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1

Samstag, 6. August 2011, 16:52

Hunger und seine Ursachen

Aktuell steht ja die Hungerkatastrophe von Somalia in den Schlagzeilen und dabei wird die Behinderung der Hilfsaktionen durch islamische Milizen verurteilt. Leider wird dabei vergessen zu erwähnen, dass die 1. Welt an der Hungersituation auch Ihren Anteil trägt. Durch Aufkauf von Ackerland durch ausländische Investoren wird das Nahrungsangebot verknappt und durch Lebensmittelspekulationen der Preis künstlich erhöht.

Verglichen mit den "Hilfe" für Griechenland ist die finanzielle Unterstützung zur Bekämpfung des Hungers lächerlich. Wobei vielfach meist nur die Symptome und nicht die Ursachen bekämpft werden. Im Allgemeinen wird doch die Lage in Afrika als Schicksal und nicht als Folge angesehen.

Dieser Thread sollte als Diskussionsgrundlage für das Thema Hunger dienen, falls ich nicht einen Bestehenden übersehen habe.

2

Samstag, 6. August 2011, 20:49

Eine ursächliche Komponente des Hungers in der dritten Welt hast du ja bereits genannt -
Die Ausdehnung des westlichen Wirtschaftsimperiums auf die betroffenen Länder. In unserem Wirtschaftsystem setzt sich jedes Unternehmen, das darin überleben will, das Streben nach Profit als das Ziel, das über allem Anderen steht.
Deshalb streben Unternehmen danach, die Rohstoffe der dritten Welt so billig wie möglich zu erhalten. Aus dem selbem Gewinnstreben heraus, soll den dort benötigten Arbeitern so wenig wie möglich bezahlt werden. Ohne Rücksicht auf die lokale Wirtschaft und ohne Rücksicht auf Umweltverschmutzungen oder sozale Probleme. Das Einzige, das zählt, ist nunmal Profit.

Es gibt natürlich noch Andere Komponenten. So wäre es vernünftig, die Bevölkerungszahl durch irgend eine Form von Geburtenkontrolle (schlechtenfalls durch ein Gesetz, besseren Falls durch technologische Entwicklung) auf dem Level zu halten, auf welchem eine Versorgung durch die vorhandenen Ressourcen ökologisch nachhaltig möglich ist. Natürlich nicht gegen den Willen der Bevölkerung.

Eine weitere Komponente, die man schwerlich verhindern kann, sind Naturkatastrophen. Wenn man den Medien glaubt, ist die lange Dürreperiode ursächlich für das aktuelle Elend. Aber man könnte zumindest angemessen auf eine Naturkatastrophe reagieren, was in diesem Fall wohl nicht optimal geschehen ist. Vermutlich stand auch hier wieder der Profit im Weg.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »blutbyte« (6. August 2011, 20:53)


3

Donnerstag, 11. August 2011, 12:58

Es gibt natürlich noch Andere Komponenten. So wäre es vernünftig, die Bevölkerungszahl durch irgend eine Form von Geburtenkontrolle (schlechtenfalls durch ein Gesetz, besseren Falls durch technologische Entwicklung) auf dem Level zu halten, auf welchem eine Versorgung durch die vorhandenen Ressourcen ökologisch nachhaltig möglich ist. Natürlich nicht gegen den Willen der Bevölkerung.


Sind nicht gerade Naturkatastrophen, Dürren und Hungersnöte die natürlichste Form der Populationskontrolle?
Bevor die Menschheit begann, alle Folgen für die Leid-geplagten mildern zu wollen, regelte die Natur das selbst. Klingt grausam, ist aber eine Tatsache. Auch Kriege und kriegerische Auseinandersetzungen gehören diesbezüglich zur Natur des Menschen. Sie kontrollierten nicht nur die Anzahl der Individuen, sondern waren auch Motor der Entwicklung des Menschen.
*ketzermodusaus*

Was ich eigentlich sagen will ist, dass ich mir gar nicht so sicher bin, ob der neuzeitliche Wunsch der "Zivilisation" jedes Übel von einzelnen Gruppen abzuwenden, zu helfen oder Rettungsschirme zu spannen, nicht der Anfang von deren Untergang ist?
Wird hier nicht jede Entwicklung, jede Veränderung, jede Verbesserung abgewürgt?
______________________________

Es hört doch jeder nur, was er versteht. (Johann Wolfgang von Goethe)

4

Freitag, 12. August 2011, 18:54

Vorgestern wollte in Halle jemand Zucker besorgen. Die Verkäuferin: "Wieviel brauchen Sie, es sind nur zwei Tüten da." Hat das noch jemand erlebt in den letzten Tagen ? Angeblich war die Zuckerrübenernte schlecht.

