Schwarzes Halle

Hirni:
Wenn es durch flächendeckende Impfung möglich wäre, die Grippe auszurotten, wäre es vielleicht doch eine Option. Aber andererseits stellt sich mir die Frage, ob die Gelder in einem Anti-Krebs-Programm nicht sinnvoller wären. Vielleicht sollte man einfach einen relativ harmlosen Grippevirus "erfinden", der den gefährlicheren Formen die Butter vom Brot nimmt. Dieses ganze Theater, was nun schon seit vielen Jahren mit irgendwelchen Grippearten geht bedeutet für mich daß alles entweder völlig überspitzt ist oder einfach völlig falsch an die Sache rangegangen wird. Bei Pocken wurde ich einmal geimpft und es war Ruhe. Offensichtlich funktioniert das bei Grippe nicht. Aber andererseits würde eine wirksame Allround-Impfung bei Grippe einen ganzen Wirtschaftszweig lahmlegen. Vielleicht gibts den ja sogar schon. Auch DAS ist ein Grund, nicht zur Impfung zu gehen. Und wenn ich irgendwen anstecke, dann kan mir das egal sein, denn DER hat sich ja such nicht impfen lassen.

bin zwar nicht hirni, antworte aber trotzdem mal.

Zitat von »Darth Lommel«

Hirni:
Aber andererseits stellt sich mir die Frage, ob die Gelder in einem Anti-Krebs-Programm nicht sinnvoller wären.

...oder zur Rettung des Regenwaldes, zur Ernährung der 3. Welt... die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Zitat von »Darth Lommel«

Bei Pocken wurde ich einmal geimpft und eswar Ruhe. Offensichtlich funktioniert das bei Grippe nicht. Aber andererseits würde eine wirksame Allround-Impfung bei Grippe einen ganzen Wirtschaftszweig lahmlegen. Vielleicht gibts den ja sogar schon.

An einem Universalimpfstoff wird seit Jahren gearbeitet. Doch da die Grippeviren nun mal sehr unterschiedlich sind, ist das nicht so simpel.

Zitat von »Darth Lommel«

Hirni:
Vielleicht sollte man einfach einen relativ harmlosen Grippevirus "erfinden", der den gefährlicheren Formen die Butter vom Brot nimmt.

Tja, nur leider kann man nicht verhindern, dass sich aus hamrlosen Viren gefährliche werden. Das ist ja auch das Problem bei der Schweinegrippe, dass niemand vorhersehen kann, wie sich das Virus verändert.

Zitat von »Darth Lommel«

Hirni:
Und wenn ich irgendwen anstecke, dann kan mir das egal sein, denn DER hat sich ja such nicht impfen lassen.

Nun, dann hoffe ich nur, dass du niemanden ansteckst, der sich gern hätte impfen lassen, aber nicht konnte (Allergie, Säuglinge...)

1.) Genau. Schön, daß wir da einer Meinung sind.
2.) Das sagte ich ja. Deswegen machen die Impfungen ja im größten Teil keinen Sinn. Die Impfstoffe sind ja meistens gar nicht mehr aktuell. Wir ja oft genung betont.
3.) Genausogut könnte ich argumentieren, daß Marmelade gefährlich ist, weil sie verschimmeln kann. KÖNNTE war noch nie ein gutes Verb in einem Argument.
4.) Der wird froh sein, daß ich ihm nur die Schweinegrippe verpasse und keinen richtig bösen Virus, der freie Bahn hätte wenn alle gegen Schweinegrippe immun wären.

Ich kann mir schon vorstellen, daß viele aus dem Gesundheitsbereich Probleme mit meiner Argumentation haben. Es ist einfach ne andere Logik (die mir ja während wmeiner Rettungsdienstausbildung zur genüge eingetrichtert wurde). Aber ich finde diese kurzfristigen Lösungen oftmals bedenklich und auch unverständlich. Und eine Impfung gegen etwas, was sowieso in ein paar Wochen durch einen anderen Stamm abgelöst wird, find ich hochgradig albern. Da könnte man das Geld in anderen präventiven Maßnahmen sicherlich besser unterbringen. Vielleicht kostenlos Äpfel an Schulen verteilen oder wasauchimmer. Das Ziel mag richtig sein, aber der Weg ist falsch. Sowas findet relativ selten meine Zustimmung.

