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Dienstag, 20. Dezember 2005, 06:47

Erste Allgemeine Verunsicherung zum Urheberrecht :-D

Da ich selber erst kürzlich Opfer einer modschen Säuberungsaktion wurde und es in punkto Zitierei hier doch des Öfteren drunter und drüber geht, meine ich, dieses Thema noch mal ansprechen zu müssen, denn:
das könnte wichtig sein. ;)
Alle Klarheiten beseitigt? :-D

OK, noch mal in Kurzfassung, wie es sinngemäß in der Langfassung auch noch mal hier nachzulesen ist:

Neben der Quellenangabe (Fundstelle), die immer anzugeben ist, kommt es auf die Zitatlänge an.

Jedoch wird hier alles nicht so heiß gegessen wie gekocht. Wichtig ist nur, dass die Länge in einem VERTRETBAREN Verhältnis zum restlichen Text stehen muss, also nur so lang, wie zur Erörterung erforderlich.

Bei der rechtlichen Bewertung kommt es deshalb dann stets auf die Argumentation (warum dieser Umfang) sowie darauf an, ob irgendein wirtschaftlicher Schaden für den Zitierten zu befürchten steht. ;)

Ergo ist das also nix anderes als hier im Forum: Man sollte hin und wieder drüber nachdenken, ob und wie viel man schreibt, wenn man seine Ruhe haben will. Wer viel schreibt, sollte immer auch begründen können, warum. :-D

Weiterhin muss ein Zitat in einem Zusammenhang zum restlichen Inhalt stehen.

Die Faustregel, die auch noch bei Wikipedia steht, ein Zitat sei verzichtbar, wenn man es in eigenen Worten formulieren könne, ohne dass wichtige Informationen verloren gingen, halte ich nach vernünftigen rechtlichen Erwägungen für Quark.

Wenn man sich daran hielte, bräuchte man nicht mehr zu zitieren, da man alles in eigenen Worten wiedergeben kann, nur jede Menge Arbeit hätte. = Unsinn. ;)

Die meinen wahrscheinlich, nicht alles, was man sagt, mit Sprüchen bringen zu sollen = alles eine Frage des Sinns.


Probleme gibt es dennoch: Nach dem Gesetzeswortlaut (§ 51 Nr.1 UrhG) sollen zB Großzitate ergo komplette Gedichte nur innerhalb von abgeschlossenen WISSENSCHAFTLICHEN Werken zulässig sein, wären also hier unzulässig.

Die Rspr. ist bisher recht großzügig, indem sie auf den Sinn abstellt, was Sinn macht, denn wem nützt ein halbes Gedicht, wenn über das Ganze diskutiert werden soll. :-D

Da es aber hunderpro in der Juristerei auch mal wieder Nasen gibt, die das nicht so sehen, von Verwaltungsbeamten, die gewöhnlich bevor dies die Juristen tun, beurteilen sollen, was nun zulässig ist und was nicht, ganz zu schweigen ------------->Tip:

Bei Gedichten am besten Link, fast am besten paar Zeilen weglassen *rofl2* oder wenigstens ausreichend wissenschaftlich (selber) dazu argumentieren und nicht nur schreiben: was haltet ihr davon… Besser is. ;)
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„Mit Psychopathen kann ich nicht arbeiten.“
Tarantino (Reservoir Dogs)

2

Dienstag, 20. Dezember 2005, 10:22

das es ein recht des freien zitats gibt ist uns bekannt. dennoch werden vollständige liedtexte, oder welche die nur durhc minimale änerungen von vollständigen liedtexten verschieden sind entfernt.
außer natürlich, die user helfen uns die ansonsten auftretenden kosten zu tragen. ;-)

wikipedia ist nebenbei scheiße. ;-)
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Harry Potter#7
Es sterben Hedwig, Moody, Dobby, Fred, Snape und Voldemort - sein Todesfluch wird reflektiert.
Harry (= Horcrux!) bringt sich um, tötet damit aber nur den Voldemort-Teil in sich!
Harry heiratet Ginny, Ron heiratet Hermione.

3

Dienstag, 20. Dezember 2005, 10:48

ja, na sicher...Songtexte im Internet sind verboten!
Deshalb machen auch fast alle Seiten dicht, die früher Songtexte angeboten haben!

