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Freitag, 2. April 2010, 08:28

Kirche und Karriere: Einstellungskriterium Christ

Was haltet ihr davon? Daß man für pastorale Aufgaben zumindest kirchennah sein sollte, ist klar. Aber für pädagogische Aufgaben?
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"Demokratie ist die schlechteste Regierungsform - außer all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."
Winston Churchill

"Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler."
Winston Churchill

2

Freitag, 2. April 2010, 11:52

Das ist schon schwierig. Eigentlich sollte so etwas keine Rolle spielen. Aber andererseits ist es dann doch nicht so einfach. Zum einen sind solche Einstellungen nicht nur im religiösen Usus. Wenn eine soziale Einrichtung einen politisch, religiös oder sonstwie aktive Träger hat, werden sicherlich auch die Arbeitnehmer eine entsprechende Einstellung mitbringen müssen. Ein NPD-Mitglied wird sicherlich genausowenig bei der AWO angestellt wie ein DRK-Mitglied beim ASB oder Corvis bei der Caritas.

Allerdings sollte man auch etwas anderes nicht vergessen. Wenn z.B. ein evangelischer Kindergarten einen Erzieher sucht, dann ist man als Atheist einfach weniger qualifiziert. Solche Kindergärten nehmen ja meist zuerst die Kinder von Gemeindemitgliedern. Die wiederum erwarten natürlich auch ein Vermitteln der christlichen Werte. Ein Atheist ist dazu meist weniger geeignet. Wenn ein evangelischer Kindergarten einen Atheist, einen Moslem oder sogar Corvis einstellen würde, dann gehen sie ein gewisses unternehmerisches Risiko ein, völlig unabhängig vor der restlichen Qualifikation des Bewerbers. Denn wenn sich das rumspricht bringen die Eltern ihre Kinder vielleicht doch lieber woanders hin.
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Warum sollte man Zeit mit unnützen Tätigkeiten vergeuden, wenn man sie doch einfach sinnlos verstreichen lassen kann ?

3

Freitag, 2. April 2010, 12:03

Daß die Auswahl nach solchen Gesichtspunkten auch in politisch oder sonstwie geprägten Einrichtungen Usus ist, ist mir ja klar. Allerdings ist sie dort ganz klar illegal und arbeitsrechtlich anfechtbar. Und kirchliche Einrichtungen sind von diesem Verbot halt ausdrücklich ausgenommen.

Abgesehen davon sollte man auch nicht vergessen, dass auch "kirchliche" soziale Einrichtungen (Kindergärten, Krankenhäuser, Beratungsstellen ...) zu maximal 10% aus Kirchenvermögen finanziert werden. Die restlichen 90% kommen von Bund, Ländern, Gemeinden, Sozialversicherungen und so weiter. Also von dem, was gemeinhin "Staat" genannt wird und eigentlich religiös unabhängig sein sollte. Sollte da der Einfluß der Kirchen auf die Personalentscheidungen nicht auch nur 10% betragen? Also daß sie beispielsweise bei Corvis ein Veto einlegen dürften, aber einen "normalen" Konfessionslosen einstellen müssten? ;)

Sozusagen hab ich ein Problem damit, dass eine Einrichtung, die zu 90% von "meinem" Steuergeld finanziert wird, sich zum einen damit schmückt "kirchlich getragen" zu sein und zum anderen mich nichtmal einstellen würde.
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Winston Churchill

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4

Freitag, 2. April 2010, 13:50

Die Christen nehmen uns die Arbeitsplätze weg! *faustwedel*

Ich finds persönlich äußerst unschön, aber ich glaube kaum, dass jemand irgendwas dagegen tun wird. Und kann denn hier nicht eeeinmal jemand an die Kinder denken?
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"He's like fire and ice and rage
He's like the night and the storm in the heart of the sun.
He's ancient and forever.
He burns at the centre of time
can see the turn of the universe.
He's... wonderful."

5

Freitag, 2. April 2010, 14:04

ja, es ist leider so...ich wäre betroffen, wenn ich nicht arbeit hätte. man traut mir atheist nicht zu, christliche werte vermitteln zu können...vl. stimmt das auch...aber eh ich meinen jungs christliche werte wie nächstenliebe klarmachen kann, muss er erstmal lernen, dass man im winter socken trägt und das eine dusche kein schmuck im gefließtem zimmer darstellt^^ Aber da meine branche die zweithäufigsten offenen stellen hat, dürfte dies niemanden jucken *zwinker*

davon abgesehen, jeder arbeitgeber hat so seine subjektiven kriterien und in der branche sind eh zeitverträge üblich... eh man hier nen festvertrag bekommt...naja lassen wir meinen frust darüber erstma weg *kopfschuettel* ...zumindest kann es bei jedem anderen träger deswegen auch passieren, nach nem jahr wieder arbeitslos zu sein...ohne angabe von gründen...und die haben wenigsten einen *piep*
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"Ich kann nichts dafür, dass es auf diesem Planeten nichts vernünftiges zu Essen gibt, außer Fleisch." Bart Simpson
*stinkefinger3*

