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Freitag, 22. Januar 2010, 09:11

Zitat von »Orbis Unum«

Absolut faszinierender Film!
Besonderst genossen habe ich, das meine animistisch / pantheistische Weltanschauung so schön gebauchstreichelt wurde.

Wurde sie das? Warum musste dann erst der irdische, durch Technologie "erzeugte" Held kommen, um den Aufstand der Indi... ääääh Na'vi anzuführen?
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"Demokratie ist die schlechteste Regierungsform - außer all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."
Winston Churchill

"Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler."
Winston Churchill

62

Mittwoch, 27. Januar 2010, 22:36

Der Wortvogel bringt meinen gespalteten Eindruck mal wieder gut auf den Punkt. Praktisch, dass ich den Film gestern nochmal gesehen hab:

Zitat

Definiert “Avatar” damit die Möglichkeiten des SF-Films neu, wie es z.B. “Matrix” tat? Nein. Zwar ist die Menge der Effekte beeindrucken, ihr Einsatz exzellent durchdacht, und ihre schiere Omnipräsenz überwältigend – aber nichts davon ist wirklich neu, und zum “game changer” fehlt dann in letzter Konsequenz auch die Perfektion: Zu oft ist CGI noch als CGI erkennbar, zu oft haben die Figuren von der Festplatte bei schnellen Bewegungen zu wenig Gewicht, und sind jederzeit als virtuell spürbar. In seiner völligen farblich übersättigten Künstlichkeit hat der Planet Pandora manchmal sogar den unangenehmen VR-Beigeschmack eines Xbox360-Shooters.

In manchen Szenen ist der Übergang von Realfilm- zu CGI-Parts zu sehr zu sehen. Bei Tsu'Tey entgleist manchmal die Mimik, den haben sie wahrscheinlich zum Schluss gerendert und keinen Bock mehr gehabt. Ansonsten ist gerade die feline Mimik von Neytiri und einigen anderen Na'Vi imho unglaublich gut animiert.

Zitat

Nun habe ich keine Probleme, mir fast 3 Stunden lang State of the Art-Effekte in 3D anzuschauen, mit geradezu affiger Detailverliebtheit in groß angelegten Action-Sequenzen. Aber wie schon in “Titanic” zeigt Cameron einen massiven Widerwillen, in der Konstruktion der Geschichte über das Mindestmaß hinaus zu gehen. Das ist im besten Fall praktikabel, im schlimmsten Fall aber peinlich.
[...]
Auch “Titanic” war als Love Story kaum mehr als eine dünne Hülse. Ermüdend ist aber, dass Cameron so gar kein Interesse hat, die Geschichte wenigstens minimal zu variieren – was sich ja wirklich anböte, wenn man sie schon auf einen anderen Planeten verlegt. Er hakt die einzelnen Plot Beats geradezu gelangweilt ab, und selbst die emotionalen Momente sind nie mehr als Mechanik, eine Fortführung des Films von A nach B, von B nach C, etc..

Genau. Der ganze Film ist Szene für Szene für Szene vorrausschaubar. Absolutes "Drehbuchschreiben nach Zahlen". Das ist eigentlich mien einziges ernsthaftes Problem mit dem Film, die paar technischen Macken werden durch die übergreifende technische Großartigkeit mehr als ausgebügelt.

Zitat

Auffällig scheint mir in diesem Zusammenhang “Terra“, der dieselbe Idee hatte, aber wenigstens den Mut aufbringt, nicht alles auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu schnitzen – dort wird etabliert, dass die Menschheit praktisch keine andere Wahl hat, als Terra zu plündern. Bei Cameron wird eine solche Motivation gar nicht erst versucht. Die Menschen sind halt böse. Buh-fucking-huh.
[...]
Und damit kommen wir zu dem, was mich an “Avatar” nicht nur gestört, sondern regelrecht wütend gemacht hat: Dieser New Age-Chavinismus, nach dem ein Haufen elender Baumtänzer in jeder Beziehung die moralische Überlegenheit hat, weil er “in Einklang mit der Natur” lebt. Es ist die hässliche Fratze des Selbsthasses, der unsere Kultur spätestens seit den 60ern in Wellen immer wieder durchläuft. Wir sind seelenlose Killer, die für behauptete Reichtümer die eigene Existenzgrundlage vernichten. Keine neue, und in ihrer Simplizität auch keine stimmige Message. Cameron will uns weismachen, dass doch alles in Gut und Böse unterteilbar ist, und die Maschine niemals die menschliche Spiritualität ersetzen kann – im Prinzip genau der Gedanke, an dem sein Film erzählerisch scheitert, weil er neben der hochgezüchteten Technik eben keine nennenswerten gedanklichen Fortschritte bietet. Die Macht der Maschine ist seelenlos – das gilt für Pandora wie für “Avatar”. Isn’t it ironic?


