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1

Donnerstag, 23. April 2009, 23:23

Das Ende und das Danach

Neulich sagte der liebste Mensch in meinen Leben zu mir: „ Wenn ich mal sterbe, dann möchte ich das meine Asche irgendwo hingeschüttet wird. Ich will nicht, dass sich jemand verpflichtet fühlt ständig an mein Grab zu rennen und mit der Pflege und den ganzen Kosten belastet ist. Wenn; dann will ich in seinen, in Deinen, Erinnerungen bleiben wie Du mich kanntest“.
Boar… Das empfand ich als ziemlich harten Tobak. Obwohl ich mir durch meinen Glauben sicher bin, wie das Danach aussieht, bin ich geschockt. Für mich ist die Zukunft im, nennen wir es mal, Jenseits ein Ort, der ohne die weltlichen Zwänge eine Art Glück verspricht. Es symbolisiert quasi ein Zurück zum Ursprung. Dennoch und obwohl ich mir dieser Zukunft gewiss bin, hafte ich am Weltlichen.
Mir ist die Vorstellung ein Greul, das im Weltlichen nichts mehr bleiben soll. Nichts was mein Leben HIER bewirkt hat, an das man sich erinnert. Irgendwie würde ich wollen, dass ein „Funke“ zurück bleibt, ein Funke der dem Leben HIER etwas Dauerhaftes gibt – einen SINN.
Der Gedanke, dass selbst mein (oder Ihr) Leib unauffindbar bleibt, kommt mir irgendwie einer Selbstaufgabe gleich. Und dass obwohl ich mir bewusst bin, das der Körper nur eine Hülle des irdischen Daseins ist.
Was ist der Grund für den Willen in der materiellen Welt etwas zurücklassen zu wollen? Ist es nur Angst vor der Bedeutungslosigkeit? Oder davor, das die ganzen Anstrengungen des Lebens völlig für die Katz ist?
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Es hört doch jeder nur, was er versteht. (Johann Wolfgang von Goethe)

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Orbis Unum« (24. April 2009, 00:14)


2

Donnerstag, 23. April 2009, 23:38

Zitat von »Orbis Unum«

Was ist der Grund für den Willen in der materiellen Welt etwas zurücklassen zu wollen?


Vielleicht um damit dem Wunsch nach Unsterblichkeit in einer gewissen Weise wenigstens ein bisschen gerecht zu werden. Vieles was man nicht greifen kann verpufft in der Zeit. Etwas festes jedoch bleibt bestehen, bleibt sichtbar. Und damit auch derjenige, der es geschaffen hat. Maybe.
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/o/ NÖRGEL-GROUP ASSEMBLE \o\



_.«¤°'¯¦»Kµåøs«¦¯'°¤»._
"du bist nicht nur musikalisch hardcore" ^^

3

Freitag, 24. April 2009, 00:02

Mhhh...

also ich teile die Ansicht dieser, dir sehr lieben, Person. Wieso anderen noch zusätzlich Kosten und Zeit aus dem Kreuz leiern, obwohl man nicht mehr da ist.
Wenn sich Leute an mich erinnern wollen, dann sollen sie sich nen Bild an die Wand pinnen, oder einfach ab und zu an mich denken. Ich brauch kein teures Begräbnis...keinen gemütlichen Sarg oder nen protzigen Grabstein.
Papschachtel...Wiese...fertig ^_^. Lässt zwar Vater Staat nicht wirklich zu, aber ich wäre mal dafür.

Und was man hinterlässt? Wenn man nicht gerade ein brillianter Erfinder, sensationeller Autor, wegweisender Künstler oder neurotischer Diktator ist, dann bleibt von einem mit der Zeit nichts mehr über.
Reichtum, Besitz, Wissen, der Körper, alles verblasst, zerfällt, wird vergessen.
Spätestens wenn alle jene Tot sind, welche einen einmal kannten, ist man auch vergessen.

So...so weit die ganze unromantische Meinung meinerseits.

Was man jedoch, meiner Meinung nach, der Welt hinterlassen kann, sind Kinder. Die Kinder der Kinder und deren Kinder bestehen fort, auch wenn man selber schon lange nicht mehr da ist und sich keiner mehr an einen erinnert. Man selber ist damit Teil von etwas Großen...etwas dauerhaften.

Habe hier mal die spirituelle Sichtweise weggelassen...diese wurde ja schon in anderen Treats zur genüge besprochen.
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"Ach so ein Quatsch...[...]...ich geb es zu, ich bin nicht so ein begeistertes Apokalyptusbonbon wie du, aber ach herrje, wenn die Welt heute untergeht, lasse ich mir davon nicht den Tag verderben, sondern konzentriere mich auf die erfreulichen Aspekte"
*Spinne*

4

Freitag, 24. April 2009, 08:34

Zitat von »new_snoopy«

Mhhh...

