Hallo!
Die Idee zu diesem Thread kam aus einer Situation heraus. Ich saß mit ein paar Leuten in einer geselligen Runde. Ein Kerl holt sein Handy heraus, starrt es an und tut nichts. Irgendwann fragt ihn jemand wo denn das Problem wäre. Er erwidert darauf hin, dass er seiner Freundin schreibt. Allgemeines Gelächter, da er ja nur da saß. Er ziemlich angepisst und fuhr dann fort, dass er nicht schreiben kann, dass er sie vermisst, weil dann ihr Gegenargument kommen würde, weswegen er sich denn da nicht gemeldet hätte. (Anscheinend war das schon eine Weile her) Gut erkannt Junge.
Zu Anfang hab ich das nicht weiter betrachtet, aber dann viel mir so ein, dass ich das selbst auch irgendwie kenne. Mit meinen weiblichen Freunden und Bekannten gibt es nie Probleme, sie sind grundsätzlich gute SMS-Kommunikationspartner (natürlich nur, wenn sie ihr Handy nicht im Kofferraum liegen lassen haben
), Männer hingegen haben es perfekt raus sich auszuschweigen. Ich schnitt dieses Thema mal bei einem Bekannten an, und dieser meinte so, dass sich Männer grundsätzlich nur melden, wenn sie etwas von der Frau, mit der sie schreiben, wollen. Sehr abenteuerliche Behauptung in meinen Augen.
Und zur Verdeutlichung vielleicht mal noch ein beziehungstechnisches Beispiel:
Ein Paar, sagen wir führt ein Fernbeziehung. Sie schreibt ihm über den Tag verteilt SMS, versucht ihn so an ihrem Leben teil haben zu lassen, ihn irgendwie mit einzubinden, sagt ihm, dass sie ihn vermisst und liebt. Wenn sie Glück hat bekommt sie eine SMS zum Abend, nachdem sie schon den ganzen Tag lang drüber nachgedacht hat, weswegen sich ihr Freund nicht meldet. Am Wochenende sehen sie sich und sie schildert ihm ihr „Problem“. Er nimmt sie in den Arm und es folgen so Phrasen „Schatz, du weißt doch, dass ich dich liebe“, „Schatz, du weißt doch, dass ich dich vermisse und ununterbrochen an dich denke“. Halb gedemütigt nickt sie und begibt sich in seine Arme, nicht ohne ihn zu erinnern, dass es dennoch schön wäre, dass ab und zu mal zu hören. Er verspricht mehr auf sie einzugehen. Das Wochenende ist vorbei und sie trennen sich wieder. Montags bemüht er sich noch wirklich, ab Dienstag ist alles wieder beim alten.
Ich finde diese unterschiedlichen Erwartungshaltungen aneinander schon sehr faszinierend. Aber ich muss auch eingestehen, dass ich die Erfahrung gemacht habe, dass das die Männer gar nicht „böse“ meinen, sie denken sich nur irgendwie nichts dabei und für sie ist nach wie vor „alles in Ordnung“ während sich die Frau schon den Kopf zergrübelt was nun schon wieder ist bzw. was sie nun schon wieder falsch gemacht bzw. falsches gesagt hätte usw. usf.
Die Frage „Warum ist das so?“ stelle ich lieber nicht, da ich nicht denke, dass mir die hier irgendjemand beantworten kann (nicht persönlich nehmen bitte). Mich würde nur interessieren wie eure Erfahrungen / Meinungen zu diesem Thema sind.
So far
Elemmiire
PS: Ausnahmen bestätigen die Regel!
PPS: Wusste nicht so recht in welches Unterforum, aber einer der lieben Mods wird sicher dafür sorgen, dass es an seinen rechtmäßigen Platz kommt.