Du bist nicht angemeldet.


Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Schwarzes Halle. Falls dies dein erster Besuch auf dieser Seite ist, lies bitte die Hilfe durch. Dort wird dir die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus solltest du dich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutze das Registrierungsformular, um dich zu registrieren oder informiere dich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls du dich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert hast, kannst du dich hier anmelden.

41

Mittwoch, 28. Januar 2009, 23:06

Zitat von »Mondscheinbluete«

Dann bin ich also doch kein "edger", weil ich nicht die Musik höre, aber dem Lebensstil, wie Mundilfari ihn bestens in Worte kleidet, lebe? *o_O*


Das ist wie die leidige Frage "Ist ein jemand auch dann ein Gruftie, wenn er die Ideale und Ansichten der Grufties komplett teilt, aber mit der Musik mal garnichts anfangen kann" *kicher*

Die Frage inwiefern eine "Szene", die sich über etwas anderes definiert als Musik an sich (also anders als Metaller oder Hip-Hopper), wirklich von der Musik abhängig ist, ist eine etwas diffizile Frage. Gibt es die Musik, weil es Straight Edger gibt oder gibt es Straight Edger, weil es die Musik gibt? Tendenzen zu ersterem sollten natürlich gegeben sein. Von daher kann doch eine Szene die sich nicht zwingend über Musik definiert auch ohne diese als solche bezeichnen. Ich bin verwirrt. Im Prinzip isses mir aber auch irgendwie wurscht, ich leb', wie ich leb' :>
______________________________

"He's like fire and ice and rage
He's like the night and the storm in the heart of the sun.
He's ancient and forever.
He burns at the centre of time
can see the turn of the universe.
He's... wonderful."

42

Mittwoch, 28. Januar 2009, 23:10

Du lebst, wie du lebst das ist ja auch gut so. Die letzte Instanz liegt bei jedem selbst.

Ja, ich denke, dass die Szene aus der Musik entstanden ist, denn sie war ja fest damit verwurzelt. Und man beruft sich ja auf die Wurzeln, wenn man so will:
Die Musik wurde härter und auch der Lebensstil, _deswegen_ hat ja eine neue Generation sich gesagt, dass sie etwas ändern müssen, weil die Ziele aus den Augen verloren wurden. Ich als Edger beziehe mich ja darauf und bejahe das. Deswegen kann man auch kein Eder sein, wenn man mit der Musik nichts anfangen kann.

Trotzdem lobe ich jeden, der abgesehen davon drogenfrei lebt, das versteht sich ja von selbst.

grüße und so
______________________________

Kirisute Gomen..
[..]
Gomenasai..

43

Mittwoch, 28. Januar 2009, 23:21

Zitat

 mich persönlich nervt es immer, wenn Leute mich hinterfragen..


Was ich nicht verstehe. Darin liegt doch gerade die Chance.
Keine Drogen zu wollen ist doch etwas sehr positives. Wenn dich jmd hinterfragt, eröffnet sich die Chance, dass er durch deine Antwort etwas lernt.

Nur zu sagen "Ich mach das und das nicht.." reicht für dich selbst aus. Weil du ja weißt, warum du das so siehst. Dein Gegenüber aber nicht, von daher kann mans doch als gute Gelegenheit sehen :-)

44

Donnerstag, 29. Januar 2009, 00:31

juhu, wieder wird ein thema zum hype, was an und fuer sich ein alter hut ist.. ein paar der x'er durfte ich in den letzten jahren kennenlernen. interessant hoert es sich auf jeden fall an, gut ist es fuer den koerper und letztlich den geist ebenfalls.. aber dennoch sah man die jungs irgendwann mit einem bier in der linken hand und einer frau im rechten arm... x ist ohne frage etwas, was solide und gesund nach vorn geht. allerdings zweifle ich die sinnhaftigkeit an, seine besten jahre "so" wegzuwerfen und auf (in maßen) alkohol usw zu verzichten.

ps: frage am rande.. gibt es eigentlich auch straighterer x'er, als die normalen? also die, die das richtig hardcore (wortspiel! *hammer2*) durchziehen, weil gar kein alk/sex/drogen..?

