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Dienstag, 7. April 2009, 15:39

Der evolutionäre Schönheitstrend

Ich hatte vorhin so einen Gedanken. Zu Zeiten, als der russische Winter noch kalt war, als sich Raubritter um die Karren von Gewürzhändlern schlugen und als der Landgraf noch das Recht der ersten Nacht hatte, war das Leben schwer. Es war für eine Frau lebensverlängernd, wenn sie ordentlich Holz vor der Hütten und ein gebärfreudiges Becken hatte. Damals waren die Rubensfrauen auch in. Heutzutage kriegt mal als Schwergewicht aufgrund des potentiell höheren Alters mit ein paar Schwimmringen zuviel nicht den Dorfschönling, sondern Diabetes und nen Herzinfarkt. Putzigerweise sind aber auch derzeit eher schlanke, sportliche Frauen "in". Ist das jetzt evolutionäre Absicht oder einfach nur selektive Wahrnehmung ?
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Warum sollte man Zeit mit unnützen Tätigkeiten vergeuden, wenn man sie doch einfach sinnlos verstreichen lassen kann ?

2

Dienstag, 7. April 2009, 15:44

Das ist der Wohlstand :-D
Irgendwie ist immer das Gegenteil von dem "in", was man ganz leicht bekommt.
Daher irgendwie auch andere Status-Maße.
Früher stand ein runder Körper ja auch für Besitz und Gesundheit.
Bei den Fitnessstudiopreisen heute eben das Gegenteil ^^

[x] evolutionäre Absicht

Wir sind wie die Vögel auf Darwins Inseln. Mal breit und gesund, mal dünn und gesund, dann wieder dünn und krank oder breit und krank. Je nach Umwelt :D

3

Dienstag, 7. April 2009, 17:06

Die Evolution selektiert immer den Genpool einer Art welche die beste Anpassung an die äußeren Bedingungen hat.
Auf Grund unserer Wohlstandswelt sind die Eigenschaften der "harten Zeit" (körperlich schwerde Arbeit, Jagd, Witterungsrobustheit ...)nicht mehr benötigt. Ergo findet die Natur andere Merkmale welche die Fortpflanzung, die Anpassung und die Erhaltung der Art garantieren.
In den früheren Zeiten wurden die Menschen "artgerechter Gehalten". Warum sollte die Evolution unsere derzeitige Lebensweise auch noch mit Gesundheit und hohem Alter belohnen? Damit wir noch länger vor der Playstation und dem TV hocken?
Allerdings ist bis jetzt jede Ära der dekadenten Gesellschaften zu ende gegangen. Und am Ende wird wieder zählen, was einer kann und nicht wie er aussieht.
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Es hört doch jeder nur, was er versteht. (Johann Wolfgang von Goethe)

4

Dienstag, 7. April 2009, 19:01

Die These des Threads hinkt am Fakt, dass es diese evolutionäre Selektion bei uns Europäern nicht mehr gibt. Egal ob sexy Mieze oder Matschfass, Kinder bekommen die meisten von ihnen und geben ergo auch ihren genetischen Code weiter.
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Before criticizing someone, you should walk a mile in their shoes.
That way, when you criticize them, you're a mile away
and you have their shoes.

5

Dienstag, 7. April 2009, 19:37

Orbis Unum
In den früheren Zeiten wurden die Menschen "artgerechter Gehalten". Warum sollte die Evolution unsere derzeitige Lebensweise auch noch mit Gesundheit und hohem Alter belohnen?


