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1

Mittwoch, 24. November 2010, 20:58

Erfahrung im Mietrecht? Erfahrung mit dem Mieterbund?

Hossa!

Aus aktuellem Anlass frag ich auch hier mal an, ob jemand unter uns über Erfahrung im Mietrecht (Mietkaution, Mängel, Mietminderung ...) verfügt. Ausserdem würde mich interessieren, ob hier schon jemand Erfahrungen mit dem Mieterverein Halle oder anderen Mietervertretungen gesammelt hat. Und über Empfehlungen für im Mietrecht bewanderte Anwälte wär ich auch nicht böse. :)

Eine detaillierte Fallbeschreibung folgt, wenn Aussicht auf kompetente Hilfe besteht, auch gerne hier im Forum.
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"Demokratie ist die schlechteste Regierungsform - außer all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."
Winston Churchill

"Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler."
Winston Churchill

2

Mittwoch, 24. November 2010, 21:35

Kommt halt ganz darauf an.

Sollte es um Lärmbelästigungen gehen, kann ich weiter helfen. War vor kurzem ganz großes Kino.
Aber da ich Mietkaution lese, scheinst du eine andere Richtung zu gehen.
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Diese Signatur dient zum allgemeinen Zeitvertreib, damit sie was zum lesen haben.
Lesen sie weiter, vielleicht finden sie noch eine schlaue Erkenntnis darin.
Sie merken zumindest, dass es inhaltlich um unnützes Wissen handelt?
Internet - Eine Plattform für alles.

3

Donnerstag, 25. November 2010, 08:02

Nunja, der Mieterschutzbund ... wir waren wegen unserem Falle dort, wo man uns eröffnete, xx Euro sofort zu zahlen, dann xx Euro im Jahr als Beitrag, pro Schreiben 5 Euro und Übernahme von Fällen bzw. Hilfe erst nach 3 Monaten Mitgliedschaft :-/

Anwaltstechnisch kann ich dir die Kanzlei Kadler, Hummel, Reisig und Co empfehlen. Die haben beide Fälle von uns gewonnen, obwohls aussichtslos aussah für mich.
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Die Männer beteuern immer, sie lieben die innere Schönheit der Frau - komischerweise gucken sie aber ganz woanders hin.
Marlene Dietrich

4

Donnerstag, 25. November 2010, 08:49

Über die Kosten beim Mieterverein bin ich mir im Klaren, auch darüber, dasss der Mieterrechtsschutz erst nach 3 Monaten greift. Würde sonst auch keinen Sinn machen. ^^
Mir gehts eher darum, ob die kompetent sind.

Kurze Zusammenfassung:
- Schimmel in der Bude
- Mängelanzeige, Vermieter und sein Architekt haben den Schaden angesehen und mündlich mehr oder weniger Baumängel zugegeben
- dann nix passiert
- Miete gekürzt und Frist zur Mängelbeseitigung gestellt
- dann überraschenderweise ^^ übliche Vermieterantwort ("keine Baumängel, Mietkürzung ungerechtfertigt, liegt alles am falschen Lüften und Heizen ...")

Ich gehe davon aus, dass ich grob weiss, was ich zu tun hab. Mir gehts nur um rechtssichere Beratung bei ein paar konkreten Fragen:
Welche Seite trägt die Beweislast, wenn Mieter sagt "Baumangel" und Vermieter sagt "Mieterschuld"?
Welche rechtlichen Möglichkeiten hat der Vermieter, meine Mietminderung anzufechten?
Welche rechtlichen Möglichkeiten hab ich, wenn der Vermieter bei meinem Auszug die Kaution einbehält, um die Mietminderung aufzurechnen?
Wer ist für die Renovierung der Wohnung bzw. der betroffenen Zimmer beim Auszug zuständig, wenn der Auszug wegen des Mangels erfolgt?
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Winston Churchill

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5

Donnerstag, 25. November 2010, 09:39

Und welche Rechte hat man, wenn man wegen des Mangels gezwungen ist auszuziehen?
Sprich: Übernahme Umzugskosten eventuell möglich?

6

Donnerstag, 25. November 2010, 09:50

Also leider sieht es so, als müsstet ihr zum Anwalt gehen- wie warscheinlich schon festgestellt.
Hab zwei Seiten gefunden, die euch vielleicht weiterhelfen (wenn ihr sie nicht schon selbst gefunden hattet):
Nummer 1 (mit Urteilen)
Nummer 2
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Im Leben zählt es nicht wieviel du austeilen kannst, sondern wieviel du einstecken und trotzdem weiterkämpfen kannst.
[R. Balboa]

What It Feels Like For A Girl

7

Donnerstag, 25. November 2010, 09:52

ich würde in einem solchen fall eher im netz grasen in entsprechenden foren, als mich auf den mieterschutzbund zu verlassen... ich weiß nicht, aber ich kenne niemanden, der damit bisher gute erfahrung gemacht hat.
seit meinem horrorcrash im april halte ich eine kompetente (!) anwaltliche vertretung (quasi einen scharfen hund) für die einzig richtige stategie... für die zukunft würde ich auch einen mietrechtschutz abschließen, hatte ich damals auch, als ich noch mieter war. kommt jetzt natürlich zu spät... anwaltlich: auf mundpropaganda hören. im verkehrsrecht hätte ich ne eindeutige empfehlung, auch im familienrecht... mietrecht leider nicht.
schon mal bei der verbraucherzentrale angerufen?

