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1

Montag, 10. November 2003, 18:01

Wehrmachtausstellung

Aus Aktuellem Anlass möchte ich gerne Euren Standpunkt zu folgendem Sachverhalt wissen.
Am 18.11. eröffnet die Ausstellung „Die Verbrechen der Wehrmacht“ in Halle & wieder haben die NPD & „freie Kammeradschaften“ Gegendemos angemeldet.
Ich habe die Ausstellung schon in Leipzig gesehen & kann nur sagen dass es eine völlig unreflektierte Aufzählung & Aneinanderreihung von belegten historischen Fakten ist.
Die allerdings die Frage aufwift, ist der Befehlsgeber ebenso Schuled wie der Ausführende.
Das es oft so ging, das die Wehrmacht den Befehl gab & die Waffen SS diesen dann ausführte & sich dann natürlich darauf berief das sie ja nur Befehle befolgt hätte.
Wie steht ihr zu dieser Ausstellung & dem Protest der Rechten?

2

Montag, 10. November 2003, 20:05

Da ich die Ausstellung noch nicht gesehen habe, werde ich mich hüten, ein Urteil darüber abzugeben.
Allerdings möchte ich anmerken, daß es in Deutschland mit der geforderten "Political Correctness" fast schon so weit gekommen ist, wie im Heimatland USA. Siehe aktuellen "Skandal" über den Bundeswehrgeneral und seine "Juden=Tätervolk"-Rede.
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"Demokratie ist die schlechteste Regierungsform - außer all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."
Winston Churchill

"Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler."
Winston Churchill

3

Montag, 10. November 2003, 22:33

also ich muss mal nen contra-comment tun :)

Es ist definitiv unbestritten, daß währeend des 3. Reiches unzählige Verbrechen passiert sind. Ich fange nur bei dem Wort "Wehrmacht" ein wenig an zu differenzieren - denn das war mehr oder weniger ein Großteil der Bevölkerung, in irgendeiner Weise -auch indirekt( Nachschub, Versorgung, Volkssturm). Anders als die NSDAP - in der man ja nicht zwangsläufig Mitglied sein MUSSTE, so wurde man ja dennoch in die Wehrmacht eingezogen, was also eben im Unterschied nicht zwangsläufig zu nationalistischen "Mitgliedern" in der Wehrmacht führte. Wenn ich mir also vorstelle wie mein damals 18 jähriger Großvater und sein 16jähriger Bruder "dienen" MUSSTEN, kann ich mir persönlich(!) schwer die Frage erklären, warum es ausgerechnet "Verbrechen der Wehrmacht" heißen muss, wo doch SS Verbrechen und die direkten Verbrechen der NSDAP viel näher liegen würden.
Was die Ausstellung an sich angeht finde ich es zudem schlimm, daß sie das, was sie an Glaubwürdigkeit hatte damit zerstört hat, daß sie, nachweislich und gerichtlich gestoppt, Bilder gezeigt hatten, die nichts mit der Wehrmacht, sondern z.B. mit Verbrechen des russischen Militärs zusammenhingen, und dies der Wehrmacht zugerechnet hatten.
Denn genau das gibt dem Braunen und der sog. "Auschwitzlüge" seine Nahrung weil es so viel leichter ist, alles abzustreiten
Wie gesagt, ich denke definitiv nicht nationalistisch, aber ich denke, man kann aus der Zeit des 3. Reiches nicht alles über ein und den selben Kamm scheren.
Ich hoffe mal, es wird nicht falsch aufgefasst

Lucky

P.S. Ich glaube kaum, daß es sehr häufig vorkam, daß die Wehrmacht der SS Befehle erteilt hat - wenn dann war es wohl er umgekehrt.
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"Der gesunde Verstand ist die bestverteilte Sache der Welt, denn jedermann meint, damit so gut versehen zu sein, daß selbst diejenigen, die in allen übrigen Dingen sehr schwer zu befriedigen sind, doch gewöhnlich nicht mehr Verstand haben wollen, als sie wirklich haben."

Descartes

4

Dienstag, 11. November 2003, 09:18

hhmmm...

es ist sicher unbestritten, das von soldaten im zweiten weltkrieg auch verbrechen begangen wurden. ich habe sie mir auch noch nicht angeschaut, finde aber den titel sehr pauschalisierend.
irgentwie erweckt die sache bei mir auch den eindruck, dass jan phillip reentsma das ganze als wiedergutmachung für die beteiligung seiner familie am ns apparat macht, also gar nicht das interesse hat die verbrechen aller am krieg beteiligten armeen zu zeigen, was meiner meinung nach glaubhafter wäre. denn gerade bei der nachträglichen betrachtung von kriegen sollte gelten, "wer ohne schuld sei werfe den ersten stein" und nicht einfach "die verlierer haben sich ganz unmenschlich verhalten im krieg."
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5

Dienstag, 11. November 2003, 22:36

Selbstverständlich geht es dabei nur um die kämpfende Gruppe! Aber da hätte man mit etwas Nachdenken auch selbst drauf kommen können. & die Ausstellung sagt nicht aus das die gesamte Wehrmacht Verbrechen verübte. Es geht glaube ich auch darum den Mythos zu stürzen, das nur die Waffen SS die bösen & gemeinen waren & die Wehrmacht die hach so feine & fair kämpfende Gruppe war. & die Verbrechen der "anderen" Seite ist halt nicht Thema dieser Ausstellung! Da müste man dann noch eine andere gemacht werden oder man legt es zusammen & sagt generell "Verbrechen im 2.WK".Aber das wäre dann halt Offtopic bei dieser Ausstellung sozusagen!