45

Donnerstag, 29. Januar 2009, 01:07

Zitat von »m«

ps: frage am rande.. gibt es eigentlich auch straighterer x'er, als die normalen? also die, die das richtig hardcore (wortspiel! *hammer2*) durchziehen, weil gar kein alk/sex/drogen..?


Ich bin zwar kein "x-er", aber ich zieh das trotzdem schon seit jeher so durch :P

Zitat von »m«


allerdings zweifle ich die sinnhaftigkeit an, seine besten jahre "so" wegzuwerfen und auf (in maßen) alkohol usw zu verzichten.


Genauso könnte man sagen, dass die Zeit die man mit Alkohol verschwendet hat, ziemlich weggeworfen wirkt *grimasse*
______________________________

"He's like fire and ice and rage
He's like the night and the storm in the heart of the sun.
He's ancient and forever.
He burns at the centre of time
can see the turn of the universe.
He's... wonderful."

46

Donnerstag, 29. Januar 2009, 01:42

nicht weggeworfen in dem sinne. eher weggeworfen im sinne von ungenutzter zeit, um erfahrungen zu sammeln. das eine oder andere auszutesten.. alles dinge, die einem dann einen gewissen anspruch ermoeglichen. anspruch auf das, was man sich zb vom alkohol erwartet oder der anspruch, den man berechtigterweise an eine frau an der seite heben kann.. aber das fuehrt glaube ich schon wieder in eine andere grundsatzdiskussion.

47

Donnerstag, 29. Januar 2009, 07:35

Zitat von »m«

gibt es eigentlich auch straighterer x'er, als die normalen? also die, die das richtig hardcore (wortspiel! *hammer2*) durchziehen, weil gar kein alk/sex/drogen..?


Nein, alle Edger sind in meinen Augen gleich, ob sie das sXe erweitern oder nicht, deswegen wird man nicht straighterer.
Es gab/gibt allerdings eine Bewungung namens "Hardline", die vegan straight edge leben, allerdings auch anti-queer sind und die (glücklicherweise kleine) Szene driftet langsam in den Islamismus ab... Hab ich mal gelesen.

Ich denke auch nicht, dass man seine besten Jahre wegwirft, früher hab ich auch gesoffen wie ein Loch und alles was dazugehört. Aber ich hab mich besonnen. Meine Freunde wissen, dass ich trotzdem immer gut drauf bin (meistens ist es so, dass je mehr die trinken, desto betrunkener werde ich). Ich brauchs einfach nicht um aus dem Rahmen zu fallen und gut drauf zu sein (, was nicht heißen soll, dass alle die trinken es brauchen).

Von daher hab ich genausoviel Spass, als wenn ich kein Edger wär.

grüße und so

PS: Wenn du Edger kennst, m, die des späten Abends ich sXe brechen, dann waren es wahrscheinlich keine Edger, sondern nur Möchtegerns. Straight edge ist *hiphopslang* for life */hiphopslang*
______________________________

Kirisute Gomen..
[..]
Gomenasai..

48

Donnerstag, 29. Januar 2009, 09:09

Zitat von »m«

nicht weggeworfen in dem sinne. eher weggeworfen im sinne von ungenutzter zeit, um erfahrungen zu sammeln. das eine oder andere auszutesten.. alles dinge, die einem dann einen gewissen anspruch ermoeglichen. anspruch auf das, was man sich zb vom alkohol erwartet oder der anspruch, den man berechtigterweise an eine frau an der seite heben kann.. aber das fuehrt glaube ich schon wieder in eine andere grundsatzdiskussion.


Die man in dem Kontext aber führen kann :-D
Erfahrungen sind doch relativ. Sexuelle Erfahrungen kann man mit nem festen Partner haben, oder nich?
Die Erfahrungen mit Alkohol sind theoretisch welche, die man nicht machen braucht. Wenn man keinen Alkohol trinken möchte?
Oder ist es wichtig zu wissen, wie Heroin so ist, bevor man es ablehnt? *pfeif*

49

Donnerstag, 29. Januar 2009, 09:44

Ist völlig richtig, aber ich finde gerade bezüglich der sexuellen Erfahrungen kann man das eine nicht mit dem anderen gleichsetzen.
Sex in einer Beziehung ist mehr als nur Sex. Wenn ich aber während ich Single bin einfach nur Lust auf körperlich Nähe habe, was ist daran verwerflich? Ich halte es hier für ehrlicher einen unverbindlichen One-Night-Stand zu haben, als sich aus den falschen Gründen in eine Beziehung zu stürzen.
Ist es hier nicht auch der anderen Person gegenüber respektvoller, die Fronten von vorn herein zu klären?

