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25.07.05 Wie Chris Pohl eine Community zerstört
Aus aktuellem Anlass präsentieren wir euch anstatt der gewohnten News eine wichtige Mitteilung. Lest sie bitte aufmerksam durch, denkt euch euren Teil und zieht daraus eure Konsequenzen.
Am vergangenen Freitag erhielt der Webmaster der Community Schwarzes-Muenchen.de eine anwaltliche Abmahnung von der Kanzlei welche Chis Pohl (Blutengel, Terminal Choice, Tumor) vertritt. In dieser wurde der Betreiber der privaten (!) Community zur Zahlung von 1000€ verpflichtet, ungeachtet ob der Abmahnung Folge geleistet wird oder nicht.
Grund der Abmahnung: Schwarzes-Muenchen hatte Fotos des Blutengel-Konzertes beim Amphi-Festival (Anfang Juli) veröffentlicht. Nicht unüblich? Richtig! Der Macher der Fotos hatte für das betreffende Festival eine Presseakkreditierung mit Fotoerlaubnis, die nach Ansicht einiger befragter Anwälte selbstverständlich das Recht zur Veröffentlichung beinhaltet.
Als weiterer Grund wurde angegeben, dass die Fotos unerlaubt kommerziell genutzt werden. Genaugesagt: Schwarzes-Muenchen ermöglicht es, Abzüge der in der dortigen Galerie veröffentlichten Bilder zentral und zum Selbstkostenpreis (d.h. Druck plus Versand) zu bestellen.
Wie bereits erwähnt handelt es sich bei Schwarzes-Muenchen - genau wie bei Gothic-Chat.de - um eine privat geführte Community, welche keinerlei kommerzielle Interessen verfolgt und ihre Einnahmen einzig und allein zur Eigenfinanzierung (Server, Domains etc.) aufwendet. Da erst ca. eine Woche zuvor eine weitere Abmahnung über 500€ (ein Verlag bemängelte, dass im öffentlichen Forum ein Teil einer Stadtkarte verlinkt wurde - ob dieses recht unwahrscheinliche Zusammenfallen der beiden Abmahnungen reiner Zufall ist sei dem Leser überlassen) bezahlt werden musste, führt diese neuerliche Abmahnung wohl oder übel zur Schließung der Community und damit zum Wegfall einer wichtigen Kommunikationsplattform für die schwarze Szene im süddeutschen Raum.
Erwähnenswert ist hierbei auch, dass es sich um eine der wenigen Communities handelt, die bisher durchweg positiv über Chris Pohls diverse Projekte berichtete (den meisten von euch dürfte der "hervorragende" Ruf Herrn Pohls bekannt sein).
Auf Blutengel.de findet sich ein Statement von Chris Pohl mit dem abschließenden Satz: "Muss so etwas in unserer Szene sein?"
Richtig Herr Pohl, muss denn so etwas sein? Muss die Hand gebissen werden die einen füttert? War es zuviel verlangt eine einfache Email mit einem Hinweis zu senden?
Sollte Herr Pohl oder einer seiner Anwälte dem noch etwas hinzufügen wollen, bin ich jederzeit bereit ein an redaktion@gothic-chat.de gesendetes Statement zu veröffentlichen. Denkt aber bitte daran, dass in diesem Land Pressefreiheit herrscht. Es handelt sich hierbei um einen objektiv geschriebenen und nach bestem Wissen und Gewissen formulierten Bericht, d.h. eine Abmahnung wäre schlicht und einfach sinnlos.
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27.07.05 Blutengel vs. Die Szene
Update:
Nachdem von zahlreichen Magazinen, Communities und Privatleuten deutliche Kritik gegenüber dem Vorgehen Chris Pohls (bzw. seines Anwalts) gegen Schwarzes-Muenchen.de laut wurde, zog dieser die Abmahnung heute zurück.
Auf Blutengel.de und im dortigen Gästebuch sind Statements von Chris Pohl zu diesem Thema zu lesen. Es ist jedem anzuraten, sich die Aussagen dieser Seite durchzulesen und sich sein Urteil zu bilden.
Nachbetrachtung:
Trotz der schließlich doch noch vernünftigen Einigung und damit der Rettung einer beliebten Community bleibt leider ein fahler Nachgeschmack. In den Statements versucht Chris Pohl offensichtlich die Opferrolle in dieser Affäre zu übernehmen und beschwört Szene, Individualität und Freiheit. Gleichzeitig wird mit erhobenem Finger denen gedroht die sich ihrer Verärgerung über die Sache Luft gemacht haben, Händler die ankündigten Blutengel zu boykottieren wird sogar eine Strafanzeige in Aussicht gestellt - da es scheinbar eine "strafrechtliche Sache" (Zitat) darstellt, wenn ein Händler Produkte aus seinem Sortiment nimmt.
Zum urspünglichen Thema:
Selbstverständlich ist es in der Wirtschaft ein völlig normales Vorgehen, bei potentiellen Rechteverletzungen etc. eine anwaltliche Abmahnung abzusetzen (siehe Abmahnwelle e.V.). Fraglich ist hingegen, inwieweit (oft genug als zweifelhaft angesehene) Praktiken aus der Wirtschaft ihre Berechtigung in dieser Szene haben.
Es ist richtig, dass Chris Pohl und seine Projekte einen schlechten Ruf haben. Es ist richtig, dass der Stereotyp des 15jährigen Blutengel-Fans einen schlechten Ruf hat. Es ist richtig, dass Chris Pohl kommerziell erfolgreich ist und dadurch oft kritisiert wird. Es ist auch richtig, dass dieser Ruf bei den wenigsten durch persönliche Bekanntschaft entstanden ist und zum Großteil auf Hörensagen basiert. Aber: Der Ruf besteht nicht erst seit gestern oder letzter Woche, es ist die Meinung von eben vielen jener Leute, welche die Szene sind. Die Leute, die sich gegen einen Angriff auf eine Community gewehrt haben, ob mit redlichen oder unredlichen Mitteln (Drohungen, Hassmails etc.). Ob das ein Ausblick auf den Tod der Szene ist oder ein Beweis für den Zusammenhalt sei jedem selbst überlassen.
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Original von dasandré
und wenn er rechtlich nicht auf der sicheren seite war, warum verkündet herr pohl dann, dass er großzügig auf die forderung verzichtet? bestimmt nicht, weil er sich im unrecht sieht.
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Original von dasandré
woher stammt die information mit der presseerlaubnis?
und wenn er rechtlich nicht auf der sicheren seite war, warum verkündet herr pohl dann, dass er großzügig auf die forderung verzichtet? bestimmt nicht, weil er sich im unrecht sieht.
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Original von XP666 4. Isses bei den erfolgreichen Alternative Künstlern immer so das sie irgendwann mal nen rausch haben oder von anwälten angestachelt werden kohle zu machen. entweder vergeht das wieder oder die bands werden mainstream....wir werden sehen.
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ich kenne solche spielchen von anderen gruppen nicht !
also bleibt es eine rand-erscheinung - wie herr pohl immer war ! ! !