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1

Sonntag, 14. Mai 2006, 23:51

unerbittlich, rücksichtslos...


*in den Raum stell*

"Wir heben die Fragen auf, weil wir selbst sie nur fürchten, und auf einmal ist es zu spät dafür. Wir wollen den Befragten in Ruhe lassen, ihn nicht zutiefst verletzen, also fragen wir nicht, weil wir uns selbst in Ruhe lassen wollen und nicht zutiefst verletzen. Wir schieben die entscheidenden Fragen hinaus, indem wir ununterbrochen nutzlose und gemeine, lächerliche Fragen stellen, und wenn wir die entscheidenden Fragen stellen, ist es zu spät. Wir sollten den Mut haben (gegen die, die wir zu fragen haben, wie gegen uns selbst), sie mit Fragen zu quälen, unerbittlich, rücksichtslos, sie nicht mit Schonung betrügen."

Thomas Bernhard
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Ich hab gehört, im ganzen Universum erklingt der absolut stille Akkord
Ich hab gehört, man kann einen Menschen retten nur mit einem Wort

2

Montag, 15. Mai 2006, 00:21

*in den Raum stell*

"Blabla sülz diskussionsgrundlage? *blub bla"

Mundilfari
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"He's like fire and ice and rage
He's like the night and the storm in the heart of the sun.
He's ancient and forever.
He burns at the centre of time
can see the turn of the universe.
He's... wonderful."

3

Montag, 15. Mai 2006, 09:12

ja... ich könnte jetzt die dämliche frage stellen "seid ihr auch derselben Meinung wie der Autor?" oder wie in der Schule "Interpretieren und analysieren Sie diesen Sachverhalt", aber ich hielt das nicht unbedingt für nötig. Entweder sagt man was dazu, weil man derselben oder nicht derselben Meinung ist oder man lässt es bleiben, weil man nichts zu sagen hat *zustimm*
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Ich hab gehört, man kann einen Menschen retten nur mit einem Wort

4

Montag, 15. Mai 2006, 09:27

Du könntest auch einfach deine eigene Meinung als Diskussionsgrundlage dazustellen.

Einfach nur ein Zitat posten, ohne irgendwas dazu zu sagen, ist eher kontraproduktiv für jede Diskussion.
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"Demokratie ist die schlechteste Regierungsform - außer all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."
Winston Churchill

"Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler."
Winston Churchill

5

Dienstag, 16. Mai 2006, 18:55

Dazu fällt mir ein Thema ein das ich in einem anderen Forum mal zur Disposition gestellt habe: Dass sich Takt und Ehrlichkeit einander ausschließen.

Will man taktvoll sein, stellt man höchstens harmlose Fragen die niemanden weiterbringen, vor allem aber nicht die betreffenden selbst.

Ist man direkter, stellt unbequeme Fragen die verletzen könnten aber eben die Wahrheit ergründen wollen, kann man so ungemein taktlos sein, aber so wiederum zum Kern vordringen und alle Beteiligten weiterbringen.

Der Text von Bernhard beinhaltet die These dass man besser direkt und ehrlich, also taktlos, sein sollte weil es zu spät sein könnte, täte man es nicht.
Dem kann ich nur bedingt zustimmen: Ja, in manchen Situationen ist es sinnvoll. Manchmal braucht es aber auch Zeit bis man die entsprechenden Fragen stellen kann - und manchmal ist es eben halt auch nicht zu spät wenn man sie nicht stellt, weil sich das, was jene Fragen bewirken sollen, auf andere Weise bereits aufgelöst hat.
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[SIZE=1]Du hast keine Chance, nutze sie nicht! (Schlingensief, etwas abgewandelt ;) )[/SIZE]

6

Mittwoch, 17. Mai 2006, 12:41

ja, ich bin sogar der Meinung, dass es meistens (geht mir zumindest so) leichter fällt taktvoll (was zwar ehrlich nicht ausschließen muss, aber...), als direkt.

Ich glaube auch, dass einige Menschen oft ein geeisses Fingerspitzengefühl von ihrem Gegenüber erwarten, das er womöglich gar nicht hat oder auch nicht haben kann. (à la "sie sagt:.... sie denkt:...")
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7

Mittwoch, 17. Mai 2006, 13:00

Also, ich bin lieber ehrlich als taktvoll.
Bringt ja nix wenn ich jemanden in sein/ihr Verderben rennen lasse bloß weil ich nicht den Arsch in der Hose habe und die Wahrheit sagen will...

Immer wieder gern gesehenes Beispiel:
SIE: "Naa, wie sehe ich aus? Ich kann doch so weggehen, ooder?"
(natürlich erwartet SIE ein "hmja, klar, siehst gut aus wie immer, aber ich sage dann lieber, wenn ich der Meinung bin:)
ICH: "ähh - ganz ehrlich - das steht dir überhaupt nicht. Zieh lieber was anderes an, dafür hast du einfach nicht die richtige Figur."

