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Dienstag, 19. Mai 2009, 13:17

Akzeptanz von Homosexualität in der Gesellschaft

Schon komisch, dass ich darüber im Jahr 2009 noch nen Thread aufmachen muss ... aber irgendwie stoße ich immermal wieder (evtl. sogar in jüngster Zeit wieder häufiger) auf Nachrichten, die mich nur noch mit dem Kopf schütteln lassen.

Aktuell:
Wer hat Angst vorm bösen Wolf
[URL=http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,615701,00.html]Britische Psychotherapeuten wollen Homosexuelle heilen[/URL] (Studie)
HP eines CSU-Bundestagsabgeordneten

Was meint ihr, ist das eine Randerscheinung? Ist es genug zu sagen "Naja, das ist einer von der CSU, der weiss es eben nicht besser."? Oder kommt da langsam wieder eine Homophobie durch, die wegen der Liberalität der letzten Jahrzehnte eher verdeckt gehalten wurde?
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"Demokratie ist die schlechteste Regierungsform - außer all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."
Winston Churchill

"Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler."
Winston Churchill

2

Dienstag, 19. Mai 2009, 15:27

Nach meiner Meinung liegt die Nichtakzeptanz der Homosexualität ausschließlich an der gesellschaftlichen und zum Teil an der kirchlichen Prägung über viele Jahrhunderte. Subjektiv bin ich der Meinung, dass bei Vielen, die innere Einstellung eine Andere ist, als sie selbst in der Öffentlichkeit propagiert wird. Dies aus Furcht vor der gesellschaftlichen Ächtung.
Homosexualität gab es schon immer. Ein Zeichen dafür, dass das Verheimlichen, leugnen und verdrängen gesellschaftlichen Ursprungs ist, zeigt ein Blick auf den Umgang mit Homo- und Bisexualität in vorchristlichen Epochen.
Sexualität ist imho ein Ausdruck besonderer Zuneigung und warum nicht, zwischen 2 Menschen des gleichen Geschlechtes.

Mal ehrlich. Wer hat denn nicht als Kind / Jugendlicher, in Ermangelung gesellschaftlicher Zwänge, schon so seine Erfahrungen gemacht? Jedenfalls war es in meiner Kindheit so und relativ normal.

Was mir persönlich an diesem Thema immer aufstößt ist: Die oftmals zielgerichtete Provokation durch Homosexuelle in der Öffentlichkeit. Das trägt m.E. auch nicht zur Akzeptanz bei. Da ich finde, dass Sexualität generell Privatsache ist.

Darüber hinaus ist das für mich OK. Jeder soll glücklich werden!
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Es hört doch jeder nur, was er versteht. (Johann Wolfgang von Goethe)

3

Dienstag, 19. Mai 2009, 17:19

Ich stimme dir zu, besonders, was die innere Einstellung im Kontrast zur nach außen getragenen Toleranz betrifft.

Nur Folgendes kann ich nicht ganz nachvollziehen...

Zitat von »Orbis Unum«


Mal ehrlich. Wer hat denn nicht als Kind / Jugendlicher, in Ermangelung gesellschaftlicher Zwänge, schon so seine Erfahrungen gemacht? Jedenfalls war es in meiner Kindheit so und relativ normal.
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Before criticizing someone, you should walk a mile in their shoes.
That way, when you criticize them, you're a mile away
and you have their shoes.

4

Dienstag, 19. Mai 2009, 17:54

Ich habe da eher ein Problem mit folgender Aussage:

Zitat

 Die oftmals zielgerichtete Provokation durch Homosexuelle in der Öffentlichkeit.


Zumindest fühle ich mich weniger von Homosexuellen, als eher von Heterosexuellen aufgrund ihrer offensiv nach außen getragenen Sexualität provoziert... *skeptisch*

Steckt nicht in eben dieser Aussage schon das typische homophobe, ich akzeptiere sie ja, so lange sie mich nicht damit belästigen?

Fühlst du dich dann auch provoziert, wenn ein ein heterosexuelles Paar rumknutscht?
Frauen mittels wenig Kleidung für ihre sexuelle Identität werben und Männer selbiges mit einem möglichst prolligen Auftreten tun?
(Mir ist bewußt, daß ich gerade Klischees bediene.)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »grisu« (19. Mai 2009, 17:58)


5

Dienstag, 19. Mai 2009, 18:12

Naja, das Klischee wird aber, bspw. mit solchen Sätzen, von der anderen Seite bedient.

