szepter in der Hand. Es lohnt sich auf jeden Fall, sowohl die Bücher zu lesen, als auch die Filme zu sehen! *pst*





Sarah Waters ist promovierte Historikerin - somit sind die Millieudarstellungen in ihren Büchern auch fundiert und nicht zur "Ausschmückung" gedacht (wie man das von "historischen Romanen" mitunter kennt...). In ihren Geschichten zeigt sie auch die Seite der Geschichte, die man ansonsten kaum kennt - der Gefangenen, der gesellschaftlichen Außenseiter, der Diebe. Sehr faszinierend!
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Unleash my hysteria.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Fangbanshee« (12. Januar 2011, 18:02)