Man kann sich vorstellen was für ein Gezeter und Geheule da losgehn kann - ein "ach, du hast doch eh keine Ahnung, warum frage ich überhaupt?" ist noch das Harmloseste davon ;)
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[SIZE=1]Du hast keine Chance, nutze sie nicht! (Schlingensief, etwas abgewandelt ;) )[/SIZE]

8

Donnerstag, 18. Mai 2006, 20:05

Mein Motto:

Sei einfach immer ehrlich.
Ist Taktgefühl geboten, dann schweig, wo es sein muss (oder zu einem Zeitpunkt).
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Schade, dass es für die Bühne des Lebens kein Casting gibt. Sonst wäre ich gar nicht erst hier.

www.smilingtears.de

9

Samstag, 20. Mai 2006, 07:59

Ich würde die These vertreten wollen, daß Takt und Ehrlichkeit nicht zwangsläufig zwei gegenläufige Extrema sind.
Wäre es nicht ungemein taktvoll, wäre man stets ehrlich?

wortsadist
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...ehre, wem ehre gebührt.

10

Samstag, 20. Mai 2006, 08:10

Zitat

Original von wortsadist
Wäre es nicht ungemein taktvoll, wäre man stets ehrlich?


In gewisser Hinsicht schon, aber ich glaube das viele unter Taktgefühl (leider) doch etwas anderes verstehen.
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Memo an mich selbst:
nochnochnochnochnochnochnochnochnoch

11

Sonntag, 21. Mai 2006, 13:06

Ich denke, beides lässt sich gewiss auch miteinander kombinieren, denn man kann genau so gut ehrlich und dabei trotzdem taktvoll sein..
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''The world is just illusion, always trying to change you." :-(

Tempus fugit et alea iacta est..


12

Mittwoch, 24. Mai 2006, 23:09

okay... ich glaube, wir haben hier die Begriffe "taktvoll" und "rücksichtsvoll" durcheinander gebracht...
taktvoll und ehrlich lässt sich bestimmt vereinbaren, aber bei rücksichtsvoll und ehrlich wird es schon schwieriger...
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Ich hab gehört, im ganzen Universum erklingt der absolut stille Akkord
Ich hab gehört, man kann einen Menschen retten nur mit einem Wort

13

Mittwoch, 24. Mai 2006, 23:21

Ich bin der Meinung man könnte durch taktvoll eher das Wörtchen diplomatisch einsetzen..
Ebenso finde ich, dass man seine ehrliche (aber, nicht zu vergessen, immer subjektive!) Meinung nicht mit dem "Holzhammer" beibringen muss.. Manchmal ist es ganz angebracht, etwas durch die Blume zu sagen und den Gegenüber vielleicht noch darauf "vorzubereiten".. Im Übrigen: Der Ton macht die Musik.
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--- Die Kapaku auf Papua sind davon überzeugt, dass es nicht gut ist, an zwei aufeinander folgenden Tagen zu arbeiten. ---

14

Mittwoch, 31. Mai 2006, 12:21

ehrlich sind ist zwar gut und schön aber wenn man nun zu spät ehrlich ist? man sollte immer zum passenden zeitpunkt seine meinung im angemessenem ton, wenn man eine hat, beitragen. ob damit jemandem damit vor dem kopf stösst, ist im momoent zweitrangig. wir leben nicht umsonst in einem land mit freier meinungsäußerung
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Die Nacht blieb ungelichtet, tiefes Schwarz auf Schwarz geschichtet

Das Schweigen ungebrochen
nichts weiter ward gesprochen

Das eine flüsternd,raunend das gehauchte Wort: "Leonore"





15

Mittwoch, 31. Mai 2006, 18:18

Manchmal muss man wirklich rücksichtslos ehrlich sein, zumindest wenn einem was an seinen Mitmenschen liegt. Und oft ist es ja auch so, dass betreffende Person zwar erst mal wütend ist, dann aber auch einsieht, dass es besser war, mal die Wahrheit zu hören (Bsp. "Ich weiß, du liebst dieses Kleind, aber du siehst damit wirklich einfach nur besch... aus... und du machst dich zum Affen, dich in das Teil für nen Typ zu quetschen.)

Aber das geht natürlich nur bei Freunden so drastisch und schonungslos. Andererseits muss man manche Leute auch mal in ihr verderben rennen lassen, mich z.B. ich lern oft nur aus erfahrung...

Aber ehrlich gesagt würde ich es niemandem krumm nehmen, wenn ich offen nach irgendwas gefragt werde, was vielleicht nicht allzu taktvoll ist... ich hab erstens immer die Möglichkeit die Antwort zu verweigern und zweitens kann ich ja auch zurückfragen...
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[SIZE=3]Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.[/SIZE]