Zitat

Dazu passt auch der Soundtrack von James Horner, der ungesund zwischen Bombast, Ethno-Drums, und Enya-Versatzstücken umher rudert.

Stimmt. Der Soundtrack ist ein unerträgliche austauschbares Bombastgeschwurbel. Fürchterlich.

Zitat

Tja, aber an manchen Stellen war mir die dezente, aber durch und durch hochkarätige Wertarbeit in “District 93 tatsächlich lieber, denn sie zeigt Möglichkeiten der SF in einer ganz anderen, storygebundenen Richtung auf.

Empfehlung! Angucken!

Zitat

Eine Frau im Kino fasste es deutlich simpler, aber nicht weniger zutreffend zusammen: “Eine Melange aus Cirque du Soleil und Winnetou 1-3.”


Und als Schlusssatz möchte ich auch einfach ein Wortvogel-Zitat stehen lassen:

Zitat

In meinen Augen verlangt “Avatar” zum vollen Genuss nicht “einlassen”, sondern “doof stellen”. Die Öko-Moral mögen 12jährige knorke finden, und es mag sie inspirieren, sich Gedanken über die Plünderung unserer Ressourcen zu machen – aber wenn jetzt erwachsene Menschen sich als Na’Vis anpinseln, und künftig in einem “Hometree” leben wollen, dann sehe ich die Infantilisierung der postmodernenen Gesellschaft auf einem neuen, destruktiven Höhepunkt. Ich dachte immer, Hippies gehen nicht ins Kino.
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Winston Churchill

"Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler."
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63

Donnerstag, 28. Januar 2010, 10:20

Zitat von »DerHirntot«


Genau. Der ganze Film ist Szene für Szene für Szene vorrausschaubar. Absolutes "Drehbuchschreiben nach Zahlen". Das ist eigentlich mien einziges ernsthaftes Problem mit dem Film, die paar technischen Macken werden durch die übergreifende technische Großartigkeit mehr als ausgebügelt.

Tja, wie man aber an den Verkaufszahlen sehen kann, will das Publikum anscheinend immer noch den identifikatorischen Helden, der sich auf eine Reise aufmacht und eine innere Wandlung durchmacht, inklusive finalem Showdown. Funktioniert seit über 50 Jahren so in Hollywood. Und wird auch weiterhin so funktionieren.
Für mich war es ein rein visuelles Erlebnis, wenngleich dieses fantastisch war.
Hm ja und musikalisch hatte ich mehrfach das Gefühl, ich sitz in Herr der Ringe... ob das wohl an den heroischen Schlachten liegt *gruebel*
______________________________

Das ist eines der Geheimnisse des Lebens:
Die Seele mit den Mitteln der Sinne und die Sinne mit den Mitteln der Seele zu heilen.
Oscar Wilde (1854-1900)

64

Donnerstag, 28. Januar 2010, 11:32

Zitat von »DerHirntot«


Und als Schlusssatz möchte ich auch einfach ein Wortvogel-Zitat stehen lassen:

Zitat

In meinen Augen verlangt “Avatar” zum vollen Genuss nicht “einlassen”, sondern “doof stellen”. Die Öko-Moral mögen 12jährige knorke finden, und es mag sie inspirieren, sich Gedanken über die Plünderung unserer Ressourcen zu machen – aber wenn jetzt erwachsene Menschen sich als Na’Vis anpinseln, und künftig in einem “Hometree” leben wollen, dann sehe ich die Infantilisierung der postmodernenen Gesellschaft auf einem neuen, destruktiven Höhepunkt. Ich dachte immer, Hippies gehen nicht ins Kino.