Ich bin Hirni, deshalb noch ein paar Ergänzungen, ich schliess mich aber prinzipiell Frau Doktor an.

Zitat von »Darth Lommel«

Hirni:
Vielleicht sollte man einfach einen relativ harmlosen Grippevirus "erfinden", der den gefährlicheren Formen die Butter vom Brot nimmt.

Das ist nicht so ganz weit hergeholt, wie es vielleicht klingt. Es laufen bspw. gerade theoretische Überlegungen, Malaria dadurch zu bekämpfen, dass man genetisch veränderte Anopheles-Mücken freisetzt, die künstlich "evolutionär fitter" gestaltet wurden als ihre freilebenden Verwandten und denen gleichzeitig ein Protein "eingebaut" wurde, das die Übertragung von Malaria verhindern würde. Sie sollten dann die "natürlichen" Mücken langsam verdrängen und so den Malaria-Übertragungskreislauf unterbrechen. Gaaaaaaaanz langfristig wird es sowas vielleicht auch im Kampf gegen Viren geben, wobei man da natürlich tausende Faktoren berücksichtigen muss, bevor man vorsätzlich einen potentiellen Krankheitserreger freisetzt.

Zitat

Dieses ganze Theater, was nun schon seit vielen Jahren mit irgendwelchen Grippearten geht bedeutet für mich daß alles entweder völlig überspitzt ist oder einfach völlig falsch an die Sache rangegangen wird. Bei Pocken wurde ich einmal geimpft und es war Ruhe. Offensichtlich funktioniert das bei Grippe nicht. Aber andererseits würde eine wirksame Allround-Impfung bei Grippe einen ganzen Wirtschaftszweig lahmlegen. Vielleicht gibts den ja sogar schon.

Imho ist es sehr nachvollziehbar, dass da zweigleisig gefahren wird. Einerseits ist die Methodik für den jährlich angepassten Impfstoff für die beiden Hemisphären inzwischen sehr ausgereift und die Zugabe der jeweils angepassten Antigene zu mehr oder weniger unveränderten "Grundzutaten" Routine, andererseits wird aber schon lange an polyvalenten Impfstoffen geforscht, die gegen alle Influenza-Stämme oder zumindest gegen alle A-Stämme wirken. Problem hierbei ist eben, einen "Angriffspunkt" zu finden, der bei allen Influenza-Stämmen gleich ist und gegen den eine Immunreaktion "provoziert" werden kann. In dem von Frau Doktor verlinkten Artikel ist da die Rede vom M2-Matrixprotein bzw. dem dafür codierenden M2-Gen. Das ist ein sogenannter "hochkonservierter" Abschnitt im Influenza-A-Genom, der sich eben so gut wie nicht verändert. Die meisten molekularbiologischen Tests nutzen auch dieses Gen als "Zielsequenz", um eben alle Influenza-Subtypen sicher zu erfassen.

Ich weiß nicht ob ich mich impfen lasse Meine Kollegen sind sich alle uneinig, unsere Ärzte legen sich auch nicht fest und meine eigenen Zweifel haben mich bisher abgehalten.
Mein Immunsystem nimmt mir derzeit noch eine Entscheidung ab, indem es noch nicht stark genug ist für den Wirkstoff, nur kommt der Tag, wo eine Aussage getroffen werden muß.

Wobei es bei dir beruflich durchaus Sinn machen würde. Ich hab es meiner Oma mit ihrer angegriffenen Pumpe auch empfohlen. Daß ich es für mich selbst als Quark abstemple heißt ja nicht, daß es für andere nicht Sinn machen würde und daß ich in anderen Lebensumständen nicht vielleicht anders agieren würde. Mir geht nur die Dokmatik des "ich muß immer überall gegen alles geimpft sein" gehörig auf den Keks.

Zitat von »Darth Lommel«

Mir geht nur die Dokmatik des "ich muß immer überall gegen alles geimpft sein" gehörig auf den Keks.

