Die Nachrichten waren für alle dieselben
Schon alleine das ist ein Punkt, den ich in einer Demokratie für kritisch halte. Wenn es nur eine Quelle für Nachrichten gibt, steht es demjenigen, der diese Nachrichten macht, frei, die Meinung der Öffentlichkeit zu lenken. Nachrichten sind niemals neutral und unparteiisch - also sollte man wenigstens die Möglichkeit haben, Informationen von verschiedenen Quellen zu bekommen und sich selbst ein Bild zu machen.
“Gute Öffentlichkeit” herrscht demnach vor, wenn wohlgeordnete Institutionen dafür sorgen, dass wenige Köpfe und Leitmedien den Diskurs bestimmen
Da hat wohl einer nicht verstanden, was Demokratie ist? Wir erlauben euch eine freie Meinung = wir geben euch drei Meinungen vor, dann könnt ihr euch eine aussuchen? Und selber mitreden wollen, oder was anderes denken, ist nicht?
der Fallout in den Kanälen von RTL und Sat1, die Selbstboulevardisierung der öffentlichen Sender, die Auslagerung alles Anspruchsvolleren in die Spartenkanäle
Früher gab es die geforderten niveauvollen Filme auf ARD und ZDF. Heute vielleicht auf Arte und den Dritten. Ich bin mir relativ sicher, dass man heute mit mehr Auswahl auch mehr Schund sendet, aber das Niveau nur relativ weniger geworden ist. Wenn es zwei "ernsthafte" Sender gibt und sonst nichts, wirkt das Gesamtbild kultiviert und seriös. Bei 50 Konkurrenzsendern auf dem Antiniveau von 9live wirkt das Gesamtbild deutlich ärmer.
Ich bin überzeugt, es gab auch damals schon nicht an jedem Abend etwas, was man sehen wollte. Und heute muss man halt erstmal durch mehrere Kanäle suchen, ehe man etwas gefunden hat.
"gefährlicher als Kernenergie"
Was das angeht: Kernenergie kann bei einem Unfall tausende Menschenleben kosten. SuperRTL hat dieses Potential meines Wissens nicht.