Jemand erzählte mir, es würden hier Lager angehäuft, während die Menschen in besagten Ländern verhungern, denn Lebensmittel sind bald wieder die kostbarste Währung. Das Tausend-Mark-Brot dürfte näherrücken. Erinnert mich an den Salzprinz. Vielleicht ist das auch ein alter Hut, mir war es neu

Moral kann man sich in der Wirtschaft einfach nicht wünschen. Scheint zu widersprüchlich

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »~°silberfaden« (12. August 2011, 19:03)


5

Freitag, 12. August 2011, 23:00

das mit dem zucker geht jetzt schon 1-2 wochen so. angeblich wirklich weil knapp. er wird nur rationalisiert in die regale gepackt, damit es zu keinen hamsterkäufen kommt. habe ich zufällig im mdr aufgeschnappt. in den geschäften selber ist es mir nicht aufgefallen, aber ich käme auch nicht auf die idee zucker zu bunkern. von nachricht und wetter her, könnte es april sein. *pst*
______________________________

"Ich kann nichts dafür, dass es auf diesem Planeten nichts vernünftiges zu Essen gibt, außer Fleisch." Bart Simpson
*stinkefinger3*

6

Sonntag, 14. August 2011, 15:20

Eins vorweg: Ich bestreite überhaupt nicht, dass die westliche Welt ihren Anteil zur Hungersnot beiträgt.

Dennnoch vertrete ich die Meinung, dass politische Ursachen (Bürgerkrieg, Machtgier des Einzelnen, Korruption [u.a. Polizei], Kinderarbeit, Uneinigkeit, Angst, ein fehlender langfristiger Plan bezogen auf Staatssystem und Innestruktur etc.) ihren großen Teil zur Hungersnot beitragen (nicht vorhandene Agrarpolitik).
Es wird nicht geschafft, aus eigener Stärke aus dem Elend langfritig heraus zu finden.
Unterstützung- gar keine Frage, aber das reicht offensichtlich nicht.^^
______________________________


Im Leben zählt es nicht wieviel du austeilen kannst, sondern wieviel du einstecken und trotzdem weiterkämpfen kannst.
[R. Balboa]

What It Feels Like For A Girl

7

Montag, 15. August 2011, 22:30

das mit dem zucker geht jetzt schon 1-2 wochen so. angeblich wirklich weil knapp. er wird nur rationalisiert in die regale gepackt,

heist das der studentische packer wird durch einen androiden ersetzt:-)

damit es zu keinen hamsterkäufen kommt.


wenn ich in 20 märkten je eine tüte (rationierten)zucker kaufe hab ich auch gehamstert und wenn das alle machen hat es gar nichts gebracht. menschen tun in panik die komischsten sachen. auch wenn zucker gar nicht lebeswichtig ist.


Zitat

-orbis unum-Sind nicht gerade Naturkatastrophen, Dürren und Hungersnöte die natürlichste Form der Populationskontrolle?


so ist es.ich würde noch die krankheiten dazuzählen. wärend kriege und masochistische religionen vom menschen gemacht sind.
und jeder den man jetzt rettet, wird 100 enkel haben die später hungern werden.
______________________________

jede wahrheit braucht einen mutigen , der sie ausspricht

8

Montag, 15. August 2011, 23:13

Zitat

-orbis unum-Sind nicht gerade Naturkatastrophen, Dürren und Hungersnöte die natürlichste Form der Populationskontrolle?


Ich finde es zinisch, qualvolle Hungertode als "natürliche Populationskontrolle" schönzureden, weil der Mensch (eigentlich) im Besitz von der nötigen Technologie und Vernunft ist, um dafür zu sorgen, daß erst gar keine Überbevölkerung entsteht, sowie dafür, daß Dürreperioden nicht zwingend zu Leid und Elend führen.

9

Dienstag, 16. August 2011, 12:57

Welche Technologie sollte man Afrika geben, die vor Überbevölkerung schützt ? Ich dachte, der Fortschritt sorgt erst recht für mehr Überleben und Zuwachs

10

Dienstag, 16. August 2011, 20:02

Wenn Fortschritt allein zu Überbevölkerung führen würde, würde es in Deutschland nicht die umgedrehte Alterspyramide geben (Viele Alte, wenig Junge).

Die dritte Welt braucht Bildung und Aufklärung, damit sie klug ihre eigenen Ressourcen nachhaltig organisieren kann und damit die Verhütungs-Pille, Kondome etc. so wirkungsvoll sind, wie hierzulande.
Und sie müsste vom Krakenarm des westlichen Profitsystems befreit werden, damit den Menschen überhaupt erst ermöglicht wird, für sich selber zu sorgen.

