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21

Dienstag, 25. Oktober 2005, 22:54

Zitat

Original von SoulOfPain
Mein Deutschlehrer war so sadistisch, am liebsten 6 Bücher in 4 Wochen durchhecheln.

Oh, genial...ein Traum! Wieso hatte ich nie solche Lehrer? *heul*


@ Celebrian wir hatten aber nur 3 Stunden pro Woche, wovon mindestens 4 ausfielen. *wand* §$%
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Die Männer beteuern immer, sie lieben die innere Schönheit der Frau - komischerweise gucken sie aber ganz woanders hin.
Marlene Dietrich

22

Dienstag, 25. Oktober 2005, 23:01

Zitat

Original von Gardist {Wookie}
kann auch sein das ich einfach nur mehr von seinen abstrusen erlebnissen lesen wollte...


da stimme ich dir zu, denn wer will immer nur was Feines, Sauberes lesen, Grenouille ist so genial eklig, das er schon wieder toll ist.
Anfangs konnte ich mich nicht entscheiden ob ich ihn hassen oder mögen sollte....ich mag ihn.

Übrigens bin ich sehr gespannt auf den Film, auch wenn ich mich im Moment noch dagegen sträube, meiner Fantasie Grenzen zu setzen.
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die besten sterben zuerst, da muss man sich schämen, dass man noch lebt

23

Dienstag, 25. Oktober 2005, 23:41

Zitat

Original von Aldea
... aber es war nichts wirklich Neues da drin. ...Aber das Irrste war wirklich der Schluss.

Du solltest dich schon entscheiden. *amkopfkratz*

Dass Menschen wegen irgendeiner Behinderung abseits gestellt werden, ist in der Tat nix Neues. Als langweilig würde ich so was nicht bezeichnen, und dass sich aus Ausgestoßenen Genies entwickeln, ist wohl auch nicht so der Regelfall.

Diese Genialität im Ausforschen von Gerüchen bei eigener Geruchlosigkeit war gerade die ANGEBORENE Behinderung und die war für mich zumindest neu, ebenso wie es mir natürlich ebenso wie dir neu gewesen wäre, dass Beathe-Use-Pheromon-Präparate was bringen.

Aber dass Pheromonprodukte möglich sind, ist wissenschaftlich mittlerweile bewiesen, nur die Zusammensetzung ist noch strittig ;)

Im Übrigen hast du den Humor im Buch wohl nicht bemerkt, schade. :-D


@deathclown: „genial eklig“ Genau! *daumenhoch*
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„Mit Psychopathen kann ich nicht arbeiten.“
Tarantino (Reservoir Dogs)

24

Mittwoch, 26. Oktober 2005, 09:44

Corivs, warum sollte ich mich bei einem so dualistischen Buch entscheiden sollen? Die Person des Hauptdarstellers war faszinierend und abstoßend gleichzeitig.
Die Darstellung der Doppelmoral der gesamten Gesellschaft war mit das beste, was ich zu dem Thema jemals gelesen habe, während der Schluss- verzeih, einfach nur dämlich war. (Meiner Ansicht nach) Das Buch hatte sehr viele Facetten, teilweise sehr gut ausgearbeitet, teilweise sehr weit hergeholt.
Ich bin mir allerdings sehr sicher, dass es keinem Regisseur gelingen wird, die Stimmung von dem Buch einzufangen, und keinem Schauspieler, das so darzustellen, so dass der Film wohl weit hinter dem Buch zurückbleiben wird.

25

Mittwoch, 26. Oktober 2005, 15:34

Aldea, so wie du jetzt klingst, war das Buch dann wohl doch nicht so langweilig, wie du erst geschrieben hast. Das meinte ich mit Entscheiden, denn du klangst vorher schon so. ;-)

Ist doch OK, wenn du den Schluss Kacke fandest, damit bist du ja in guter Gesellschaft. Schönen Gruß an Gardi übrigens. :-D
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„Mit Psychopathen kann ich nicht arbeiten.“
Tarantino (Reservoir Dogs)

