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41

Mittwoch, 26. Oktober 2005, 20:40

Zitat

Original von [P.I.M.P.]abschaum
Ich bin mir sicher, das dieser selbst die tiefsten unterbewussten Dinge beeinflussen kann.



das ist ja gerade das problem. selbst wenn die betroffenen erkennen,dass ihre ängste an und für sich unbegründet sind, so bleiben doch die - teils heftigen - reaktionen...
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Before criticizing someone, you should walk a mile in their shoes.
That way, when you criticize them, you're a mile away
and you have their shoes.

42

Mittwoch, 26. Oktober 2005, 21:36

hm...das ist aber wiederum unlogisch (für mich)!

Denn wenn Angstattacken u.ä. meinem Leben zu schaffen machen und ich auch noch erkenne das meine Ängste unbegründet sind tu ich doch automatisch etwas dagegen!?
Und eben wenn ich nicht stark genug bin such ich mir Hilfe.
Dafür sind die Leute doch ausgebildet...um dir zu helfen deine Ängste zu überwinden!

Aber vieleicht seh ich das zu Oberflächlich.
Ich geh davon aus, dass das Wohlbefinden ein Grundbedürfnis des Menschen ist...und das er alles ihm Mögliche tut um diese Wohlbefinden zu behalten/wiederzuerlangen.

43

Mittwoch, 26. Oktober 2005, 21:39

Zitat

Original von [P.I.M.P.]abschaum
Ich geh davon aus, dass das Wohlbefinden ein Grundbedürfnis des Menschen ist...und das er alles ihm Mögliche tut um diese Wohlbefinden zu behalten/wiederzuerlangen.


oh, darum geht´s nicht. Natürlich wollen die Betroffenen ihr Leiden loswerden, aber diese Reaktionen sind psychosomatisch, ergo kann man sie nicht direkt beeinflussen.

Natürlich kann man sich in Therapie begeben, jedoch is da scon die Hemmschwelle, sich der Angst zu stellen viel zu hoch...

Teufelskreis, schätz ich.
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44

Mittwoch, 26. Oktober 2005, 21:43

Wieder unlogisch für mich.

Wenn mich sowas belasstet und ich es loswerden will ist diese "Hemmschwelle" doch lächerlich!

45

Mittwoch, 26. Oktober 2005, 21:50

Nein wieso denn? Die Betroffenen mussten immer und immer wieder erleben, dass sie in solchen Paniksituationen nicht Herr ihre Handlungen sind. das ist ein extrem beklemmendes Gefühl.

Viele gehen also solchen Situationen aus dem Weg, ergo auch einer Therapie. Dass sie natürlich immer wieder solche Gegebenheiten auftreten können, ist ne andere Geschichte.

Es ist also nicht nur die Angst vor dem eigentlichen Hassobjekt (im weitesten Sinne) vorhanden, sondern auch die Angst vor der unkontrollierten Reaktion darauf...
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46

Mittwoch, 26. Oktober 2005, 21:52

Klar....versteh schon was du meinst....

Nur bin ich der Meinung...unter berücksichtigung ALLER möglichen Faktoren...

SO SCHLIMM kanns nicht sein wenn man nicht diese lächerliche Hemmschwelle überwinden kann sich helfen zu lassen!

47

Mittwoch, 26. Oktober 2005, 21:56

Zitat

Original von [P.I.M.P.]abschaum
SO SCHLIMM kanns nicht sein wenn man nicht diese lächerliche Hemmschwelle überwinden kann sich helfen zu lassen!



Also - ich hoffe, ich versteh dich jetzt richtig - mir geht es nicht um die Hemmung, nach Hilfe zu suchen, sondern um die Hemmschwelle, sich der Phobie zu stellen ...


