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Montag, 2. März 2009, 12:59

Frau Doktor Death Metal

Zitat

 Brachiale Klänge, kehliges Grunzen, wogende Haarmähnen: Sarah Chaker interessiert sich für harte Jungs - rein wissenschaftlich, ihre Doktorarbeit schreibt sie über Black und Death Metal. Die meisten Headbanger sind höflich, sagt sie, Ärger machen die rechtsextremen Fans.





Mehr gibt es hier zu lesen
[URL=http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,608101,00.html]http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,608101,00.html[/URL]

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Montag, 2. März 2009, 13:39

Hättch das gewußt, hätt ich was anderes studiert...

Aber ich kann dafür Tool-Songs auszählen. :-D
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Warum sollte man Zeit mit unnützen Tätigkeiten vergeuden, wenn man sie doch einfach sinnlos verstreichen lassen kann ?

3

Montag, 2. März 2009, 13:52

Der Artikel ist so nicht ganz richtig. Bereits 1998 erschien im Iron Pages-Verlag die Dissertation von Bettina Roccor Heavy Metal - Kunst, Kommerz, Ketzerei
Sie beschäftigt sich mit allen Spielarten des Metal, also auch Black- und Death-Metal. Die vermeintlich überraschenden neuen Ergebnisse ("Metal verursacht keine Amokläufe") sind ebenfalls nicht wirklich neu.
In der Medienwirkungsforschung gehört es zum Basiswissen, daß derartige Ansichten nichts als Vorurteile sind.

Zitat von »spiegel.de«

 Gewalttätige Death- oder Black-Metal-Anhänger hätten meist schon vorher einen Realitätsverlust erlitten, beispielsweise durch soziale Defekte oder durch maßloses Computerspielen.

Das ist absoluter Blödsinn. Computerspiele machen ebensowenig einen Amokläufer wie Metal.
Wenn sie sich ernsthaft mit Wirkungsforschung auseinander gesetzt ha, sollte sie das wissen.
Ebenso wie bei Metal greift hier auch der Ansatz, daß sich potentielle Gewalttäter eher von agressiven Spielen angezogen fühlen.
Und das ist im sich auf wissenschaftlicher Ebene damit auseinandersetzenden Bereich ein Allgemeinplatz!
Mir ist ehrlich gesagt nicht so ganz klar, was genau jetzt das Überraschende an dieser Arbeit liegt. Weil die Frau jung und hübsch ist? *schulterzuck*

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »grisu« (4. März 2009, 14:14)


4

Montag, 2. März 2009, 14:02

Zitat von »grisu«


Zitat von »spiegel.de«

 Gewalttätige Death- oder Black-Metal-Anhänger hätten meist schon vorher einen Realitätsverlust erlitten, beispielsweise durch soziale Defekte oder durch maßloses Computerspielen.

Das ist absoluter Blödsinn. Computerspiele machen ebensowenig einen Amokläufer wie Metal.



So steht´s ja auch nicht da. Es geht um Störungen, die bereits "vorher" existent gewesen sein sollen, wie zB. Realitätsverlust. Und dieser sei hervorgerufen durch zum Beispiel maßloses Computerspielen.
Es wird nicht auf eine bestimmte Art von Spielen ("Killerspiele") abgewälzt, es geht um´s Zocken allgemein. Und nicht mal das, sondern lediglich um das übermäßige. Und abstreiten wird wohl niemand, dass übermäßiges Zocken (ich meine mit übermäßig, wenn man wirklich kaum noch anderes mehr macht - ["echte"] soziale Kontakte, Haushalt etcpp. vernachlässigt) nen gewissen "Realitätsverlust" zur Folge hat.
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/o/ NÖRGEL-GROUP ASSEMBLE \o\



_.«¤°'¯¦»Kµåøs«¦¯'°¤»._
"du bist nicht nur musikalisch hardcore" ^^

5

Montag, 2. März 2009, 14:03

Zitat

 In der Medienwirkungsforschung gehört es zum Basiswissen, daß derartige Ansichten nichts als Vorurteile sind.


Das stimmt nicht. In der modernen Medienwirkungsforschung ist man nur soweit, dass man weiß, dass noch zusätzliche Faktoren nötig sind. Aber nicht, dass der Einfluss nicht da ist.