Also sollen sich Erwachsene keine Gedanken über die Plünderung des einzigsten Lebensraums machen, indem die Menschen existieren können? Ist das jetzt infantil darüber nachzudenken was man ändern kann?
Wer sagt denn das irgendjemand sich blau anmahlen will und wieder auf Bäume klettert? So nen Quark. Klar, wir wissen das was arg schief läuft. Aber den Meisten, besonders in den USA, ist das nun mal pupsegal, solange sie ihre 20l Dieselmaschienen im Flachland fahren können. Der Film ist simpel, überspitzt und was weiß ich noch. Er hat Schwächen, keine Frage. Dennoch, anders erreicht man nunmal nen Publikum nicht was durch Sachen wie Transformers oder 2012 zugedröhnt wird. Und ich finde er lässt sich durchaus Zeit und reiht nicht bombast an bombast. Es gibt eine! große Schlacht. Ansonsten kein großes rums rums. Als Schluß möchte auch ich nochmal nen Zitat bringen, was ich schon vorher geschrieben habe, weil es so schön zu deinem Letzten passt Hirni.

Zitat

Man mag ihm bei der Handlung vorwerfen können, er versuche, die Ökobotschaft mit dem Dampfhammer dem Zuschauer beizubringen. Aber dies ist unserer Meinung nach eine gänzlich falsche Betrachtungsweise. Die Botschaften mögen offensichtlich sein, das Rückbesinnen ist aber gerade in unserer Gesellschaft bitter nötig. Wer damit nicht klar kommt, sollte also vielleicht nicht Cameron die Schuld geben, sondern seine eigene Sicht der Dinge mal reflektieren.


Und ich geh ihn mir nochmal anschauen!

65

Donnerstag, 28. Januar 2010, 11:40

i.A MercuR :-) :

Ich finde es ganz grundlegend albern einen Film dermaßen zu zerpflücken und die Bestandteile aus dem Zusammenhang gerissen zu betrachten. Ich kann doch nicht die Gesamthandlung als zu simpel kritiseren und einen Absatz später eine verwischte Mimik als nennenswerte Schwäche anprangern. Absolut kein Film, Musikstück oder Buch ist in allem perfekt. Der Unterschied, wie übrigens auch im Leben allgemein, kann aber sein, worauf man sich konzentriert. Auf Fehler oder Stärken.
@Hirni: Kann es sein, dass du beim 2. Mal Avatar eventuell vor allem auf die Fehler geschaut hast, ja diese sogar suchtest?

District 9 und Avatar hatten einen grundlegenden Unterschied. Der eine spielt auf der Erde, der andere auf einem fiktiven Planaten mit erdachter Fauna und Flora. Insofern ist der Einsatz von Computergrafik sehr unterschiedlich. Logisch.

Zur Moral der Menschheit, Ausbeutung von Rohstoffen und in diesem Zusammenhang Vertreibung und Ausrottung von Tieren (inkl. Mensch) und Pflanzen noch eine Lanze für die Menschheit zu brechen ist doch schon zynisch. Diamanten, Gold, Blei, Ölsande, Fisch, Elfenbein, ... Geschichten dazu kennt jeder.

Zu Gut gegen Böse: Auch auf Pandora wurde durchaus erst eine Umsiedlung versucht. Der Leiter der Außenstelle der Bergbaufirma hatte offensichtlich durchaus moralische Bedenken, die dann aber seiner Jobangst unterlagen, der Furcht zu versagen, durchaus menschlich. Vor der Ankunft von Jake Sully wurden Schulen gebaut, die Einbeziehung der Urbevölkerung und ein verträglicher Abbau versucht. Stellte sich dann als zu teuer und zeitaufwändig herraus. Utopisch finde ich schon fast DIESEN Ansatz, der Menschheit eine Moral zuzusprechen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »murphy's law« (28. Januar 2010, 11:44)


