grünes Gras
dunkelgrünes Gras verschlingt den Leib
weiße tränen fliegen durch die luft
vebreiten schönen duft
in schmerzhafter zeit
weiße Haut im grünem Gras
ein zarter Körper
den der Schmerz zerfraß
so wie die maden nun ihn
im grünem Gras
wo einst ein Lächeln schmückte ihr Gesicht
sitzt nun tiefer Gram
grüne Augen die einst strahlten
sind tot und leer und rot verweint
von unzählig vergoßner Tränenflut
ihr Herz das einst nur schlug für ihn
schlägt nun nie mehr
doch vergessen
ihn vergessen
das kann es nicht
es ist zu schwer
wo einst sie Vögeln fröhlich lauschte
liegt nun nurmehr ein Leichnahm
vergessen
verlassen
unbeweint
das Herz im Leib schlägt nimmermehr
und doch nur für ihn
ihn, der nicht mehr bei ihr ist
der sie gehen ließ, als sie ihn brauchte
der Quell der Schmach
Liebe, sagst du?
er liebte sie?
warum dann lies er sie gehen?
und nun liegen
im grünem Gras
wo nun sie ist ein Festmahl
mit ihrem Schmerz
für Maden, Würmer und den Spatz
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Mit glühenden Schläfen bin ich gelaufen, habe geglaubt, mit meinen Schritten die Stimmen der Vergangenheit ersticken zu können, die uns umtreiben und uns die Totenglocken läuten