Schwarzes Halle

Ich glaube, dass jeder Versuch, Musik "objektiv" zu bewerten, zum Scheitern verurteilt sein muss.

Bei mir gibts drei Kategorien, in die ich Musik einordne:

a) gut gemeint: da ich ein netter Mensch bin, unterstelle ich erstmal jedem Musiker, dass er sich Mühe gegeben hat und es gut gemeint hat.

b) gut gemacht: hier könnte man noch einigermaßen versuchen, irgendwelche intersubjektiven Kriterien wie Rhythmik, Melodie, Harmonie, Dynamik etc. zu finden; leider ist aber keines dieser Indikatorensysteme universal und auf jede Musik gleichermaßen anwendbar. Bei Musik, die mir stilistisch vertraut ist, kann ich beurteilen ob sie gut gemacht ist. Bei mongolischer Obertonmusik fällts mir hingegen schwer, hier eine zutreffende Aussage zu machen.

:c) gefällt mir: Das ist die Kategorie, auf die es ankommt. Dies ist selbstverfreilich kein Stück objektiv, aber das muss Geschmack ja auch nicht sein. ;)

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Original von Darth Lommel

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Original von colourize
Ich glaube, dass jeder Versuch, Musik "objektiv" zu bewerten, zum Scheitern verurteilt sein muss.

Ne Begründung hierzu wär schon nicht schlecht.

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Original von colourize
leider ist aber keines dieser Indikatorensysteme universal und auf jede Musik gleichermaßen anwendbar. Bei Musik, die mir stilistisch vertraut ist, kann ich beurteilen ob sie gut gemacht ist. Bei mongolischer Obertonmusik fällts mir hingegen schwer, hier eine zutreffende Aussage zu machen.

Zitat

Original von Darth Lommel
Ansonsten könnte ich ja auch behaupten, daß jemand der allen Musiker unterstellt daß sie sich Mühe gegeben haben, aufgrund mangelnderDifferenzierung der Betrachtung eine musikalische Intelligenz von Null hat.

Sicher, behaupten kann man immer viel.

Nun..

Ich denke nicht, das es objektiv möglich ist die Qualität von Musik zu beurteilen. Ich hab schon länger theoretisch darüber nachgedacht, und wann immer ich glaubte ein Kriterium gefunden zu haben kamen im gleichen Moment reichlich Gegenbeispiele, die das Kriterum wiederlegten. Das die Sache aussichtslos war, das war mir zwar von vorn herrein bewusst, aber sowas sollte ja niemanden daran hindern es trotzdem mal zu durchdenken, nicht?


Die ganze Frage, Musik objektiv bewerten zu können ist ja auch nicht neu:

Anfang des letzten Jahrhunderts hat sich u.A Heinrich Schenker intensiv mit dieser Frage auseinandergesetzt. Sein Ziel war es die Überlegenheit der deutschen Musik der "frühen Klassik" im bezug zu späteren bzw. anderen Kompositionen zu begründen (aehm ja - vielleicht ist es besser diese Aussage im zeitlichen Kontext zu sehen *g*).

Aus seinem großen Plan wurde nicht viel. Das hat er auch irgendwann selbst eingesehen, da es ihm nie gelang eine Analyse-Methode zu erstellen, die nicht subjektiv sondern objektiv (d.h. in seinem Fall mechanisch/mathematisch, nur auf den Noten basierend) funktioniert.

Geblieben ist seine musik-theoretische Analyse-Methode, die sich derzeit großer Beliebtheit erfreut und unter Theoretikern ein unerwartetes Comeback feiert. Sie funktioniert ziemlich gut mit moderner Musik obwohl sie (damals, war's halt so) für klassiche Musik aufgestellt wurde.

Naja, ich schweife ab,
Nils

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Original von corax elektronavigator
Das mit den beurteilen der Musik mache ich jede Woche,
wenn ich Musik aus allen Musikgenres beurteilen muss.
Plattenfirmen : wollen ja nun mal ein Feedback haben.
"Hit", "Mitläufer", "geht gar nicht" sind u.a. meine Kategorien !
Klar kannst du beurteilen ob sich ein Musiker weiterentwickelt hat oder sich nur noch wiederholt oder ob und von wem er geklaut hat.