66

Donnerstag, 28. Januar 2010, 17:12

hm. bin ich immer noch schwer begeistert von der grafischen umsetzung des films und vom gezauberten detailreichtum. mit 3d-brille ohne frage ein erlebnis. fuer so ein format von film sollten kinos gebaut werden, so ein format degradiert filme ala 2ohrkueken gnadenlos ins 4:3 fernsehprogramm. mit avatar wurde 3d endlich massentauglich umgesetzt und der eine oder andere wird sich auch auf die blueray freuen. das konzept scheint aufzugehen, was die zuschauerzahlen ohne frage zeigen. cool.

da hoert es aber auch schon auf. warum? der film besitzt einen rassistischen unterton ala "wir sind viel besser".. ist frauenfeindlich, da mal wieder nur ein maennlicher held die sache anfuehrt, obwohl sie ihn letztlich mit ihrem wissen fuettert und nur in einer der letzten kampfszenen nochmal ins spiel gebracht wird.. warum die wissenschaftlerin staendig rauchen muss, kann ich mir nicht ganz erschließen. aber rauchen fetzt und man gewinnt am ende, tolle botschaft an kinokinder.. der antiamerikanismus nervt ebenso, wie die gleichzeitige verherrlichung militaerischer einsatzkraefte bis zu genau dem punkt, an dem wunderliche und (fuer mich) nicht logisch erklaerbare kraefte eingesetzt werden, um den krieg am ende zu gewinnen.

selbiger punkt hat mir uebrigens auch schon beim an sich genialen herr der ringe zu denken gegeben: als eine schattenarme (oder was auch immer es war) auf einmal den krieg entscheidend umkehren konnte und der rechtmaessige sieg so dann doch auf der "richtigen" seite gefeiert werden konnte. harhar. naja.. der soundtrack war so phaenomenal wie auch unpassend zugleich und wirkte an manchen stellen etwas aufgesetzt - gerade zum ende hin klang es ein bisschen nach titanic. fuer ein paar sekunden, laut meinen ohren.

ja, man sollte ihn definitiv gesehen haben und ja, ich schaue ihn mir auch nochmal an. ich habe nur kein verstaendnis fuer den hype.

ja, ich schreibe dies auch auf die gefahr hin, dass ich von filmliebhabern in diesem forum zerrissen werde. es ist -meine- persoenliche meinung zum film und nein, ich kenne nicht alle genre-bezogenen fantasy-filme oder buecher, die mir den bezug zu den zb naturkraeften wahrscheinlich naeherbringen koennten und entsprechende begeisterung entfachen.

und jetzt.. viel spaß.


edit: da fehlte ein "nur" hihi

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »m« (28. Januar 2010, 17:17)


67

Donnerstag, 28. Januar 2010, 17:34

Zitat von »murphys law«

i.A MercuR :-) :
Ich finde es ganz grundlegend albern einen Film dermaßen zu zerpflücken und die Bestandteile aus dem Zusammenhang gerissen zu betrachten. Ich kann doch nicht die Gesamthandlung als zu simpel kritiseren und einen Absatz später eine verwischte Mimik als nennenswerte Schwäche anprangern.
Da hast du mich mißverstanden. Die "verwischte Mimik" ist für mich nicht wirklich erwähnenswert, sie fällt halt nur gerade im Kontext der ansonsten phänomenalen Animation besonders auf. Daß solche minimalen technischen Hänger durch die "globale" technische Großartigkeit mehr als ausgebügelt werden, hab ich ja schon geschrieben. Das waren eben nur einzelne Szenen, denen man die CGI ansah. Und zwar eben nicht die absolut genialen Bombast-Urwald-Szenen und auch nicht die präfinale Schlacht, sondern eher einzelne Real-CGI-Übergänge, vor allem wenn menschliche Darsteller in CGI-Umgebungen zu sehen waren. Trotzdem ist an der Technik an sich nix zu meckern.

Zitat

Absolut kein Film, Musikstück oder Buch ist in allem perfekt. Der Unterschied, wie übrigens auch im Leben allgemein, kann aber sein, worauf man sich konzentriert. Auf Fehler oder Stärken.
@Hirni: Kann es sein, dass du beim 2. Mal Avatar eventuell vor allem auf die Fehler geschaut hast, ja diese sogar suchtest?
Nö, nicht wirklich. Man hat nur mehr Zeit, auf Details zu achten, wenn man den Film schonmal gesehen hat und nicht mehr ganz so überrannt wird. Und ausdrücklich: ich hab auch beim zweiten Mal viel Spaß gehabt.

