Schwarzes Halle

Sind Wetten und Glücksspiele nicht Teufelswerk ?

@AnXifer: Meine Fresse, es geht doch nicht um Allwissenheit in diesem Buch. Es geht doch um das Ergebnis das hinten rauskommt. Außerdem, wenn du es schon so aufrollen willst, man kann die Allwissenheit Gottes ganz leicht aufzeigen. Wie Abs es erwähnt hat, es ist eine "Wette", aber Gott wäre sie nie eingegangen, wenn er nicht gewusst hätte was passiert. Und seine Überlegenheit gegenüber dem Satan wird ja dadurch klar definiert, daß der Satan zu keiner Zeit eine Chance hatte zu gewinnen. Um jetzt wieder zum Punkt zu kommen, es geht um das Ergebnis. Der Herr und Satan machen also diese Wette und wählen Hiob dafür aus. Hiob ist zu dieser Zeit wohl der gläubigste und gottesfürchtigste Mensch auf Erden. Es wird ihm alles vom Satan genommen, aber er fällt nie von seinem Glauben zu Gott ab. Auch wenn er fragt warum dieses geschied, er kommt nie in einen Zwiespalt. Und dieser Aspekt ist das was zählt. Gott gibt Hiob deswegen alles was er verloren hat doppelt und dreifach zurück (ok, ist zwar trotzdem scheiße wenn man seine Kinder verliert, aber das ist ein anderer Punkt ). Wenn man immer auf Gott vertraut und man sich in seinem Glauben durch nichts erschüttern lässt, dann zahlt es Gott einem an einem Punkt mit einer Intensität die man nicht erwartet, da sie alles andere übersteigt, zurück.

Das Buch Hiob ist wohl für einige der letzte Grund gewesen das Christentum abzulehnen. Bei mir hat es zumindest dazu beigetragen. Es ist auch ein Grund dafür, daß ich von jedem, der das Christentum vehement ablehnt zumindest erwarte die Bibel gelesen zu haben.

Mag ja sein, daß das hier:

Zitat

Wenn man immer auf Gott vertraut und man sich in seinem Glauben durch nichts erschüttern lässt, dann zahlt es Gott einem an einem Punkt mit einer Intensität die man nicht erwartet, da sie alles andere übersteigt, zurück.

ne tolle Moral von der Geschicht' ist, aber ich mag weder Spielball der beiden Jungs noch Gegenstand einer Wette sein. Von einem Gott, der Respekt von mir erwartet, verlange ich daß er mich auch respektiert. D.h. der Gott (vorrausgesetzt natürlich er existiert überhaupt ), der im Buch Hiob beschrieben wird, ist für mich kein "allmächtiger, allgütiger, anbetungswürdiger" Gott, sondern einfach ein machtbesessenes, Ich-bezogenes Würstchen.

Zitat

Original von Schwarzes^Eis
D.h. der Gott der im Buch Hiob beschrieben wird, ist für mich kein "allmächtiger, allgütiger, anbetungswürdiger" Gott, sondern einfach ein machtbesessenes, Ich-bezogenes Würstchen.

und er zieht gern samthosen an . . . wenn du Gott als etwas so personifiziertes ansiehst, wirst du den Glauben nie verstehen...

Zitat

Original von Deimos
. . . wenn du Gott als etwas so personifiziertes ansiehst, wirst du den Glauben nie verstehen...

Zumindest im christlichen Glauben ist Gott etwas sehr personifiziertes. Und den Glauben verstehen und den Glauben gutheißen sind zwei sehr verschiedene Dinge.

Zitat

Original von Schwarzes^Eis
Und den Glauben verstehen und den Glauben gutheißen sind zwei sehr verschiedene Dinge.

das hab ich auch nicht in frage gestellt.

