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21

Donnerstag, 5. Februar 2009, 10:00

Ich finde dass die Firmen einfach nur unrealistische Erwartungen haben. Ich bin atm Azubi für Fachinformatik und bekomme deshalb auch so einiges mit, was in größeren Firmen abgeht.

Das optoimale Bild ist ja:

Anfang 20 und schon eine Ausbildung, Studium, 2-3 Zertifikate habe und am besten noch 10 Jahre Berufserfahrung.

Besonders bei kleineren Firmen ist es das Problem dass zwar die Azubis ihre Ausbildung in dem Betrieb machen dann aber eher studieren gehen und dann aufgrund besserer Verdienstmöglichkeiten zu großen Unternehmen wechseln. Für die großen Unternehmen ist das natürlich perfekt, sie bekommen dadurch gut ausgebildete Fachkräfte, mit Berufserfahrung in deren Ausbildung sie keinen müden Cent invenstieren mussten. Es gibt natürlic auch einen Haufen sehr positiver Beispiele in denen große Firmen Ausbildung anbieten und dann vielleicht sogar noch ein Studium finanzieren oder sonstige Erwerbungen von Zertifikaten aber das is wohl dann eher die Ausnahme leider. *spassbremse*
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Of course I have a free will ... I have no choice!

22

Donnerstag, 5. Februar 2009, 10:47

Die Betriebe wo ich so rumhänge, die bilden im informatischen Bereich nichtmal aus, weil sich ja jemand um den Azubi kümmern müßte. Meist nehmen die auch keine Absolventen, sondern nur Leute mit entsprechender Erfahrung im eigenen Bereich. Lediglich meine derzeitige Firma ist anders. Dort wird mit einer Einarbeitungszeit von etwa einem Jahr gerechnet. Das gibt ihnen auch die Möglichkeiten, Leute mit anderen Kenntnissen einzustellen. Bei vier Kerntechnologien hatte ich nur Kenntnisse in einer, bei den anderen hatte ich bis jetzt immer nur mit anderen Systemen gearbeitet.
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Warum sollte man Zeit mit unnützen Tätigkeiten vergeuden, wenn man sie doch einfach sinnlos verstreichen lassen kann ?

23

Donnerstag, 5. Februar 2009, 11:21

Logischerweise bevorzugt eine Firma einen besser qualifizierten Mitarbeiter, als einen, den sie erst ewig einarbeiten muß. Zumal man ja aufgrund von "Flexibilität" auch nicht mehr davon ausgehen kann, daß ein Mitarbeiter 30 Jahre erhalten bleibt.
In meinen Augen ist das aber ein Stück weit "falsches" Profitdenken, weil dabei Nachhaltigkeit und Loyalität vernachlässigt werden.
Fehlenden Ausbildungsplätze sind da nur ein Teilproblem.
Beispiel: Altenpflege; Es gibt sicher ne Menge Altenpfleger und sicher auch viele, die arbeitslos sind.
Gesucht werden trotzdem händeringend Fachkräfte mit speziellen Zusatzqualifikationen. Diese könnten über berufsbegleitende Weiterbildungen auch angestelltes Pflegepersonal erwerben. Da dies aber Geld kostet, sucht man lieber jemanden, der den entsprechenden Abschluß hat.
Problem ist nur, daß Arbeitnehmer, die von ihrem Arbeitgeber solche Möglichkeiten bekommen, meist loyaler sind, weil sie im Job zufriedener sind und sich gefördert und ernst genommen fühlen. Warum sollten sie also den Job wechseln?
[SIZE=1](Dieser Mitarbeiter ist loyaler und leistungsfähiger, und damit für mich auch profitabler, aber diese Sichtweise ist vielen leider (noch?) fremd)[/SIZE]
Natürlich beklagt sich der Nichtweiterbildende Dienst, daß ihm die Fachkräfte mit entsprechenden Sonderqualifikationen fehlen. *skeptisch*
Solche Beispiele findet man bestimmt in jeder Branche und hier ist das Problem seitens der Wirtschaft hausgemacht.

