Du bist nicht angemeldet.


Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Schwarzes Halle. Falls dies dein erster Besuch auf dieser Seite ist, lies bitte die Hilfe durch. Dort wird dir die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus solltest du dich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutze das Registrierungsformular, um dich zu registrieren oder informiere dich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls du dich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert hast, kannst du dich hier anmelden.

1

Mittwoch, 25. August 2010, 20:29

Aus Müll wird Öl - Zukunftsoption im Umweltschutz?

Akinori Ito aus Japan hat ein Gerät gebaut, dass Plastikmüll in Öl verwandelt.

Video

Tja, es gibt ja schon länger Anlagen, um Polymere in ihre Ausgangsteile zu zerlegen, aber soweit ich weiß scheitert das grundlegend an der Energie, die dafür gebraucht wird.

Nun sieht das Gerät aber nicht wie ein Mega Stromfresser aus, oder?
Und was, wenn man solche Anlagen mit Solar oder Wind betreibt?

Keine Ahnung, worauf genau ich jetzt hinaus will ^^ Gerade das Video gesehen und für toll befunden und deshalb der Thread.
Gibt es Wissen und Meinung zu diesem Thema?

2

Mittwoch, 25. August 2010, 22:16

Katzen, du meinst Katzen!

Mit genügend Energie lässt sich aus jeder organischen Materie "Öl" machen, auch aus Plastikabfall. Aber da liegt der Knackpunkt ... der Japaner verdampft den Abfall einfach, ich nehm an unter Druck. Da werden die hochmolekularen Verbindungen natürlich aufgecrackt, wie in den klassischen Verfahren der Erdölverarbeitung, aber es erfordert immens viel Energie. --> Cracken
Je höher die Komplexität der Ausgangsverbindungen, desto höher wird der Energieaufwand.

Zweites Problem dürften die "Reste" sein. Die verschiedenen Zusätze der Kunststoffe, also alles was da an Weichmachern, Farbstoffen, UV-Schutz, Flammhemmer und so weiter drin ist, dürfte als ziemlich unangenehme Pampe zurückbleiben.

Aber prinzipiell gibts die Möglichkeit, die Polymere wieder aufzucracken, schon ewig, lohnt sich nur nicht, weil der Energieaufwand und damit die Kosten zu hoch sind. Es wird sich zeigen, ob die steigenden Ölpreise solche Verfahren doch irgendwann lukrativ machen.
______________________________

"Demokratie ist die schlechteste Regierungsform - außer all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."
Winston Churchill

"Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler."
Winston Churchill

3

Mittwoch, 25. August 2010, 22:43

ich nehm an unter Druck


Nach Überfliegen von ein paar Artikeln die Google zu dem Thema ausspuckt tipp ich eher auf Microwellen zum Verdampfen des Kunststoffs.
______________________________

I know that I will never be politically correct.
And I don't give a damn about my lack of ettiquette.

4

Mittwoch, 25. August 2010, 23:11

Die Frage nach dem Ener4giebedarf und den Rückständen stellt sich dann aber weiterhin.

Hier ist eine Seite über etwas höher dimensionierte Anlage, die auch was zur chemischen Zusammensetzung der Produkte sagt. Allerdings arbeitet das Ding mit nicht näher bezeichneten Katalysatoren.

Zitat

The product yields

Quantity (wt%)

Gas 10-20

Liquid hydrocarbons 60-80

Residue 7-10


Die Zusammensetzung des Gases und der flüssigen Fraktion ist dann auch noch näher aufgeschlüsselt, aber über die 7-10% "Rückstände" erfährt man leider auch nichts näheres. Wenn nach der Umsetzung von einer Tonne Kunststoffmüll dann 70-100kg Sondermüll übrig bleiben, kann man den Kram auch gleich verbrennen. ^^
______________________________

"Demokratie ist die schlechteste Regierungsform - außer all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."
Winston Churchill

"Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler."
Winston Churchill