edit: ok, das folgende KÖNNTE als etwas aggressiv oder anklagend verstanden werden. ist es NICHT. es ist fast 5 uhr morgens, ich komm aus einer mäßig guten disco und da habern manchmal die umgansformen. außerdem ist das eben mein schreibstil. :)
nun, zumeist wird man bei solchen aussagen von mir ein "meiner meinung nach", oder ähnliches lesen dürfen. :)
desweiteren wirst du zu jedem philosophen etwas kritisches finden, ich habe eben einfach den bekanntesten (oder zumindest einen davon) herausgepickt und wollte hier mal eine philosophische diskussion anregen, die über "gibt es ein leben nach dem tod" hinausgeht. im festen willen keinen zu überfordern hab ich erstmal so "leichte kost" gewählt. :)
ergo kann hier von einem empörten aufschrei der kritik sokrates gegenüber, oder ein umbruch in meiner meinung, nur um meinen lieblingsphilosophen beistand zu leisten, keineswegs die rede sein. desweiteren spricht dir auch niemand ab, dass dein pullover schwarz ist, ist ging nur um den erkenntnistheoretischen ansatz, der doch gewiss solch adoleszent trotzigen reaktionen keines wegs rechtfertigt: man geht davon aus, dass sehen über lichtreflektion und -absorption funktioniert. dein schwarzer pullover absorbiert zum beispiel besonders viel licht, so dass deine augen das übrigebleibende reflektiere als "schwarz" interpretieren. die frage, ob nun jeder schwarz genau so sieht, oder ob da fehlinterpretationen möglich sind ist doch gewiss nicht weit hergeholt, oder?
andré: natürlich nur, wenn du von diesem standpunkt ausgehst. also wenn du den leuten zustimmst, die von einer absoluten unsicherheit unserer erkenntnis des seienden ausgehen, dann muss man sich eben eingestehen nichts zu wissen. oder wenig. und vor allem nicht wissen zu können, welches wissen denn richtig ist.
du kannst natürlich genausogut kreationist/occasionalist werden und davon ausgehen, dass du alles ganz genau weisst, weil gott es so in die bibel dikitiert hat. oder du gehst davon aus, dass der geist eben nicht fehlbar ist, und du deswegen genau das wahrnimmst, was ist. oder du gehst davon aus, dass du von geburt alles wissen in deinem geist hast, dass nur nach und nach "wiederentdeckt" werden muss (quasi das gegenteil zur tabula rasa (leere tafel)) - auch so ist ja ein irren nur schwer möglich. standpunkte gibt es viele, und in der philosophie sind sie nicht nur schwer beweisbar, sie nehmen mitunter auch sehr absonderliche formen an, wenn man eben DAS versucht.
blackfaith (nochmal): niemand verlang, dass man mit einem "ich weiss eh nix" an die welt herangeht. ich werde auch weiterhin zum beispiel an den von dir gegannten standpunkten zur szene festhalten, weil ich sie als empirisch gegeben erachte. ich werde nicht jedesmal anstelle von "wissen" ein "ich nehme an zu wissen" setzen. trotzalledem ist es doch ein interessanter standpunkt, oder? wenn man vom hohen ross der wissenschaftlichen GEWISSHEIT herabsteigt, alles betrachtet - und feststellt, dass das alles nur eine illusion sein kann. diese idee ist es doch zum beispiel, die wenigstens den ersten teil von "matrix" so berühmt machte, oder gar bücher wie "alice im wunderland". es soll hier darum gehen, mal eine andere betrachtungsweise der welt anzuschauen und zu versuchen sie nachzuvollziehen, mehr nicht. erst dann kann man sie diskutieren - und das ohne streit, weil das gänzlich unnötig ist.