11

Mittwoch, 17. August 2011, 10:27

Ob alt oder jung – wenn natürliches Sterben zunehmend unterbunden wird, ist das Land sicher irgendwann ebenso voll, wenn auch nicht mit großem Nachwuchs.

Der Krakenarm wird wiederum um Spendenhilfe gerufen, wie kommen sie auf eigene Beine ? Selbst wenn man sie gänzlich in Ruhe ließe, leiden sie unter Klima und Dürre. Man würde es nur wie früher mangels Information nicht mitbekommen. Es ist ihr Lebensraum und dieser war wohl schon immer so. Das klingt hart, aber man kann einen Kontinent nicht umstülpen glaube ich, daher verstehe ich das Zitat von orbis unum leider als gegeben

Lebe am Fuß eines Vulkans und Du musst jederzeit mit dem Verbrennen Deines Hauses rechnen. Das schlimmste bleibt wohl für die Menschen, dass sie sich nicht aussuchen können, wo und in welchem Umfeld sie geboren werden. Denn "Ausreißen" dürfen sie ja auch nicht. Es wäre sehr gut, wenn die von Dir genannten Dinge möglich wären blutbyte, doch wo anfangen. Ohne den Krakenarm ist ja anscheinend keinem Land auf dieser Welt mehr ein Aufbau möglich, denn genau dann fehlt es an der sogenannten Entwicklung (und Aufklärung)

12

Mittwoch, 17. August 2011, 12:32

Wenn Fortschritt allein zu Überbevölkerung führen würde, würde es in Deutschland nicht die umgedrehte Alterspyramide geben (Viele Alte, wenig Junge).


Sozialkunde 10. Klasse oder so:
Fortschritt für eben nicht zu Überbevölkerung, im Gegenteil. Je mehr eine Gesellschaft (technologisch etcpp.) fortschreitet, umso niedriger ist das Bedürfnis, Nachwuch zu erhalten. In weniger entwickelten Gesellschaften ist es teils überlebenswichtig, viele Kinder zu haben (die sich bspw. im Alter um einen kümmern). Das wird aber dank Pharmazie und verbesserten Behandlungen etcpp. in einer "modernen" Gesellschaft überflüssig.

Im Endeffekt kann man sagen:
Je größer der Fortschritt, desto kleiner die Gesellschaft.*


Die dritte Welt braucht Bildung und Aufklärung, damit sie klug ihre eigenen Ressourcen nachhaltig organisieren kann und damit die Verhütungs-Pille, Kondome etc. so wirkungsvoll sind, wie hierzulande.
Und sie müsste vom Krakenarm des westlichen Profitsystems befreit werden, damit den Menschen überhaupt erst ermöglicht wird, für sich selber zu sorgen.


Bedank dich bei unserer ach so menschenfreundlichen christlichen Kirche, die einst die Afrikaner "bekehrte" und ihnen bis heute verbietet, zu verhüten.



* Das ist effektiv meine eigene Feststellung. Quellen oder Belege habe ich dafür keine. :P
______________________________

/o/ NÖRGEL-GROUP ASSEMBLE \o\



_.«¤°'¯¦»Kµåøs«¦¯'°¤»._
"du bist nicht nur musikalisch hardcore" ^^

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »-=]KhAoS[=-« (17. August 2011, 23:43)


13

Mittwoch, 17. August 2011, 19:10

Säkularisierungsforschern zufolge sind Atheisten gebildeter, toleranter, haben weniger Vorbehalte gegen Ausländer , Homosexuelle, Oralsex, Haschisch und wissen mehr über den Gott, an den sie selbst nicht glauben als Gläubige.

Insofern wünsche ich mir in der Tat eine Beschleunigung des Trends zum Nicht-Glauben. Das dürfte jedem Kontinent gut tun.

Achja..aber bevor sich nicht-gläubige Ex-Ossis triumphierend auf die eigene Schulter klopfen, seien sie noch daran erinnert, daß sich im Osten dank der antikirchlichen Repressionen durch das DDR-Regime ein volkstümlicher Atheismus herausgebildet hat, der kein Merkmal der gebildete Stände mehr ist, sondern Leitkultur. 67% Ungläubige in den neuen Bundesländern können nicht alle gebildet sein. ; )

Vielmehr verschiebt sich, meiner Einschätzung nach, der "dumme Glaube" auf den Bereich des Geldsystems.

14

Donnerstag, 18. August 2011, 22:19

ein weiterer grund für die steigerung der lebensmittelpreise ist die steigende nachfrage nach westlichen lebensmitteln in der sog.volksrepubik china.

http://webcache.googleusercontent.com/se…e=www.google.de

ich verstehe nicht warum die EU immer noch agrarwirtschaft subventioniert und sogar noch exportiert.
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jede wahrheit braucht einen mutigen , der sie ausspricht

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