Zitat

District 9 und Avatar hatten einen grundlegenden Unterschied. Der eine spielt auf der Erde, der andere auf einem fiktiven Planaten mit erdachter Fauna und Flora. Insofern ist der Einsatz von Computergrafik sehr unterschiedlich. Logisch.
Logisch. Aber nicht das, was Herr Dewi und auch ich sagen wollten. Ich zitiere nochmal:

Zitat

Tja, aber an manchen Stellen war mir die dezente, aber durch und durch hochkarätige Wertarbeit in “District 9" tatsächlich lieber, denn sie zeigt Möglichkeiten der SF in einer ganz anderen, storygebundenen Richtung auf.
Nicht Technik, sondern Science-Fiction-Storytelling.

Zitat

Zur Moral der Menschheit, Ausbeutung von Rohstoffen und in diesem Zusammenhang Vertreibung und Ausrottung von Tieren (inkl. Mensch) und Pflanzen noch eine Lanze für die Menschheit zu brechen ist doch schon zynisch. Diamanten, Gold, Blei, Ölsande, Fisch, Elfenbein, ... Geschichten dazu kennt jeder.
Klar. Aber den Selbst-/Menschenhass von Mein-Freund-der-Baum-Gurus, militanten Veganern und ähnlichen Konsorten kennt man ja auch. Und wenn die echten Geschichten jeder kennt, was soll dann noch eine ausgedachte Geschichte nach dem exakt gleichen Strickmuster bringen?

Zitat von »Moonshadow«

Also sollen sich Erwachsene keine Gedanken über die Plünderung des einzigsten Lebensraums machen, indem die Menschen existieren können? Ist das jetzt infantil darüber nachzudenken was man ändern kann?
Wer sagt denn das irgendjemand sich blau anmahlen will und wieder auf Bäume klettert? So nen Quark. Klar, wir wissen das was arg schief läuft. Aber den Meisten, besonders in den USA, ist das nun mal pupsegal, solange sie ihre 20l Dieselmaschienen im Flachland fahren können. Der Film ist simpel, überspitzt und was weiß ich noch. Er hat Schwächen, keine Frage. Dennoch, anders erreicht man nunmal nen Publikum nicht [...]
Du hast noch keine Avatar-Fanforen gelesen, oder? Dort wird der Film als größte ethisch-moralisch-religiöse Offenbarung seit den 11 Geboten gefeiert. Und das ist einfach Quark. Er hat eine simple Alibi-Moral, denn der ganze Zurück-zur-Natur-Kram ist doch längst im Mainstream angekommen. Schau dir doch mal die Werbung an, bei jedem zweiten Spot geht es um angebliche ökologische Nachhaltigkeit und ähnlichen Standardblah.
Und was die doofen Amis angeht ... die weitaus meisten Leute haben inzwischen kapiert, dass wir auf der Erde ein Problem haben. Was sie nicht kapieren, ist dass sie Teil dieses Problems sind (siehe SUV usw.). Glaubst du wirklich, dass ein Film diese Scheuklappen durchbrechen kann? Und dann auch noch so einer?

PS: In den Wortvogel-Kommentaren wies jemand auf "Auf brennendem Eis" hin. Ist der ebenso moralisch unanfechtbar? Oder stimmt da plötzlich wieder dieser Kommentar:

Zitat

„Mischung aus Actionthriller und Öko-Western mit grandiosen Naturaufnahmen. Heldenverehrung und Rechtfertigung von Gewalt werden scheinheilig mit ökologischen Motiven bemäntelt.“ (Lexikon des Internationalen Films)
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"Demokratie ist die schlechteste Regierungsform - außer all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."
Winston Churchill

"Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler."
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68

Donnerstag, 28. Januar 2010, 18:25

@M: kuck keine fantasyfilme. :-)
bei hdr ist deine"schattenarmee" einer der sehr gut durchdachten ereignisse, die selbstverständlich mit den vorherigen geschichten von mittelerde zusammenhängen. hdr ist nur eine geschichte aus mittelerde weißte.;-)
und in dem film taucht die armee auch nicht einfach auf, das wurde doch schon vorher mehr oder weniger erklärt soweit dies im film unterzubringen war.
fantasy halt wa.:)

ente
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Im Leben zählt es nicht wieviel du austeilen kannst, sondern wieviel du einstecken und trotzdem weiterkämpfen kannst.
[R. Balboa]