Zitat

Das ist absoluter Blödsinn. Computerspiele machen ebensowenig einen Amokläufer wie Metal.
Wenn sie sich ernsthaft mit Wirkungsforschung auseinander gesetzt ha, sollte sie das wissen.


Computerspiele, Musik, Filme etc. können unter bestimmten Vorbedingungen zu Eskapismus beim Konsumenten führen.
Dieser kann, wieder unter der Berücksichtigung anderer Faktoren, zu einem real-bezogenen Eskapismus führen, welcher die Hemmschwelle für Gewaltdenken und Gewalttaten mindert.

Richtig ist, dass es nie allein die Ursache ist. Aber in fast allen Fällen hört man eben nicht nur Metal, sonder schaut entsprechend bestimmte Filme, spielt bestimmte Spiele und verkehrt mit bestimmten Menschen.

Medienwirkungsforschung bedeutet die Faktoren und ihre Zusammenhänge zu erkennen, und nicht einzelne gänzlich auszuschließen *keineahnung*

Zitat

Mir ist ehrlich gesagt nicht so ganz klar, was genau jetzt das Überraschende an dieser Arbeit liegt. Weil die Frau jung und hübsch ist?


Na klar deswegen :-) Und wenn sie nicht die erste ist...dann ist sie eben die Zweite oder Dritte die über ein interessantes Thema schreibt, anstatt die 10000ste bei nem öden Thema zu sein. :D

6

Montag, 2. März 2009, 14:11

Auch hier geht die Wirkungsforschung in eine andere Richtung. Individuen, die von ihrem Umfeld sozial isoliert werden, soziale Defizite aus der Kindheit usw. mitbrächten wären eben anfälliger für "maßloses Computerspielen" damit ist eben dieses eher Wirkung denn Ursache...

Das aber eigentlich auch nur am Rande. Hier geht es ja um ihren "neuen Ansatz", der nicht wirklich einer ist, und wenn dann noch solche Randbemerkungen fallen, entsteht bei mir der Eindruck, daß entweder der Artikel, oder ihre Arbeit schlecht recherchiert ist.
(OT: Falls sich jemand für die Arbeit von Bettina Roccor interessiert, sie ist in der Musikbibliothek einsehbar.)

Zitat von »aoi«

 Medienwirkungsforschung bedeutet die Faktoren und ihre Zusammenhänge zu erkennen, und nicht einzelne gänzlich auszuschließen

Sicher, aber vereinfacht wird immer wieder nach DEM Grund gesucht, und hier ist der Konsum bestimmter medialer Inhalte wohl eher eine Begleiterscheinung als eine Ursache.

Ich kann mich jedenfalls erinnern, daß uns noch vor 3Jahren (als ich mein letztes Medienseminar belegte) vorgebetet wurde, daß es keine Studie gäbe, die einen direkten Zusammenhang zwischen dem Konsum bestimmter Filme/Videospiele/Musik und gesteigerter Gewaltbereitschaft gäbe.
Wenn es desbezüglich neue Erkenntnisse gibt, die ich verpasst habe, so bitte ich dies zu entschuldigen.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »grisu« (2. März 2009, 15:36)


7

Montag, 2. März 2009, 14:18

Hm. Man müsste sich das ganze Ding mal durchlesen. In dem Artikel stehen nur Sachen die EIGENTLICH selbstverständlich sein sollten. Den vorletzten Abschnitt finde ich reichlich übertrieben. Aber das ist auch nur meine subjektive Ansicht.
______________________________

"He's like fire and ice and rage
He's like the night and the storm in the heart of the sun.
He's ancient and forever.
He burns at the centre of time
can see the turn of the universe.
He's... wonderful."

8

Montag, 2. März 2009, 15:07

Ich fand eigentlich nur zwei Sätze in dem Artikel interessant.

Zitat

Während Death-Metal-Anhänger gern in Kapuzenpullovern, Cargohosen oder mit Band-Namen bedruckten T-Shirts auf Konzerte gehen, kleiden sich die Fans von "Black Metal" komplett schwarz und malen ihre Gesichter so weiß, dass sie dämonischen Fratzen ähneln. Bei Konzerten suchen sie auch nicht wie Death-Metal-Fans den Körperkontakt, sondern springen eher allein vor sich hin.
______________________________



Before criticizing someone, you should walk a mile in their shoes.
That way, when you criticize them, you're a mile away
and you have their shoes.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Deimos« (2. März 2009, 15:09)


9

Montag, 2. März 2009, 16:34

Jo, das fand ich auch lustig. Hüpfende BMler. Doing, doing ...
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Warum sollte man Zeit mit unnützen Tätigkeiten vergeuden, wenn man sie doch einfach sinnlos verstreichen lassen kann ?