Sicher gibt es aber auch Fehler seitens Politik /Bildungssystem und Probleme demographischer Art.
Gerade im angesprochenen "Karrierehindernis Kind" liegt eines davon.
Tendentiell erreichen Kinder dasselbe gesellschaftliche/bzw. Bildungs- Niveau wie ihre Eltern.
Ein Schichtwechsel nach oben ist nach wie vor eine Ausnahme. Wenn allerdings gerade in den "höheren" Schichten weniger Kinder geboren werden, fehlt quasi der Nachwuchs für die "Elite-von-Morgen". Die Förderung weniger privilegierter Kinder wird glücklicherweise langsam zu einem wichtigeren Thema in der Politik, aber da ist noch viel zu tun.
Hier gibt es aber noch ein zusätzliches Problem. Gerade im "kinderreichen" Unterschichtenbereich scheint es fast ein Makel zu sein, wenn das Kind aufs Gymnasium geht.
Auch habe ich gelesen(Spiegel, aber keine Ahnung mehr welche Ausgabe und wo der Artikel ist), daß es z.B. in Bayern im ländlichen Bereich immernoch Regionen gibt, in denen Kinder (v.a. Mädchen) nicht ins Gymnasium geschickt werden, damit ihnen niemand Flausen in den Kopf setzt. Man hatte einen Realschullehrer interviewt, der meinte (sinngemäß), ihm blute mitunter das Herz wenn er sieht wie Kinder mangels Förderung intellektuell verkümmern.
Ein Bekannter von mir macht gerade sein Referandariat an einer Realschule. Seine Erfahrung: 3-4 Kinder, die eigentlich locker das Zeug fürs Abi hätten, deren Eltern es aber nicht wollen. Eine breite Masse, die mitmacht und sich Mühe gibt und dann 1,2 Störenfriede, die ein vernünftiges Arbeiten nahezu unmöglich machen. Es fehlt scheinbar auch ein didaktischer Weg, mit einer solchen Situation -wie sie angeblich normal ist- umzugehen.
Hier ist sicher auch Kritik an den Universitäten zu üben. Ich kenne bislang keinen Lehramtsstudenten, der der Meinung war, auf den Unterricht angemessen vorbereitet gewesen zu sein. Sicher, vieles muß man sich selbst beibringen und irgendwie kriegen es ja die Meisten hin. Aber "irgendwie" ist wahrscheinlich gerade bei Problemfällen nicht ausreichend.

24

Donnerstag, 5. Februar 2009, 14:40

also deine sichtweise über die "elite" und den nachwuchs ist ein bisschen makaber...wen bezeichnest du in diesem moment als elite?

ich hatte im bekanntenkreis auch personen wo man sagen konnte...wow die habens geschafft....und? die folge....der sohn wurde vernachlässigt, ständigen drucksituationen ausgesetzt...du musst das und das so richtig machen....mit 10 jahren....um den eltern nicht peinlich zu sein.....der junge ist voll abgerutscht...schlechter abschluss....und nur durch beziehungen des vaters hat er ne einigermaßen angemessene lehrstelle bekommen....

meinst du dies dann mit elite von morgen....? na dann prost mahlzeit.... :-)
ansonsten stimme ich dir zu...

25

Donnerstag, 5. Februar 2009, 14:49

@necro: deswegen spielt dieser aspekt auch eine ganz starke rolle:

Zitat von »grisu«


Tendentiell erreichen Kinder dasselbe gesellschaftliche/bzw. Bildungs- Niveau wie ihre Eltern.


-welchen sie ja vorher genannt hat.
*zweifel*
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Im Leben zählt es nicht wieviel du austeilen kannst, sondern wieviel du einstecken und trotzdem weiterkämpfen kannst.
[R. Balboa]

What It Feels Like For A Girl

26

Donnerstag, 5. Februar 2009, 15:09

Zitat

 Hier ist sicher auch Kritik an den Universitäten zu üben. Ich kenne bislang keinen Lehramtsstudenten, der der Meinung war, auf den Unterricht angemessen vorbereitet gewesen zu sein. Sicher, vieles muß man sich selbst beibringen und irgendwie kriegen es ja die Meisten hin. Aber "irgendwie" ist wahrscheinlich gerade bei Problemfällen nicht ausreichend.


Hier muss man aber sagen, dass Lehramt mit unter den Fächern ist, die "unmotiviert" gewählt werden. Lehramt ist kein Bachelor, d.h. die Unis haben extrem viele Abbrecher nach dem Ende der Regelstudienzeit. Die, die wirklich Lehrer werden wollen sind da in der Minderheit. So passt die Uni vielleicht einfach ihren "Aufwand" entsprechend an.

Weiß nicht, ob dass in anderen Jobs auch so ist. Vorstellen könnt ichs mir. Die meisten haben doch keine Lust, was zu machen.