Da muß ich widersprechen.Gerade heute werden die Menschen um vieles älter als früher. Auch damals gab es Diabetes und Herzinfarkt nur konnten es die Menschen nicht "auskosten" weil sie mit 40 Jahren , auch wegen der Schweren körpelichen Arbeit gestorben sind.Heute werden Schönheitsidealemehr von Leuten wie Lagerfeld und Co.bestimmt und weniger durch die Natur.
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Faulheit ist der Hang zur Ruhe ohne vorhergehende Arbeit (Kant) *schlaf*

6

Mittwoch, 8. April 2009, 01:33

die evolution spielt sich in jahrtausenden ab nicht in jahrzehnten.desshalb werden die kleinen dinge des lebens durch die memetik geklärt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Memetik

das kollektive bewustsein und gedächtnis.
desshalb werdne nach kriegen mehr jungs als mädchen geboren, setzten sich monotheistische religionen gegenüber naturreligionen durch und desshalb verändert sich unser sexualverhalten.auch die neigung zu kamikaze-verhalten in den letzten jahrzehnten könnte damit zusammenhängen.

die sache mit den dicken frauen wird wohl einhergehen mit der verschiebung der prioritäten zwischen landwirtschaft und industrie bzw. stadt und land.bei ländlichen männern trifft man oft volieben für dickere frauen.

der geschmack der frauen ist übringens viel mehr mit dem zeitgeist und sozialen aspekten verbunden als der von männern.siehr körperbehaarung und kleidermode.wärend männer auch schönheitsideale von gestern und vorgestern nicht abgeneigt sind.russische frauen stehen auf brutale typen weil sie sich wohl in iherer heima besser durchsetzen können.in japan sind die sumo-ringer die traumprinzen.
die frage der freizügigkeit ist bei frauen direkt mit gesellschaftlichen konventionen verbunden.

ich fand dicke frauen noch nie schön auch als lagerfeld noch kein begriff war , mehr als asexuelles neutrum.grossmütterlich gemütlich.ja auch sympatisch und autorität ausstralend.häuslich.aber unter gleichaltrigen waren andere atribute gefragt.
hinzu kam , dass übergewicht oft mit einer eher transpirativen geruchsnote einherging, so schon im schulsport zu erleben und auch in öffentlichen verkehrmitteln.man bekam den tod oder die krankheit von zucker und herzkranken mit die nicht selten dick waren.
man war erzogen solchen menschen in der bahn platz zu machen.sie kamen im sport nicht mit und litten offensichtlich.politiker waren dick besonders die die man nicht mochte.die west-dicken fuhren dicke autos was protzig wirkte, die ostdicken zwängten sich in ein krauso-duo oder trabbi oder quälten die schwalbe unter ihrem gewicht.
es kam die öffentliche meinung dazu was andere redeten bewust oder unbewust.die vorbilder in den medien.
und gnauso wie wir nicht eindeutig wissen warum mal pilzköpfe in sind und mal ziegenbärte , warum sich manche 4 mal am tag waschen und andere gar nicht, warum latzhosen auf frauen wirken , warum banker-outfit trotz finanzkriese nicht für scheisse befunden wird, warum tatoos früher assozial und heute ein muss sind, genauso lassen sich unsere unmittelbar körperlichen vorlieben nicht verhersagen.
sie liessen es , wenn wir alle faktoren in ihrer summe kennen würden.
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jede wahrheit braucht einen mutigen , der sie ausspricht

7

Mittwoch, 8. April 2009, 09:38

Zitat von »Deimos«

Die These des Threads hinkt am Fakt, dass es diese evolutionäre Selektion bei uns Europäern nicht mehr gibt. Egal ob sexy Mieze oder Matschfass, Kinder bekommen die meisten von ihnen und geben ergo auch ihren genetischen Code weiter.


Ich meinte auch mich jetzt gerade passierende Evolution, sondern schon lange passierte. Ich gehe nicht davon aus, daß sich die Evolution mal denkt: jetzt machmer mal n Auge und schon ist eins da. Es wird wohl eher großräumiger passieren, so daß evolutionäre Elemente erst in Erscheinung treten, wen sie schon länger da sind. Aber bis auf Gabi hat eh keiner auf meine Frage geantwortet. ^^
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8

Mittwoch, 8. April 2009, 10:04

Die Antwort auf deine Frage: Imho weder noch.

