Juroren bereuen Urteil
Fast einen Monat nach dem Freispruch Michael Jacksons bereuen zwei Juroren ihr Urteil. In einem Fernsehinterview behaupten sie, andere Jury-Mitglieder hätten sie gezwungen, zuzustimmen
Die beiden Juroren Eleanor Cook und Ray Hultman äußerten ihre Meinung zum Jackson-Prozess in einem Fernsehinterview des US-Senders MSNBC. Beide sagten: "Jackson ist schuldig, und das Urteil hätte anders ausfallen sollen." Wie andere Mitglieder der zwölfköpfigen Jury planen auch Cook und Hultman, Bücher über ihre fünfmonatige Erfahrung während des Prozesses zu schreiben. Cooks Titel ist "Guilty as Sin, Free as a Bird" (Schuldig wie die Sünde, frei wie ein Vogel) und Hultmans "The Deliberator".
Die Vermutung der TV-Moderatorin Rita Cosby, Geld sei die Motivation für die plötzliche Offenheit der beiden Juroren, wehrten beide ab. "Ich spreche", sagte Crook, "weil es niemals zu spät ist, die Wahrheit zu sagen." "Es gibt die, die einen Pädophilen laufen ließen, wir taten es nicht", sagte Crook. Die beiden Juroren möchten sich im Nachhinein vom Urteil distanzieren. Sie äußerten zudem Vermutungen, Zeugen der Verteidigung seien bestochen worden. Eine Beschuldigung, die Jacksons Anwalt heftig abstritt.
Jacksons Verteidiger Thomas Mesereau bezeichnete das Interview als "peinlich und abscheulich." Er sagte in der gleichen TV-Sendung: "Diese Leute stimmten 14-mal 'nicht schuldig'. Und jetzt, zwei Monate nach dem Urteilsspruch, ändern sie auf einmal ihre Meindung. Das ist doch ein Witz!"
Ein weiteres Jury-Mitglied berichtete, sowohl Crook als auch Hultman hätten während des Prozesses erwähnt, Jackson könnte schuldig sein. Sie sagten jedoch auch, dass es an Beweisen für Jacksons Schuld mangele. Es habe keinerlei Einschüchterungsversuche unter den Jury-Mitgliedern gegeben.
Wiederauferstehung
Es wäre das Comeback des Jahres: Wenn es nach einem Berliner Musical-Produzent geht, wird die berühmteste Boygroup der Welt schon bald wieder live auftreten. Die Jackson Five sollen auch in Deutschland gastieren.
Der Mann hat sich Großes vorgenommen: Über 20 Jahre nach ihrem letzten gemeinsamen Konzert sollen die Jackson Five wieder auf die Bühne. Bernhard Kurz ist Musical-Produzent, und der Berliner möchte die Jackson-Brüder wieder vereinen. Das berichtet der "Berliner Kurier" in seiner Montagsausgabe. Ihr letztes Konzert hatten die fünf Brüder im Dezember 1984 gegeben. Jermaine Jackson soll bereits bei seinem Berlin-Besuch in der vergangenen Woche zugesagt haben. Er war zum 76. Geburtstag seines Vaters in der Bundeshauptstadt.
Michael Jackson fehlte zwar in Berlin, doch auch zu ihm will Kurz schon Kontakt aufgenommen haben. "Ich habe mit Michael telefoniert, und wir treffen uns am 11. August in den USA. Es sieht ganz gut aus", erklärte Kurz. Ob sich der ehemalige Superstar nach dem überstandenen Missbrauchsprozess zu einem Comeback mit Familienanschluss überreden lässt, ist allerdings fraglich. Eine Wiederbelebung von Michaels Sanges-Karriere käme derzeit gerade recht, denn Jacksons neues "Greatest Hits"-Album liegt wie Blei in den Regalen der Plattenhändler.
quelle: http://www.max.msn.de/star_reports/specials/michael_jackson