Das Problem ist doch eigentlich wie ein ausgeprägter Minderwertigkeitskomplex (an alle, die mit Phobien zu kämpfen haben : bitte nicht falsch verstehen, es geht mir hier nur um den Mechanismus). Der Mensch leidet darunter und sucht gegebenenfalls auch nach Hilfe, wenn man ihn aber mit der Problematik direkt konfrontiert, blockt er ab ...
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48

Mittwoch, 26. Oktober 2005, 22:04

keine Angst...ich verstehe es schon richtig... bin umfangreich belesen in diesem Thema *zustimm*

Das Problem ist, dass sich 90% dieser Neurosen als absoluter "Flopp" herausstellen!Was ich meine ist, dass die Menschen die wirklich extrem unter sowas leiden und die keine Kraft mehr haben allein was dagegen zu tun den Schritt sich helfen zu lassen gegenwertig als Option verinnerlicht haben. Quasi der letze Ausweg...und diese Blockkaden stellen sich meist nur als lächerliche Sache heraus....die Leute haben nicht Angst vor ihrem unkontrl. Handlungen oder generell die Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das ist meisten so ein gesellschaftlich geförderter Mist wie "ich erzähl doch nicht nem Fremden meine Probs" etc.
Und genau an der Stelle meine ich: Wenn die Ängste so schlimm wären wie dargestellt sind doch solcher Faxen ganz einfach zu ignorieren. Ich meine "SCheiß drauf"...wenns mir richtig dreckig geht wäre das letzte mich davor zu ziehren, dass ein Fremder Mensch mir hilft!?

Neben...die andern 10% sind dann die Leutz die es aus wirklich extremen Gründen nicht schaffen sich helfen zu lassen..

49

Mittwoch, 26. Oktober 2005, 22:04

Zitat

Original von [P.I.M.P.]abschaum
SO SCHLIMM kanns nicht sein wenn man nicht diese lächerliche Hemmschwelle überwinden kann sich helfen zu lassen!


Autsch, ganz falsch. Je schlimmer die Angst ist, desto mehr Angst hat man, sich helfen zu lassen.
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Rule #3: Don't believe what you're told. Double check.
Rule #7: Always be specific when you lie.
Rule #8: Never take anything for granted.
Rule #38: Your case, your lead.

50

Donnerstag, 27. Oktober 2005, 10:32

Zitat

Original von ~Schneewittchen~

Zitat

Original von [P.I.M.P.]abschaum
SO SCHLIMM kanns nicht sein wenn man nicht diese lächerliche Hemmschwelle überwinden kann sich helfen zu lassen!


Autsch, ganz falsch. Je schlimmer die Angst ist, desto mehr Angst hat man, sich helfen zu lassen.



as I said ...
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51

Donnerstag, 27. Oktober 2005, 17:25

ich kann mich bei der diskusion am meisten mit deimos' meinung identifizieren... er hat recht, dass man manchmal mehr angst hat, sich (als folge) nicht kontrollieren zu können, als vor der ursache! ich hab das ja weiter vorn schon mal beschrieben, in welch peinliche situationen mich diese angst schon gebracht hat... und glaubt mir, lustig oder hilfreich war es nicht! außerdem ist es auch falsch, dass, je größer die angst, desto kleiner die hemmschwelle... auch da hat deimos recht. ich kenne mein problem, aber mich nochmal direkt damit zu konfrontieren ist schwieriger als ihm aus dem weg zu gehen!
ich weiß auch, dass nicht jeder "fiffi" mich gleich beisen will, trotzdem kann ich die angst nicht kontrollieren... mein verstand sagt "passiert nix" aber mein bauch meint "angst"... und eigentlich setzt sich immer die angst durch! und egal wer, wie und wie lange oder intensiv mir jemand erklärt, wie toll hunde sind, mein unterbewusstsein wirds ni so schnell raffen!
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NINGEL NI, ÄNDERE ES!
Und wenn du meinst, dass ich laut sei, dann hast du mich noch nicht brüllen gehört!

52

Freitag, 28. Oktober 2005, 19:15

Vorweg: aus egotechnischen Gründen habe ich mir nicht die gesamte Diskussion durchgelesen, also lasst Nachsicht walten für den Fall, dass ich kalten Kaffee aufwärmen sollte.