Seit einigen Jahrzehnten ist die Evolution beim Menschen mehr oder weniger zum Stillstand gekommen. Gesunde wie kranke Individuen vermehren sich ziemlich gleichmäßig. Ich würde diese wissenschaftliche Tatsache sogar noch ein bissel politisch unkorrekt weiterführen: die leistungsfähigeren Individuen vermehren sich weniger als die leistungsschwächeren, weil sie in der Karriere zu eingebunden sind um zig Kinder zu werfen und großzuziehen. Die leistungsschwächeren, geistig und körperlich, oft arbeitslos, haben Zeit um ihre Horde großzuziehen, abgesehen davon, dass dort auch die Verhütung oft nicht so ernst genommen wird.

In der aktuellen "ZEIT Wissen" ist ein schönes Interview mit einem Evolutionsbiologen, der noch einige andere Anzeichen für das "Ende" der menschlichen Evolution aufzeigt.

- früher sind die "schwachen" Individuen sehr zeitig "aussortiert" worden, heute erreichen 99% der lebend Geborenen das fortpflanzungsfähige Alter, das fördert natürlich bspw. die Weiterverbreitung von Erbkrankheiten
- "starke" Männlein haben sich früher so lange und so oft fortgepflanzt wie sie konnten, oft auch mit mehreren Weiblein, und damit eben auch die "starken" Gene oft weitergegeben, heute haben alle Paare ungefähr die statistischen zwei Kinder, d.h. die starken Gene werden nur genauso oft weitergegeben wie die schwachen
- früher haben die Männlein auch sehr spät in ihrem Leben noch Nachwuchs gezeugt, wenn die Wahrscheinlichkeit von spontanen Mutationen im Erbgut der Spermien höher ist, d.h. wenn die Wahrscheinlichkeit von potentiel Vorteil verschaffenden evolutionären Veränderungen größer wäre, heute ist die Familienplanung in der Regel mit 35 abgeschlossen

Vielleicht schieb ich da noch ein paar Sachen nach, wenn ich mehr Zeit habe, sind jedenfalls ein paar wichtige Punkte angesprochen worden.

Nochmal auf deine Frage zurück Lommel: Es ist für den Mann keine Veranlassung mehr vorhanden, sich die "überlebensfähigsten" Weibchen auszusuchen um sein Genmaterial weiterzugeben, da sowohl die Dicken als auch die Dünnen ziemlich gleiche Chancen haben, Nachwuchs zu bekommen und widerum bis ins zeugungsfähige Alter durchzukriegen. Deshalb verkümmert eben der evolutionäre "Wunsch" danach, das Weiblein mit "Vorräten" zu begatten. Da rücken dann eben kulturell-ästhetische Gesichtspunkte in den Vordergrund, die früher von Gesichtspunkten des erfolgreichen Überlebens der Familienlinie überschattet wurden. Deshalb würde ich auch nicht von selektiver Wahrnehmung sprechen.
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"Demokratie ist die schlechteste Regierungsform - außer all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."
Winston Churchill

"Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler."
Winston Churchill

9

Mittwoch, 8. April 2009, 17:30

Bist du dir da so sicher ? Woher weiß ich, daß wir keiner Evolution unterliegen. Ich bin da eigentlich ganz anderer Meinung. Gerade daß die Menschheit Gebrechliche gesund machen kann ist doch ein evolutionärer Vorteil. Genauso ist das Anwenden von Technologie ein durch Evolution entstandener Vorteil, den Menschen vor dem Tierreich haben. Aber du hast schon recht, man müßte damit anfangen, daß man fragt wie Evolution auf den modernen Menschen wirkt. "Gar nicht" ist da nur eine Ausrede des quasi-zivilisierten Menschen. Für mich sind schon immer die nächsten Schritte der Evolution Kybernetik und KI. Da stellt sich die frage, ob das dann wieder mit dem Schönheitsideal irgendwie zusammengeht.
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Warum sollte man Zeit mit unnützen Tätigkeiten vergeuden, wenn man sie doch einfach sinnlos verstreichen lassen kann ?

