Schwarzes Halle

dann sterbe ich wohl demnächst, mein leben hat mit 19 erst richtig angefangen

Die Zeit ist unser größter Feind.
So könnte man das betrachten. Sie drangsaliert uns permanent. Sie flieht
vor uns und wir jagen hinter ihr her. Minutenweise, sekundenweise,
hundertstelsekundenweise, tausendstelsekundenweise. Wir entwickeln immer
neue Methoden der Zeit nachzuhetzen und es gelingt uns doch nicht sie
einzuholen und zum stehenbleiben zu zwingen. Uns gelingt genau das
Gegenteil. Wir merken nicht wie wir die Zeit immer mehr zu unserem Feind
machen indem wir unsere Uhrwerke immer präziser machen. Unser Leben wird
zum Urwerk. Wir leben nach Plan, jeder Tag ist durchorganisiert. Zeit ist
Geld. Geld regiert die Welt. Inzwischen hat die Zeit schwere Schellen um
unsere Handgelenke gelegt und zieht uns unerbitterlich hinter sich her.
Flieht sie, oder wollen wir sie zurückziehen oder gar entfliehen?
Ich möchte die Feindschaft mit der Zeit gern beenden. Man kann das, wenn
man weiß, daß es fast ewig dauert, wenn ein Tautropfen von der Rose zu
Boden fällt. Dann haben wir die Marionettenfäden zerschnitten, die Zeit
flieht nicht mehr vor uns und peinigt uns nicht mehr, sondern umgibt uns
harmonisch und weich im unendlichen Raum.
Es will mir jedoch nicht so recht gelingen...

nicht die gesellschaft legt uns ketten um sondern wir selbst. ich trage seit 6 Jahren keine Armbanduhren mehr und seit ungefähr 4 jahren nur noch in ausnahmefällen Krawatten.

Die zeit rennt nicht weg, wir haben nur angst etwas zu verpassen. man muß nicht auf alle partys gehen, immer an der karriere basteln, nie faul sein oder immer ein tooles auto haben.

scheiß drauf und werd ieber gemütlich alt.

Zitat

Original von XP666
nicht die gesellschaft legt uns ketten um sondern wir selbst. ich trage seit 6 Jahren keine Armbanduhren mehr und seit ungefähr 4 jahren nur noch in ausnahmefällen Krawatten.

was zur hölle hat ne krawatte mit ketten zu tun? es gibt tatsächlich leute, die legen krawatten freiwillig an. das gleiche mit der uhr, mit der karriere, mit den parties...
das is eben alles ansichtssache...der eine wills so, der andere nich... is für mich kein grund zur diskussion.

ok, sorry das is so ne macke von mir.

für mich ist die armbanduhr ne kette an die zeit und die krawatte ne kette an die gesellschaft.

klar kann jeder leben wie er will, aber wenn jemand versucht alles mitzumachen und alles zu erreichen wird ihm schnell die zeit zu wenig, und darum geht es ja.

wie nutze ich meine 80 Jahre am besten!

und ich mach die garantiert nicht mit arbeiten kaputt.

Zitat

Original von XP666

klar kann jeder leben wie er will, aber wenn jemand versucht alles mitzumachen und alles zu erreichen wird ihm schnell die zeit zu wenig, und darum geht es ja.

tja, dann muss man eben selektieren...alles kann man wirklich nicht erleben / mitmachen, das stimmt.
man muss dann eben rausfinden, was möglich / realisierbar für einen ist...

Zitat

Original von XP666
und ich mach die garantiert nicht mit arbeiten kaputt.

tja...meist bleibt einem aber nichts anderes übrig. wenn du deine wünsche für dein leben umsetzen willst, brauchst du meist geld... und das muss man sich verdienen.

oder ich fahr meine wünsche zurück und lebe beispielsweise ohne auto, dann muß man nicht so viel arbeiten und hat zeit für andere sachen

die möglichkeit besteht natürlich. sicher. deswegen sag ich ja: es muss jeder für sich selbst entscheiden, was er in welchem umfang "machen" will.

na viel spaß mit der sozialhilfe...

sagen wirs so: altes vergeht, neues entsteht, greift vielleicht dinge aus vergangenem wieder auf....ist halt nichts für immer.

Ja, alles ist vergänglich.. Nichts ist für die ewigkeit.
Wir können die zeit nicht anhalten, aber wir können jeden augenblick ganz bewusst leben, denn alles, was wir erleben, ist von unsagbarem wert..
Leider erscheinen die eigentlich ,,wichtigen'', ,,lebenswerten'' dinge immer mehr als normal und werden einfach als alltäglich angesehen..

Jeder erlebt die Vergänglichkeit am eigenen Leibe. Ich erschrecke mich immer, wenn etwas zur Sprache kommt, was zum Beispiel vor 6 Jahren passiert ist. Da denke ich immer: Das kann doch noch gar nicht so lange her sein, so alt bist du doch noch gar nicht.
Wie sieht es dann nur mit leuten aus, die Wirklich alt sind, die vielleicht 60 Jahre zurückblicken können?
Es ist so schrecklich, wenn man dem Vergangenen nachtrauert und denkt, es zurückholen zu können, und dabei entfernt es sich immer mehr.
Und man will nach vorne schauen und frohen Mutes in die Zukunft blicken.
Aber das ist einfacher gesagt als getan.

Ja, man will immer nach vorne schauen..
Und das sollte man auch, denn lebt man stets in der vergangenheit, dann verpasst man auch noch die eigentlich reellen dinge im hier und jetzt, die ganz geschwind an einem vorbei rauschen und dann ebenso als vergänglich angesehen werden..
Und dann kommt aufeinmal die frage auf, wo denn die zeit eigentlich hin ist..