Was Angst betrifft, kann ich neben vielen anderen zwei Bücher empfehlen. Sören Kierkegaard "Zum Begriff der Angst", etwas älter, aber informationsreich.
Und dann noch den Bestseller von Fritz Riemann "Grundformen der Angst". Wirklich sehr interessant und empfehlenswert, er beschreibt vier Grundformen der Angst, die er physikalisch herleitet und psychologisch analysiert. Angst vor Veränderung, Angst vor Stillstand, Angst vor Ego, Angst vor Alter.

Nach meiner persönlichen Auffassung ist Angst der Antrieb des Lebens, der Kerntrieb überhaupt. Alle anderen Triebe stellen eine Begegnung mit Angst dar, sei es Angst vor dem Tod oder Angst vor dem Leben.
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"Ihr seid alles Individuen (...) Ihr seid alle verschieden." - "Ich nicht!"
*ni*

53

Freitag, 28. Oktober 2005, 19:23

Zitat

Original von zortaxus
Nach meiner persönlichen Auffassung ist Angst der Antrieb des Lebens, der Kerntrieb überhaupt.



Großes Veto ! Angst bewirkt Stagnation. Wenn man versucht, gute Lebensbedingungen zu schaffen (um jetzt mal deinen Antriebsgedanken aufzugreifen), dann geschieht das nicht aus Angst heraus, sondern aus Sehnsucht nach einem besseren Leben, nach fernen Ländern, schlichtweg nach Neuem ...
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54

Freitag, 28. Oktober 2005, 19:35

Zitat

Angst bewirkt Stagnation.


Da gehe ich vollkommen mit.

Zitat

Wenn man versucht, gute Lebensbedingungen zu schaffen (um jetzt mal deinen Antriebsgedanken aufzugreifen), dann geschieht das nicht aus Angst heraus, sondern aus Sehnsucht nach einem besseren Leben, nach fernen Ländern, schlichtweg nach Neuem ...


Das könnte man durchaus auch als Angst vor Stillstand bezeichnen. Inweiweit sich die Angst bzw. die Begegnung der Angst individuell äußert (also durch die Zeugung von Kindern, das Bereisen ferner Länder, die Akkumulation von Kapital jeglicher Art usw.), lässt sich nicht verallgemeinern.

Es gibt viele Mechanismen, um der Angst zu begegnen: Liebe, Hass, Sehnsucht, Hoffnung, Trauer etc.
Aber man kann sich auch der Angst ergeben und das führt auf Dauer zum Untergang.
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"Ihr seid alles Individuen (...) Ihr seid alle verschieden." - "Ich nicht!"
*ni*

55

Freitag, 28. Oktober 2005, 19:49

Zitat

Original von zortaxus
Was Angst betrifft, kann ich neben vielen anderen zwei Bücher empfehlen. Sören Kierkegaard "Zum Begriff der Angst", etwas älter, aber informationsreich.


Kierkegaards Angstbegriff bezieht sich nicht auf etwas, was wir heute Angst nennen. Um es mal kurz zu fassen: "Angst" (bei Kierkegaard) ist die Angst vor dem Sprung. Der Sprung passiert, wenn ich wähle. Wählen tue ich zwischen Unbekannten. Die Angst ist jedoch nicht im Sinne von Furcht oder Phobie oder so zu verstehen, sondern eher als eine Reflexion eines Unbekannten. Reflektieren tut, nach Kierkegaard, nur der Ethiker. Sein "idealer" Ethiker lässt sich nicht durch Gefühle leiten (das macht nur der Ästhetiker). Da jedoch die Angst den Sprung verursacht, kann diese Angst kein Gefühl sein. (Ich weiß, etwas schwierig nachzuvollziehen, aber so war der liebe Kierkegaard nun mal.)
(Das Verhältnis von Ethischem, Ästhetischem, Religiösem und Ethisch- religiösem (was auch für "Begriff:Angst" zum Verständnis wichtig) ist lässt sich (für Kierkegaards Verhältnisse) sehr gut in "Dialektik der ethischen und ethisch-religiösen Mitteilung", "Entweder- Oder" und in einigen seiner Briefe nachlesen/nachvollziehen.)
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Sprache funktioniert! oder Das Nichts nichtet

56

Freitag, 28. Oktober 2005, 19:49

Zitat

Original von zortaxus
also durch die Zeugung von Kindern, das Bereisen ferner Länder, die Akkumulation von Kapital jeglicher Art usw.


aber dafür muß nicht zwangsläufig angst der antrieb sein.