Zitat von »[aoi«

] Sich durch die Gegend zu bumsen, Krankheiten zu verbreiten, Kinder in die Welt zu setzen und anderen das Herz zu brechen...

Und das hat nicht das geringste mit einem verantwortungsvollen Umgang mit anderen oder sich selbst zu tun. Es gibt erstens Kondome und zweitens kann man von vorn herein die Fronten klären. Wenn sich an der Stelle beide einig sind wird auch kein Herz gebrochen. Das erfordert lediglich Rücksichtnahme und Verantwortungsgefühl. Dann sehe ich keinen Grund der dagegen spricht.

Was den Alkohol betrifft, ich glaube nicht, daß man etwas verpaßt, wenn man "abstinent" lebt aber mir (ich spreche hier nur für mich!) fällt es mit (ein wenig!)Alkohol einfach leichter, mich unbefangen/ungezwungen zu bewegen. Alkohol enthemmt und es ist sicher eine Frage der Menge, aber mir fällt es z.B. extrem schwer gänzlich nüchtern tanzen zu gehen. Allerdings habe ich mir hier auch schon die Frage gestellt, ob das vielleicht Gewöhnung ist...

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »grisu« (29. Januar 2009, 11:18)


50

Donnerstag, 29. Januar 2009, 10:56

..ist es bestimmt. m erwähnte ja "in maßen" .. hier könnt ich definitiv nicht drauf verzichten. es schmeckt einfach zu gut. und dieses leichte gefühl ist unbezahlbar. ich würde nicht so weit gehn zu sagen, dass ich die enthemmung bräuchte. das meiste klappt auch so. es ist der höhenflug an sich, der spaß macht. dafür fass ich wiederum keinerlei andere drogen an. die sind mir einfach suspekt. eben weil ich sie nicht kenne und dank genügend tragischer geschichten nicht kennenlernen will. bei alkohol mag es die auch geben, doch hier ist es zu spät. zigaretten können für mich zur not ganz untern tisch fallen, die sind nich so wichtig.

"weggeworfen" finde ich aber auch die zeit, in der es einem nach oder während dem gesaufe einfach nur verflucht schlecht ging. weil's eben über das maß hinausging. in solchen momenten beneidet man wieder die abstinenten "vernünftigen" menschen. aber das ist eher die seltenheit ;) solang die positiven erinnerungen an diesen zustand überwiegen, wird man die finger nich von lassen können. denn wozu ? gesundheit ja.. ach da kann eh so viel passieren. nur um irgendwo dazuzugehören, sich damit zu profilieren oder was auch immer, würde ich niemals zu einem sogenannten sXe werden. bei wem's von innen kommt und wenn's ihn glücklich macht - nichts dagegen *breitgrins*

51

Donnerstag, 29. Januar 2009, 11:08

Du sagst es. Genau an der Stelle der "Szenezugehörigkeit" hatte ich beim Lesen sowohl des Threads als auch des Wiki-Artikels ein wenig Probleme. ich find es gut, wenn jemand weil er es will sein Leben so "asketisch" lebt und sich mit diesem lebensentwurf gut fühlt. Wenn man es dann aber tut um Teil einer Bewegung zu sein habe ich meine Zweifel. Ist es dann echt? Kann man mit Lebensentwürfe, die man adaptiert um dazu zu gehören, für sich glücklich werden, bzw. wirklich man selbst sein?

Abgesehen davon habe ich immer ein ungutes Gefühl bei absoluten Aussagen, weil sie immer auch die Gefahr des Fanatismus in sich bergen. Und irgendwie klingt gerade das dogmatische für mich ein wenig nach Sekte.

