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Freitag, 26. November 2010, 23:07

Der Weg des Lebens

Einst ging ich eine Straße entlang, die nur sehr wenig befahren war. Sie war staubig und verlassen. Ich lief einfach nur geradeaus, mit dem Blick zum Horizont, wo sie immer schmaler wurde. Es gab keine Abzweigungen, nur ein paar Bäume und weit und breit riesige Felder, die im Nichts endeten. Es war sehr ruhig. Ein paar Vögel zwitscherten mir bei meinem Spaziergang zu. Einfach himmlisch. Die Sonne strahlte mir in mein Gesicht und der Duft von frischen Blüten lag in der Luft. Die leichte Windbrise, das Rauschen von Gräsern, all das machte die Idylle perfekt. Ich ging weiter, immer weiter, als hätte ich nie ein Ende finden können – oder wollen. So weit weg von der scheinbar wirklichen Welt, so verzaubert und hingerissen wie ich war, bemerkte ich nicht, wie sich die Wolken am Himmel zu einem Rudel zusammenrafften. Als sich ein Sonnenstrahl von meinen Augen abwandte, schaute ich nach oben. Je näher die Wolken sich kamen, desto dunkler und bedrohlicher wurde ihre Gestalt. Ich blieb stehen, um mich zu vergewissern, ob es nun zu regnen beginnen würde oder ob die Strahlen jeden Moment wieder durchbrechen. Wie gelähmt stand ich da, obwohl ich die Gefahr witterte. Die Wolke, die aus vielen kleineren zu einem Riese verschmolz, näherte sich mir immer mehr, als würde sie vom Himmel stürzen. Immer noch betrachtete ich das gigantische Schauspiel aus der Froschperspektive. Dann raste sie mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit auf mich zu. Und ich machte noch nicht einmal den Versuch davon zu laufen. Plötzlich formierte sie sich zu einer einzigen riesigen Hand und griff nach mir. Ich kann noch nicht einmal sagen, dass mir das Angst machte. Sie konnte so fest zugreifen wie sie wollte, ich hatte ganz sanft in ihrem Griff gelegen. Im Himmel angekommen sah ich dann hinab auf die Erde. Ich sah meine Straße. Sie war winzig klein. Mit Entsetzen stellte ich fest, dass unglaublich viele Abzweigungen kommen werden, wenn ich wieder am Boden bin. Aus der Vogelperspektive sah ich nur noch ein Netz aus tausend Adern. Ich wollte nicht mehr zurück, aus Angst, ich könnte den Weg nicht finden. Aber dann ließ die Wolke mich fallen. Ich stürzte so schnell der Erdoberfläche entgegen, dass der Druck, der auf mich einwirkte, mich ohnmächtig werden ließ. Als ich wieder aufwachte, fand ich mich auf der Straße wieder. Ich fing an zu laufen. Nein, zu rennen, zu sprinten. Wovor ich weglief, kann ich bis heute nicht genau beantworten. Vielleicht waren es die Vögel, deren Zwitschern auf einmal wie heulendes Gekreische klang, vielleicht waren es die Gräser, die in riesigen Wellen bedrohend auf mich zu rauschten und einen tosenden Lärm verursachten. Ich wusste es nicht. Ich hielt nur meine Ohren ganz fest zu und rannte – irgendwohin. Als ich dann außer Atem war und stehen blieb, um Luft zu holen, war die Straße zu Ende, weg. Eine Sackgasse?! Und dann sah ich ein Schild, auf dem stand: „Weg des Lebens“. Erschrocken drehte ich mich um und schaute zurück. Aus dieser Ferne sah ich wieder diese weiten Felder, die Vögel, die Bäume, diese harmonische Idylle, wie ich sie anfangs erlebt hatte. Als ich das sah, wollte ich nur noch zurück, ich musste zurück und alles noch einmal erleben, auch den Wolkeneinbruch. Doch als ich zurückkehren wollte, stand ein weiteres Schild vor mir, auf dem stand: „Einbahnstraße“.
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http://www.villusionen.de

2

Sonntag, 28. November 2010, 11:07

Das Ende ist irgendwie ... banal.


PS: Wolken leben in Herden, nicht in Rudeln.
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Before criticizing someone, you should walk a mile in their shoes.
That way, when you criticize them, you're a mile away
and you have their shoes.

3

Freitag, 17. Dezember 2010, 01:45

prinzipiell habe ich nix gegen kritik. im gegenteil, ich freu mich gar darüber. allerdings trifft das nur auf sinnvolle kritik zu. nachdem, was ich deinerseits hier und bei anderen lesen muss, komme ich zu den schluss, dass deine form zumeist eher schlicht ausfällt und wenig konstruktiv ist. die zwei sachen, die ich von dir in dieser rubrik gelesen habe, heben dich nun auch nicht gleich von anderen, die durch das posten ihrer lyrischen gedanken und der eventuellen erwartungshaltung auf sinnvolle feedbacks, ab. also teile doch vielleicht etwas genauer mit oder begründe, was dir das ende des textes banal erscheinen lässt.

zu den wolken: rudel ist wirklich schlecht gewählt, so im nachhinein. ich stimme dir da voll und ganz zu. herde ist auch nicht perfekt. ich überlege, dafür eine gänzlich andere umschreibung als die einer ansammlung von tiergruppen wie horde, rotte etc.
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