Die gesell. Akzeptanz ist m.E. nach nur Scharade.
Man lebt halt in einer Zeit, in der man sich nach Außen hin von mangelnder Toleranz losspricht, zu Hause oder am Stammtisch die gleichen Sprüche wie eh und je klopft.

Eigene homosexuelle Erfahrungen in der Jugend prägen, können aber nicht überall vorausgesetzt werden.
Die meisten jungen Leute heute müssten den Umgang allerdings im Schulalltag lernen. Weil das Tabu ja an sich schon lang gebrochen ist und die Leute damit auch ganz natürlich umgehen können.

Einen engen Freund zu haben, der sich irgendwann als homosexuell outet (fuck, schon in dieser Formulierung steckt soviel Abgrenzung -.-), wirkt echte wunder.
Spätestens dann rafft man glaube, dass derjenige auch keine andere Sorte Mensch ist, als man selbst.

Es wird auch nach wie vor gegen Ausländer, Langhaarige oder Vergleichbare gewettert, natürlich immer hinter vorgehaltener Hand. Was will man also erwarten. *keineahnung*

Aus Fairness muss man sagen, dass Homosexualität in anderen Länder ja noch viel Krasser ist. Schaut nach Amerika, da kommen die ganzen "Heilungs-Kampangen" und Hetzaktionen her.

6

Dienstag, 19. Mai 2009, 18:33

Zitat von »grisu«

Ich habe da eher ein Problem mit folgender Aussage:

Zitat

 Die oftmals zielgerichtete Provokation durch Homosexuelle in der Öffentlichkeit.


Zumindest fühle ich mich weniger von Homosexuellen, als eher von Heterosexuellen aufgrund ihrer offensiv nach außen getragenen Sexualität provoziert... *skeptisch*

Steckt nicht in eben dieser Aussage schon das typische homophobe, ich akzeptiere sie ja, so lange sie mich nicht damit belästigen?


Was ist daran homophob? Wenn sich ein für mich unattraktives Heteropärchen rumbeißt, find ich das auch nicht toll. Und da für mich als heterosexueller Kerl Männer auch unattraktiv sind, setzt bei nem homosexuellen Paar, das sich abschleckt, der gleiche Mechanismus wie bei dem Heteropärchen ein.
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Deimos« (19. Mai 2009, 18:34)


7

Dienstag, 19. Mai 2009, 18:44

Und? Auch wenn du es nicht appetitlich findest - würdest du den Heten Provokation unterstellen?

8

Dienstag, 19. Mai 2009, 18:54

Zitat von »[aoi«

] Und? Auch wenn du es nicht appetitlich findest - würdest du den Heten Provokation unterstellen?



Nein, natürlich nicht. Nur ggf. schlechte Manieren, je nachdem, wo sie sich aufhalten.
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Deimos« (19. Mai 2009, 18:59)


9

Dienstag, 19. Mai 2009, 18:59

Zitat von »[aoi«

] Und? Auch wenn du es nicht appetitlich findest - würdest du den Heten Provokation unterstellen?

Mopsi hat aber weder den Homos noch den Heten Provokation unterstellt. Nur Unappetitlichkeit. Und da seh ich kein Problem drin.
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Dienstag, 19. Mai 2009, 19:13

Genau. Vielleicht hätte ich die von orbis angesprochene "zielgerichtete Provokation" nicht mitzitieren dürfen.
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11

Dienstag, 19. Mai 2009, 19:21

Jo, denn genau um die gings mir.

Wirkt so, als ob Heten-Knutschen nur eklig ist, Homo-Knutschen aber Provokation im negativen Sinne.

So gesehen ist es nur logisch, dass man als homosexuelles Paar heute nach Außen mehr kokettiert. Man durfte es immerhin viel zu lange nicht.

