Schwarzes Halle

Das erinnert mich an ein Plakat, das mir unlängst aufgefallen war. Es ging um Piraten in Somalia und die Fischbestände dort.
Weil ich es aber grad nicht finde, kann ich leider doch wieder nur Text anbieten:
Piraterie stärkt Fischbestände oder auch polemischer:
Wir brauchen mehr Piraten!

Schön die Wernbung neben den Piraten:

Zitat

All you can eat! Bis zu 80% billiger!

da hat wohl bei der bio-mafia einer nicht aufgepasst...
keine ahnung, was man hier noch essen und wem man glauben schenken soll. es ist echt zum kotzen, wenn man bei fast allen sachen auf seinem teller (schaut euch btw. bilder und daten zur größten tomatenplantage in spanien an) überlegen muss, ob mans runterbekommt oder nicht.

Man kanns auch übertreiben. Um ein Drittel überschrittene Grenzwerte als "Verseuchung" zu bezeichnen, halte ich für dummdreiste Panikmache.

Und @Isa: Was meinst du, was wir "früher" alles im Essen hatten? Da hats nur niemand gemessen.

Genau das ist der Punkt. Man kann doch jetzt wirklich alles überall drin finden. Bei entsprechend genauen Testmethoden findet man auch Plutonium im Babybrei, der bei Ökotest Testsieger war. Irgendeine Boulevard-Journaille wird sich schon finden, der da draus nen Skandal macht. Wenn nicht ruft mal bei der Super Illu an. Daß dabei nur ein Atom gefunden wurde, was lange vor den Verzehr aus Einsamkeit und Langeweile zerfallen wäre wird einfach nicht geschrieben. "Plutonium in Babynahrung !!!" ist ja keine falsche Überschrift.

Diese Hypes werden immer dümmlicher und immer mehr offensichtlich künstlich gepusht.

Das merkt man v.a. daran, dass man kaum erfährt, was nun eigentlich so schlimm an dem Zeug ist; man erfährt auch nicht, dass eine für Menschen tödliche Dosis nicht bekannt ist; man erfährt ebenfalls nicht, dass man mit der Nahrung eh schon einiges an Dioxin aufnimmt und das erstens normal und zweitens unvermeidbar ist.
Wenn hier noch nicht mal Tiere sterben, ist es so sinnlos, von einer "Seuche" zu sprechen. Ich geb dir da völlig Recht, Hirni.

Aber viel witziger ist:
Alle Medien fressen den Quark und die meisten Leute steigen voll drauf ein, ohne sich selbst zu informieren. Aber hey, das ist ja normal.
Die Medien haben was zu tun und die Leute sind glücklich, dass die Welt doch nicht so "in Ordnung" ist, wie sie manchmal scheint. Die Leute brauchen Panikmache - gebt´s doch zu.

Zitat von »-=]KhAoS[=-«

Aber viel witziger ist:
Alle Medien fressen den Quark und die meisten Leute steigen voll drauf ein, ohne sich selbst zu informieren. Aber hey, das ist ja normal.
Die Medien haben was zu tun und die Leute sind glücklich, dass die Welt doch nicht so "in Ordnung" ist, wie sie manchmal scheint. Die Leute brauchen Panikmache - gebt´s doch zu.

Analogkäse und Formschinken haben auch keinen gestört, ehe es plötzlich ein großer Skandal war.... auf einmal schrieen alle "Betrug!", die vorher nie die Zutatenliste gelesen hatten (auf der es doch schon die ganze Zeit draufstand...).

Viel besser noch die Surimi-Garnelen. :D

Fun Fact: Zigarettenrauch, Ausdruck kleinbürgerlicher Freiheit und auf keinen Fall verbietenswert, enthält Dioxin.

nana, so ganz genau nimmt man es in diesem artikel wohl auch nicht...
es braucht glaube ich niemand zu heulen, wenn genau die höfe von milchbauern, die subventioniert werden, geschlossen werden. milch vom bauern um die ecke zu kaufen wird auch niemanden arm machen.
und in welchem supermarkt kostet das kilo schweinefleisch bitte knapp drei euro? wohl eher das doppelte, was zwar auch noch zu wenig ist, aber bei der wahrheit kann man schon bleiben.

Zitat

Zweitens: Es braucht einen neuen Respekt vor dem Essen. Das muss nicht heißen, dass das Essen wieder so teuer werden muss wie einst; aber das Essen muss den Menschen wieder etwas wert sein.

es gibt genügend haushalte, die keine andere wahl haben, als billigprodukte zu kaufen. ob das bei vielen die eigene schuld ist, sei dahingestellt.

Zitat

Viertens: Die Verbraucher müssen fragen, woher die Lebensmittel kommen, die wir essen.

es gibt genug fragen, aber zu wenige ehrliche antworten!