PS: Enthemmung brauchen ist auch schon zuviel gesagt, sich einfach ein klein wenig "leichter" zu fühlen ist wahrscheinlich wirklich die bessere Umschreibung *zwinker*

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »grisu« (29. Januar 2009, 11:20)


52

Donnerstag, 29. Januar 2009, 11:27

Zitat von »grisu«

Wenn ich aber während ich Single bin einfach nur Lust auf körperlich Nähe habe, was ist daran verwerflich? Ich halte es hier für ehrlicher einen unverbindlichen One-Night-Stand zu haben, als sich aus den falschen Gründen in eine Beziehung zu stürzen.


Ja, weil die Befriedigung des eigenen Lustgefühls im Vordergrund steht. Weil man selbst so wichtig ist.
Wieso nicht drauf verzichten, wenn man Single ist?
Ich weiß, jetzt kommt die Frage, warum man drauf verzichten sollte - worauf wieder die Frage kommen könnte, warum nicht, usw. Wäre Sex in unserer kulturellen und gesellschaftlichen Prägung etwas, was ONLY mit Beziehung zutun hätte, würde sicherlich mehr Leute als Single drauf verzichten. Aber man hat ja die Alternative. Die Freiheit, das doch zu tun. Und da Freiheit ja bekanntlich auch genutzt werden muss ... *keineahnung* Verstehst du, was ich meine?

Genau wie beim Alkohol. Cannabis verbieten wir, weil wirs nicht "gewohnt" sind und es unserer Konsumkultur nicht entspricht, die Flasche Schnaps gibts dafür billiger, als nen vernünftigen Käse. Ist es da auch die Freiheit, die einen motiviert und gewöhnt?

Zitat

 Und das hat nicht das geringste mit einem verantwortungsvollen Umgang mit anderen oder sich selbst zu tun.


Zitat

Das erfordert lediglich Rücksichtnahme und Verantwortungsgefühl. Dann sehe ich keinen Grund der dagegen spricht.


Das versteh ich nicht *amkopfkratz* Also nicht und trotzdem doch?

Aber ja, Kondome und "geklärte Fronten" waren gemeint, mit verantwortungsvollem Umgang. Und? Wer machts? Die Masse an Menschen wohl kaum. *keineahnung*


Naja, wozu eigentlich diskutieren. Richtig, soll jeder machen wie er will.
Ich empfinde es nicht als Rückschritt, dass in modernen Zeiten ein paar konservative Werte wieder aufgetaucht sind. Schaden tuts keinem, im Gegenteil.

53

Donnerstag, 29. Januar 2009, 11:49

Das erste Zitat bezog sich auf deine Aussage und das zweite auf meinen "Gegenentwurf". Sicher kann man als Single auf Sex verzichten und ich habe mir als Single sicherlich kein Schild "auf der Suche nach schnellem Sex" um den Hals gehängt.
Aber der Mensch hat Bedürfnisse. Und dabei rede ich nicht mal von Sex "an sich" sondern einfach von Berührungen und davon nicht alleine einzuschlafen.
Die Suche nach einem "geeigneten" Partner dauert aber mitunter. Warum also "Einsamkeit" nicht so kompensieren? Sicherlich gibt ein One-Night-Stand nicht die Wärme, die eine Beziehung zu geben in der Lage ist. Aber manchmal ist es halt eine mögliche Alternative.
Und hier halte ich es für respektvoller auch zu sich selbst ehrlich zu sein, und sich einzugestehen, daß das Bedürfnis nach Nähe nicht dasselbe ist wie Liebe...
Wie oben gesagt, gibt es einige Menschen, die Beziehungen führen um nicht allein zu sein, oder sich "Zwischenpartner" suchen, bis die/der nächste passende Partner auftaucht. Ich finde an der Stelle benutze ich den Menschen deutlich mehr und spiele wirklich mit seinen Gefühlen.

Und ja, ich weiß, worauf du hinaus willst. Aber ich dachte gegen eine Grundsatzdiskussion "Die man in dem Kontext aber führen kann" wäre nichts einzuwenden... *zwinker*
Und nochmals ja ich halte die Hinwendung zu mehr Wertbewußtsein für begrüßenswert. Was mich daran stört ist das dogmatische und die implizite "Verteufelung" derjenigen, die ihr Leben anders führen.