Wieso anderen noch zusätzlich Kosten und Zeit aus dem Kreuz leiern, obwohl man nicht mehr da ist.
Wenn sich Leute an mich erinnern wollen, dann sollen sie sich nen Bild an die Wand pinnen, oder einfach ab und zu an mich denken. Ich brauch kein teures Begräbnis...keinen gemütlichen Sarg oder nen protzigen Grabstein.
Papschachtel...Wiese...fertig ^_^. Lässt zwar Vater Staat nicht wirklich zu, aber ich wäre mal dafür.




wOrd ... *daumen*
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"Hauptsache die Haare liegen und dOr Schlüppi sitzt"


"LuschenMugge RuUulezZz"

5

Freitag, 24. April 2009, 12:18

Auch auf die Gefahr hin, die Intention des Ausgangsposts etwas falsch zu verstehen, aber ist die Frage nach der Ruhestätte nicht in erster Linie ein Problem Hinterbliebenen?
Man selbst ist tot, und mir wäre es relativ egal, was mit meinen "Überresten" geschieht. es ist eben nur noch ein Körper, nicht aber ein Mensch.
Geht es aber um einen Menschen, der mir nahe steht, fällt mir der Gedanke schwer, ihn z.B. zu verstreuen.
Zum einen ist es für viele Menschen hilfreich, einen Ort für ihre Trauer zu haben, zum andere will ich doch durch das Ritual, und den Namen im Stein dem Menschen eine letzte Ehre gewähren.
Durch den festen Ort wird eben der darunter begrabene Körper wieder mit dem Menschen in Verbindung gebracht und er ist eben nicht nur einer von vielen Toten, sondern ein Mensch, ein Schicksal.
Aber auch das ist wieder eine Frage des Sichtweise der Hinterbliebenen. Wie gesagt, es ist nur eine Name auf einem Stein, vielleicht noch eine Widmung, aber für mich eben auch die Aussage, hier ruht ein Mensch, der geliebt wurde, der Anderen etwas bedeutet hat.
Vielleicht eher die Aussage (auch wenn sie nur von anderen Friedhofsbesuchern gesehen wird) seht her: Es gab diesen einen Menschen.

6

Freitag, 24. April 2009, 13:11

Zitat von »grisu«

seht her: Es gab diesen einen Menschen.


und genau aus diesem grund geh ich einmal im monat auf einen speziellen friedhof!!! dort liegt er seit 9 jahren und er fehlt mir unwahrscheinlich... dort kann ich weinen und mit ihm reden... dort ist er da... dort kann ich ihn fühlen... *traurigweggeh* *traurigguck* *abschied*
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Trenne Dich Nie Von Deinen Illusionen
Wenn Sie Verschwunden Sind Wirst Du Weiter Existieren
Aber Aufgehört Haben Zu Leben

7

Samstag, 25. April 2009, 22:31

Warum will man etwas im Weltlichen erhalten? Es ist nicht nur die Bedeutung, die man dadurch hat. Ich denke, man möchte damit auch seinen Hinterlassenen etwas dalassen. Ein Ort, an dem sie trauern und gedenken können. Schließlich ist es für die, die zurückbleiben, immer am schwersten.

Ich konnte mir früher auch schwer vorstellen, eingeäschert zu werden, so dass überhaupt nichts von einem übrig bleibt. Dass mit dem Funken geht wohl jedem so. Aber was ich mich gerade in letzter Zeit frage: ist eine Erdbestattung nicht genauso schlimm oder schlimmer? Ein Mensch oder ein geliebtes Haustier liegt dort alleine unter der kalten Erde. Alleine die Vorstellung, wie weit das ganze schon fortgeschritten ist und wie es jetzt aussieht, ist grauenhaft. Das ganze kann man sich durch eine Feuerbestattung jedenfalls sparen. Verstreuung der Asche irgendwohin muss aber nicht sein, das finde ich nicht gut. Ein Stein, Gedenken und am Grab reden finde ich sehr wichtig. Ist für die Hinterbliebenen sicher das Beste, einen festen Ort und weiterhin seine persönlichen Rituale zu haben. Und sicher würden sich da einige auch über den letzten Wunsch des Verstorbenen (Verstreuung) hinwegsetzen.

8

Montag, 27. April 2009, 22:26

Zitat von »grisu«

Auch auf die Gefahr hin, die Intention des Ausgangsposts etwas falsch zu verstehen, aber ist die Frage nach der Ruhestätte nicht in erster Linie ein Problem Hinterbliebenen?


Hast nichts falsch verstanden! :-)

Für mich ist die Problematik dabei, dass ich (so wie Du beschrieben hast) etwas materielles brauche um "Verbindung" aufzunehmen. Doof formuliert *kopfschuettel*
Allerdings ist es mir genau so wichtig, den Wunsch des Anderen zu respektieren.


