Schwarzes Halle

Die folgenden Gespräche haben wirklich statt gefunden. Ich werde hier eine Sammlung der originellsten, kreativsten und beklopptesten Anrufer zusammenstellen, die ich je entgegennehmen durfte ;) .

An der Lexware-Line
Anrufer: Ich kann die andere Rufnummer nicht von meinem Festnetz aus anwählen.
Ich: Dann müssen Sie es mit dem Handy probieren, da klappt es.
A: Ich habe kein Handy.
Ich gucke auf mein Telefondisplay und entdecke eine Handynummer.
I: Dann wählen Sie doch von dem Handy mit der Rufnummer (Rufnummer vom Display abgelesen und ihm vorgelesen) aus an.
Also das Teil mit dem sie gerade telefonieren.
Schweigen am anderen Ende der Leitung
I: Also wenn sie mich verarschen wollen, denken Sie bitte das nächste mal daran, ihre Handynummer zu unterdrücken, wenn Sie anrufen.
Immernoch Schweigen gefolgt von einem leisen "Scheiße"
Klick - Der Anrufer hat aufgelegt

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A: Mein Programm lässt sich nicht installieren.
I: Welches Betriebssystem verwenden sie denn?
A: Na Microsoft.
Ich denke: Ach was.
I: Ich meine, welches Windows.
A: Woher soll ich denn das wissen?
I: Klicken sie mal in der Taskleiste auf "Start".
A: Wo isn die Leiste?
Ich denke: Ohje, DAU-Alarm.
I: An Ihrem unteren Bildschirmrand.
A: Ach da. Wo soll ich klicken?
Kurzzeitgedächnis lässt grüßen.
I: Auf den Start-Button.
A: Hab ich.
I: Ok, jetz auf "Ausführen".
A: Moment..... ja, hab ich.
I: Geben sie in die Kommandozeile folgendes ein: "winver"(vorsichtshalber buchstabier ich es ihm ).
A: In was für ne Zeile?
I: Sie sehen doch da eine weiße Zeile wo man was eintragen kann, das ist die Kommandozeile.
A: Ach da. Was soll ich da eingeben?
Entweder tut er nur so, oder er kann sich wirklich über kurze Dauer nix merken.
I: winver. Alle Buchstaben bitte klein schreiben. (Ich buchstabiere es ihm nochmal )
A: Ja.. hab ich.
I: Und jetzt auf "Enter".
A: Bei mir steht aber nur OK, Abbrechen und Durchsuchen.
Ich halts nicht aus.
I: Dann klicken sie auf Ok, das geht auch.
A: Warum sagen Sie das nicht gleich?
Warum bist du zu blöd die Entertaste auf deiner Tastatur zu drücken?
I: Hat sich jetzt ein kleines Fenster geöffnet?
A: Ja.
I: Was steht da?
A: Na Windows.
HILFEEEEEEEEEEEEEEE
I: Was steht da noch?
A: Verfügbarer physikalischer Speicher....
Ich bin kurz davor in meine Tastatur zu beißen.
I: Ne, nich soweit unten. Weiter oben.
A: Info über Windows.
Ich beginne langsam durchzudrehen.
I: Nein, ich meine was steht hinter dem Windows?
A: XP.
Hallelujah

Der Rest des Gespräches erwies sich zum Glück als weniger nervenaufreibend.

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A: Meine CD lässt sich nicht mehr einlesen.
I: Nehmen sie die CD mal bitte aus dem Laufwerk und schauen sie sich mal die Rückseite an.
Er macht es.
I: Sehen sie irgendwas. Kratzer oder Ähnliches?
A: Naja, ich hab da was drauf geschrieben.
Ich hab mich jetzt verhört oder?
I: Wie meineb sie das, sie haben da was drauf geschrieben???
A: Naja, ich verliere immer so leicht meine Seriennummer, also habe ich sie diesmal mit einem schwarzen Filzstift drauf geschrieben.
I: Auf die untere Seite, wo die Daten drauf sind?
A: Ja.
Wenn Dummheit wehtun würde...... der Kerl würde Qualen erleiden.