*gruebel* Vielleich ists auch einfach das schlechte Gewissen, da diese Werte ja eigentlich ideell als gut, bzw. "die Richtigen" angesehen werden. Und wenn man auf jemanden trifft, der wirklich danach lebt, hat man ein schlechtes Gewissen, weil man ein "weniger guter Mensch" ist, und hat das Gefühl sich verteidigen zu müssen.
*amkopfkratz* War das jetzt einigermaßen verständlich?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »grisu« (29. Januar 2009, 11:51)


54

Donnerstag, 29. Januar 2009, 11:49

dieses thema hatte ich absichtlich unangesprochen gelassen.. da es eh nicht in frage kommt. und man wiegesagt kaum über etwas diskutieren kann, das rein subjektiv ist. aus eigener erfahrung spielen da immer auf der einen oder anderen seite gefühle eine rolle, weswegen man so etwas weder sich noch anderen antun sollte. mag sein, dass es auch abgeklärte begegnungen gibt, aber von denen würde ich gar nichts wissen wollen. eben wenn man sich doch irgendwo "wichtig" ist, meidet man m.e. irgendwelche fremden betten ganz automatisch

55

Donnerstag, 29. Januar 2009, 12:05

Zitat von »~°silberfaden«

eben wenn man sich doch irgendwo "wichtig" ist, meidet man m.e. irgendwelche fremden betten ganz automatisch

Wenn man in einer Beziehung ist (selbst wenn man unglücklich verliebt ist), ist das nochmal etwas ganz anderes! Treue ist für mich eine Grundbedingung für eine funktionierende Partnerschaft!
Wenn man aber längere Zeit Single ist? Sich manchmal einsam und klein fühlt und das Bedürfnis nach einer Umarmung hat, die nicht nur freundschaftlich ist? Wenn ich da den Richtigen noch nicht gefunden habe, ist das doch kein Grund mit dem Falschen eine Beziehung einzugehen. *schulterzuck*
Mag sein, daß Menschen an dieser Stelle unterschiedlich sind. Ich war zuletzt 2 Jahre Single und das ist ne ganz schön lange Zeit...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »grisu« (29. Januar 2009, 12:07)


56

Donnerstag, 29. Januar 2009, 12:12

Zitat von »grisu«

Das erste Zitat bezog sich auf deine Aussage und das zweite auf meinen "Gegenentwurf".


Ja, aber es war doch im Prinzip das Selbe :D Deshalb die Nachfrage ^^

Verantwortung svoller Umgang mit anderen und sich selbst bedingt doch die von dir beschriebene Rücksichtnahme und das Verantwortungsgefühl.

Zitat

 Was mich daran stört ist das dogmatische und die implizite "Verteufelung" derjenigen, die ihr Leben anders führen.


Tja, da ist die Frage, ob das gemacht wird.
Wenn einer zu dir kommt und sagt, dass deine Art und Weise zu verteufeln ist, ist das doof, richtig.
Aber wenn man sich durch die reine Existenz von, naja in dem Beispiel Straight Edge- Leuten schon hinterfragt und verteufelt fühlt, hast du mit dem hier:

Zitat

Vielleich ists auch einfach das schlechte Gewissen, da diese Werte ja eigentlich ideell als gut, bzw. "die Richtigen" angesehen werden. Und wenn man auf jemanden trifft, der wirklich danach lebt, hat man ein schlechtes Gewissen, weil man ein "weniger guter Mensch" ist, und hat das Gefühl sich verteidigen zu müssen.


..sicherlich abolut Recht. :-D

Kann es nicht sein, dass letzters sogar oft überwiegt?
Wenn man mal aufhört, alles immer relativ zu sehen und jedem seine ganz individuelle Art andichtet. So individuell sind wir m.E. nach doch nicht, zumindest was das Entstehen von "Bedürfnissen" angeht.
Die Art und Weise damit umzugehen kann unterschiedlich sein, aber kann man an dem Punkt nicht tatsächlich sagen, dass manche es cleverer tun, als andere? Ich meine in vielen Fällen kann man es nur bedingt steuern. Du bist halt irgendwie erzogen und geprägt worden und kannst nicht komplett aus deiner Haut.