12

Dienstag, 19. Mai 2009, 19:28

Naja, das hat aber was von den 18jährigen, die 1989 drüber gejubelt haben, dass sich nach 40 Jahren jetzt endlich frei sind ^^

Und der Schwule im Elton-John-Gedächtnisoutfit will genauso provozieren wie die Hete mit ihrem 30-cm-Durchmesser-Pentagram, der Punk mit seinem APPD-Aufnäher oder der Fascho mit seinem Gesichtstattoo. Da seh ich nur über das gewünschte Ziel hinaus kein Problem.
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Dienstag, 19. Mai 2009, 19:31

So, aber nun mal zurück zu den von Hirni angesprochenen Artikeln.

Die HP des CSU-Politikers halte ich für weitestgehend unbedenklich. Der Typ isn 70jähriger Knacker von der CHRISTLICH sozialen Union. sozusagen milieugeschädigt...

Aber der Artikel über die Psychotherapeuten, die tatsächlich versucht haben, Homosexualität zu behandeln, halte ich schon für ein Warnzeichen. Wenn selbst Fachleute Homosexualität für eine Krankheit halten, wird's ernst. Ich frage mich dann, was für Leute diese Therapeuten behandeln. Meines Erachtens können das doch nur Jugendliche sein, die von ihren Eltern dazu gezwungen werden. Oder Menschen, die sich über ihre sexuelle Orientierung noch unsicher sind und dann von den jeweiligen Ärzten in diese Richtung der Behandlung gedrängt werden.
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Mittwoch, 20. Mai 2009, 07:11

Zitat von »grisu«

Ich habe da eher ein Problem mit folgender Aussage:
Zitat:
Die oftmals zielgerichtete Provokation durch Homosexuelle in der Öffentlichkeit.


Ich glaube Du hast das Problem nur, weil Du meine Aussage ohne meinen Satz: ..Da ich finde, dass Sexualität generell Privatsache ist... interpretiert hast. *keineahnung*

Aber Zurück zum Thema.
Mir ist genau wie @Deimos der Artikel über die Psychotherapeuten aufgestoßen. Wahrlich; schon eine ziemlich merkwürdige Einstellung. Über die Gründe des Versuches Homosexuelle von ihrer "Krankheit" heilen zu wollen, lässt sich m.E. aber nur mutmaßen.
Eine Möglichkeit wäre hierbei, zu beweisen das es geht. Eine Weitere; der Versuch den Menschen so formen und verändern zu wollen, das er seiner Funktion (ohne Makel) im gesellschaftlichen System gerecht wird. Das wäre allerdings schon mehr als ein Hauch von Eugenik.
Oder aber; sollten die Befragten der Studie überwiegend Männer sein, sagt die Psychologie u.a.:

Zitat

...Oft wird die eigene homosexuelle Anlage überdeckt durch eine panische Furcht vor Homosexualität und durch eine wütende Verfolgung all derer, die sie offen zugeben...

Mein persönlicher Favorit! Denn wie Freud schon feststellte: haben ca. 95% aller Menschen bisexuelle Anlagen, welche sie auf Grund gesellschaftlicher und "moralischer" Normen nicht in diesem Grad ausleben.
Ein Zeichen dafür ist, dass z.B. in Gefangenschaft, auf U-Booten (Schiffen) oder in ähnlichen Situationen über längere Zeit (gleichgeschlechtliche Gemeinschaft), die gleichgeschlechtliche Sexualität signifikant ansteigt.

M.E. ist die Verdrängung / Unterdrückung der latenten gleichgeschlechtlichen Tendenzen der Mehrheit der Menschen, lediglich ein Ergebnis unserer gesellschaftlichen Prägung, auf Grund der abendländischen Religionen. In der Sexualität nur im Dienste der Fortpflanzung steht und jedwede andere Aktivität das Stigma der Unzucht darstellt.
Dabei sollte nicht übersehen werden, das der Mensch wahrscheinlich das einzige Lebewesen ist, bei dem Sexualität kein Instinktverhalten ist, sondern ein bewusster Entscheidungsprozess mit einer großen sozialen Komponente.
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Es hört doch jeder nur, was er versteht. (Johann Wolfgang von Goethe)

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Orbis Unum« (20. Mai 2009, 07:16)


15

Mittwoch, 20. Mai 2009, 11:08

Zitat von »Orbis Unum«


Dabei sollte nicht übersehen werden, das der Mensch wahrscheinlich das einzige Lebewesen ist, bei dem Sexualität kein Instinktverhalten ist, sondern ein bewusster Entscheidungsprozess mit einer großen sozialen Komponente.



