Unsichtbar ist das Haus
auf dessen Schwelle du deine eisigen Stiefel setzt
die Hunde bellen sie rufen deinen Namen,
sie rufen nach dir,
mehr als halb erfroren
ihr dumpfes Gebell erstickt den Schnee in ihren Kehlen,
hier ist es nicht eng
denkst du,
das Haus im Schnee der aussieht wie Wolken
wattig und locker,
dein Haus in den Wolken,
hier ist es nicht eng,
hier ist es nicht weit
denkst du und trittst ein,
entzündest das vor Tagen erloschene Eisfeuer im Kamin
und reibst dir die Hände
draußen winseln noch immer die Hunde
und ein fernes Grollen rollt heran,
es ist hier nicht eng
sagst du und schlägst mit deiner gefrorenen Faust die Türe zu,
der Türrahmen bricht
doch er fällt nicht,
der Schnee liegt zwei Meter hoch vor der Tür
und draussen verrecken die Hunde.
Du entzündest den Herd und setzt Schnee für den Kaffee auf,
der lag im Schrank.
Als der Schnee kocht
liegst du vor dem Kamin des unsichtbaren Hauses
und um dich herum
häuft sich der Schnee der drei Meter tief ist.
Hier ist es nicht eng.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »sandria_girrith« (12. Januar 2010, 00:32)