WegeNarr, schön u. gut für (diesen) Gott! Aber was bringt Hiob denn dieser Schabernack, außer dass er nun noch mehr Vieh als vorher hat u. eine Bestätigung Gottes?
Ein Mensch, der lange nur mieses erlebt, vieles verliert, daraus aber vieles auch lernt, ihn positiv prägt, das ist doch etwas wichtiges, und nicht von Gott mehr Geld in die Tasche gesteckt zu bekommen dafür dass man seinen Kopf hingehalten hat. (Das Wissen darüber, Gott zu vertrauen ist dort miteinbeschlossen, was man weniger braucht.)

Ich glaube über die Auslegung kaum eines Buch der Bibel lässt sich so trefflich streiten wie über Hiob. (mal abgesehen vllt von Genesis *g*)

Laßt doch mal bitte den sturren Aspekt des Menschen weg, na klar bringt es Hiob nichts, und er kann ja auch nichts dafür, schließlich ist er ja der Mensch den es am wenigsten treffen müsste. Versucht es doch mal etwas mit Auslegung! Es geht doch um den GLAUBEN. Der Satan will doch Hiob verführen, indem er ihn vom rechten Glauben, den Glauben an Gott, abbringen will. Aber er lässt dich ja nicht abbringe, weil er trotz das es ihm total Kacke geht nie sein Vertrauen, also seinen Glauben, verliert.

Ja, dass er seinem Glauben treu ist, ist ja auch gut. Dennoch verurteile ich, dass es eine Wette ist/war.

Wenn man das AT u. das NT mit einander vergleicht, kommen noch viele Dinge hinzu, z.B. das mit Azrael. Erst verdammt Gott ihn dazu, von Raphael gesteinigt zu werden u. danach in der Ewigkeit hängen zu bleiben. Später taucht er zu Moses Zeiten wieder auf u. wird von Gott in die Wüste geschickt. Der arme muss, weil Gott sich nicht richtig entscheiden konnte, beides über sich ergehen lassen.

naja.. Gott gehört in einen anderen Thread. *g*

Zitat

Original von WegeNarr
Laßt doch mal bitte den sturren Aspekt des Menschen weg, na klar bringt es Hiob nichts, und er kann ja auch nichts dafür, schließlich ist er ja der Mensch den es am wenigsten treffen müsste. Versucht es doch mal etwas mit Auslegung! Es geht doch um den GLAUBEN. Der Satan will doch Hiob verführen, indem er ihn vom rechten Glauben, den Glauben an Gott, abbringen will. Aber er lässt dich ja nicht abbringe, weil er trotz das es ihm total Kacke geht nie sein Vertrauen, also seinen Glauben, verliert.

Das ist ja gerade das Problem, was ich darin sehe. Letztendlich dreht es sich mal wieder um die oft gestellte Frage: "Wenn Gott allmächtig und allgütig ist, warum läßt er es dann zu ?"
Das wird meistens mit 2 Argumenten beantwortet, entweder "um xyz zu strafen" oder "um xyz zu prüfen". Antwort 1 scheidet beim guten Hiob ja schon per Definition aus. Und bei Antwort 2 frage ich mich im übertragenen Sinne, was dieser Typ sich anmaßt, mich prüfen zu wollen.

ihr solltet beim bibellesen vor allem nicht vergessen, dass man schon (noch?) im tiefsten und finstersten mittelalter erkannt hat, dass man die bibel nicht wörtlich nehmen darf, sondern als allegorie verstehen soll. quasi sinnfindung hinter und zwischen den zeilen.
soll heißen: hiob als sinnbild für das starkbleiben des glaubens in schlechten zeiten, oder moses und die zerschmissenen 15 (!) gebote als gleichnis dafür, dass man eben niemals gänzlich perfekt nach gottes gebot leben kann .. und blala. :)
das sind keine sagensammlungen wie die edda (zb), die man durchaus als wortwörtliche und teilweise schlichtweg unterhaltsame geschichten schon aus ihrer entstehungsgeschichte heraus verstehen kann.