Du solltest dich mal mit Affen beschäftigen. x)
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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Deimos« (20. Mai 2009, 11:08)


16

Mittwoch, 20. Mai 2009, 14:10

*rotwerd* Wie konnte ich das vergessen? Besonderst diese Bonobos, solche Ferkel. *stampf*

Aber vielleicht lassen wir die sozusagen als Einstiegsmodel gelten? *pfeif*
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Es hört doch jeder nur, was er versteht. (Johann Wolfgang von Goethe)

17

Mittwoch, 20. Mai 2009, 14:31

Gerade, als ich heimkam, fiel mir wieder ein, dass Delphine auch ziemlich versaut sind.
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18

Mittwoch, 20. Mai 2009, 14:50

Na ja ... Die Beispiele belegen ja ziemlich deutlich, dass homosexuelle Tendenzen irgendwie etwas "normales" sind. Das gilt auch für Hunde und wenn wir noch ein bisschen nachgrübeln, dann fallen uns sicher noch mehr Beispiele ein.
Aber ob Hund, Bonobo oder schwuler Delphin. Da nehme ich mir die Freiheit heraus, den lieben Tierchen, den bewussten Entscheidungsprozess abzusprechen. *zwinker*


PS: --> hier klicken

Da können die besagten Psychotherapeuten ihre Erkenntnisse erst mal im Tierversuch überprüfen. *totlach*

PPS: Ich finde Tierversuche schrecklich. Nur so am Rande.
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Es hört doch jeder nur, was er versteht. (Johann Wolfgang von Goethe)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Orbis Unum« (20. Mai 2009, 14:56)


19

Freitag, 22. Mai 2009, 00:55

Allein unter dem Stichwort „Angriff auf Homosexuelle“ gab es rund 68.000 Einträge bei meinem Googlefreund. Und auch wenn ich hier mal ein paar Beispiele die zeitnah geschehen sind raus gesucht habe, so nur um zu zeigen, dass da nicht langsam wieder eine Homophobie durch kommt, sondern die ganze Zeit massiv stattfindet und einfach die Gesellschaft momentan mit anderen Schlagzeilen in den Medien zu kämpfen hatte, um wirklich hin zu schauen wie neben bei m.E. aggressiv und massiv rassistisch gegen eine Minderheitsgruppe geschossen wird.

Der im freudschen Zitat ausgesprochene Schwachsinn, aufgrund geminderten Schamgefühls, trifft für mich voll und ganz auf Herrn Geis und den zahllos verirrten Psychotherapeuten zu. Denn wo ist denn deren Schamgefühl, in der heutigen Zeit, homosexuelle Menschen auf ihre sexuelle Ausrichtung hin zu minimieren?
Was sind das denn für Menschen, die andere wegen ihren gewagten öffentlichen Bekenntnissen hinsichtlich ihrer Sexualität, so dermaßen demütigen, ihnen anmaßendes „familienzerstörendes Verhalten“ unterstellen, ihre mutige Auslebungen ihrer inneren Intension als Krankhaft titulieren und dann gewaltsam gegen diese Minderheit vorgehen und versuchen sie auszurotten????!!!!

27.5.2008/Tagesspiegel
Die Lage von Schwulen, Lesben und Transsexuellen in der Türkei hat sich nach Ansicht von Human Rights Watch in den letzten Jahren zwar verbessert, Schikanen und Diskriminierung seien aber noch immer an der Tagesordnung…...

23 Januar, 2009 die-newsblogger
Berlin: Maneo ruft zu Mahnwache nach brutalem Angriff auf 23-Jährigen Homosexuellen auf….

12. Mai 2009/ readers-edition
In den vergangenen Wochen hat die Verfolgung von Homosexuellen im Irak zugenommen, schuld daran ist eine organisierte Razzia die sich auf eine religiösen Verordnung beruft die deren Tod fordert, berichtet das UAE- basierte ….

15.05.09, 16:42/ Focus
Der für Deutschland antretende Oscar Loya muss sich in Moskau Kritik an seiner sexuellen Orientierung gefallen lassen. Sogar der Bürgermeister wettert gegen Homosexuelle….

Für mich sind dies definitiv keine Randerscheinungen und ich hab mir diesen Schwachsinn gestern Abend durch gelesen und bin heute immer noch auf 180.
Für mich erschreckend sind die Machtpotenziale hinter diesen Personen, also ich meine da wird es hunderte geben, die dies für gut empfinden.