What It Feels Like For A Girl

69

Donnerstag, 28. Januar 2010, 18:27

Och, im Film wirds wirklich zuwenig erklärt *einmisch* :-D

Topic: Avatar? Noch nicht gesehen und eigtl. kein Interesse dran *keineahnung*

70

Donnerstag, 28. Januar 2010, 18:31

deswegen das "mehr oder weniger."
:-P
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Im Leben zählt es nicht wieviel du austeilen kannst, sondern wieviel du einstecken und trotzdem weiterkämpfen kannst.
[R. Balboa]

What It Feels Like For A Girl

71

Donnerstag, 28. Januar 2010, 18:55

Zitat von »[aoi«

] Och, im Film wirds wirklich zuwenig erklärt *einmisch* :-D

Topic: Avatar? Noch nicht gesehen und eigtl. kein Interesse dran *keineahnung*


Aber es wurde doch schon ausdrücklich darauf hingewiesen, dass dieser Film für Misanthropen prädestiniert ist. Du musst auch kein Körnerfresser sein, wie Hirni hier immer behauptet. Nebenbei: Der hat doch eh keine Ahnung!

"Children of Men" sei in diesem Zus.-hang mal erwähnt. Auch so ein Endzeitfülm, der viele schlechte Seiten der Menschen zeigt.
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--- Die Kapaku auf Papua sind davon überzeugt, dass es nicht gut ist, an zwei aufeinander folgenden Tagen zu arbeiten. ---

72

Donnerstag, 28. Januar 2010, 19:01

Mir doch Latte :D Ich mag keine blauen 3d-Männchen, sry *keineahnung* :-D

73

Donnerstag, 28. Januar 2010, 19:15

Zitat von »MercuR«

Aber es wurde doch schon ausdrücklich darauf hingewiesen, dass dieser Film für Misanthropen prädestiniert ist. Du musst auch kein Körnerfresser sein, wie Hirni hier immer behauptet. Nebenbei: Der hat doch eh keine Ahnung!

Das stimmt so definitiv nicht. Ich würde den Film uneingeschränkt jedem empfehlen. Aber die Misantropen wird er bestätigen. Also los Gabi! ;)
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74

Donnerstag, 28. Januar 2010, 21:28

Zitat von »DerHirntot«

Du hast noch keine Avatar-Fanforen gelesen, oder? Dort wird der Film als größte ethisch-moralisch-religiöse Offenbarung seit den 11 Geboten gefeiert. Und das ist einfach Quark.


Ne hab ich nicht und mach ich auch nicht. Wer liest denn schon freiwillig Fanforen? Es gibt zu fast JEDEM Film nen Fanforum, es gibt immer welche die es übertreiben.

Zitat von »DerHirntot«


Er hat eine simple Alibi-Moral, denn der ganze Zurück-zur-Natur-Kram ist doch längst im Mainstream angekommen. Schau dir doch mal die Werbung an, bei jedem zweiten Spot geht es um angebliche ökologische Nachhaltigkeit und ähnlichen Standardblah.
Und was die doofen Amis angeht ... die weitaus meisten Leute haben inzwischen kapiert, dass wir auf der Erde ein Problem haben. Was sie nicht kapieren, ist dass sie Teil dieses Problems sind (siehe SUV usw.). Glaubst du wirklich, dass ein Film diese Scheuklappen durchbrechen kann? Und dann auch noch so einer?


Sagte ich doch, das sie nicht kappieren Teil des Problems zu sein.

Das die Werbung und die Medien auf allem mitschwimmen ist auch klar.

Ob der Film was verändert? Ich denke nein, aber nen Versuch isses ja wert. Oder nicht?

Gegenfrage: Was für Einer könnte denn die Scheuklappen durchbrechen deiner Meinung nach? Das kann KEIN Film leisten. Entweder die Menschen kappierens irgendwann oder alles geht den Bach runter. Hoffnung gibts aber immer.