Ergänzend: vergesst nicht schadensersatz bzw schmerzensgeld bezüglch eurer gesundheitzu fordern. die ist in deutschland zwar lächerlich gering, aber daskommt dazu. franzi klingt nicht ohne grund seit monaten wie darth vader...
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alkohol konserviert alles, ausgenommen würde und geheimnisse.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »dbk« (25. November 2010, 09:56)


8

Donnerstag, 25. November 2010, 10:24

Leider muss man, um Schadenersatz für den nötig gewordenen Umzug oder auch für die Gesundheitsschäden geltend zu machen, erstmal einen Zusammenhang zwischen dem Schimmel und dem Asthma nachweisen. Und das wird erfahrungsgemäß schwierig.
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9

Donnerstag, 25. November 2010, 10:39

das mag sein. aber juristerei ist auch immer türkischer basar. man stellt überhöhte forderungen und einigt sich in der mitte...
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alkohol konserviert alles, ausgenommen würde und geheimnisse.

10

Donnerstag, 25. November 2010, 17:20

...

(meine telefonnummer habt ihr aber noch, oder?? )
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Mit dem Kopf gegen die Wand schlagen verbraucht pro Stunde 150 Kalorien.




11

Donnerstag, 25. November 2010, 18:03

ich kann hier nur von meinen erfahrungen berichten...
zunächst einmal dauert es natürlich ewig, bis der mieter die streitfrage "lüften-heizen" für sich entscheiden kann, WENN es überhaupt klappt. ich hab damals noch zu hause gewohnt, kann mich aber daran erinnern, dass meine eltern letztendlich eine mietminderung durchsetzen haben können. was aber danach als "behebung" des schadens erfolgte, war eigentlich lächerlich.
es wurde festgestellt, dass der schimmel von unten kam, sprich das komplette gebäude (altbau) hätte trocken gelgt werden müssen. sowas kostet natürlich geld und geld ausgeben ist für vermieter dann eher uncool.
also ließen haben die ÜBER die wände, an denen von unten der schimmel hochkroch (war in zwei zimmern der fall) lustige gipskartonplatten geklatscht und drüber tapeziert. das heißt, der schimmel war nach wie vor im gebäude und in der wohnung, nur halt eine "lage" weiter innen. ich denke mal, dass sowas gang und gäbe sein wird (meine eltern wohnen da seit über zwei jahren auch nicht mehr, wissen aber von den alten nachbarn von obendrüber, dass das zeug weitergekrochen ist). von schimmel beseitigung wird man wohl in den seltensten fällen sprechen können, wenn wirklich die bausubstanz betroffen ist. das kommt einfach zu teuer. natürlich war die mietminderung dann auch schnee von gestern - wenn euch also wirklich etwas an eurer gesundheit liegt, ist die einzige lösung auszuziehen und versuchen, die umzugskosten über schadensersatz erstattet zu bekommen. es dürfte auch recht einfach sein, fristlos zu kündigen.
hier stehen noch mal ein paar kompakte infos.
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*niemalsnicht*

12

Donnerstag, 25. November 2010, 19:12


Ich gehe davon aus, dass ich grob weiss, was ich zu tun hab. Mir gehts nur um rechtssichere Beratung bei ein paar konkreten Fragen:
Welche Seite trägt die Beweislast, wenn Mieter sagt "Baumangel" und Vermieter sagt "Mieterschuld"?
Welche rechtlichen Möglichkeiten hat der Vermieter, meine Mietminderung anzufechten?
Welche rechtlichen Möglichkeiten hab ich, wenn der Vermieter bei meinem Auszug die Kaution einbehält, um die Mietminderung aufzurechnen?
Wer ist für die Renovierung der Wohnung bzw. der betroffenen Zimmer beim Auszug zuständig, wenn der Auszug wegen des Mangels erfolgt?


Haben das auch gehabt. Kann allerdings nichts über den Mieterbund in Halle sagen, waren beim Mieterbund Leer(Ostfriesland) und der war kompetent ;)

Die Beweispflicht liegt übrigens beim Vermieter. Er kann nicht nur behaupten, dass du falsch gelüftet hast.

Übrigens kannst du jetzt die Miete mindern, problematisch wird es dann, wenn die insgesamte Höhe der Mietminderung 2 Kaltmieten übersteigt, dann kann dir aufgrund Mietrückstände fristlos gekündigt werden, dann kommt es zur Gerichtsverhandlung (außer du ziehst aus) und dann gibt es einen Kampf Gutachter gegen Gutachter und letzten Endes entscheidet der Richter.

mehr kann ich dir dazu leider nicht sagen, weil wir auf der Hälfte der Strecke nach über einem Jahr Terror (Vermieterin wohnte im Haus nebenan) aufgegeben haben und auf die Kaution geschissen haben..