Zitat

Fünftens: Sie dürfen vor den scheußlichen und ekelhaften Produktionsbedingungen von Billiglebensmitteln nicht mehr die Augen verschließen

dann zeigt gleichzeitig gute alternativen, unterstützt "die kleinen produzenten" offen und sorgt nicht nur bloß dafür, dass sich "skandale" verbreiten.

Zitat

Siebtens: Man sollte der gemeinsamen Mahlzeit wieder mehr Zeit und Raum geben. Eine Mittagspause, in der man am Computer herumhackt und nebenbei etwas hineinschlingt, ist keine Pause.

oft nicht mit dem job vereinbar.

Zitat

Achtens: Ess- und Koch-Wissen sollten wieder Eingang finden in den Bildungskanon.

volle zustimmung. zu blöd zum kochen ist eigentlich noch ein größeres armutszeugnis, als zu blöd zu rechnen.

Zitat

Neuntens: Es geht um ein Andersdenken und Anderskaufen als bisher, um ein Anderskochen und Andersessen: Das ist Mikropolitik, das ist Politik in der Lebenspraxis des Alltags - aber es ist Politik. Verändertes Verbraucherverhalten verändert das Verhalten der Anbieter.

ja, denn leider wird der verbraucher letztendlich mit der information vergifteten kram zu essen alleine gelassen, ohne, nochmal, alternativen geboten zu bekommen. gläserne produktion, blicke hinter die kulissen von gegenbeispielen aus sämtlichen regionen. wenn man den bürger zu selbstauskünften noch und nöcher zwingen kann, dann doch bitte endlich mal die großen lebensmittelketten und wahlweise auch vertriebe.

Zitat

Zehntens: "Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral" - so sagt es Mackie Messer in der Dreigroschenoper. Das stimmt schon so, exakt so. Ein Essen ohne Moral ist ein Fressen, kein Essen. Wenn nicht mehr Tiere, sondern Fleischbatzen gezüchtet werden, wenn ein Besuch in einer Schlachtfabrik zu einem Albtraum wird, wenn die Äcker überzüchtet werden mit Pestiziden und Dünger, wenn kein Respekt vor dem Lebensmittel mehr da ist - dann ist das Essen ein Fressen.

tja, so siehts wohl aus. nur leider ist der text nur an den verbraucher gerichtet...

Wenn du Hack gelten lässt, 2,77€ bei Edeka. ^^

stimmt auch wieder.

Der da:

Für den Wildlachs wird es eng

Zitat

(...) In Chile, dem zweitgrößten Lachsexporteur der Welt, hat die Zucht hingegen dramatische Auswirkungen auf die Umwelt. Wie Göttinger Forscher herausfanden, sind die Gewässer rund um die Farmen tot, voller Fäkalien und Futterreste. Einst dachte man, dass der Zuchtlachs den Wildlachs retten kann, da die große Nachfrage nach Fisch nun durch die Aquafarmen gedeckt würde. Immer mehr entwickeln sich die Farmen aber zur Bedrohung für den Wildfisch (...)

http://www.halleforum.de/Halle-Nachrichten/Wirtschaft-BioAbendmarkt-lockt-am-Donnerstag/30691

ARD-exclusiv: Die Pangasius-Lüge, heute um 21.45.

Zitat

(...) Der Exot aus Asien schont die überfischten Meere, heißt es. Doch Umweltschützer schlagen Alarm: Die Pangasius- Produktion sei eine Katastrophe für Tier, Mensch und Umwelt.
Was ist dran an den Vorwürfen rund um den beliebten, kostengünstigen Speisefisch? Die Autoren Michael Höft und Christian Jentzsch gehen dieser Frage nach. (...)
Die Autoren können auch mit der Legende aufräumen, dass dieser Zuchtfisch geeignet sei, die Überfischung der Meere zu stoppen. Das Gegenteil ist der Fall. Als ein Kutter seinen Fang in einer Fischfabrik abliefert, wird das Team Zeuge, wie unterschiedliche Fischarten aus dem Süd-Chinesischen Meer zu Pangasius-Futter verarbeitet werden. Vor der Schlachtung muss der Pangasius ein wahres Martyrium erleiden. 24 Stunden dauert der quälende Transport zur Fischfabrik.
Doch nicht nur für Tier und Umwelt hat die Aquakultur in Vietnam Folgen. In den Fischfabriken werden die Pangasius-Filets häufig mit Phosphaten angereichert, damit das Fleisch Wasser speichert und schwerer wird: Ein umstrittenes Verfahren, das auf der Packung deklariert werden muss. Der Kunde erhält nicht nur eine Mogelpackung, was das Gewicht belangt, zu viele Phosphatzusätze können auch der Gesundheit schaden.(...)

Edit:
Mein Fazit: Ich esse nur noch Bio-Pangasius. Wenn überhaupt.