26

Mittwoch, 26. Oktober 2005, 19:25

Sorry, wenn das so rübergekommen ist. Sollte es eigentlich nicht. Eigentlich ist es so, dass ich das Buch in Einem gelesen habe, und es relativ faszinierend fand- bis auf wie gesagt den Schluss. Aber ich muss mir gleich wieder widersprechen (immer diese Stimmen in meinem Kopf): die Sympathie zwischen Menschen komplett am Geruch festzumachen war was Neues. Wenn es auch nit ganz so sein kann, weil dann könnte es ja nit geben, dass Leute, die sich nur aus dem Internet kennen, trotzdem sagen, dass sie sich symaptisch din und auf einer Wellenlänge liegen, oder? *lichtaufgeh*

27

Mittwoch, 26. Oktober 2005, 22:28

Zitat

Original von Aldea
Wenn es auch nit ganz so sein kann, weil dann könnte es ja nit geben, dass Leute, die sich nur aus dem Internet kennen, trotzdem sagen, dass sie sich symaptisch din und auf einer Wellenlänge liegen, oder? *lichtaufgeh*

ohh, wenn ich mir überlege, WER mir im Internet so alles sympathisch ist, und wie oft ich in real life schon geschockt war, *zitter* möchte ich Sympathien dann doch schon lieber real feststellen. Erst mal Beschnüffeln sozusagen. :-D
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„Mit Psychopathen kann ich nicht arbeiten.“
Tarantino (Reservoir Dogs)

28

Sonntag, 27. November 2005, 14:20

soooooooooo. fertig gelesen.

das buch ist ja wohl genial.

grenouille ist die quintessenz eines nihilisten, der die mechanismen seiner mitmenschen aufs perfekteste beobachtet hat und beinahe "aus langeweile und verachtung" mit ihnen spielt.

ich würde mich nicht so am symbol "duft" festklammern.

ebenso ist eine analogie zu kleidung zu finden, so man mag.

funktioniert es nicht genauso?

wenn ich wie ne kiste knete aussehe, unauffällig, sagen wir "graue maus" - bin ich genauso unsichtbar, wie ich mit einem planvoll zusammengestellten asskicker-image-outfit plötzlich der ruler bin.

blender und dankbares publikum.

widerlich und sexy zugleich.
langeweile und sadismus.

die beschriebene extatische orgie auf dem marktplatz war eine schöne beobachtung.

menschen sind so.

ich erinnere da an krietschende teens, die nasse höschen bekommen und reihenweise aus den schuhen kippen, wenn eine gegelte majonette auf einer "seht alle her, das ist ein superstar"-bühne erscheint und planvoll einstudierte choreographien runtertanzt, zu musik, die von unbekannten dritten geschrieben und produziert wurde, texte, mit neuester software und studiotechnik aufs geneigte ohr zurechtgepitcht, geschrieben - ja wenn überhaupt geschrieben, und nicht von einem 1984-mäßigem programm einfach lieblos zusammenge-randomized von fremden.

zurück zum buch:

der schluß ist die perfektion.

ich will ihn nicht beschreiben, falls noch jemand das buch lesen will.

aber er ist brilliant.
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tout va bien

29

Montag, 28. November 2005, 19:22

Sehr schön gesagt. Dem gibt's nichts mehr hinzuzufügen. *daumenhoch*
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„Mit Psychopathen kann ich nicht arbeiten.“
Tarantino (Reservoir Dogs)

30

Dienstag, 29. November 2005, 00:07

ich füge trotzdem nochwas hinzu *bääh*

Das Buch finde ich auch klasse. Weil es wie viele gute andere Bücher auch auf zwei Ebenen funktioniert: Einerseits als spannende Geschichte für sich selbst, andererseits als Gesellschaftskritik.
Überdies ist die Sprache so gewaltig dass mir meine Zeilen anschliessend einfach nur noch banal und einfach vorkamen - irre, wie Süskind für immer wiederkehrende Motive doch wieder neue Metaphern findet. Grandios.