6

Freitag, 2. April 2010, 20:44

Zitat von »DerHirntot«

Daß die Auswahl nach solchen Gesichtspunkten auch in politisch oder sonstwie geprägten Einrichtungen Usus ist, ist mir ja klar. Allerdings ist sie dort ganz klar illegal und arbeitsrechtlich anfechtbar. Und kirchliche Einrichtungen sind von diesem Verbot halt ausdrücklich ausgenommen.


Das ist völlig klar. Aber ist ist auch so, daß Leute, die sich für eine christliche, soziale Einrichtunge entscheiden, auch Erwartungen haben. Dahingegen ist doch die Frage, ob das arbeitsrechtliche Anfechten überhaupt Sinn macht. Vielmehr könnte man hier, wie bei der Geschlechterfrage, den Weg erstmal ebenen. Frauen in Männerberufen und Männer in Frauenberufen sind ja nun schon öfters anzutreffen und auch die Frauenquoten in Gremien haben sich bewährt. Warum also nicht auch bei Religionen ? Wenn ein Kindergartenchef wegen der Quote Atheisten einstellen muß, dann wäre er auch nicht so in Erklärungsnot.
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Warum sollte man Zeit mit unnützen Tätigkeiten vergeuden, wenn man sie doch einfach sinnlos verstreichen lassen kann ?

7

Freitag, 2. April 2010, 23:58

weg damit.
wer aus religiöser überzeugung etwas tut, tut es letztendlich für ein schwammiges hirngespinst (um sich seinen platz zwischen wattewölkchen zu sichern?!) und nicht unbedingt für den menschen und hat im 21. jh. meiner meinung nach eh nix in der arbeitswelt, bzw. sozialem bereich dieser zu suchen.
es gibt genügend qualifizierte menschen ohne religiösen hintergrund und langsam ist dort auch mal der staat gefragt.... was sollte eine taufe heutzutage noch für eine bedeutung haben, außer maximal für einen selbst, wenn man dran glauben möchte? richtig. nix.
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*niemalsnicht*

8

Samstag, 3. April 2010, 12:19

Zitat von »Shinku«

es gibt genügend qualifizierte menschen ohne religiösen hintergrund und langsam ist dort auch mal der staat gefragt...



Es gibt auch genügend qualifizierte Menschen mit religiösem Hintergrund. Du tust so, als ob diese Personen bei jedem Problem Gott zu Rate ziehe und predigen.


Zitat von »Shinku«

wer aus religiöser überzeugung etwas tut, tut es letztendlich für ein schwammiges hirngespinst (um sich seinen platz zwischen wattewölkchen zu sichern?!) und nicht unbedingt für den menschen


Autsch.
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Before criticizing someone, you should walk a mile in their shoes.
That way, when you criticize them, you're a mile away
and you have their shoes.

9

Samstag, 3. April 2010, 19:15

es ging darum, dass man teilweise bevorzugt getaufte leute einstellt. und das ist falsch.
da man aber anscheinend nicht davon weg kommt (siehe artikel) ist es doch nur eine richtige maßnahme, diesen punkt des getauftseins völlig außer acht lassen zu müssen.
ob die leute nun ständig nach oben gucken wenn sie ein problem haben is mir egal und gar nicht teil des themas.
und ja, es gibt sehr wohl noch genügend leute unter gläubigen, die nicht für sich, ihre familien oder in dem fall bedürftige etwas tun, sondern für den glauben.
gibt es, kommt vor.
ich sag ja nur, dass es keine rolle spielen darf, ob nun getauft oder nicht. nicht mehr.
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*niemalsnicht*

10

Sonntag, 4. April 2010, 00:27

Das ist genau dieselbe Eindimensionalität, warum die Emanzipation eher Lacher als Gerechtigkeit produziert. Einfach ein Gesetz zu machen, daß das verbietet, ist nichts weiter als eine Behandlung des Symptome. Verhindern kannst du es eh nicht, da es immer Mittel und Wege gibt. Von daher ist der richtige Weg zu schauen, was die eigentlichen Gründe sind und dann dagegen zu arbeiten.

Übrigens, wer mit Argumenten kommt, daß ja die Kirche böse und doof und wasweißichnichtalles ist, der braucht bei diesem Thema nicht mitzudiskutieren. Mit einer solchen Einstellung hat man IMHO nicht das geringste in einer kirchlich finanzierten Institution zu suchen.
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