Wie ist das eigentlich mit Grufti-Gedichten? Ich hab hier schon öfter welche gesehen, die definitiv NICHT von den angegebenen Usern waren!:-D

4

Dienstag, 20. Dezember 2005, 12:09

Zitat

Original von abschaum
Wie ist das eigentlich mit Grufti-Gedichten? Ich hab hier schon öfter welche gesehen, die definitiv NICHT von den angegebenen Usern waren!:-D


na dann, wenn du beweise hast, dann fordere den user doch auf, seine beiträge entsprechend zu editieren....oder du meldest es den zuständigen mod, damit der es macht ;-)
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"Ich kann nichts dafür, dass es auf diesem Planeten nichts vernünftiges zu Essen gibt, außer Fleisch." Bart Simpson
*stinkefinger3*

5

Dienstag, 20. Dezember 2005, 13:04

tja naja...Beweise...wird schwer...das ist mehr so, dass man so ein Gedicht liest und das Gefühl hat es schon zu kennen! ^^
Aber das kann auch daran liegen, dass die Thematiken und die Wortwahl in der Szene ziemlich beschränkt ist!:-D

6

Dienstag, 20. Dezember 2005, 17:17

Jo Gabi, das mit den Gedichten ist in der Tat das Hauptproblem, so wie ich das sehe.

Nicfht nur Grufti-Gedichte, sondern auch so was könnte mal problematisch werden :-D (Dabei weise ich noch mal darauf hin, dass mein Kommentar unten keine Beleidigung darstellen soll, sondern durchaus was mit Poesie zu tun hat, was ich auch gerne weiter ausführe bei Interesse. ;-) )

Auch bei Verlinkungen zu Fremd-Seiten, auf denen Illegales steht, könnte es mal Probleme geben.

Da ist noch viel umstritten, aber ich würd mal sagen, das wird tendenziell darauf hinauslaufen, dass von keinem User erwartet werden kann, bis zu mehrere Seiten des Verlinkungsziels nun nach rechtswidrigen Inhalten zu durchforsten, sondern dies in erster Linie mal das Problem des Betreibers sein zu lassen, es sei denn, so was ist auf den 1. Blick offensichtlich (Nazikram, XXX-Banner etc).

Faustregel kann in diesem Falle wohl sein: wenn Google unter nem seriösen Begriff nich so was raussucht, ist man wohl nicht verpflichtet, bei dem was rausgesucht wird, nun erst noch die Seite danach zu untersuchen, ob irgendwo einer bei is, der rumtönt, wie toll nun kazaa is. Dazu gibt es Behörden. ;)

Am Rande, Abs, das war kein vollständiger Liedtext bei mir, aber das hätte ich wohl kenntlich machen sollen. Urheberrechtlich war die Aktion jedenfalls übersicher. ;-)

Oh, und noch was, ich seh's gerade: Geringfügige Änderungen an Zitaten, um diese als Zitate gerade nicht mehr verwenden zu wollen, können erst recht problematisch sein, da so was schon wieder als VERFÄLSCHUNG angesehen werden kann. Drum, wenn schon falsch zitieren, dann besser so falsch, dass paar mehr Worte unterschiedlich sind... :-D
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„Mit Psychopathen kann ich nicht arbeiten.“
Tarantino (Reservoir Dogs)

7

Mittwoch, 21. Dezember 2005, 13:25

Ergänzend kann ich dazu eigentlich nur n paar Kleinigkeiten dazu sagen, weil wir die Diskussion in einem anderen Forum auch schon mal hatten und ich da so einiges mir gemerkt habe:

Bei Zitaten gilt, um rechtlich wirklich aus dem Schneider zu sein, die 70-Jahre-Grenze: Ist z.B. ein Gedicht älter als 70 Jahre, dann ist rein rechtlich nichts mehr zu befürchten. Die Angabe des Autors ist aber auch hier zu beachten, sonst könnte der Verdacht aufkommen, man hätte das Gedicht selbst geschrieben ;)

Als Verfälschung gilt es dann, wenn man z.B. ein Gedicht verändert wiedergibt und die Autorenangabe dazusetzt. Dann lieber "(sehr) frei nach ..." danebensetzen, das ist dann i.O. so.