aber um zum thema zurückzukehren: der satan im heutigen (!) sinne ist nunmal ein weltenzerstörer - und den kann man durchaus mal in die wüste schicken. denk dran, dass der gott des alten (!) testaments ziemlich absolutistisch war und nicht nur leute verdammt, nur weil sie sperma auf den boden tropfen liesen, sondern gleich mal ganze städte niederbrannte, nur weil die die "falsche" art von sex hatten. von steinigungen von leuten mit zwei verschiedenen arten stoffen am leib und so weiter und so weiter mal ganz zu schweigen. und jetzt stell dir mal vor, dass DIESEM gott, der in dieser forum ja durchaus auch sozialgeschichtlich zu verstehen ist (hallo, das ist der omnipotente gott eines wüstenfolges aus dem hinterterstem orient ) sein lieblingssklave sagt, dass er scheiße ist und eigentlich den thron abgeben soll.
oder, ganz anders: geh mal zu onkel castro und sag ihm, dass du, als sein lieblingsbeamter doch der meinung bist, dass kommunismus scheiße und du n viel besserer herrscher wärst.

nach christlich aufgekkärtem (hahaha (sorry jens)) verständnis hat sich das mit jesu tod sowieso erledigt.

Zitat

as ist ja gerade das Problem, was ich darin sehe. Letztendlich dreht es sich mal wieder um die oft gestellte Frage: "Wenn Gott allmächtig und allgütig ist, warum läßt er es dann zu ?"

normale antwort:
"gottes wege sind unergründlich"
quasi sokrates: "ich weiss, dass ich nichts weiss".

Zitat

Original von Abs
ihr solltet beim bibellesen vor allem nicht vergessen, dass man schon (noch?) im tiefsten und finstersten mittelalter erkannt hat, dass man die bibel nicht wörtlich nehmen darf, sondern als allegorie verstehen soll.

Jahaaaaa, manche legen das so aus. Ich ja eigentlich auch, aber das ändert wenig an der Diskrepanz zwischen dem Bild Gottes im NT und seinem Handeln vor allem im AT, für das du ja ein paar sehr schöne Beispiele gebracht hast ;)
Die Diskrepanz ist natürlich aus der Entstehungsgeschichte der verschiedenen Teile der Bibel plausibel zu erklären, das ändert aber nix an ihrem Vorhandensein.

@Abs: Sollst du editen, während ich schon den Antwortpost schreibe

Zitat

Original von Abs
normale antwort:
"gottes wege sind unergründlich"

Hmm, ok das wär dann quasi das unwiederlegbare Tor 3.
Ich nehm den Zonk

Zitat

Original von Schwarzes^Eis
Jahaaaaa, manche legen das so aus.

genaugenommen war das die offizielle meinung und lehre. :)
literati entdecken gott zwischen den zeilen der bibel, iliterati, also der pöbel (ihr! ) "nur" in der natur.
allegorese und so.

Zitat

Ich ja eigentlich auch, aber das ändert wenig an der Diskrepanz zwischen dem Bild Gottes im NT und seinem Handeln vor allem im AT, für das du ja ein paar sehr schöne Beispiele gebracht hast ;)

weil das nicht ein und der selbe und identische gott ist.

Zitat

Original von Abs
weil das nicht ein und der selbe und identische gott ist.

Polytheistische Christen ?

die christen haben mehr als nur einen gott - du darfst aber nur jhw (jehova / jahwe) verehren. steht sogar in der bibel, wenn du die doofe lutherübersetzung ignorierst. :)

die beiden "götter" sind aber schon der gleiche, der sich "veränderte", und das, jetzt kommen wir zum irrwitz (christen kiffen), ohne seine perfektion zu verlieren.

Zitat

Original von Naamah
ja mich würde mal interessieren, wie ihr zum thema satanismus steht.

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Original von KhaosGott

Zitat

Original von Naamah
ja mich würde mal interessieren, wie ihr zum thema satanismus steht.

Jetzt lenk mal nicht vom Thema ab du Freak