Ich persönlich möchte, wie @-=]KhAoS[=- wahrscheinlich richtig vermutet, ewig leben. Oder zumindest etwas hinterlassen das dauerhaft ist.
Blöd ist nur, dass ich meine eigenen Vorstellungen diesbezüglich auf den Anderen übertrage und selbst Logik nicht dagegen an kann.

Kinder (@new_snoopy), na klar! Das ist natürlich etwas das von einem bleibt. Aber wer erinnert sich den über die Großeltern hinaus?
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Es hört doch jeder nur, was er versteht. (Johann Wolfgang von Goethe)

9

Dienstag, 28. April 2009, 10:41

ich meinte eher, daß man einem geliebten Menschen ein "Denkmal" setzen will, damit dieser nicht einfach "weg" ist.
Ich denke, wer schon einmalo einen ihm wichtigen Menschen verloren hat, hat auch erfahren, wie weh es tun kann zu sehen, daß für alle anderen die Welt einfach weiter geht, als wäre nichts geschehen. Das ist ein wenig, als hätte der mensch nie existiert. Mit einer finalen Ruhestätte "widme" ich diesem Menschen eben ein Stück Erde, das nur ihm gilt. -irgendwie so...

Wie gesagt, für mich persönlich wäre es nicht so wichtig, für einen Menschen, der mir wichtig ist schon.
Steckt in dem gedanken der anonymen Beerdigung nicht auch der Wunsch, niemandem zur Last zu fallen?
Was aber, wenn mich das fehlen eines Ortes mehr belastet?

10

Dienstag, 28. April 2009, 19:57

Zitat von »grisu«

Steckt in dem gedanken der anonymen Beerdigung nicht auch der Wunsch, niemandem zur Last zu fallen?


Ja! Hauptsächlich!

Achte ich den Wunsch des lieben Mensche, habe ich ein Problem. Setze ich ihm ein Denkmal, habe ich kein Problem aber achte den Wunsch nicht.
Das ist doch zu verrückt werden *stampf*
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Es hört doch jeder nur, was er versteht. (Johann Wolfgang von Goethe)

11

Dienstag, 28. April 2009, 20:46

Bezüglich dem letzten Gedanken ist meine Meinung jene, dass ich den Willen des Verstorbenen zu respektieren habe.
Es war schließlich sein Leben und meine Akzeptanz seiner Person, wer bin ich denn, dass ich aus egoistischen Gefühlen mich über die des Betroffenen hinweg setze?!
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Im Leben zählt es nicht wieviel du austeilen kannst, sondern wieviel du einstecken und trotzdem weiterkämpfen kannst.
[R. Balboa]

What It Feels Like For A Girl

12

Dienstag, 28. April 2009, 20:59

genau mieze hat recht... sein wunsch sollte erfüllt werden...

man brauch ja nicht unbedingt einen friedhofsplatz um ihm ein "denkmal" zu schaffen... es gibt genug schöne orte wo man ihm gedenken kann....

schaffe dir doch so einen "persönlichen" gedenkort...
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Aber Aufgehört Haben Zu Leben

13

Donnerstag, 25. März 2010, 10:45

Zitat von »Orbis Unum«

Neulich sagte der liebste Mensch in meinen Leben zu mir: „ Wenn ich mal sterbe, dann möchte ich das meine Asche irgendwo hingeschüttet wird. Ich will nicht, dass sich jemand verpflichtet fühlt ständig an mein Grab zu rennen und mit der Pflege und den ganzen Kosten belastet ist. Wenn; dann will ich in seinen, in Deinen, Erinnerungen bleiben wie Du mich kanntest“. [...]


Meine Mutter sagte das selbe zu mir und meiner Schwester. Und ich gab ihr, zu ihrem erstaunen, sogar recht. Brauche ich wirklich ein Grab wo ich hingehen kann um mich an meine eigene Mutter zu erinnern? Ich brauche so etwas bestimmt nicht. Meine Schwester sieht das anders. Sie will einen Ort haben wo sie hin gehen kann. Gut. Das ist durchaus auch zu verstehen. Ich habe mich mit meiner Schwester unterhalten und ihr gesagt, das es ja auf dem Friedhof ein so genannte "Streuwiese" gibt, auf der die Urne anonym beigesetzt wird. Dort gibt es einen Gedenkstein für alle die dort liegen und es daher ja diesen Ort gäbe.
Und dann stellt sich natürlich auch die Frage, wie wichtig ist es den so genannten "Letzten Wunsch" eines Menschen zu erfüllen. Das ist in meinen Augen ein Zeichen von Respekt.
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Wer hat angst vor´m Waffelmann? - Da ich einen an der Waffel hab´ ich natürlich nich´!