Und wenn man schon nicht komplett zitiert dann sollte man es natürlich auch kenntlich machen dass es nicht komplett ist *zwinker* ein einfaches (...) genügt ja schon.
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[SIZE=1]Du hast keine Chance, nutze sie nicht! (Schlingensief, etwas abgewandelt ;) )[/SIZE]

8

Mittwoch, 21. Dezember 2005, 17:03

Das mit den 70 Jahren ist so nicht ganz richtig.

Das Urheberrecht endet bei ANONYMEN Werken 70 Jahre nach der Veröffentlichung.

Ansonsten geht es auf die Erben über oder halt Leute, die das Recht daran erworben haben, und das ist bei Sachen, die was wert sind, nahezu immer der Fall.

Ich erinnere an Henry Maske, der sich eine neue Einmarschmusik suchen musste, nachdem so ein Carl-Orff-Verein, der die Rechte daran inne hatte, der Meinung war, "Carmina Burana" und Boxen vertrage sich nicht. ;-)
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„Mit Psychopathen kann ich nicht arbeiten.“
Tarantino (Reservoir Dogs)

9

Mittwoch, 21. Dezember 2005, 18:59

Zitat

Original von corvis
Das mit den 70 Jahren ist so nicht ganz richtig.

Das Urheberrecht endet bei ANONYMEN Werken 70 Jahre nach der Veröffentlichung.

Ansonsten geht es auf die Erben über oder halt Leute, die das Recht daran erworben haben, und das ist bei Sachen, die was wert sind, nahezu immer der Fall.

Ich erinnere an Henry Maske, der sich eine neue Einmarschmusik suchen musste, nachdem so ein Carl-Orff-Verein, der die Rechte daran inne hatte, der Meinung war, "Carmina Burana" und Boxen vertrage sich nicht. ;-)


Eben...Urheberrecht kann in Deutschland nämlich nur vererbt werden. Man kann es noch nicht einmal abgeben, nicht einmal der Urheber...irgendwie paradox, gell? Ist aber so.

Paolo


http://www.schockkultur.de
Das Szenemagazin für Leipzig und Halle
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SchockKultur startet schockSpital

10

Freitag, 30. Dezember 2005, 02:12

Sieht in der Tat ziemlich paradox aus. Geistige Werke sind wohl ebenso höchstpersönlich wie Testamente. ;-)
Irgendwie so wird es wohl auch in der Intention des Gesetzgebers stehen, denk ich mal. Da ich aber zu faul bin, die zu suchen, sag ich mal, man kann ja auf Zeit Nutzungsrechte übertragen (und dabei vl. gerade deshalb schwer einstreichen) :-D
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„Mit Psychopathen kann ich nicht arbeiten.“
Tarantino (Reservoir Dogs)

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Montag, 9. Januar 2006, 17:00

Das Rechtsprinzip "geistigen Eigentums" ist meiner Erfahrung nach argumentativ nicht haltbar, weil Eigentum den Ausschluss anderer von der Nutzung als Möglichkeit beinhaltet.
Nur das ist ein ziemlich klarer Verstoß gegen die freie Entfaltung des einzelnen, der die Freiheiten des Inhabers des "geistigen Eigentums" in keiner Weise durch etwaiges "Raubabspielen" o.ä. diverser Songs tangiert. Dieser "Diebstahl geistigen Eigentums" bezieht sich auf in der Zukunft zu erwartenden Gewinn mit diesem "geistigen Eigentum", der hier mit realem Eigentum gleichgesetzt wird.

Etwas nachbauen ist also dasselbe wie etwas stehlen...

Besonders prekär wird das Problem, wenn Pharmariesen, wie es vor einer Weile geschehen ist, Billiganbieter verklagen, die billige AIDS-Medikamente nach Afrika liefern (in Südafrika ist ca. 1/3 der Bevölkerung mit dem HI-Virus infiziert...) und damit den Gewinn der Pharmariesen schmälern.
Das ist dann der Auswuchs "Patent" aus dem Prinzip "geistiges Eigentum".

Eine wirklich widerliche Konzession an das Funktionieren der Innovationskonkurrenz und damit den technischen Fortschritt, aber ohne diesen Schutzmechanismus investiert niemand in medizinische Forschung und es gäbe in der Marktwirtschaft wahrscheinlich nichtmal Medikamente gegen AIDS.
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SPD
Die einzig vernünftige Partei!

Das größte Recht des Menschen ist es, klüger zu werden und nach seiner Vernunft handeln zu dürfen.