Eine hochqualifizierte Fachkraft zu werden ist ein harter und kostspieliger weg. Schlecht ist es für die, die von Haus aus keine Möglichkeiten haben, aber noch schlechter sind die, die sie haben aber nicht wollen.

27

Freitag, 6. Februar 2009, 06:12

weil sie nicht ausbilden.das potential was vorhanden ist, nicht nutzen.warten dass der staat ihnen welche bringt und dann nich mal steuern zahlen wollen.und dann noch fachkräfte aus dem ausland holen (wo sie viel nötiger gebraucht werden) und dadurch die sozialkassen noch zusätzlich belasten.
man sollte die unternehmen die nicht ihrer verantwortung nachkommen und was für de bildung tun zu hohen abgaben verdonnern.
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jede wahrheit braucht einen mutigen , der sie ausspricht

28

Freitag, 6. Februar 2009, 09:44

Da kann ich dir Unwissenheit bescheinigen. Mittlerweile isses so, daß Realschüler selbst für ne Kochlehre zu blöde sind weil sie nicht 300 Gramm Mehl mal drei nehmen können.

Ich sehe dafür zwei Hauptgründe:
1.) Ein völlig desolates Bildungssystem, wo die, die es nicht zum Wissenschaftler bringen, halt Lehrer werden und viele, die gute Lehrer wären vom Lehrerimage abgehalten werden. Viel zuwenige sind idealistisch genug, das durchzuziehen. Eigentlich sollte es so sein, daß Studenten, die das Lehramt nicht packen, dann halt auf Diplom umsteigen.
2.) Ein völlig übersteigertes Wertesystem der Eltern. Alle Eltern schicken ihre Kinder aufs Gymnasium, unabhängig ob das auch gut fürs Kind ist. Hauptsache das Elternego stimmt. Dann werden die irgendwie durchgeschleift und haben ein mieses Abitur, mit dem sie keine Lehrstelle kriegen und die Kochlehre haben sie sich auch verbaut, weil die keine Abiturienten nehmen, auch wenn die multiplizieren können. Man kann jedem, der nen ehrlichen Beruf erlernen will, nur mitgeben: Lieber n guten Realabschluß als ein mieses Abi.
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Warum sollte man Zeit mit unnützen Tätigkeiten vergeuden, wenn man sie doch einfach sinnlos verstreichen lassen kann ?

29

Freitag, 6. Februar 2009, 09:55

Zitat von »((>NeCRopHoB<))«

also deine sichtweise über die "elite" und den nachwuchs ist ein bisschen makaber...wen bezeichnest du in diesem moment als elite?

ich hatte im bekanntenkreis auch personen wo man sagen konnte...wow die habens geschafft....und? die folge....der sohn wurde vernachlässigt, ständigen drucksituationen ausgesetzt...du musst das und das so richtig machen....mit 10 jahren....um den eltern nicht peinlich zu sein.....der junge ist voll abgerutscht...schlechter abschluss....und nur durch beziehungen des vaters hat er ne einigermaßen angemessene lehrstelle bekommen....

meinst du dies dann mit elite von morgen....? na dann prost mahlzeit.... :-)
ansonsten stimme ich dir zu...

Elite bezeichnet in diesem Moment die Schicht der hochqualifizierten Gutverdiener. Allein die Karriere sagt jedoch wenig über Sozialkompetenz und die Eignung als Vater/Mutter. "Elite" ist an dieser Stelle eine Beschreibung, die wertfrei zu verstehen ist.
Und "Elite von Morgen" ist ein hübsches Schlagwort, für die zukünftig zu dieser Schicht gehörenden Mitglieder. Und die Chancen, hier dazu zu gehören, stehen für ein Akademikerkind statistisch besser als für ein "Arbeiterkind".
Welches der Kinder dabei "emotional gesünder" bleibt ist eine völlig andere Frage. Und die Aussage, daß die Chancen des einen höher sind als die des anderen, heißt ja nicht, daß es nicht trotzdem anders kommen kann.

Zitat von »Darth Lommel«

 Ein völlig übersteigertes Wertesystem der Eltern. Alle Eltern schicken ihre Kinder aufs Gymnasium, unabhängig ob das auch gut fürs Kind ist. Hauptsache das Elternego stimmt.