@m
Seit wann ist Spiritualität logisch?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Moonshadow« (28. Januar 2010, 21:29)


75

Donnerstag, 28. Januar 2010, 21:32

Zitat von »Moonshadow«

Was für Einer könnte denn die Scheuklappen durchbrechen deiner Meinung nach? Das kann KEIN Film leisten.


Muss es denn ein Film leisten? oO Film = Entertainment!?
Man könnte ja meinen, Film gleich Film sein zu lassen. Wenn er ´ne (gute) Message hat, ist das schön. Aber die Aufgabe, die Welt zu verändern oder es zumindest zu versuchen, liegt dann glaube ich doch bei wem anders.
______________________________

/o/ NÖRGEL-GROUP ASSEMBLE \o\



_.«¤°'¯¦»Kµåøs«¦¯'°¤»._
"du bist nicht nur musikalisch hardcore" ^^

76

Donnerstag, 28. Januar 2010, 21:33

Ich hab ihn auch noch nicht gesehen. Und er interessiert mich auch nicht sonderlich. Ich mag Charakterdarsteller und einfallsreiche Plots und keine Technikdemo. :D
______________________________



Before criticizing someone, you should walk a mile in their shoes.
That way, when you criticize them, you're a mile away
and you have their shoes.

77

Donnerstag, 28. Januar 2010, 21:43

Zitat von »Moonshadow«

Gegenfrage: Was für Einer könnte denn die Scheuklappen durchbrechen deiner Meinung nach? Das kann KEIN Film leisten. Entweder die Menschen kappierens irgendwann oder alles geht den Bach runter. Hoffnung gibts aber immer.

Keiner. Zumindest nicht grundsätzlich. Die Leute, die ihre Bildung aus dem Kino holen, werden keinen Film verstehen. Und die Leute, die das nicht nötig haben, brauchen keine Filme um ihnen zu zeigen, was gut und was böse ist.

Aber es gibt Filme, die (bei etwas Grundwissen) zum Nachdenken anregen. Das sind dann aber keine Actionkracher.

PS: Ich warte noch auf Antworten zu Auf brennendem Eis. Und jetzt sagt nicht, dass ihr dieses Meisterwerk nicht gesehen habt.
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Winston Churchill

"Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler."
Winston Churchill

78

Donnerstag, 28. Januar 2010, 21:45

Zitat von »DerHirntot«


PS: Ich warte noch auf Antworten zu Auf brennendem Eis. Und jetzt sagt nicht, dass ihr dieses Meisterwerk nicht gesehen habt.



Jaaaaaaaa. Steven Seagal. Abgetrennte Fingerchen und saufende Eskimos. Ein epochales Meisterwerk.
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Before criticizing someone, you should walk a mile in their shoes.
That way, when you criticize them, you're a mile away
and you have their shoes.

79

Freitag, 29. Januar 2010, 00:13

Können wir uns mal darauf einigen, dass Medien jeder Art durchaus Bewusstsein und Wissen erweitern können - Film und Fernsehen genauso wie Buch und Zeitung?

Es spielt auch grundsätzlich keine Rolle, in welchem Genre ein Film oder Buch angesiedelt ist. Informationen und Meinungen können doch auch zwischen den Zeilen und eher subtil vermittelt werden. Es muss nicht immer eine Doku, wie "Bowling for Columbine" sein, um eine Aussage zu treffen.

Natürlich kann man den Film für eine Technikdemo halten, um das aber beurteilen zu können, sollte man ihn doch wenigstens mal gesehen haben - oder Beiträge sparen.
______________________________

--- Die Kapaku auf Papua sind davon überzeugt, dass es nicht gut ist, an zwei aufeinander folgenden Tagen zu arbeiten. ---

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »MercuR« (29. Januar 2010, 00:16)


80

Freitag, 29. Januar 2010, 00:21

Zitat von »MercuR«


um das aber beurteilen zu können, sollte man ihn doch wenigstens mal gesehen haben



Nö, mein Gespür bei Filmen ist da sehr gut. :D
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Before criticizing someone, you should walk a mile in their shoes.
That way, when you criticize them, you're a mile away
and you have their shoes.