10

Dienstag, 3. März 2009, 23:47

ist es nicht so, dass jede art von fankult mit einem gewissen mass an realitätsverlust einhergeht?ich meine, es gibt auch welche,die elvis für jesus hielten und dass sich john lennon nur zum schein erschiessen liess um seine ruhe zu haben.am grab von roy black wurde der geist des selbigen gesichtet usw.kein platz für pragmatiker.
gut,wer meint die menschheit müsse ausgerottet werden und anschliessend zum geldautomaten rennt um sich die nächste ladung schminke ins untote gesicht zu knallen ist vielleicht etwas verwirrter als andere aber medizinisch noch im rahmen des diessseits.
die richtigen psychos,amokläufer und so, das waren doch eigentlich immer welche aus der 3. reihe mit muttersöhnchenfrisur wo sie dann hinterher im schrank computerspiele und böse musik gefunden haben.

"rechte bm-fans"? faktisch gibt es die doch gar nicht.
das sind opfer.die haben schonzeit und wenn ihre gescheitelten evolutionär überlegenen vorbilder an der macht sind dann sind sie als erstes weg vom fenster. und ihre musik wird nur noch als abschreckung gespielt.

unhöflich, wenn öffentliches grunzen nicht mitgezählt, fand ich bis jetzt nur polnische metaller.subjektiv.
______________________________

jede wahrheit braucht einen mutigen , der sie ausspricht

11

Mittwoch, 4. März 2009, 09:42

Zitat von »grausam«

ist es nicht so, dass jede art von fankult mit einem gewissen mass an realitätsverlust einhergeht?


Es ist sogar so, daß man unter Realitätsverlust leidet, sobald das Gehirn anfängt zu arbeiten.
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Warum sollte man Zeit mit unnützen Tätigkeiten vergeuden, wenn man sie doch einfach sinnlos verstreichen lassen kann ?

12

Mittwoch, 4. März 2009, 12:47

Zitat von »grausam«


unhöflich, fand ich bis jetzt nur polnische metaller.subjektiv.


Jap, osteuropäische Konzertbesucher sind echt extrem nervig.
______________________________



Before criticizing someone, you should walk a mile in their shoes.
That way, when you criticize them, you're a mile away
and you have their shoes.

13

Mittwoch, 4. März 2009, 12:50

Zitat von »grausam«

"rechte bm-fans"? faktisch gibt es die doch gar nicht.


Also ich kenn schon welche...
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Warum sollte man Zeit mit unnützen Tätigkeiten vergeuden, wenn man sie doch einfach sinnlos verstreichen lassen kann ?

14

Mittwoch, 4. März 2009, 13:44

Bin über das hier zum Inhalt der Arbeit gestolpert. Vielleicht kann man sich dann eher ein Bild machen Oo
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"He's like fire and ice and rage
He's like the night and the storm in the heart of the sun.
He's ancient and forever.
He burns at the centre of time
can see the turn of the universe.
He's... wonderful."

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Mundilfari« (4. März 2009, 13:44)


15

Mittwoch, 4. März 2009, 13:56

*gitarre2*
Und achj es gibt eine reine weibliche Metal-Band. z.B. würde mir da fourever einfallen. Auch wenn die Geschichte etwas auf Schlagzeile macht (kleines unschuldiges Mädchen, mit böser Musik) ist es dochmal was anderes.
______________________________

Of course I have a free will ... I have no choice!

16

Mittwoch, 4. März 2009, 14:22

Zitat

- Die Befragten deuten satanistische Symbolen ganz anders als Menschen,
die nicht der Black und Death Metal Szene angehören. Die Verwendung
von satanistischen Symbolen steht nicht für eine Satansanbetung, sondern
ist vielmehr als ein Zeichen der Ablehnung der christlichen Religion oder als
rigorose Kritik am Christentum zu werten. Einige Anhänger tragen
satanistische Symbole nach außen, um zu schocken, um anzuecken, um
Aufmerksamkeit zu erregen.