Ja klar - Du kannt dir Deine Meinung zu einem Stück Musik bilden. Das kann ich auch - kann jeder.. Der eine kategorisiert halt mehr, der andere reduziert es auf "ist scheiße, oder ist gut/rockt".

Dann kommt in Deinem Fall noch dazu, das Du musik kommerziell kategorisiere musst. Da ist wirst Du sicher nicht selten sagen: "Ach Du scheiße...", aber im gleichen Moment siehst, das sich sowas verkaufen wird. Der Mob hat nun mal leider kein Geschmack (um's mal nett auszudrücken)

Aber objektiv kann man Musik doch nicht beurteilen? Ich hab musikalsich schon so viele Phasen durchlebt, wo ich Genres ganz toll fand, die vorher überhaupt nicht denkbar waren. Da hört man sich in etwas rein, und schwupps, ist die alte Messlatte unbrauchbar.

Bei mir waren es (unvollständig) Country, HipHop, Ragtime/Dixieland, Minimal-Elektro (die Techno-Richtung, nicht das, was man als schwarz-Szener™ darunter versteht) und derzeit ganz aktuell: alte Jazz-Standards.

Man entwickelt sich ja weiter, und so ändert sich auch die Betrachtung auf Musik.

Zitat

Original von Darth Lommel
Mann, es geht doch hier gar nicht drum, Musik objektiv zu beurteilen !

Dafür ist im Eingangsposting aber recht häufig zu lesen, dass es genau darum geht. 8)

MMmm....für mich ist musikalische Intelligenz -wenn man es so nennen kann- schon ausschlaggebend.Es ist wichtig, das Stimmung, Text, Ausarbeitung aber auch die Stimme im Einklang sind.
Bei D.O.D finde ich ist das zum Beispiel oftmals sehr schön umgesetzt.Und wenn ich nen Song höre und mir denke- wow scheisse da könnte ich und weiß ich niiiiemals was drann ändern wolln!
Wenn es Hörbar ist das da das Seelenherz hineingesteckt worden ist bis ins Destail- dann ist das für mich musikalische Intelligenz!Aber so Musik wie zum Beispiel aus der Hipp Hopp Szene ( tschuldigung an die die es vielleicht doch gern hören!)- ist für mich mit Hirntod zu vergleichen!Zwar sind die Texte teilweise gut aus dem Leben gegriffen -doch hör ich sowas wie "jo- ah ah jeah! uh!"- da hörts doch bei mir total auf!Ein Emotionsschrei im Metalgenre ist da schon passender- weil ein schrei auch ausm tiefsten Herzen kommt und wenn man den Text versteht auch verständlich ist

Ups now da kommt dann doch mal diie Menschliche Seite zum vorscheinBist ja nen riiiiichtig Schlauer


Ich möcht schon sagen das ich das Thema ansich verstanden hab!Nur versteh ich nicht den Sinn wieso ein musikalischer IQ Test irgendeine Bedeutung haben sollte!

Ich kann Musik aus dem Bauch heraus- was mich persönlich also auch mehr berührt, genauso- gut finden -wie einen Musikstil der normalerweise nicht mein Geschmack ist -aber diesen trotzallem in seiner gesamten Art und Weise wunderbar finden!

Und das ist in jeder Musikrichtung so- ob nun Klassik bis irgendwelche Buschmucke!

Da stellt sich mir die Frage auf was er hinaus will!?! Ob in seinen Augen die Menschen dann mehr Intelligenz besitzen je weiter ihr musikalisches Spektrum reicht- oder ob sie festgefahren nur einen einzigen Stil hören.

Wenn ich da falsch liege korrigiert mich- dafür sind ja Themen da das man drüber diskutiert

Nur an meinen Schlaubischlumpf davor: lass uns lieber über das Thema reden anstatt über Rechtschreib-oder Tipfehler zu diskutieren ok?

Wenn du meinst das du so schlau bist dann klär uns doch alle auf -nit bös gemeint- mehr auffordernd

dann bin ich mal gespannt