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Montag, 29. August 2005, 14:23

Abhandlung über

Nun, es gibt immer und immer wieder Themen an denen man sich versucht oder durch wirre Thesen und Wortverdrehungen sowie glanzvolle Zeilen heran zu tasten. Ebenso ist das Streitgespräch als solches ein oftmals probates Mittel, um einem Geheimnis auf die Spur zu kommen.
Oder aber man meditiert scheinbar über einzelne Worte und dabei bin ich auf folgendes gestoßen: (Ich hoffe, beim Abschreiben sind mir nicht zu viele Tippfehler unterlaufen!)



Zitat

Original von Gribo wan dr Bart
zulassen:
1. sich einer Idee öffnen, sich ihr wohlgesonnen fühlen, sie annehmen.
2. etwas unter Verschluß halten, „nicht öffnen“.
Die Büchse der Pandora sollte man wohl beispielsweise lieber zulassen!
3. Misch- bzw „Grenz“formen aus Pkt. 1 und Pkt 2 wie zB: Das Öffnen fremder Menschen Wohnungstüren,gefundene Geldbörsen oder aber die Akte partnerschaftliche Beziehungen. (respektive die jeweilige Idee zu den Beispielen)
Da es sich, wie unter Pkt. 3 bereits erwähnt, bei selbigem um die Auflistung von Misch- und Grenzformen handelt, bedeutet dies konsequenter Weise, das unter Pkt. 3 aufgeführte Beispiele entweder einen vernünftigen Ausgleich bzw eine Art Gleichgewicht aus Pkt.1 und Pkt. 2 beinhalten bzw darstellen oder aber ihre temporären Ausprägungen so fließend in einander Übergehen, das eine strikte Trennung von Pkt. 1 und Pkt. 2 nicht mehr länger möglich oder darüber hinaus nicht mehr erkennbar ist.
Evtl wird Pkt 3 etwas deutlicher wenn man sich näher mit einem konkreten Beispiel aus obiger Liste beschäftigen.
Nun, da ich bisher weder Türen eingetreten noch Geldbörsen gefunden habe (man mag es mir nachsehen), muß ich wohl zwangsläufig auf das Thema „Partnerschaftliche Beziehungen“ zurückgreifen. Leidliches Thema aber was solls. Man muß ja auch mal Opfer bringen. Sozusagen im Dienste der Wissenschaft. (Ich hoffe ja mal, das mir meine Verdienste auf dem Gebiet der Forschung in Sachen „zulassen“ in dreißig oder vierzig Jahren von Heerscharen von Linguisten dieser großen und weiten Welt gedankt und rühmlich gehuldigt werden)

So ist es zum Beispiel durchaus möglich, wenn man sich erstmal mit Pkt 1 auseinander gesetzt und ihn verinnerlicht hat, das man in Gedanken sofort iun Pkt.2 übergeht.
Dies begründet sich oftmals darin (Vorsicht: es folgt ein langer Satz), als das Misch- und Grenzformen für die jeweils beteiligten Parteien (Ich mag jetzt mal in aufklärerischen Zeiten nicht von Männlein und Weiblein reden) für ihre Sichtweisen, und je nach ihrer Sichtweise in verschieden starken Ausprägungen, sowohl Nachteile wie beispielsweise der scheinbare teilweise Verlust persönlicher Freiheiten und Eigenständigkeit („Schatz, ich mag doch aber kein Broccoliauflauf!?“) sowie die Vorstellung der Einschränkung individueller Selbstentfaltung („Ähm, muß ich zum Fußballschauen nun wirklich in den Keller gehen?) oder aber auch das Gefühl einer Art Zukunftsverlust („Oh meine Güte, kann ich wirklich mit dem oder der den Rest meines Lebens verbringen?) als auch Vorteile wie persönlicher Rückhalt („Schatz, noch ein bischen höher dann komm ich auch an die Glühbirne!“), Schaffen einer stilisierten Ruhezone („Prima, du bist ein klasse Schattenspender!“) oder beispielsweise auch die Konfrontation mit einem im Idealfall gleich- oder gar ein wenig höherwertigem Konversationspartner („Ja, du hast Recht. Die Antwort bei der 100 Euro – Frage hätte rot sein müssen.“) aufweisen.*
Hier aber liegt das eigentliche Problem.
Der erfahrene und mutige Character wird sich tapfer den positiven Aspekten zuwenden und es als Herausforderung ansehen, den negativen Aspekten das Gegenteil zu beweisen. Dieser Character wird also Willens sein, sich Herausforderungen ihm unbekannter Art zu stellen. Ooooooder aber, und dies scheint mir ebenso wenig abwegig, er ist sich bereits im Vorneherein bewußt, dass die negativen Aspekte grundlegender und nicht zu verleugnender Bestandteil des Experiments „zulassen unter Pkt 3“ sind. Er läßt also die Idee zu (Im Sinne von Pkt 1), dass das positive Element immer mit dem negativen Element verbunden sein wird und daher wird er also, gemäß seiner Natur (siehe Natur/Character des Menschen, versuchen, das Negative (vielleicht nicht DAS NEGATIVE AN SICH) zu negieren, ihm einen positiven Odem einzuhauchen.
Risiko (und Achtung, es kommt keine Weltneuheit): sein Herz** wird herausgerissen, zerstampft und den Guli (wahlweise den Müllschlucker) heruntergespült.
Ein eher, auf partnerschaftlicher Ebene, unerfahrener oder zurückhaltender Character (bitte nicht die beiden Begriffe gleichsetzen, da der zweitere wieder auf dutzende Ursachen zurückzuführen sein kann, deren Analyse mir dann an dieser Stelle doch ein wenig zu weit gehen würde. Also lieber unter Zurückhaltung bzw Erfahrung nachschlagen) wird sich wahrscheinlich eher dazu hingezogen fühlen, die eher negativen Aspekte zu betonen, um nicht aus seiner Nussschale herausgeworfen zu werden. Denn immer kann er sagen: „Wenn ich mich hier heraus bewege, dann könnte ich mir nasse Füße holen.“ In anbetracht eines kleinen Schnupfens verzichtet er also lieber auf das Experiment, reißt damit andere Leute Herzen heraus, zerstampft es und spült es den Guli (wahlweise den Müllschlucker) herunter.
Risiko: er findet sein Herz** nicht.

Wie wir an diesem Beispiel erkennen können, bedeutet zulassen (gemäß Pkt 3) immer die Fragestellung der Entscheidung. In diesem Falle also: geht man das Risiko einer Enttäuschung ein (und ich bitte doch bei meinen Ausführungen auf die Definition gemäß Janosch, bei dem eine Enttäuschung bekanntlich die Aufhebung einer Täuschung ist zu verzichten) oder eben nicht.
Über eine grundsätzliche Lösung des Problems gemäß Pkt.3 grüble ich momentan noch nach und werde sie in einer der folgenden Auflagen dieses kleinen aber feinen Lexikons sicherlich mit veröffentlichen.


* (Selbstverständlich ist es möglich, die Beispiele in den Klammern gegen weniger sarkastische Kommentare auszutauschen!)
** Herz von mir aus gegen Seele, innere Zufriedenheit oder je nach religiöser oder soziologischer Schule entsprechendes Äquivalent austauschen.



Ich find es auf einer Seite irgendwie amüsant aber daher auf der anderen auch um so zutreffender.
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*kamera*zu meinen Photos*kamera*

2

Montag, 29. August 2005, 18:59

nun, er trifft den nagel auf den kopf ...
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Before criticizing someone, you should walk a mile in their shoes.
That way, when you criticize them, you're a mile away
and you have their shoes.