10

Mittwoch, 8. April 2009, 17:40

Klar, es ist ein Vorteil gegenüber anderen Arten, schon alleine unser Intellekt, der uns befähigt hat, auch in den obskursten und lebensfeindlichsten Winkeln der Erde Fuß zu fassen. Ausserdem hat eben dieser Intellekt uns auch "an die Spitze der Nahrungskette" gebracht. Wie man das ethisch findet (Ethik, noch ein Vorteil gegenüber anderen Arten), ist erstmal egal, evolutionstechnisch ist es auf jeden fall ein Erfolg. Denn es führt dazu, dass wir fast nirgends auf der Welt mehr ernsthafte "Feinde" haben, abgesehen von Mikroorganismen, denen wir gerade in den letzten Jahrzehnten durch Antibiotika aber auch ziemlich auf den Pelz gerückt sind.

Aber innerhalb der Art findet keine "Auslese" mehr statt und damit keine oder kaum Weiterentwicklung. Wir werden auf "natürlichem" Weg wohl keinen zweite Revolution im Stile des aufrechten Ganges oder der Werkzeugbenutzung mehr erleben. Alles was jetzt noch an Evolution kommen kann, wird bewusst und selbstgemacht sein.
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Winston Churchill

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11

Mittwoch, 8. April 2009, 19:22

Zitat

 Alles was jetzt noch an Evolution kommen kann, wird bewusst und selbstgemacht sein.


Das sehe ich persönlich anders.
Es mag sein, dass Menschen ihr Weiterleben als Art noch lange pushen und verlängern werden, sicher. Aber nur bis zu einer Grenze eben.
Ich meine natürlich nicht die postapokalyptischen Szenarien der Hollywoodfilme oder aus Romanen (wobei der Typ auf der Buchmesse kuhl war, Hirni :D), sondern, dass ein Punkt kommt, an dem sich die Umwelt so rapide ändert, dass wieder natürliche Feinde auftauchen werden und Intellekt nicht mehr reicht, um zu siedeln und zu leben.

Evolution im Sinne eines natürlichen Gleichgewichts, in dessen Phasen von Veränderung und Bestand sich Arten ent- und weiterentwickeln, kann der Mensch nicht ewig überdauern. Ich persönlich glaube, dass wir auf einer Evolutionsleiter (ohne bestimmtes Ende) nichtmal in der Mitte von dem sind, was möglich ist. Und so schlimm find ich den Gedanken auch nicht. Im Gegenteil, dadurch nimmt man sich selbst nicht ganz so wichtig. :D

Und Ethik - ein Vorteil? Dadurch entsteht doch Verantwortung, die, wie du weißt, sehr ungern übernommen wird. *keineahnung*
Würde ein Tier bewusst weniger fressen, um seine Figur auf ein bestimmtes Minimum zu reduzieren? Bzw. würde es in Rudeln zu einem "Maß" außerhalb des Überlebens kommen?
Wenn ein Tier krank ist und dadurch an Gewicht verliert, stirbt es irgendwann. Wenn Mensch sich dünnhungert, weils Trend ist, werden ein Haufen andere durch ihre Ethik was dagegen unternehmen wollen. Oder eben auch nicht. Das erschwert es ganz schön, mehr mein ich nicht ^^

12

Mittwoch, 8. April 2009, 19:54

Zitat von »[aoi«

]

Zitat

 Alles was jetzt noch an Evolution kommen kann, wird bewusst und selbstgemacht sein.


