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1

Montag, 10. Oktober 2005, 17:06

kein ort.nirgends.

christa wolf lässt in diesem buch zwei personen, die ich sehr mag, aufeinandertreffen, die sich im wahren leben nie begegnet sind.

Karoline von Günderrode und Heinrich von Kleist.

unglaublich schön zu lesen.

hier mal ne kurzbio, die ich im netz gefunden hab:

Karoline Friederike Louise Maximiliane von Günderode (auch: Caroline von Günderrode)

*11. Februar 1780 Karlsruhe

†26. Juli 1806 Winkel am Rhein

Dichterin

schreibt unter dem Decknamen Tian romantische Gedichte und poetische Texte

1786: Tod des Vaters; Übersiedlung von Mutter und Kindern nach Hanau; gerichtliche Auseinandersetzungen mit der Mutter um das Erbe

Herbst 1796: ihre Jugendfreundin, Sophie Blum, heiratet den Theologen Karl Daub

1797: Eintritt in das Cronstetten-Hynspergische adlige evangelische Damenstift in Frankfurt am Main

1799: Bekanntschaft mit Karl Friedrich von Savigny (1779-1861; späterer Schwager von Clemens und Bettine Brentano)

1800: Freundschaft mit Bettine Brentano; Kontakte zum frühromantischen Freundeskreis, der sich öfter auf den Gütern der Savignys (Trages bei Hanau) oder Franz Brentanos (Winkel am Rhein) trifft; Liebe zu Savigny bleibt unerwidert.

April 1804: ihr Gedichtband Gedichte und Phantasien erscheint. Johann Wolfgang von Goethe urteilt über sie: „eine wirklich merkwürdige Erscheinung“

1804: Besuch in Heidelberg

5. August 1804: Ausflug nach Stift Neuburg und den Altan des Schlosses. Erste Begegnung mit dem mit der 13 Jahre älteren Sophie Leske verheirateten Professor der Altertumswissenschaften Friedrich Creuzer.

Oktober 1804: Creuzer gesteht Caroline bei einem Besuch in Frankfurt seine Liebe; sie weist ihn zuerst ab, erwidert dann seine Liebe.

16. Oktober 1804: Creuzer zu Besuch in Frankfurt

1805: Poetische Fragmente und Geschichte eines Braminen erscheinen

1. Mai 1805: Creuzer zu Besuch in Frankfurt

Mai 1805: Udohla und Magie und Schicksal erscheinen

22./23. September 1805: Heidelberg. Treffen mit Creuzer

1805: Nikator erscheint im „Taschenbuch auf das Jahr 1806“

18. Oktober 1805: Creuzer zu Besuch in Frankfurt

1806: auf den Rat Creuzers hin bricht Caroline mit Bettine Brentano

1806: Letztes Treffen mit Creuzer in Frankfurt; Caroline kehrt erschöpft zurück, fällt in ein schweres Nervenfieber. Creuzer gelobt seiner Frau, das Verhältnis mit Caroline abzubrechen. Nach der Genesung läßt er Caroline mitteilen, daß ihr Verhältnis aufgelöst sei.

26. Juli 1806: Caroline, die sich in Winkel am Rhein aufhält, verabschiedet sich zu einem Spaziergang und erdolcht sich am Rheinufer.

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tout va bien

2

Montag, 10. Oktober 2005, 18:52

oh man, das ist ja schon ewig her, dass ich das mal gelesen habe. werds heute abend gleich mal wieder rausholen. danke für den hinweis!
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Mit dem Kopf gegen die Wand schlagen verbraucht pro Stunde 150 Kalorien.




3

Dienstag, 11. Oktober 2005, 01:53

mein rekord liegt bei zweieinhalb stunden ... ;-)
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tout va bien

4

Mittwoch, 12. Oktober 2005, 22:55

Ja, ein sehr feines Buch. Hätte nicht erwartet, daß so veile das noch kennen... Der Sprachstil ist einfach grandios, da muß ich meinen Respekt aussprechen...

5

Mittwoch, 12. Oktober 2005, 23:47

Ohje, Karoline von Günderrode.. Mit ihr habe ich mich das letzte halbe Jahr beschäftigt und auch meine Hausarbeit in "Lyrik der Romantik" über sie geschrieben.