6

Mittwoch, 12. November 2003, 10:05

Zitat

Original von Nasty666
Da müste man dann noch eine andere gemacht werden oder man legt es zusammen & sagt generell "Verbrechen im 2.WK".Aber das wäre dann halt Offtopic bei dieser Ausstellung sozusagen!


ja, sowas fände ich glaubhafter.
ist dürfte ja jedem klar sein, das auch wehrmachtsoldaten sich nicht nur im rahmen der haager landkriegs konferenz bewegt haben, die welchen es nicht klar, werde aber auch die austellung meiden.
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7

Mittwoch, 12. November 2003, 16:44

Na das ist halt nicht allen klar! Aber stimmt schon, die die da von ihrer verfälschten Geschichtssicht "geheilt" werden sollen ,werden sich das bestimmt nicht ansehen!Aber wird das nicht im Geschichtsunterricht der Schule gelehrt(allgemeine Verbrechen im 2. WK)? Weis das nicht , bin 1. zu lange raus & 2. war der bei mir sehr einseitig, was das betrifft.

8

Mittwoch, 12. November 2003, 19:10

Zitat

Aber wird das nicht im Geschichtsunterricht der Schule gelehrt(allgemeine Verbrechen im 2. WK)?


nein, wird es meines erachtens leider nicht.
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9

Mittwoch, 12. November 2003, 21:59

Schaade! Na kein Wunder wenn sich jeder nur seine Interessen & Pers. Feindbilder heraussucht, so kann ja kein, auch nur wenigstens annähernd, objektives Bild entstehen

10

Samstag, 15. November 2003, 21:59

Ich hab mir die Ausstellung heute angesehen.
Die Ausstellung ist informativ und sehr sehr bedrückend. Anders als es sich bei vielen Doku-Zentren über den 2. WK verhält, war diese Ausstellung nicht reisserisch und hat auch nicht bewusst auf die Tränendrüse gedrückt. Die Darstellung ist nüchtern und sachlich...
Man konnte da auch Meinungen der Bevölkerung zur Ausstellung ansehen und sehr viele haben sich natürlich wieder echhauffiert, dass man die ganzen Soldaten kollektiv als Verbrecher definiere. Aber das stimmt schlichtweg nicht. Es wird NIE behauptet, jeder wäre ein kaltblütiger Verbrecher gewesen...
Wer leugnet, dass es auch in der Wehrmacht Verbrechen gab, gibt sich auf eine Stufe mit den NPD'lern, die propagieren, dass ihre Opas keine Verbrecher gewesen sein. Das wünscht sich sicherlich jeder. Ich hoffe auch, dass es stimmt, was mir mein Opa über sein Verhalten im Krieg erzählt hat.
Aber das Argument: "Das stimmt alles nicht, weil ich das nicht glauben will" zeugt nur von Ignoranz, die uns nicht weiter bringt...
Glauben die Leute, die dagegen demonstrieren dann tatsächlich, dass man sich das alles nur ausgedacht hat?
Den Titel finde ich übrigends kein bisschen pauschalisierend, außer man versteht ihn eben falsch. Es geht um "Die Verbrechen der Wehrmacht" und nicht um "Die Verbrechen der Wehrmacht "
Übrigends wurden da auch Leute vorgestellt, die bei der Wehrmacht waren und sich nicht wie Verbrecher verhalten haben.
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Il me semble que je serais toujours bien là où je ne suis pas. Charles Baudelaire

11

Sonntag, 16. November 2003, 00:28

wehr macht schon so eine ausstellung

12

Sonntag, 16. November 2003, 21:11

*band*

applaus für das kreativste wortspiel des forums *applaus*

nein im ernst: scheiß witz. 5 € in die Schlechtes-Wortspiel-Kasse bitte, Elisabetha :-D

*topic*

ich finde daß es schon wichtig ist daß das was im 3. reich passierte nicht vergessen wird... allerdings ist die frage nach personeller schuld fast 60 jahre nach ende des 2. weltkrieges müßig...
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Das Leben ist eine Krankheit, die tödlich endet. *manic*

13

Dienstag, 18. November 2003, 03:53

@ L. N. N. endlichmal ein Beitrag der nach der Besichtigung "gemacht" wurde. Von solchen sachlichen Postings wünsche ich mir mehr hier!
@ N. nach personeller Schuld wird da bestimmt nicht gefragt! Es geht meiner Meinung nach, ehr darum mit den sauberen Mythos der Wehrmacht auf zuräumen & zu zeigen das es in einem Krieg nur Verlierer gibt. & die sauber & fair kämpfende Truppe nicht existend war!
@ E. soetwas kannste echt stecken lassen! Wenn es Dich nicht interessiert, dann poste halt woanderst!§$%