Ich seh das ganz einfach:
Sowas stinkt zum Himmel.
Nur weil es rechtlich iO ist, kann man das noch lange nicht gutheißen.
Ich jobbe beim TÜV und vor allem(und das dürfte in dem Falle das Wichtige sein) beim Medizinisch Psychologischem Institut. Also bei den Leuten, die die Medizinisch Psychologischen Tests (Idiotentest verbitte ich mir. Vor allem, weil ja die Klienten damit als Idioten bezeichnet werden) durchführen.
Und da ich da in direktem Kontakt mit den leuten stehe, die ihre Fleppe wegen diverser Verkehrsdelikte verloren haben und beispielsweise 5 mal mit 30-50 km/h pro Stunde zu viel innerorts erwischt wurde, der wird das auch mit der neuen Fleppe wieder machen, da er schlichtweg sich nicht mit dem Problem auseinandersetzt.
Das gleiche mit jemandem, der 3 mal mit irgendwas zwischen 1,5 proMille und 2,7 promille umd 15 Uhr nachmittags ertappt wurde.
Auch der wird sich wieder ans Steuer setzen obwohl der ja nur bei drei Mal erwischt wurde. Die Dunkelziffer liegt doch selbst bei einer Person logischerweise immer höher.
Das entsprechende problem ist also, dass die Leute sich nicht mit IHREM Problem das sie haben auseinandersetzen müssen sondern einfach für viel Geld (und 1000 Euro sind viel Geld) auf diese Auseindersetzung verzichten.
Und gerade diese Auseindersetzung soll aber bei ner MPU geprüft, und evtl gefördert werden. Durch entsprechende Kurse zum beispiel die auch von unabhängigen Instituten angeboten werden.
Im Übrigen kostet so ne MPU für Alkohohl Sünder ziemlich genau 378,74 Euro, Verkehrsauffäligkeiten 326 Euro nochwas und für Drogendelikte irgendwas zwischen 620 und 680 (je nach Aufwand) und das ist in jedem Falle weniger als 1000 Euro. Die Gerichtskosten und all die Buzßgelder müssen sie ja dennoch zahlen, daher machen sie in der Tat durch so nen Führerscheintourismus kein Plus bzw sparen nichts.
WEnn man jetzt mal davon ausgeht, das man vor der MPU immer noch eine Art Aufbaukurs bezüglich seiner Problematik (Unterschiedliche Kosten) oder eine Führerscheinbratung (60 Euro) machen kann, bei der man bereits mal schauen kann, was sich überhaupt machen läßt, so ist man fast immer noch unter diesen 1000 Euro.
Und im Übrigen werden freiwillig durchgeführte Kurse, Führerscheinberatungen bei den Rahmenrichtlinien der BundesAnstalt für Straßenwesen (Bast) immer gerne gesehen da sie ja von einer Art Einsicht zeugen. und somit positiv auf das Ergebnis einwirken.
Womit wir am Schluß wären und ich gleich mit noch einem Gerücht aufräumen will:
Eine Durchfallquote von über 80 prozent
und ähnliches wird komischerweise immer von den leuten propagiert, die ihre Bücher oder Kurse oder sinnlose schlaue Tipps für teures Geld an den Mann respektive die Frau zu bringen versuchen.
Die Quote dürfte bei ca einem Drittel liegen. Und der Teil der besteht teilt sich in etwa in positive Gutachten oder einer Empfehlung zu einem "Kurs zur Wiedererlangung der Fahreignung" auf, wonach man seinen Führerschein ohne weitere MPU wiederbekommt!!!