"Kein Ort. Nirgends" habe ich auch in ner ziemlichen Rekordzeit gelesen, aber 2 1/2h.. mein Respekt.

Aber ich finde, Christa Wolff hat durchaus authetisch die inneren Beweggründe und Gedankengänge von Kleis und Günderrode dargestellt.
Wenn ich Karolines Lyrik lese, kann ich mir durchaus vorstellen, dass sie die Persönlichkeit ist, die sich Wolff vorstellt.
Und nicht nur sie, sondern auch kleist wählte ja den Weg des Freitods. Er aber (meines Wissens) 2 Jahre nach ihr und mit einer Freundin zusammen.

Meine HA handelte übrigens über 2 gedichte, dass eine hatte sie Savigny kurz vor der Verlobung mit Gunda Brentano geschickt und das andere ist kurz vor ihrem Selbstmord entstanden. Creutzer wollte diesen Gedichtband schon vernichten lassen, aber ein unbekannter Buchdrucker hat dann "Melete" doch noch gerettet-
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Das ist eines der Geheimnisse des Lebens:
Die Seele mit den Mitteln der Sinne und die Sinne mit den Mitteln der Seele zu heilen.
Oscar Wilde (1854-1900)

6

Donnerstag, 13. Oktober 2005, 01:33

nach dem siebten, achten mal liest es sich supercremig ....
wollte es mir eigentlich nachm threaderöffnen gleich nochmal geben ... aber hab vergessen, wem ichs ausgeliehen hab ... oder ich müsste hier _echt_mal_aufräumen_ ....

hatte bloß die günderödchen bio mitgepostet, weil kleist eigentlich ziemlich bekannt ist.
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tout va bien

7

Donnerstag, 13. Oktober 2005, 17:27

..naja, ich muss sagen, dass ich mehr über Günderrode weiß, als über Kleist..
Und das hat nicht zwingend mit meinem persönlichen Interesse mit ihr und ihrer Lyrik zu tun.
Ich kann mich nicht entsinnen, Kleist im Deutschunterricht behandelt zu haben; Günderrode aber hatten wir :-D

Bei uns wird im Wintersemester sogar ein Seminar über Kleist angeboten; kann ich leider nicht besuchen..

Ich finde es jedenfalls interessant, die Idee weiterzuspinne, was wäre gewesen, wenn kleist und Günderrode sich wirklich begegnet wären..
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Die Seele mit den Mitteln der Sinne und die Sinne mit den Mitteln der Seele zu heilen.
Oscar Wilde (1854-1900)

8

Donnerstag, 13. Oktober 2005, 18:00

aber dann vor dem ganzen stress mit creuzer (dem vogel) ... soviel ist klar, denn ansonsten hätte karo wohl erstmal die faxen dicke von männern ... ;)
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tout va bien

9

Donnerstag, 13. Oktober 2005, 18:40

..na logisch vor diesem miesen Creutzer ^^
Das wäre gewiss eine interessant geistige Verbindung.
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Die Seele mit den Mitteln der Sinne und die Sinne mit den Mitteln der Seele zu heilen.
Oscar Wilde (1854-1900)

10

Donnerstag, 13. Oktober 2005, 19:35

andererseits: der kleist kommt in keinem seiner eigenen werke so rüber, wie christa ihn beschrieben hat.

auch seine bio lässt nicht soviel durchblicken.
klar: er war auch geistig auf der suche ... aber ich vermute, christa hat ihn karo etwas ähnlicher gemacht...

kann mich auch täuschen.
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tout va bien

11

Donnerstag, 13. Oktober 2005, 21:09

doch doch
Ich hatte auch das Gefühl, dass es die künstlerische Freiheit der Christa Wollf war, Kleist als eine Art Seelenverwandten Günderrodes darzustellen..
Das erhöht die Dramatik :-D
Aber ich kann darüber nicht wirklich urteilen, habe mich mit dem poetischen Schaffen Kleists noch nicht auseinander gesetzt..
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Oscar Wilde (1854-1900)

12

Dienstag, 24. Januar 2006, 19:47

lest Henry Miller
opus pistorium
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ich bin zu häßlich damit ihr das nüchtern ertragen könntet