Tja, und der Schluss ... hmmm ... ja, mir war er auch zu kurz.
Er passt zum Buch, ist in der Konsequenz auch gerechtfertigt. ABER da fehlen, sagen wir mal: Ungefähr 2 Seiten. Der Schluss wurde nicht, wie so vieles andere zuvor, vorbereitet, sondern er geschah unvermittelt, plötzlich. Zu plötzlich, wie ich finde.
Da hätte es besser gepasst wenn noch dringestanden hätte, dass Grenouille der Welt nun wirklich überdrüssig ist und er nochmal 1 Seite lang drüber sinniert, was er nun noch tun könnte - um dann das zu tun, was er tat. Dann wäre das Buch wirklich perfekt gewesen.

Tja, und eine Verfilmung ... ich finde: Das Buch is unverfilmbar. Gerüche kann man nun mal nicht verfilmen. Das Buch erfährt viel von seiner Faszination, indem wir als Leser bewußter auf die Gerüche unserer Umgebung achten weil sie im Buch so detailliert beschrieben sind. Ich glaube nicht, dass diese in einer filmischen Umsetzung so möglich sind.
Aber lassen wir uns einfach überraschen ;-)
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[SIZE=1]Du hast keine Chance, nutze sie nicht! (Schlingensief, etwas abgewandelt ;) )[/SIZE]

LetzterFluch

unregistriert

31

Dienstag, 6. Dezember 2005, 19:07

also ich fand den schluss super...
hängt aber glaub daran, dass ich es irgendwie immer toll find, wenn etwas so plötzlich mitm tod endet...

"ich bin der einzige, welcher die welt noch retten kann *losrenn*..." un dann kommt n auto un fährt den helden zu matsch...

ok, schlechtes beispiel zur gleichsetzung mit dem buch, aber sowas find ich im allgemein recht amüsant :D


(un ja, der thread setzte schon staub an...mir egal)

Belgarion

unregistriert

32

Mittwoch, 7. Dezember 2005, 21:52

ich fand den anfang recht gut wo seine Geburt auf dem Pariser Fischmarkt (glaub ich..lange her..oder war es doch der Hafen?) so extrem genau beschrieben wird...

33

Mittwoch, 7. Dezember 2005, 22:59

Zitat

Original von snooky
Der Schluss wurde nicht, wie so vieles andere zuvor, vorbereitet, sondern er geschah unvermittelt, plötzlich. Zu plötzlich, wie ich finde.
Da hätte es besser gepasst wenn noch dringestanden hätte, dass Grenouille der Welt nun wirklich überdrüssig ist und er nochmal 1 Seite lang drüber sinniert, was er nun noch tun könnte - um dann das zu tun, was er tat.

Und das ist genau der Punkt, weswegen viele hier den Schluss doof finden, nehme ich an.

Wenn ich keinen Bock mehr hab zu leben, dann denk ich nich erst noch drüber nach, was ich mal noch tun könnte, sondern ich bin geistig bereits tot und solche Gedanken gibt es da gar nicht mehr.

Oder wie möge man sich so was vorstellen? Häng ich mich gleich auf oder ess ich erst noch ein Eis, mh, mal sehen….*rofl2*
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„Mit Psychopathen kann ich nicht arbeiten.“
Tarantino (Reservoir Dogs)

34

Donnerstag, 8. Dezember 2005, 00:34

mist, das Buch hab ich leider ausgeliehen und kann jetzt nicht nachsehen ...

... aber ich glaube mich zu entsinnen, dass es nicht diesen angewiderten Blick von ihm auf die Menschheit gibt im Finale. Den, zumindest den hätte ich nämlich erhofft! Weil ich eine wortgewaltige Schlussbetrachtung sehr genossen hätte, gerade in diesem Buch! Süskind hat sich mit dem Beschreiben der Szenarien soviel Mühe gegeben zuvor, und ausgerechnet am Schluss tut er dies nicht. Finde ich sehr schade.
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[SIZE=1]Du hast keine Chance, nutze sie nicht! (Schlingensief, etwas abgewandelt ;) )[/SIZE]

35

Donnerstag, 8. Dezember 2005, 03:45

Snooky, der angewiderte Blick wurde meines Erachtens deshalb nicht noch einmal so intensiv ausgebreitet, weil es klar war, dass für ihn nur noch der Tod aus Anwiderung bleibt.