@Isa:
So ähnlich war es bei uns auch..einfach nur Gipskartonplatten an die Wand und fertig..

13

Freitag, 26. November 2010, 07:50

Leider muss man, um Schadenersatz für den nötig gewordenen Umzug oder auch für die Gesundheitsschäden geltend zu machen, erstmal einen Zusammenhang zwischen dem Schimmel und dem Asthma nachweisen. Und das wird erfahrungsgemäß schwierig.



Nicht unbedingt. Wir hatten so nen Fall auch mal, kommt mir mehr als bekannt vor. Schimmel, Hausschwamm ect.pp. HWG sich auch quer gestellt. In der Niemeyer Straße ist so ne Art Amt für sowas (wenns das da noch gibt) ... die kümmern sich um solche Sachen zwecks Gesundheit bei bzw. durch Baumängel. Die sind damals auch bei uns zuhaus gewesen und haben Messungen gemacht und Proben genommen. Das ganze geht dann ins Labor usw. usf.

Wie gesagt, ich weis net ob's das noch gibt, war in der Nähe dort vom Ärztehaus, so gegenüber. Aber vllt. hilft das wenigstens bei den gesundheitlichen Sachen und evtl. auch um Druck auf den Vermieter auszuüben. Wir hatten damals auch noch nen eigenen Gutachter dazugeholt, den mussten wir aber selber bezahlen, von der HWG haben wir da leider nie nen Pfennig gesehen. Wir hatten uns auch erstmal mehr darum bemüht so schnell wie nur möglich aus der Wohnung zu kommen. Für das "Amt" mussten wir nix zahlen, aber so ein eigener Gutachter kostet so zw. 800-1200€ je nach Aufwand, zumindest damals, ist schon ein paar Jahre her.


Ich hoffe das hilft Euch vllt. ein bissl weiter.
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"Hauptsache die Haare liegen und dOr Schlüppi sitzt"


"LuschenMugge RuUulezZz"

14

Freitag, 26. November 2010, 07:55

Zitat

In der Niemeyer Straße ist so ne Art Amt für sowas (wenns das da noch gibt)

http://www.halle.de/index.asp?MenuID=2207
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Glaubst du man kann sein Leben in einer dreckigen Mülltonne beginnen, mit der Nabelschnur um den Hals und an nichts glauben?

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Ich war in genug Horrorfilmen, um zu wissen, dass ein Irrer, der eine Maske trägt nie freundlich ist

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Loki« (26. November 2010, 07:58)


15

Freitag, 26. November 2010, 08:05

@strawberrygirl: Eine Mietminderung ist, solange der Vermieter nicht erfolgreich dagegen geklagt hat, kein Grund für eine fristlose Kündigung. Auch nicht, wenn insgesamt ein Betrag angefallen ist, der zwei Monatsmieten übersteigt.

@~TheDayWalker~ & Loki: Ich hab ja sowieso "dienstliche" Beziehungen zum Gesundheitsamt. Da bin ich also auch schon aktiv geworden. Am Dienstag mach ich nen Termin für eine Probenentnahme, die zuständige Dame hat grade Urlaub. Ausserdem arbeite ich ja selber in der Mikrobiologie, was da so alles wächst, weiss ich also auch schonmal. ;)

Aktueller Stand:
- Mitte Dezember Termin beim Mieterbund, offizieller Briefkopf macht sich ja immer gut ;)
- Gesundheitsamt eingeschaltet zur "gerichtsverwertbaren" Austestung der Schimmelbelastung
- ich geh heute nachmittag mal noch auf Fotosafari nach weiteren Beweisen für Baumängel

Schaumer mal. Danke an alle Hinweisgeber, ich fühl mich in meinem Vorgehen bisher bestätigt. Und ich halt euch auf dem Laufenden, vielleicht wird das hier ja noch zu einer Ratgeberseite. XD
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Winston Churchill

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16

Samstag, 27. November 2010, 10:57

ich würde in einem solchen fall eher im netz grasen in entsprechenden foren, als mich auf den mieterschutzbund zu verlassen... ich weiß nicht, aber ich kenne niemanden, der damit bisher gute erfahrung gemacht hat.


Ich kenne da schon jemanden und würde mich da eher drauf verlassen als auf das Halbwissen was in Foren verbreitet wird. Das würd ich gleich übern Anwalt laufen lasssen. Erspart einem Ärger und vor allem schießt man sich nicht selbst ins Knie, weil man auf falsche Ratschläge gehört hat.
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Warum sollte man Zeit mit unnützen Tätigkeiten vergeuden, wenn man sie doch einfach sinnlos verstreichen lassen kann ?

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