Wahrhaft bahnbrechende Erkenntnisse. Mein Weltbild ist zerstört. *skeptisch*
______________________________

"Demokratie ist die schlechteste Regierungsform - außer all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."
Winston Churchill

"Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler."
Winston Churchill

17

Mittwoch, 4. März 2009, 14:30

Zitat von »Mundilfari«

Bin über das hier zum Inhalt der Arbeit gestolpert. Vielleicht kann man sich dann eher ein Bild machen Oo

Hmm, ich will mich ja nicht wiederholen, aber es handelt sich eben nicht um

Zitat

eine exploratorische Studie, die sich zum ersten Mal gezielt
und auf wissenschaftliche Art und Weise mit diesen Musikstilen und den
entsprechenden Szenen befasst

Wie bereits erwähnt, gibt es von Bettina Roccor eine Dissertation zu eben jenem Thema.
Und da ich grade festgestellt habe, daß der link oben nicht funktioniert ist er hier nochmal.
Und um mal den *klugscheißer* zu spielen:
Mir stellt sich die Frage, in wieweit Daten, die auf einem Festival, einem Konzert und einer Party erhoben wurden repräsentativ sind.
Ich halte es für unwahrscheinlich, daß sie den besoffenen, nervenden Prol, der auch auf solchen Konzerten anzutreffen ist ebenso interviewt hat.
Geschweige denn dieser bereit war nen Fragebogen auszufüllen.
Ach ja, und wenn sie als hübsches Mädel hingeht, wird er wahrscheinlich schon versuchen nen guten Eindruck zu hinterlassen...
Somit wäre schon die Technik der Datenerhebung fragwürdig und da der Minderprivilegierte seltener ein Konzert oder gar ein Festival besuchen kann, wird jene Gruppe, die sicherlich auch existiert von vorn herein ausgeschlossen.
Sicherlich ist das ein statistischer Fehler, den zu eliminieren nahezu unmöglich ist, aber dann daraus zu schließen, daß die Musik weniger privilegierte Schichten nicht so anspricht halte ich für fragwürdig.

18

Mittwoch, 4. März 2009, 14:38

mit den Datenerhebungsproblemen haste schon recht grisu absolut.

allgemein würde ich aber auch sagen das sozial u. finanziel weniger privilegierte Gruppen eher nicht diese Art von Musik bevorzugen. Weil Metal ist einfach nur Live das was Metal ausmacht. Jemand der vielleicht nur mit 1-2 Freunden das eine odere Album hört und nie wirklich die Möglichkeiten hat auf Konzerte, Festival o.ä. zu gehen, wird sich nie so zu der Musik hingezogen fühlen wie diejenigen die auf Festivals gehen/gegangen sind.
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Of course I have a free will ... I have no choice!

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Mittwoch, 4. März 2009, 15:01

*amkopfkratz*
wenn ich die Musik total toll finde und jeden Tag die 10 CDs die ich habe hoch und runter höre, mir aber den Besuch eines Festivals nicht leisten kann, bin ich kein Fan?
Gut, damit wären wir wieder bei der Frage, was eine Fan ausmacht.
Ich glaube, aber gelesen zu haben, daß es der jungen Frau um Hörer dieser Art von Musik geht. Das schließt imho den Nur-hörer mit ein.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »grisu« (4. März 2009, 20:44)


20

Mittwoch, 4. März 2009, 15:52

Zitat von »Blind«

mit den Datenerhebungsproblemen haste schon recht grisu absolut.

allgemein würde ich aber auch sagen das sozial u. finanziel weniger privilegierte Gruppen eher nicht diese Art von Musik bevorzugen. Weil Metal ist einfach nur Live das was Metal ausmacht. Jemand der vielleicht nur mit 1-2 Freunden das eine odere Album hört und nie wirklich die Möglichkeiten hat auf Konzerte, Festival o.ä. zu gehen, wird sich nie so zu der Musik hingezogen fühlen wie diejenigen die auf Festivals gehen/gegangen sind.


Das ist Käse. Ich habe nie ein Festival besucht und bevorzuge die Musik trotzdem Oo Bin ich jetzt untrue oder was? oO Was die Musik ausmacht, ist die Musik an sich und die kann man genauso genießen. Sonst wären ja zu 75% nur Live-Aufnahmen draußen :p
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"He's like fire and ice and rage
He's like the night and the storm in the heart of the sun.
He's ancient and forever.
He burns at the centre of time
can see the turn of the universe.
He's... wonderful."