Schwarzes Halle

Ich finde es furchtbar wenn Katzen überfahren werden, weil man 70 in einer geschlossenen Ortschaft fahren muss.
Was ich von Abtreibung halte sage ich nicht, aus Befürchtung dafür irgendwann ans Kreuz genagelt zu werden von der einen oder anderen Seite...

Allerdings wär hier mal ne Definition von "unschuldigem Leben" fällig mit der alle mitgehen. Scheinbar ist ein Spermium oder eine gereifte Eizelle schon unschuldiges Leben für einige. Demnach würde ich ja auch unschuldiges Leben töten, wenn ich mir auf die Zunge beißen und ein Stück davon runterschlucken oder mir einen runterhole würde.

Presseschau: US-Politiker will "verdächtige" Fehlgeburten mit Todesstrafe ahnden

Zitat

In einem zehn Seiten langen Gesetzentwurf, der House Bill 1, kurz HB1, fordert der dreifache Familienvater, Abtreibungen per Gesetz zu verbieten und als "pränatalen Mord" zu definieren. Der Bundesstaat Georgia habe die Pflicht, "alles ungeborene Leben ab dem Moment der Zeugung zu schützen", mahnte Franklin und forderte, Verstöße gegen das Verbot sollten mit der Todesstrafe oder lebenslangen Haftstrafen geahndet werden.

Doch damit nicht genug: Auch Fehlgeburten sollen unter die Regelung fallen - so sie denn aufgrund "menschlichen Zutuns" erfolgten. Wie solch eine mutmaßliche "Beihilfe zur Fehlgeburt" aussehen könnte, führte Franklin allerdings nicht aus.

Zitat

Ein Gesetzentwurf aus South Dakota verlangte die Legalisierung von Tötungsdelikten gegen Abtreibungsbefürworter - weil es sich dabei angeblich um "gerechtfertigten Mord" handele. Auch im US-Bundesstaat Nebraska wurde eine solche Regelung diskutiert.

gerechtfertigter mord???


es ist unglaublich, aber die staaten (v.a. der mittlere westen is) sind immer wieder für überaschungen gut, selbst wenn man denkt, schlimmer geht nicht mehr.

daumen hoch dem christentum. wie immer.
für mich ganz klar: bezüglich abtreibung ist es NICHT die aufgabe von menschen, andere menschen zu maßregeln. wenn gott oder irgendwer abtreibende frauen irgendwann während oder nach ihres lebens bestraft - dann ist das halt so. aber hier und jetzt, in dieser situation ist es einzig und allein entscheidung der frau, ggf. ihres partners und menschen, die sie um rat fragt.
eine abtreibung birgt hier und heute nur noch minimale risiken. ambulanter eingriff, 10 minuten narkose, eine stunde aufsicht. eine nachuntersuchung. zu 98% keine einschränkungen in der fruchtbarkeit.
danach sind betroffene frauen alleine. oft geht es ihnen lange zeit mental beschissen. oft wird hinterher erst darüber nachgedacht, da man nur begrenzt zeit hat, sich für oder gegen das kind zu entscheiden.
es gibt auch hier nicht nur schwarz und weiß, sondern so unendlich viele emotionale und materielle, kopf- und bauchgedanken zwischen allen möglichkeiten, die frau hat, wenn es zu einer solchen situation kommt. abgesehen von risiko-schwangerschaften und straftaten an der frau...
- ok, einige gehen sicher leichtfertig damit um, so leichtfertig wie sie gev*** haben gehen sie dann auch zum arzt.
- andere machen sich erst vorwürfe wie es dazu kam (ausrutscher, panne, versehen, vielleicht sogar "das einzige mal ohne zu verhüten") und gehen mit den allergrößten gewissensbissen zum arzt (naaaa, was meint ihr, welches pärchen ist perfekt im bett (meint verhütung) und bei wie vielen pärchen ist GLÜCK dabei, wenn sie mal wieder die pille vergisst oder er 'keine lust auf mit hat''?)
- wiederum andere stehen extrem unter druck (schule, uni, partner, der nicht erfreut wäre, eltern, die nicht erfreut wären), wollen erst ihr leben auf die reihe bekommen und gehen heimlich still und leise zur abtreibung, weil sie entweder denken oder sich sogar sicher sein können, dass sie keine unterstützung aus dem sozialen umfeld erfahren würden (die folge daraus sind sebstzweifel oder gar depressionen)
das sind nur beispiele. es gibt einfach so viel mehr zwischen hartz IV-asi-schwangerschaften und akademiker-wunschkind. so viele verschiedene gründe, unfälle, bereute taten und gewissensbisse wie es auch persönlichkeiten gibt.
und ich bin saufroh, dass man sich weitestgehend frei entscheiden kann. und eigentlich muss sich keine frau vorwürfe machen, wenn sie den schritt zum schwangerschaftsabbruch geht. denn dann muss es ja aus der sicht der frau schwerwiegende gründe geben, warum sie selbst und ihr kind (momentan) nicht glücklich werden könnten.
(ihr merkt anhand dieser ausführungen sicher, dass meiner meinung nach ein schutzbedürftiges menschliches dasein auch erst 'das dasein' bedeutet...)

Disclaimer: Ja, ich grabe diesen Thread nur aus, um reinzukotzen.

Brazil rocked by abortion for 9-year-old rape victim - Church excommunicates mother and doctors – but not accused rapist