Das kann ich irgendwie nachvollziehen. Es nur wirklich schwer (auch für mich persönlich) zu entscheiden, welche Impfungen sinnvoll und welche weniger sinnvoll sind.
Das Pockenvirus konnte durch Impfungen erfolgreich ausgerottet werden. Polio ist wieder auf dem Vormarsch. Bei dieser Krankheit würde ich mich z.B. für eine Impfpflicht einsetzen und die Entscheidung nicht Eltern überlassen, die oftmals keine Ahnung haben.

[SIZE=1]@ hirni: bitte lass den dr. weg, sonst muss ich das forum wechseln, weil hier keiner mehr mit mir spielen will[/SIZE]

Ehrlich gesagt sind die meisten der Krankheiten, gegen die in Deutschland geimpft wird, eher Luxusprobleme. Die echten globalen Probleme sind Tuberkulose, Malaria und natürlich HIV. Was nicht heisst, dass wir in D nicht alles gegen Hepatitis, Influenza, Polio usw. tun sollten, was möglich und sinnvoll im Sinne einer Kosten/Nutzen-Aufstellung ist. Wobei ich weniger die monetären Kosten meine.

@Frau Doktor: OK

Hier eine Doku von ZDF und Spiegel zur Entscheidungsfindung:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavi…Schweinegrippe/

Bedenklich finde ich dort drei Sachen:
1.) das Quecksilber im Impfstoff
2.) daß hier offensichtlich die Pharmakonzerne (mal wieder) Druck ausgeübt haben
3.) die offensichtliche Unwissenheit unserer Politiker

Dahingegen finde ich das "wir testen mit der Schweinegrippe mal unsere Möglichkeiten, damit wir Bescheid wissen, wenn mal was wirklich gefährliches kommt"-Argument relativ gut. Von der Seite her wäre es sogar positiv, wenn da nicht der Rest wär...

Edith:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mediz…,666078,00.html

Ein interessanter kurzer Artikel der Albert-Schweizer-Stiftung, die Kritik übt.

Zitat von »Red Death«

Ein interessanter kurzer Artikel der Albert-Schweizer-Stiftung, die Kritik übt.

ich finde da steht jetzt nicht unbedingt was neues drin, aber zumindest isser kurz
aber n tierschutzverein als relevante quelle, ich weiß nicht. da müsste ich per se einen teil der dargebotenen informationen wieder hinterfragen. wegen wahrheit liegt immer in der mitte und so

Der WHO fehlende Unabhängigkeit vorzuwerfen, weil sie in den Impfgremien auch Vertreter der Pharmafirmen sitzen hat, ist albern. Wenn ich nach Fachleuten für Impfungen suche, werde ich wohl auch da nachschauen, wo sich jeden Tag damit beschäftigt wird, oder?

Was die Veggies angeht: Celvapan enthält afaik weder Hhnereiweiß, noch Squalen. Aber auch bei den Squalenhaltigen Impfstoffen würde ich eher drauf tippen, dass das Zeug "künstlich" hergestellt und nicht mehr aus Haileber gewonnen wird.

Erinnert mich doch mal dran, daß ich diesbezüglich eine ehemalige WHO-Mitarbeiterin befrage.

das problem dieser diskusion besteht darin, das keiner so richtig weiss wo der unterschied zwischen grippe und grunzgrippe besteht. ich fahre täglich strassenbahn in dessau
und eines ist mir aufgefallen, menschen die mal husten oder niessen, die haben viel raum in der bahn. meiner meinung nach haben die medien viel zu viel propaganda von pharma firmen verbreitet, denen es natürlich nur um die gesundheit der menschen geht nicht um profit.

Update: Laut Empfehlung der WHO, die idR. auch von der StIKo übernommen wird, wird der saisonale Impfstoff für die Wintersaison 2010/11 auf die "Schweinegrippe", den bedeutendsten "normalen" Influenza-A-Erreger der letzten Jahre und einen typischen Influenza-B-Stamm abgestimmt werden. Und wie die Nachrichten schon melden: damit werden uns logischerweise so ziemlich alle angelegten Vorräte an Pandemrix verfallen. Da hat die WHO wohl vorher nicht bei Big Pharma nachgefragt. ^^

sommerloch-thema

Nö, ist doch für niemanden wirklich ein Thema. In den Medien war höchstens der finanzielle Aspekt des verfallenen Impfstoffes eine Randnotiz wert.