Wenn du dich erinnerst, hatte Grenouille schon ziemlich zeitig „die Nase voll“ *rofl2* und verkroch sich, weil Menschen ihn anekelten. Er wollte ja schon gar nich mehr zurück und auf seinem Berg sterben.

Es ging dann noch mal in die Zivilisation, aber hauptsächlich, um mit Menschen böse Spielchen zu spielen und ihnen aufzuzeigen wie widerlich sie sind, was auch so überperfekt gelang, dass Grenouille dann endgültig genug hatte.

Dazu kommt, dass sein Lebenswerk, den perfekten Duft zu schaffen, erfüllt war. Auch deshalb fehlte ein Sinn fürs Weiterleben.

Sich bei lebendigem Leib zerreißen zu lassen, da gehört schon bisschen was zu und so was packt eben nur einer, der einfach nicht mehr will.

Noch mal alles zu wiederholen, was während der Reise zum Berg und darauf sich als Menschenbild ausformte, wäre wiederholend langweilig gewesen, find ich zumindest.

Es ist viel meisterhafter gewesen, das Orgien-Szenario unkommentiert stehen zu lassen, damit sich der Leser, der ja immerhin längst verstanden haben müsste, wie sich der Titelheld unter Menschen fühlte, das Gefühlsleben am Ende selber vorstellen kann, was aber wohl nur klappt, wenn man solche Gefühle auch kennt. *zwinker*

Wenn ich mir den Schluss bildlich vorstelle, was ich immer tue, wenn ich was lese, empfind ich ihn jedenfalls schon als ziemlichen optisch betörender Knaller… so zerrissen zu werden. Ich fand`s geil. :-D
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„Mit Psychopathen kann ich nicht arbeiten.“
Tarantino (Reservoir Dogs)

36

Dienstag, 13. Dezember 2005, 17:59

ein sehr geiles buch hab es förmlich verschlungen *manic*
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Egal wie tief man die Messlatte des geistigen Verstandes eines Menschen legt, es gibt jeden Tag jemanden der bequem darunter durchlaufen kann! *skeptisch*

37

Dienstag, 13. Dezember 2005, 18:33

ich habe ja schon sehr viel von diesem buch gehoert hatten es leider nicht in de schule muß ich mir aber glatt mal bei gelegenheit besorgen un lesen
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"Die besten Dinge im Leben sind nicht die, die man fuer Geld bekommt."
Albert Einstein

38

Samstag, 25. März 2006, 23:19

Ich finde das buch war großartig, süßkind hat eine detailgetreue art zu schreiben, doch bin ich auch der ansicht, dass er die wesenszüge seiner geschichte aus nietzsches zaratustra hat

by die Harp
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Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt!

( Hermann Hesse )

39

Montag, 18. September 2006, 21:40

Das Parfum

Sagt mal das Parfum ist doch echt geil geschrieben... endlich wieder mal ein Buch wo man nicht mehr weg kommt... ich persönlich lese erst das Buch und geh dann in den Film...
Sonst wie gesagt macht es total Spaß dieses Buch zu lesen...

Wer sich für diese Zeit des Mord und Todshlag interesiert sollte es sich auf jeden Fall in der Bibo ausleihen...

An sich geht es um einen jungen aber ziemlich hässlichen Menschen der mit seiner sehr feinen Nase das einzigartigste Parfum erschaffen will das es gibt... Dies kann aber nur durch eine besondere Note einer Jungfrau entstehen ... somit geschehen Dinge in diesen Buch die ich hier an dieser Stelle nicht verraten möcht ...

Also viel Spaß beim lesen....
Euer Kleeblättlein

P.S. ich hab das Buch nicht wegen des Filmes angefangen^^!

40

Montag, 18. September 2006, 21:49

Da du nicht die erste bist, die das Buch begeistert hat... *verschoben*
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Rule #3: Don't believe what you're told. Double check.
Rule #7: Always be specific when you lie.
Rule #8: Never take anything for granted.
Rule #38: Your case, your lead.