Und weiter gehts mit einem Anruf vom letzten Freitag:

An der Lexwareline
Ich melde mich freundlich mit meiner Begrüßungsformel und eine Frauenstimme knallt mir mit 120db in die Ohren...
A: So, langsam hab ich die Schnauze voll. Ich habe nur Ärger mit ihrem Programm.
Mir müssen sie das nicht sagen, ich habs nicht programmiert...
A: Ich hab mir hier ihr Update gekauft und das geht nich!
Die Stimme ist inzwischen auf 90db abgesunken aber immer noch laut genug, um mich wach zu halten.
I: Aha, welches Programm denn?
A: 2005
I: Das ist die Version, ich meinte welches Programm.
A: Na Lexware.
Wenn man schon den Programmnamen nicht von der Version oder dem Herstellernamen unterscheiden kann, sollte man es lassen. Um ihr deutlich zu machen was ich wissen will, fange ich an alle Lexwareprodukte aufzuzählen
I: Buchhalter, Faktura und Auftrag, Lohn und Gehalt, Quicken, Financial Office, Re....
A: Buchhalter.
Na geht doch.
I: Ok. Wo liegt das Problem?
Es folgt eine Leidensgeschichte, die selbst Oma Emma nicht besser erzählen könnte. Es beginnt mit einem Update was nicht installiert werden konnte, weil keine Vorversion da wahr, über eine Ersatzsnr. damit man das Update auch so installieren kann, bis zur nervenaufreibenden Aktivierung, wo dieser "beschissene" (Wortlaut von der Kundin zitiert) Aktivierungscode nicht angenommen wird. Während sie mir diese Story in 3 Minuten runterleiert, lehne ich mich bequem in meinem Stuhl zurück, schließe die Augen und denke, wie schön doch jetzt Urlaub in der Karibik wäre.
I: Oha, ok, ich schau mal woran es liegt.
A: Ach schauen müssen sie auch noch?
Klar, wie soll ich dir sonst weiterhelfen, du histerische Kuh. Da ich mir denken konnte wieso es nicht geklappt hat, lasse ich mir die neue SNR durchgeben. Diese nuschelt sie mir so entgegen, dass ich kaum was verstehe und mir den Spaß mache, von ihr die SNR (24-stellig) dreimal wiederholen zu lassen, nachdem ich sie komplett eingegeben hatte..... ich kann ja so gemein sein. Ich stelle fest, dass die SNR noch nicht aktivert wurde... naja, zumindest ist sie keine Betrügerin.
I: Ok, die SNR wurde noch nicht aktiviert. geben sie mir jetzt bitte ihre Installationskennung.
Sie gibt mir diese durch und während ich den Aktivierungscode abchecke, ist sie munter weiter am Schimpfen, dass wenn die Scheiße nicht bald funktioniert, sie das Programm zurückschickt. Ich denke: Mach doch, dann muss sich in Zukunft wenigstens kein anderer von Lexware, mit dir am Telefon rumschlagen.
I: Welchen AC haben sie denn eingegeben?
Sie nennt mir den AC und ich stelle fest, was ich schon vorher ahnte, dass ein Buchstabe falsch ist. Statt einem P, hat sie ein T eingegeben.
I: Haben sie sich den AC über die automatische Ansage durchgeben lassen?
A: Ja.
Jetzt wusste ich auch warum..... Sprachcomputer sind zum Kotzen. Das merkt man spätestens bei der verkackten elektronischen Bahnauskunft der DB, die einen nach 5 Minuten in den sicheren Wahnsinn treibt.
I: Sie müssen anstatt des T's im letzten Block, ein P wie Paula eingeben.
A: Jetzt hat geklappt.
Endlich bin ich die los.
A: Danke Hr. V**** (muss ja hier nich jeder meinen Nachnamen kennen=p ). Ich bin froh dass es doch noch geklappt hat.
Na ich erst.
A: Vielen lieben Dank.
Die Stimme hatte inzwischen normale Lautstärke und klang scheißfreundlich. Nachdem sie sich noch zweimal bedankt hat konnte ich mich wieder zurücklehnen und auf den nächsten Anrufer warten... gespannt auf das, was da kommen wird.