Das sehe ich persönlich anders.
Es mag sein, dass Menschen ihr Weiterleben als Art noch lange pushen und verlängern werden, sicher. Aber nur bis zu einer Grenze eben.
Ich meine natürlich nicht die postapokalyptischen Szenarien der Hollywoodfilme oder aus Romanen (wobei der Typ auf der Buchmesse kuhl war, Hirni :D), sondern, dass ein Punkt kommt, an dem sich die Umwelt so rapide ändert, dass wieder natürliche Feinde auftauchen werden und Intellekt nicht mehr reicht, um zu siedeln und zu leben.
Am Essenstisch hab ich mir das grade selber nochmal durch den Kopf gehen lassen und wollte meine Aussage schon einschränken ^^
Es kann natürlich sein, dass der Selektionsdruck wieder zunimmt, und die Weiterentwicklung des Menschen zu einer "neuen Art" damit wieder in Gang kommt. Favorisierte Faktoren wären da für mich "neue" bzw. angepasste Krankheiten und klimatische Veränderungen.


Zitat

Evolution im Sinne eines natürlichen Gleichgewichts, in dessen Phasen von Veränderung und Bestand sich Arten ent- und weiterentwickeln, kann der Mensch nicht ewig überdauern. Ich persönlich glaube, dass wir auf einer Evolutionsleiter (ohne bestimmtes Ende) nichtmal in der Mitte von dem sind, was möglich ist. Und so schlimm find ich den Gedanken auch nicht. Im Gegenteil, dadurch nimmt man sich selbst nicht ganz so wichtig. :D
Jupp. Ich sehe "uns" ja auch nur als eine Art von vielen, wenn auch als eine bisher sehr erfolgreiche. Haben wir ja im Veggie-Thread auch schon durchgekaut. Und ewig wird "der Mensch" im Sinne von Sapiens sapiens ganz sicher nicht überdauern, die Frage ist eben nur, ob er einen "Außenast" im Stammbaum bilden wird und sozusagen ohne Nachfolger ausstirbt oder ob er sich zu einer neuen Subspezies und später Spezies weiterentwickelt.

Zitat

Und Ethik - ein Vorteil? Dadurch entsteht doch Verantwortung, die, wie du weißt, sehr ungern übernommen wird. *keineahnung*
Würde ein Tier bewusst weniger fressen, um seine Figur auf ein bestimmtes Minimum zu reduzieren? Bzw. würde es in Rudeln zu einem "Maß" außerhalb des Überlebens kommen?
Wenn ein Tier krank ist und dadurch an Gewicht verliert, stirbt es irgendwann. Wenn Mensch sich dünnhungert, weils Trend ist, werden ein Haufen andere durch ihre Ethik was dagegen unternehmen wollen. Oder eben auch nicht. Das erschwert es ganz schön, mehr mein ich nicht ^^

"Ethik" ist ja schon ein sehr weit gefasster Begriff. Wenn man es bspw. auf Altruismus beschränkt, gibt es mathematische Modelle, die zeigen, dass er innerhalb einer Gruppe (Spezies) ein Nachteil sein kann, gegenüber aussenstehenden Gruppen jedoch immer ein Vorteil ist. Überspitzt gesagt ist es ein evolutionärer Vorteil für die Art, wenn sich einzelne Individuen sozusagen "opfern".

PS: Ich halte das übrigens für ein sehr interessantes Thema und freu mich, dass hier im SH mal wieder über ein bissel mehr als nur über die Sexualpraktiken der User diskutiert wird.

PPS: Hier ein Artikel über die These des Evolutionsbiologen Steve Jones, den ich oben schon sinngemäß zitiert hatte. Ist zwar ein anderer Artikel als der aus der "ZEIT Wissen", aber ähnlich.
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13

Donnerstag, 9. April 2009, 11:21

Dann will ich nochmal auf meinen Post kommen. Was haltet ihr denn von Technologie als evolutionären Vorteil ? Ich denke, da muß man wohl eine Symbiose angehen. Wenn ich mal ein bischen weiter gucke, so in 1 Mrd. Jahren, da wirds hier ja arg warm. Spätestens da müssen wir weg. Um woanders zu überleben müssen wir uns anpassen, Gentech ist da der beste Weg. Dazu kommt, daß Maschinen mit echter KI im Terraforming besser sind als sauerstoffatmende Humanoide. Das wäre dann ein echter Artenvorteil. Wobei ich den Sinn der Evolution weniger im Sinne des Überlebens der Art, sondern eher im Überleben des Lebens an sich sehe.
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14