Außer den Eltern, deren Mißtrauen gegenüber dem überheblichen Akademikerpack, den Fachidioten, die fürs "echte Leben zu blöd" sind, so groß ist, daß sie es für ihr Ego für besser halten, das Kind trotz Eignung nicht aufs Gymnasium zu schicken, weil es sich ja nicht einbilden soll, was besseres zu sein...
Im Endeffekt ähnlicher Mechanismus nur umgekehrt.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »grisu« (6. Februar 2009, 10:01)


30

Freitag, 6. Februar 2009, 10:31

Übrigens gabs zu dem Thema auch schon ne Studie vom Zentrum für Sozialforschung hier in Halle... *zaunpfahl*
--> Publikation
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"Die hohlsten Nüsse machen, wenn man auf sie tritt, die lautesten Geräusche." (Martin Walser)

31

Freitag, 6. Februar 2009, 21:45

Oh fein, da kann ich aus Eigener Erfahrung mal was aus der Sicht eines Unternehmens dazu sagen. wir haben fachkräftemangel.. starken.. derzeit sind ca 100 ausgeschriebene Stellen unbesetzt.. und ich hab mich für meinen 4, Mitarbeiter im Team auch notgedrungen für einen Schulabbrecher mit überdurchschnittlichen Leistungen entschieden, weil es gab einfach NIEMAND anderen.

Die Bedarfsanforderungen für die schulung meiner 4 Mitarbeiter bezifferte sich auf 40.000 ¬ (und das nur für dieses jahr) und das ist auch nur deswegen weil ich ums verrecken niemand "fertigen" bekommen habe..

Problem. die Ansprüche steigen.. die Techniklandschaft wird komplexer, die IT-landschaft wächst..

war vor einigen Jahren der SIT Mensch mit MS-SQL kentnissen noch Top-Qualifiziert .. muss der gleiche mensch, wenn er ehute genau diesen Job haben will MS SQL server management Studio, Visual Studio, SSAS, IIS,und SSRS können..

Und genau da setzt es schon aus.. Wenn ich dazu gerne noch PL-SQL und Oracle 10g haben will dann wirds schon sehr still im Blätterwald..

d.h. ja ich brauche elitäre Leute: (Unter Elite (urspr. vom lateinischen electus, ausgelesen) versteht man soziologisch Gruppen oder Schichten überdurchschnittlich qualifizierter Personen ) den durchscnitts otto kann ich diese Aufgaben nicht geben da es einfach zu lange sauern würde diese umzusetzen. mal davon abgesehen das nicht jeder den geistigen horizont hat alles zu lernen..


dahingehend zum Eingansgpost: Ja.. wir haben einen Mangel an gut ausgebildeteten Hochqualifizierten Leuten die auf der Höhe der Zeit ein aktuelles Wissen haben..

btw: in keiner der Stellenanzeigen von mir stand eine Alterbegrenzung..

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Harlekin« (6. Februar 2009, 21:46)


32

Freitag, 6. Februar 2009, 22:17

Zitat von »Harlekin«


war vor einigen Jahren der SIT Mensch mit MS-SQL kentnissen noch Top-Qualifiziert .. muss der gleiche mensch, wenn er ehute genau diesen Job haben will MS SQL server management Studio, Visual Studio, SSAS, IIS,und SSRS können..

Und genau da setzt es schon aus.. Wenn ich dazu gerne noch PL-SQL und Oracle 10g haben will dann wirds schon sehr still im Blätterwald..


Na ich finde, dass dies aber schon sehr spezielle Wünsche sind und die Wahrscheinlichkeit jemanden hier in Ostdeutschland mit solchen Kenntnissen zu bekommen eher für gering. Solche "Fachidioten" kann man auf jeden Fall nicht von der Fachhochschule oder der Uni bekommen, da dort solch eine Spezialisierung unerwünscht ist.

33

Freitag, 6. Februar 2009, 22:57

Allso, sicher giebt es in Deutschland ein Fachkräfte Mangel, aber da brauch sich unser "Wunderschönes Land" auch nicht Wundern.
Fachkräfte werden nähmlich nicht wirklich gut bezahlt.. das ist mein Voller Ernst!
Wenn ich mal meinen Schatz nehme.
Der ist gelernter Lüftungsbauer (10 Jahre Praxiserfahrung), hat einen Lehrgang für gefahren güter getätigt und bekommt für den Job den er als "Ungelernter" tätigt gerade mal 6,50 d.St.
Fall von Vertseh ich nicht!
Genauso Securitis.. was bekommen die schon?
Oder nehmen wir die Frisöse... 600 Euronen im Monat? und dafür 6 - 8 st. Schuften?

