Endlich
Herr Frank
vor kurzem saß
auf seinem Schrank
und aß
dabei nur so
zum Spaß
ein Brot für sich allein.
Er saß sehr lange,
dachte viel
und oft sehr bange,
mit Gefühl
an seine Sachen von der Stange,
die er schon lange trug.
Da saß er nun und dachte lange
an seine Frau, die falsche Schlange,
an seinen Sohn,
der bei ihm schon
zu lange wohnte
und das obschon
er alt genug war auszuzieh’n.
So rieb er sich
das raue Kinn
und starrte manisch
vor sich hin.
Die Finger rot,
die Augen stur,
die Tat im Geist,
im Blick die Uhr.
Unfassbar schien ihm,
was er tat.
Er brauchte Hilfe,
dringend Rat.
Und niemand,
der auch nur erahnte,
was langsam seinen
Weg sich bahnte
bis zum Eklat im Bad.
Die Tat an sich
verschwimmt ganz vage,
doch innerlich
quält ihn die Frage:
"War ich es, wenn ich schuldlos bin?"
Die Wahrheit zieht’s zum Täter hin,
so will’s Justizias Waage.
Und sicher niemand
wird die Taten
auch im Scherze
nur erraten,
die er vergrub
des nachts geschwind,
im Dunkel, Regen, Kälte, Wind
mit seinem besten Spaten.
So heult’ er Wasser
und auch Rotz
und immer schlimmer
schnürt’ das Kotz-
gefühl zu seinen Hals. Gewimmer
drang aus seinem Arbeitszimmer.
Die Welt so rot,
er sieht’s noch heute:
Das Fleisch schon tot,
wie Jägers Beute,
wie Lämmer
auf der Schlachterbank,
zwei anvertraute Leute.
Erst schien’s unmöglich,
sich zu freu’n,
wohl eher passend,
zu bereu’n,
denn ewig die Vergangenheit
mit all den Schatten, Dunkelheit
wird über allem dräu’n.
Doch jedem Reugefühl entgegen
schien nun Frohsinn sich zu regen.
Endlich tat er, was er musste,
brach die hart verschorfte Kruste
von nur gespielter Leichtigkeit.
So saß Herr Frank,
nun lächelnd,
auf dem Schrank
ganz still und aß
dabei nur so zum Spaß
das Brot der Anarchie.