Schwarzes Halle

Gerade beendet und sehr empfehlenswert:

J.G.Ballard - Das Reich der Sonne

Nachdem ich von den meist eher dystopischen SF-Werken Ballards schwer begeistert war, habe ich mir auch mal seinen autobiografisch geprägten Roman "Das Reich der Sonne" vorgenommen und wurde nicht enttäuscht.

Ballard erzählt die Geschichte des 2. Weltkrieges, konzentriert auf einen Schauplatz, der in Europa eher eine Nebenrolle in der geschichtlichen Aufarbeitung spielt, nämlich der Invasion Japans in China. Die Geschichte spannt sich von den Vorzeichen der Invasion 1937/38 bis zur japanischen Kapitulation nach den Atombombenabwürfen 1945. Was den Roman von anderen Aufarbeitungen abhebt, ist die konsequente Erzählung aus Sicht des Hauptprotagonisten, eines zu Beginn des Krieges acht- oder neunjährigen britischen Jungen, der bei der Internierung der ausländischen Bewohner Shanghais von seinen Eltern getrennt wird und den Krieg in verschiedenen Internierungslagern allein durchstehen muss. Seine Sicht auf die Geschehnisse während des Krieges verklärt diesen, lässt aber immer erahnen, welche horrenden Opfer er gerade auf diesem Schauplatz unter Soldaten und Zivilisten forderte. Der sehr "sachliche" Umgang des Jungen mit Leichen, Tod und Verwesung zeigt die Wirkung auf die Psyche imho sehr eindrücklich auf.

Alles in allem kann ich den Roman jedem, der sich für diese Epoche interessiert, nur empfehlen.

Augenscheinlich:

Peter L. Berger & Thomas Luckmann - Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit

Begründung: Ich habs zum Studienanfang mal gelesen & lese es aus aktuellem Anlass erneut - und bin schockiert, wie sehr dieses Buch meine allgemeine Perspektive geprägt hat. Diese Tatsache lässt mich schliessen, dass es für meine Entwicklung wohl sehr wichtig gewesen sein muss.

Mann, Bücher sind noch gefährlicher als ich bislang dachte.

"the long hard road out of hell"...---Marilyn Manson---

hat mich doch in meiner Kindheit sehr geprägt..

und welches ich auch empfehlen kann: "Seelenficker"/ Natasha

Der Schreibstil ist sehr emotional gehalten, wobei emotional abgestumpft es besser beschreibt..ab und zu muss der Leser schlucken um diese beschriebene Realität nachvollziehen zu können,aber ansonsten sehr interessant,schockierend und traurig..

huhu, ich mach mal mit

Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär
Der Zahir
Das Handbuch des Kriegers des Lichts
Das Café am Rande der Welt
Memnoch der Teufel
Der Alchimist

sofies welt sortiere ich für mich ehr als informativ als lehrreich ein (is aber auch nicht schlecht auch wenn ich mit den/m liniaren, festgefahrenen gedankengut nicht konform bin !!egal!!)

!!!is alles ansichtssache!!!

was vorträge angeht is die "vera f. birkenbihl" recht nett

Ich möchte nochmal dran erinnern, welche Intention der Threaderöffner hatte:

Zitat von »MercuR«

Dies soll eine Liste mit Buchtiteln werden. Bücher, von denen ihr der Meinung seid, dass sie wichtige, lehrreiche, grundsätzliche Gedanken, Überlegungen oder Erfahrungen transportieren. Sowohl Sachbücher, als auch Romane sind vorstellbar. Wichtig ist nicht: Es ist toll geschrieben und ich fühlte mich ungemein unterhalten. Das setze ich voraus!

Ein kurzes, aber prägnantes Wieso-gerade-dieses-Buch ist Bedingung, da eine bloße Nennung der Nachvollziehbarkeit abträglich ist. Dabei ist es mir einerlei, ob die Beschreibung von euch stammt oder geklaut ist, Hauptsache aussagekräftig.