Und das ist nicht erst zeit der Finanzkrise so!
Mir graut es jetz schon davor, wenn ich Arbeit suchen muß!
Auch wenn ich vorhab eine zu finden, wird das nicht einfach...
______________________________

Niemand macht mich zu etwas, was ich nicht bin!

*miez*

34

Samstag, 7. Februar 2009, 01:05

Von einem Freund von mir, dessen Stiefvater ist Chefprogrammierer bei der Deutschen Börse, der bekommt so runde 10.000€ in der Woche ... aber das Problem ist, das man erstmal in solche Kreise reinkommen muss und ohne die richtigen Kontakte wird das meistens nichts. Siehe China =D
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Of course I have a free will ... I have no choice!

35

Samstag, 7. Februar 2009, 13:04

Na ist doch schön für ihn, dass er so gut verdient *skeptisch* Ne solide ausbildung und vitamin b haben noch nie geschadet *pst*
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*keineidee* Das schönste Kleidungsstück einer Frau, sind die Arme des Mannes, den sie liebt *keineidee*

www.2beine-4pfoten.de
www.hoffnung-fuer-streuner.de

36

Samstag, 7. Februar 2009, 19:02

Zitat von »Malkavian«

Zitat von »Harlekin«


war vor einigen Jahren der SIT Mensch mit MS-SQL kentnissen noch Top-Qualifiziert .. muss der gleiche mensch, wenn er ehute genau diesen Job haben will MS SQL server management Studio, Visual Studio, SSAS, IIS,und SSRS können..

Und genau da setzt es schon aus.. Wenn ich dazu gerne noch PL-SQL und Oracle 10g haben will dann wirds schon sehr still im Blätterwald..


Na ich finde, dass dies aber schon sehr spezielle Wünsche sind und die Wahrscheinlichkeit jemanden hier in Ostdeutschland mit solchen Kenntnissen zu bekommen eher für gering. Solche "Fachidioten" kann man auf jeden Fall nicht von der Fachhochschule oder der Uni bekommen, da dort solch eine Spezialisierung unerwünscht ist.



Jain.. Die entwicklung geht vom "mal nachseehn was da war" mittels Excel hin zum quasi vollautmatischen system das mir automatisch auf Mobile Endgeräte eine Nachricht zukommen lässt wenn was schiefläuft.. (im Serverumfeld schon lange so) d.h. mir reicht der Typ der ne SQl Abfrage machen kann längst nicht mehr.. das ist bei uns fast so "Handwerkszeug" wie vor 3 Jahren MS Excel und MS Word.. Und ja, es wird spezialisiert. Aber gleichzeitig decken diese Fachbereiche auch weite Felder ab.. Dummerweise können die Unis teilweise gar nicht so schnell ihre eigenen Lehrkräfte ausbilden.. Grade im ERP/DWH/BI/BE Umfeld galoppiert grade die Technik.. und die Unis heben nur die schultern und wissen teilweise noch nicht mal was von den Programmen, Mitteln und Methoden, die sie eigentlich Lehren sollten.. Dieser Terz passierte vor ca 8 jahren mit den CAD systemen. Da gab es neben dem traditionellen AutoCAD auf einmal sehr gute CAD Systeme die sich auch ne kleinere und mittelständige Firma leisten konnte... Die Unis mussten sich aber auf einmal zwischen 4-6 Systemen entscheiden, Ohne das klar war welches denn nun das Rennen machen würde und welches nicht..

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Harlekin« (8. Februar 2009, 12:36)


37

Sonntag, 8. Februar 2009, 22:35

Zum Einen gibt es hier definitiv einen Mangel an entsprechend qualifizierten Fachkräften. Das steht schon mal außer Frage. Allerdings muß man hierbei auch bedenken das der viel gelobte Slogan "Geiz ist Geil" sich von dem Unternehmen auf alle Bereiche breit gemacht hat und somit auch jegliche Firmen versuchen müssen, um zu überleben, die Kosten möglichst gering zu halten. Da es ja chick ist immer den niedrigsten Preis zu bezahlen ohne an die späteren Folgen zu denken (ja ich weiß das viele nicht die möglichkeit haben mehr auszugeben)

Zum 2. ist ein Hauptproblem in meinen Augen die "Null Bock Philosophie" denn wenn man keine entsprechenden Grundlagen vorweisen kann ist auch ein weiterer qualifizierter Bildungsaufbau sehr schwer.