Klar kann man sagen, jemand verucht, viel geld zu verdienen, aus Angst, später mal auf der Straße zu sitzen. Der Intention, sich später einmal damit den einen oder anderen Wunsch zu erfüllen ist hierzu aber genauso legitim.

Inwieweit Angst das Motiv zur Handlung eines Menschen bestimmt, liegt wohl in der Kindheit des Individuums begründet. Also darin, wieviel Urvertrauen das Kind in seiner Entwicklung bekommt.

Die Motive zu handeln sind nämlich genauso weltlich und individuell wie der Mensch selbst. Man darf Angst nicht zu abstrakt betrachten ...
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57

Freitag, 28. Oktober 2005, 19:58

Will man den Ursprüngen überhaupt auf den Grund gehen, muss man so weit wie möglich abstrahieren (also absehen von..).
Die konkreten Handlungsmotive werden sich entsprechend nicht direkt auf Angst beziehen, vor allem von dem Handelnden aus. Man sollte aber das Bewusstsein dabei nicht überschätzen und sicher immer dessen gewahr sein, dass es auch noch gewisse Impulse hinter den vermeintlich offensichtlichen Motiven verbergen, und dass diese eben nur über Abstraktionen erkennbar sind, da sie sich direkter Erkenntnis entziehen.
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"Ihr seid alles Individuen (...) Ihr seid alle verschieden." - "Ich nicht!"
*ni*

58

Freitag, 28. Oktober 2005, 20:03

irgendwie scheint ihr zwei mich hier zu ignorieren. Wenn zortaxus von Kierkegaards Angstbegriff spricht und Deimos von der Angst im Sinne von Furcht, habt ihr (meinem Verständnis nach) beide Recht und redet aneinander vorbei!!!!!!!
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Sprache funktioniert! oder Das Nichts nichtet

59

Freitag, 28. Oktober 2005, 20:08

Zitat

Original von zortaxus
Man sollte aber das Bewusstsein dabei nicht überschätzen und sicher immer dessen gewahr sein, dass es auch noch gewisse Impulse hinter den vermeintlich offensichtlichen Motiven verbergen, und dass diese eben nur über Abstraktionen erkennbar sind, da sie sich direkter Erkenntnis entziehen.


wohl wahr !!

Aber das bringt uns in dieser Diskussion auch nicht weiter. Letztenendes wäre es dann doch nur Mutmaßung, die Motive einer Handlung deklarieren zu wollen...

hmmm. jetzt is der rote Faden gerissen, verdammtes ICQ ...

Die Frage ist eben, ob wirklich die Angst, Leid zugefügt zu bekommen, das ursprüngliche Motiv, zu handeln, ist. Ich denke, wie gesagt nicht. Vielleicht, weil ich sehr von meiner eigenen Wahrnehmung ausgehe und die ist alles in allem durchweg positiv. Wahrscheinlich bin ich einfach nur resilient ...


@Dany : Nein, ich rede nicht an Zortaxus vorbei, denn auch mir geht es im moment nicht um Phobien ...

und sorry, wenn ich dich ignoriert haben sollte. ich hab deine posts gar nich lesen können,weil ich gleich wieder auf "antworten" geklickt habe ...
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60

Montag, 31. Oktober 2005, 14:12

Die angst..
Ja, ein sehr wichtiger instinkt, der in uns herrscht und welchen man nicht unterschätzen sollte..
Aber dennoch sollten wir unsere gefühle leiten und nicht andresherum.. Nur wir selbst haben es in der hand..
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''The world is just illusion, always trying to change you." :-(

Tempus fugit et alea iacta est..