Donnerstag, 9. April 2009, 15:29

Ich würde vielmehr das Potential zum Entwickeln und Einsetzen von Technologie als evolutionär bedingt ansehen, aber nicht die Technologie und ihre (Weiter)Entwicklungan sich. Diese ist eher kulturell bedingt - Stichwort Bildung.
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15

Donnerstag, 9. April 2009, 15:34

Es geht immer nur um das Potential. Wenn man es kann, dann macht man es auch. Von daher würde ich sowas wie kulturelle und persönliche Einflüsse erstmal raus lassen. Der allgemeine Trend überdeckt die ja. Wenn es nach der Faulheit ginge, wären wir immer noch auf Eselkarren unterwegs, aber es reichen ja für den Fortschritt nur wenige Visionäre aus (deren Visionen z.T. darauf beruhen, daß man hinterher faul sein kann^^).
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Warum sollte man Zeit mit unnützen Tätigkeiten vergeuden, wenn man sie doch einfach sinnlos verstreichen lassen kann ?

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Freitag, 10. April 2009, 01:50

Freilich. Nichtsdestotrotz möchte ich doch die Mechanismen der biologischen Evolution von denen der Weiterentwicklung von Technologie unterscheiden.
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17

Freitag, 8. Mai 2009, 19:26

so glaubt es doch in gottes namen! zwischen rubens und heute fand keine evolution statt.wirklich nicht.
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jede wahrheit braucht einen mutigen , der sie ausspricht

18

Freitag, 8. Mai 2009, 19:37

Zitat von »grausam«

so glaubt es doch in gottes namen! zwischen rubens und heute fand keine evolution statt.wirklich nicht.
Öhm. Grob 450 Jahre und keine Evolution? So glaub es halt ... in *hust* Gottes Namen.
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"Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler."
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19

Freitag, 8. Mai 2009, 20:36

In Gottes Namen fand doch eigentlich gar keine Evolution statt? ^^
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/o/ NÖRGEL-GROUP ASSEMBLE \o\



_.«¤°'¯¦»Kµåøs«¦¯'°¤»._
"du bist nicht nur musikalisch hardcore" ^^

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Freitag, 8. Mai 2009, 22:34

Zitat von »DerHirntot«

Zitat von »grausam«

so glaubt es doch in gottes namen! zwischen rubens und heute fand keine evolution statt.wirklich nicht.
Öhm. Grob 450 Jahre und keine Evolution? So glaub es halt ... in *hust* Gottes Namen.


so ist es. das sind gerade mal 20 generationen die zeit ist zu kurz um eine globale oder kontinentale auslese stattfinden zu lassen.nicht einmal die künstliche evolution, wie die züchtung eines haustieres geht so schnell.

mal davon abgesehn dass zwar die ausprägung von körpermerkmalen,wie o.g. leibesfülle, nicht jedoch die vorliebe für selbige der natürlichen auslese unterliegt.
das ist reine kultursache.wie würdest du denn sonst die haltung zu tattoos und piercings oder zur körperbehaarung und deren wandel in den letzten 20 jahren begründen.klimawandel?
und wie das kurzzeitige verschwinden der korsetts wärend der französischen revolution.
und wie der widerspruch zwischen der schnelllebigkeit der heutigen mode(n) und dem wegfall der natürlichen auslese.
doch nicht evolutionär.gsellschaftliche umstände und die ausrichtung des unbewusten dazu.nichts anderes.
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jede wahrheit braucht einen mutigen , der sie ausspricht

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »grausam« (8. Mai 2009, 22:39)