Gedankengut meinerseits zu dieser Thematik:

Bei all den Studien über die „schwachsinnigen Homosexuellen“ die jetzt therapiert werden müssen damit sie endlich wieder frei/fröhlich leben können, fehlt mir die Studie dazu:
Wie viele Homosexuelle eine Therapie anstreben oder sogar den Freitod wählen weil sie NICHT ihr Intension leben durften, bzw. jahrelang einer nicht akzeptierten Randgruppe angehörten?

Wo ist die Studie derer, die sich mit Aids angesteckt haben, da sie waghalsig irgendwelche sexuellen Kontakte hatten, weil man als Homo halt nicht in der einzigen Dorfkneipe den nächst Auserwählten anflirten kann, ohne sofort eine auf die Fresse zu bekommen, oder morgen Dorfgespräch zu sein und im Laufe der weiteren Zeit als „abartig, gefährlich, gesellschaftunfähig“ abgestempelt zu werden? Ich höre es ja förmlich in meinen Ohren rauschen „der macht’s doch sicher auch mit Kinder….“

Für mich gibt es sogar eine Erklärung dessen, warum anscheinend die Partnerschaften nicht lange halten (ähm, da fallen mir glatt Paare im Freundeskreis ein, die seit Jahren zusammen sind):
Weil sie eben NICHT von der Gesellschaft akzeptiert werden! Weil sie wissen, dass es vieles vertrautes, erfüllendes, qualitatives usw. usw. usw. ….in ihrem Leben, einfach mit einem Coming out zerstören würden. Weil sie eben nicht „schwachsinnig“ sind, sich in einer so intoleranten Gesellschaft zu outen und damit ihrer gesellschaftlichen Abwertung (nach den gelesen link kann man ja schon von Hinrichtung sprechen) zustimmen.
Sollte jetzt irgendeiner auf die Idee kommen, zu äußern…na wenn sie das schon machen, sollen sie wenigstens dazu stehen (schon gehört) kann ich nur provokativ zurück antworten: du erzählst doch sicher auch keinem, dass du heimlich allein daheim in der Nase popelst, gerne deinen Mann ans Bett fesselst oder gar deine aktuellen Strafzettel noch nicht bezahlt hast?!

Ach und noch was:
Wenn die Gesellschaft, Homosexuelle auf ihre Sexualität reduzieren, wieso sollten Homosexuelle nicht damit provozieren? Wenn die Gesellschaft nicht aufhört etwas „abartiges“ darin zusehen, wenn sich zwei Männer liebkosen, wie soll sie dann akzeptieren, dass Homosexuelle auch eine Partnerschaft (lieben, Leben, Verantwortung, Sicherheit, Familiengründung (Regenbogenfamilien nicht zu vergessen!)) führen?


Fazit: Ich bin aufgebracht, aber es ist für mich kein aufkeimen von Homophobie sondern, ein kleiner Wink dessen, was die Gesellschaft weder innerlich noch global jemals toleriert hat. Und natürlich dessen, das Randgruppen komischerweise immer noch gefährlicher eingestuft werden als Massenverblödung inner und außerpolitisch. *kopfschuettel*

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Freitag, 22. Mai 2009, 08:24

Zitat von »die_Romy«

Bei all den Studien über die „schwachsinnigen Homosexuellen“ die jetzt therapiert werden müssen damit sie endlich wieder frei/fröhlich leben können, fehlt mir die Studie dazu:
Wie viele Homosexuelle eine Therapie anstreben oder sogar den Freitod wählen weil sie NICHT ihr Intension leben durften, bzw. jahrelang einer nicht akzeptierten Randgruppe angehörten?
Das ist imho genau das Problem bei der Sichtweise der angesprochenen "Psychologen". Dass sich viele Homosexuelle auf eine Therapie einlassen, weil sie sich "in ihrer Haut nicht wohlfühlen" wird da eben als Argument pro Therapie angesehen, und nicht als Anstoß dazu, mal darüber nachzudenken, warum sie sich "in ihrer Haut nicht wohlfühlen".
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"Demokratie ist die schlechteste Regierungsform - außer all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."
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"Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler."
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