Ähnlich wie "sehnsucht" ein Gedicht, dass ich vor zwei Jahren in einer sehr komischen Phase meines Lebens geschrieben habe, aber seht doch selbst:
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Fluch der Baeume
Stolz ist ihr haupte
Was nimmer der Mensch glaubte
Bluehen doch jedes neuen Jahres
Tragen Blaetter, gleich des Haares
Sinds denn Geister, Seelen gleich
Walten denn in ihrem Reich
Der groesste Feind, das tore Kind
Mensch geheissen, sagts der Wind
Dienen doch des Lebens Lauf
Trotz Wetter, Donnerklar, nie geben sie auf
Wissen viel, sind denn gar alt
Findet alles doch an ihnen halt
Spenden, opfern Muettern aehnelnd, Leben
Taten dies ohne Gram, wollens denn heut nicht geben
Zu gross der Schmerz, des Verrates Tat
Weiss denn das ers nie verdienet hat
Erkennt doch nie der Mensch die Weise
Lebte denn noch heut im Eise
Der grosse stramme Freund daroben
Wollt nie schmachten, wollt nie toben
Doch einst er sich besann
Was damals fiel, neu an macht gewann
Will strafen, raechen gleich die Zeit
Wird bringen Tod, an dem das Leid
Hat des Ruestzeugs viel
Nichts ist es denn leichtes Spiel
Selbst der eigen Tod hat doch noch Sinn
Dringt denn kein Hauch mehr hinauf zum Kinn
Muss denn vergelten, wills richten
Kann doch keiner jen` Streite schlichten
Yggdrasil wird Heerfuehrer sein
Fallen wird der Mensch durch kalten Stein
Nimmer wird er sitzen an seinem Herdesfeuer
Was nichtig ist, scheint dem Menschen lieb und teuer
Doch fehlts ihm an Achtung vor dem,
Was ihn naehrt, ihm gebend, angenehm
Wird ers denn richten, wills denn faellen
Jenes Urteil, die Esche wird’s Gemuet ihm erhellen
Wird’s denn in baelde wissen, was geschieht
Wenn Hoelzer hacken, die der Mensch verriet
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