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1

Freitag, 19. Mai 2006, 12:41

Liebe, Sehnsucht und Glück (3 Variationen)

Wenn zwei Menschen in einer sternklaren Nacht
An einem See im Mondschein sitzen
Und einander tief in die Augen sehen,
dann sagen sie:
Das ist Liebe.

Und wenn einer allein in einer ebensolchen Nacht
Zu Hause am Kamin im Sessel sitzt
Und an den anderen denkt und seufzt,
dann sagen sie:
Das ist Sehnsucht.

Und wenn sie Jahre später zusammen wohnen
In einem Haus mit Hund und See
Und in der Nacht nebeneinander schlafen,
dann sagen sie:
Das ist Glück.

Wenn ich mit dir in einer sternklaren Nacht
An einem See im Mondschein sitze
Und dir tief in die Augen sehe,
dann ist das Vieles,
aber nicht Liebe.

Und wenn ich allein in einer ebensolchen Nacht
Zu Hause am Kamin im Sessel sitze
Und an dich denke und seufze,
dann ist auch das Manches,
aber nicht Sehnsucht.

Und wenn wir Jahre später zusammen wohnen
In einem Haus mit Hund und See
Und in der Nacht nebeneinander schlafen,
dann kann das Vieles sein,
nicht unbedingt Glück.

Aber wenn ich dich lachen sehe
Und dein Lachen leuchtet in deinen Augen
Und dein Leuchten blendet mich,
dann fühle ich etwas Großes:
Liebe.

Aber wenn du weiter lachst und redest
Und in einer großen Menge stehst
Und alle beachtest nur mich nicht,
dann fühle ich etwas Trauriges:
Sehnsucht.

Aber wenn du dich dann umdrehst
Und mich ansiehst und lächelst
Und alle um dich vergisst außer mir,
dann fühle ich etwas unbeschreibliches:
Glück.

(erstmals veröffentlicht am 27.3. 2003 auf www.gedichteseite.de)
______________________________

[SIZE=3]Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.[/SIZE]

2

Freitag, 19. Mai 2006, 15:13

Fein. Und dieses Urteil haben hier von mir noch nicht viele dichterische Versuche bekommen. *lachen*


Tippfehler ...

Zitat

Original von Anat
Und dein Leuchtet blendet mich,
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"Demokratie ist die schlechteste Regierungsform - außer all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."
Winston Churchill

"Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler."
Winston Churchill

3

Freitag, 19. Mai 2006, 15:41

Hab 'ne totale Gänsehaut bekommen..
Ich find' es wirklich wahnsinnig gut! *zustimm*
______________________________

Nicht die Schönheit entscheidet, wen ich liebe...
Die Liebe entscheidet, wen ich schön finde...

MySpace

4

Freitag, 19. Mai 2006, 22:24

*erröt* Danke euch beiden...

@Hirntot
danke... passiert eben manchmal... (korrigiert)
______________________________

[SIZE=3]Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.[/SIZE]

5

Freitag, 19. Mai 2006, 22:33

das ist echt nen total schönes gedicht .
würd das auch gern können .
hab dieses talent dafür schade. darf ich mir deine zeilen speichern wär echt lieb. und schreib noch mehr
solcher gedichte würd gern mehr davon lesen
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*herzen* Genieße das Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.*engel*

6

Sonntag, 21. Mai 2006, 10:50

*applaus* ist wirklich gelungen! ich finds total schön! schreib nur weiter so (gut)!
______________________________

... hoff auf das beste, erwarte das schlimmste und nimm das, was kommt ...

7

Sonntag, 21. Mai 2006, 12:13

Gefällt mir, liest sich gut. :)

Ich hatte es mir vorgestern schon einmal angeschaut und genauso wie heute stolper ich etwas über den Mittelteil. Du brauchst ihn als Abgrenzung zum Schluss und mir drängen sich die Fragen auf, warum Du in den beschriebenen Situationen an etwas anderes denkst und was dies wohl wäre. Was war die Motivation, die Dich in diese Situationen trieb und damit Auslöser Deiner Gedanken war?
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Das Glück wohnt an Orten, wo man die Zeit vergißt. (B. Raff)

8

Sonntag, 21. Mai 2006, 23:30

@ Farbschatten
Ich hab damals in der Schule die Aufgabe bekommen eine Rede über Liebe zu schreiben und nebenbei entstand das Gedicht... der Mittelteil ist deshalb eben anders als Anfang und Schluss, weil ich der Meinung bin, dass es nicht immer die großen, eindeutigen Bilder sind, die Gefühle beschreiben, sondern eigentlich, die winzigen Momente. Bsp: Ich sehe meinen Freunden auch tief in die Augen, aber das ist nicht die Art Liebe, die ich in dem Gedicht meinte. Und an jemanden denken kann man ja wohl auch mit Sorge oder so... und mit jemandem zusammen leben ist ja auch nicht immer Glück (bsp. WG)

Das íst also nicht nur um den schluss abzugrenzen ^^
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[SIZE=3]Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.[/SIZE]

9

Montag, 22. Mai 2006, 10:42

Hi Anat,

Du hast mich leicht falsch verstanden. Ich wollte nicht wissen, warum Du das Gedicht schriebst, sondern warum das "narrative Ich" (Zitat Abs *lachen* ) diese Gedanken hat.
Du schreibst selber, dass es Dir in Deinem Gedicht um die Liebe zwischen zwei Menschen geht. Warum nennst Du nun eine WG und einen beliebigen Freund als Beispiel?
Das mit der Sorge finde ich schon eher passend. Vielleicht auch ein wenig Existensangst oder eine ungewisse Zukunft. So in der Art. Ansonsten ergibt der mittlere Teil für mich nicht sehr viel Sinn.
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Das Glück wohnt an Orten, wo man die Zeit vergißt. (B. Raff)

10

Mittwoch, 24. Mai 2006, 18:57

in dem Fall waren Autor und naratives Ich identisch...

Habe ich mich so unklar ausgedrückt, ist der Mittelteil wirklich so schwer zu verstehen? *grübel*
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[SIZE=3]Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.[/SIZE]

11

Samstag, 27. Mai 2006, 22:50

ich denke schon ,dass ich weiß wofür der Mittelteil steht.
Aber ist das nicht egal-es passt und es ist wunderschön geschrieben.
Aber das hinter einer solchen Überschrift ein solches vom Inhalt her geschriebenes Gedicht steht,hätt ich nicht gedacht.Find ich aber gut. *lächel*
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Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.


12

Sonntag, 28. Mai 2006, 03:58

ich muss sagen es ist wirklich gelungen und was du da schreibst ist sogar wahrheitsgemäß, denn die kleinen dinge im leben zählen um liebe sehnsucht und glück zu empfinden
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Die Nacht blieb ungelichtet, tiefes Schwarz auf Schwarz geschichtet

Das Schweigen ungebrochen
nichts weiter ward gesprochen

Das eine flüsternd,raunend das gehauchte Wort: "Leonore"