Die Vermutung überwiegt bei mir aus Erfahrung. Siehe Veganer-thread oder Vergleichbares. Erzählst du Leuten, dass du aus dem und dem Grund kein Fleisch isst, kein Alkohol trinkst und Sex außerhalb einer ehrlichen Beziehung dämlich findest, passiert fast immer das, was du beschrieben hast. Das Gegenüber fühlt sich angepisst, hinterfragt und in einer Rechtfertigungsposition. Warum ist das so? Weil man nicht damit konfrontiert sein will?

57

Donnerstag, 29. Januar 2009, 12:14

richtig. ueber einen so langen zeitraum komplett auf alles in sachen naehe zu verzichten.. das schaffen denke ich die wenigsten. "einfach nur mal so" kann sehr befreiend fuer den kopf sein.. da moechte ich mal provokativ in den raum werfen: gucken x-anhaenger eigentlich pornos, um quasi die liebe "an sich" zu praktizieren oder faellt sowas auch raus?

sicherlich sind alkohol - und fuer den einen oder anderen drogen - eine verzichtbare moeglichkeit, um sich einfach auszuklinken und alles ringsherum zu vergessen. da machen wir uns alle nichts vor, den wohl jeder war mal in dieser situation.

zigaretten, klar, definitiv verzichtbar. aber der rest.. hmh. der gehoert dazu. wie auch erfahrungen. selbst wenn, wie aoi ansprach, man diese auch in einer beziehung sammeln kann. aber das ist wahrscheinlich einfach eine standpunktfrage.


edith sagt: da war aoi mit der antwort schneller.. ich wollte eigentlich direkt unter grisu stehen;)

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »m« (29. Januar 2009, 12:16)


58

Donnerstag, 29. Januar 2009, 12:21

mhm.. erfahrungen eben. ich kann nicht nachempfinden, wie es ist, so lang allein zu sein. ist mir nie passiert. singledasein ist mir seit anbeginn, also ca seit dem zwölften lebensjahr so fremd wie.. äh .. bier trinken. ich vermute einfach mal stark, dass ich ohne jegliches gefühl auch kein bedarf nach nähe hätte. aber man weiß ja nie.

die provokante frage von m interessiert mich auch bzw die antwort darauf.

59

Donnerstag, 29. Januar 2009, 12:29

Zitat von »[aoi«

] Du bist halt irgendwie erzogen und geprägt worden und kannst nicht komplett aus deiner Haut.

Die Vermutung überwiegt bei mir aus Erfahrung. Siehe Veganer-thread oder Vergleichbares. Erzählst du Leuten, dass du aus dem und dem Grund kein Fleisch isst, kein Alkohol trinkst und Sex außerhalb einer ehrlichen Beziehung dämlich findest, passiert fast immer das, was du beschrieben hast. Das Gegenüber fühlt sich angepisst, hinterfragt und in einer Rechtfertigungsposition. Warum ist das so? Weil man nicht damit konfrontiert sein will?

(an den Veganer-thread mußte ich irgendwie auch grad denken *zwinker* )
Ich glaube, das Nicht-konfrontiert-sein-wollen ist nur der eine Teil. Der ander ist, man unterstellt dem anderen (unterbewußt?), daß man von ihm für die Nichteinhaltung der von ihm vertretenen Werte verurteilt wird. Daher geht man automatisch in eine Schutzposition. Zumal die von ihm vertretenen Werte halt jene sind, von denen wir ständig hören, daß man nach ihnen leben sollte.
Zwar haben wir (mitunter sogar bewußt) einen anderen Weg gewählt, doch ein leises Stimmchen im Hinterkopf (Teil unserer Erziehung?) sagt uns: " du weißt genau, man sollte das nicht tun!" [SIZE=1](Es-Ich-Über-Ich???)[/SIZE]
Sozusagen eine Art Reaktion auf eine angenommene Verurteilung von außen, die eigentlich eher eine Verurteilung seitens einer inneren Istanz ist?

60

Donnerstag, 29. Januar 2009, 12:51

hm.. auch das, was einem "staendig gesagt" wird, muß nicht unbedingt die beste aller moeglichkeiten sein, wie man sein leben gestaltet. es gibt genuegend, die mit oberflaechlichem existieren prima klarkommen. es gibt genuegend, die exzessiv leben und dennoch immer mehr wollen. was ist normal, was abgehoben, was zerstoerend und was ist nachahmenswert?

egal, welchen stil man letztlich lebt - irgendwas fehlt. immer.