Nun denn, mein Einstand hier im Board...
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[SIZE=2] "Ich kann nie entscheiden, ob meine Träume das Ergebnis meiner Gedanken, oder aber meine Gedanken das Ergebnis meiner Träume sind."
( D.H. Lawrence ) [/SIZE]
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Luzider Traum
Der luzide Traum oder auch Klartraum ist ein Traum, in dem der Träumer sich dessen bewusst ist, dass er träumt.
Durch dieses Wissen ist es ihm begrenzt möglich, in seinen Traum einzugreifen, seine geistigen Ressourcen zu aktivieren und planvoll zu handeln. Er kann dabei nicht nur seine eigenen Handlungen kontrollieren, sondern auch auf die Traumumgebung einwirken.
Die Ursachen des luziden Träumens sind noch weitgehend unerforscht. Ein traumatisches Ereignis, eine schwere Erkrankung, ein Unfall: die Initiation des luziden Träumers ist vielgestaltig.
Manche luziden Träumer berichten von präkognitiven Erfahrungen, veränderten Bewusstseins-Zuständen, out-of-body-Erfahrungen, Unstimmigkeiten in der temporalen Linearität...
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Wie alles begann:
Es war ein Unfall, ungeahnt, ungewollt, schlimm genug, die Folgen nun zumindest halbwegs während einer mehrstündigen OP zu beseitigen.
Als der Arzt das Anästhetikum einflößte, die Maske das Gesicht verdeckte, die Angst, die Schmerzen, durch wohltuendes Streicheln der Narkose ausgemerzt werden sollte, da wurde alles anders:
Nein, ich habe mich NICHT vom Körper gelöst, da war kein Tunnel, kein Licht; nichts, einfach NICHTS von alledem:
Es wurde dunkel, schwarz um mich herum:
Um mich, MICH: ICH! ICH selbst!
Ich war und blieb mir meines ICHs voll im Klaren, war mir meiner selbst bewusst, empfand, ja: empfand dies als ungewöhnlichen Moment.
Schwärze, tiefste Schwärze um mich selbst herum und mittendrin ich, allein - aber eben ICH…
Es war das erschreckende, plötzliche Gefühl, zu Hause zu sein…
So intensiv, dieser Zustand, das Erkennen, diesen ORT zu kennen, mich daran zu erinnern...
Endlich, endlich bin ich wieder hier, endlich kann ich alles wieder sehen, wonach ich mich so lange sehnte…
Ich sehe mich um: mir der Dunkelheit um mich herum völlig bewusst und doch kann ich sehen, in Farben, die ich nicht zu beschreiben vermag, Farben, die ich nicht benennen kann, all dies, trotz der blendenden Schwärze um mich herum…
Ich stehe auf einer Ebene, sie ist gewaltig, erstreckt sich bis zum Horizont, kein Laut dringt an mein Ohr, es ist schwarz, still, steril; aber ich sehe, denke, staune…
Die Ebene, ein Plateau wohl eher, einer perfekten Fläche gleich; worauf immer ich auch stehe; wird durchzogen von Gräben, nicht sehr tief, in gleichmäßigen Abständen, bis zum Horizont in weiter Ferne.
Ich stehe in einem solchen Graben, bemerke eine kristallartige, obsidianglasige, abgewinkelte, gleichmäßige, erhabene, künstlich wirkende Struktur zwischen den Gräben, welche ihnen folgt. Und, ich empfinde dies als normal, zu diesem Ort gehörend; erst jetzt, im Nachhinein, sinniere ich…
Meinen Blick erhebend, erlebe ich den wohl gewaltigsten, tiefgreifendsten, rührendsten, erschütternsden Augenblick meines bisherigen Lebens: über mir, im Zenit, dreht sich ein gewaltiges Objekt, einer Galaxie, einem Spiralnebel gleich, ein Malstrom aus purer Kraft, mit einem schwarzen Zentrum: golden, blau, und weiß schimmernd: majestätisch langsam, Erfurcht einflössend.
Mir rinnen die Tränen herab; ist es doch der Moment, auf den ich so lange, mein gesamtes bisheriges Leben, gewartet habe; diesen Ort, dieses Schauspiel wieder zu sehen. Ich WEISS, dass ich hierher gehöre, dass ich hier schon einmal war, dass dies ein Zuhause für mich ist. Und, endlich sehe ich die ANDEREN, die auf mich gewartet zu haben scheinen…
Es ist der Aufwachraum, sorgenvolle, doch freudige Gesichter, die mich nach der OP begrüßen: es gab Komplikationen, erfahre ich später, ich erahne bereits etwas von dem, was man mir später, als es mir besser ging, zu berichten wusste: Herzstillstand, Flatline, klinischer Tod.
Seit diesem Zeitpunkt habe ich Träume, nicht in der Art, wie ich vor diesem Ereignis zu träumen gewohnt war, und wie es natürlich auch weiterhin vorkommt:
Es sind vielmehr Bilder, Töne, Gerüche in einer solchen Intensität, Stimmen, die in und zu mir sprechen, kommentierend, erläuternd; Träume, die ich nicht sofort beim Erwachen vergesse, sondern, die mit ihrer gesamten Komplexität in meinem Gedächtnis haften bleiben, dass ich mich jedes mal darauf freue, einzuschlafen; diese Orte besuchen zu können.
Eine Tür hatte sich geöffnet, einen Spaltbreit nur und doch war es mir vergönnt, einen verborgenen Raum erblicken zu dürfen; kurz nur, zu kurz…
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Ich werde in unregelmäßigen Abständen (luzide) Träume von mir in diesem Board veröffentlichen...