Ich will hier niemandem einzeln die Schuld für diese Situation geben. wir müssen ALLE etwas ändern nur so ist das machbar.

...
Eine entsprechende hochwertige Qualifizierung ist in den seltensten Fällen aus der eigenen Tasche finanzierbar

38

Montag, 9. Februar 2009, 09:55

Das ist genau das Problem. Auf der einen Seite gibts keine Lehrlinge, weil die alle zu blöde sind, ne Maurerkelle richtig rum zu halten und da wo es Fachkräfte gibt, sind die Anforderungen so speziell gestrickt, daß die Firma auch niemanden findet.

Ich würde ja beinahe behaupten, das ist ein Spiegelbild der Gesellschaft. Die mittlere Schicht gibts nicht mehr, dafür geht die Ober und die Unterschicht immer weiter auseinander.
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Warum sollte man Zeit mit unnützen Tätigkeiten vergeuden, wenn man sie doch einfach sinnlos verstreichen lassen kann ?

39

Montag, 9. Februar 2009, 10:38

früher wars...

Es gab Zeiten, wo Firmen ihre Mitarbeiter an sich gebunden haben. Da ist niemand mit einem schlechten Gefühl auf Arbeit gegangen und der Unternehmer hat auch nicht gleich mit Entlassungswelle gedroht bei schlechter Auftragslage. Das Engagement war viel größer, da sind noch private Hypotheken und Anleihen im Spiel gewesen. Der Staat sollte sich raus halten, wenn ein Unternehmen schwankt, so lange der Unternehmer über eigenes Kapital verfügt. Der Markt reguliert sich von alleine.
Früher hat man sich einen Lehrling auch speziell ausgebildet und behalten. Den hat man gepflegt und behütet. Ich will nicht die Planwirtschaft loben aber irgendwie waren die Mitarbeiter besser motiviert und ans Unternehmen gebunden. Es war alles viel Familiärer und man hat sich noch gegrüßt.
Qualifikationen kann sich ein Kleinstunternehmer oder ein Mittelständischer Betrieb heute kaum noch leisten. Und wenn ich mir das Interesse von Lehrlingsbeauftragten an Auszubildenden in Unternehmen ansehe wird mir schlecht. Ich habe Leute kennen gelernt, die scheinen nicht einmal zu wissen, warum sie den Schein dazu gemacht haben :-(
Es gibt auch Ausbildungsberufe die frei von jeder Kontrolle durch die IHK und Handwerkskammern sind. Wie kann es sein, das ein Azubi wenig Geld oder gar keins als Vergütung erhält. Es gibt auch Berufe, für die es nicht mal einen einheitlichen Ausbildungsplan gibt.
Zur schulischen Ausbildung und Notengleichstellung der Länder will ich nichts sagen. Es sollte doch erst mal ein einheitliches Schulsystem geschaffen werden, damit ein vernünftiger Maßstab geschaffen werden kann und dann soll gemessen werden.
Den Einzigen den ich hier mal loben muss, auch wenn das System sehr schwammig und nervig ist, ist der Staat. Er versucht sogar denen eine Chance einzuräumen, die gar nicht willig sind. Das Ergebnis und die Auswirkungen dieser Förderungen sei in Frage gestellt, weil ich ein für und wider nicht abwiegen will.
Es gibt keinen Fachkräftemangel, sondern nur eine falsche Firmenpolitik. Und es gibt so viele Berufe, wo man als Quereinsteiger Fuß fassen kann. Es kommt doch immer auf die persönliche Eignung des Einzelnen und die Motivation an, den Rest kann man erlernen. Wenn man denn selbst will und der Unternehmer bereit ist das Risiko zu tragen. Es gibt doch Firmen, die sogar eine Meisterausbildungen finanzieren und den Angestellten mit zeitlich festen Arbeitsverträgen binden.

Meine Meinung!
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"Oderint, dum metuant!" (Sueton)

40

Montag, 9. Februar 2009, 19:43

Ja das ist richtig das es Zeiten gab in denen es in einigen Dingen menschlicher zu ging. In denen ein Mensch "noch" etwas wert war und nicht wie heute nur noch eine Nummer (eine bestimmte Menge an Arbeitskraft) ist, mit der man machen kann was man will.
Nur wie kann man in dahin zurück kommen? Zumindest etwas in diese Richtung ganz geht nicht und will auch keiner weil dann andere Dinge zu Tage treten welche nicht mehr gewünscht sind.